Boesor am 02.11.2008 22:00 schrieb:
Wie soll ein Christ seinen Glauben ohne Kirche, ohne Geistlichen, ohne geweihten Boden und geweihtes Wasser oder ohne den symbolischen Leib und Blut Christi praktizieren?
Na gar nicht, aber wo liegt dein Problem darin?
Das eine Religion organisiert ist?
dass der glaube an eine weltliche institution gebunden ist?
dass -bei konsequenter auslegung des christlichen glaubens- dass schicksal der eigenen seele auf gedeih und verderb an (fehlerhafte) menschen gebunden ist, die von (fehlerhaften) menschen ausgewählt werden?
Boesor am 02.11.2008 22:03 schrieb:
Ich nehme an du hast nur vergessen zu erwähnen, dass die kirchen auch einen gewissen "Service" für das land und die Leute leisten und damit nicht zuletzt in einigen punkten den Staat entlasten.
Bei dir klingt das ja geradezu nach einem gewinnorientierten Unternehmen, bei dem nur noch der Gang an die Börse fehlt.
Oder lastest du dem Roten kreuz auch die Steuererleichterungen an?
ich habe es nicht vergessen.
wenn eine organisation der gesellschaft hilft, ist das gut und sie soll dafür entlohnt werden.
wenn eine gesellschaft gemeinnützig und profitfreu tätig ist, kann sie gerne von der steuer befreit werden.
aber daraus resultiert in keinster weise irgend ein anrecht darauf, eigene ideologien bevorzugt verbreiten zu dürfen oder staatliche beihilfe in anspruch zu nehmen. leider ist das bei der kirche (oft) der fall.
in so fern: ich könne dem roten kreuz seine steuererleichtungen.
ich gönne sie auch der caritas, solange sie sich auf hilfeleistungen beschränkt und nicht versucht, glauben zu verbreiten. (fängt im zweifelsfall beim kreuz an)
ich gönn aber niemanden staatliche steuereintreiber (auf seiner seite
), staatlichen religionsunterricht, staatliche unterstützung bei ideologisch geführten (z.b. jugend)einrichtungen,...
im gegenzug stell ich in frage, wie eine organisation, die zu vielen weltlichen dingen verschrieben ist, noch angemessen und unbeinflusst ihren religiösen aufgaben nachkommen kann.