Also langsam platzt mir bei soviel Halbwissen der Kragen, und dabei hatte ich mir eigentlich vorgenommen, Ignoranten im Web einfach zu ignorieren:
1. "Talent", wie "Drachme", gehört zu antiken attischen (=griechischen) bzw. karthagischen Währung.
Die bekanntesten römischen Münzen waren As u. Sesterze (Kupfer/Bronzemünze), Denar (Silber) und Aureaus / Solidus (Gold). Es gab natürlich einige andere mehr, besonders im Laufe der Jahrhunderte, aber das waren die wichtigsten (Republik und Kaiserreich).
Einer, der aufpasst. War ein Freud'scher Fehler. Danke für die Richtigstellung.... hier.
2. Der "Dollar" geht tatsächlich auf den "Taler" zurück, der Begriff aber geht auf das böhmische Jachymow (dt. Joachimsthal) zurück, wo irgendwann im 16. Jahrhundert bedeutende Silbervorkommen entdeckt wurden und die dortigen Grafen daraus Silbermünzen im großen Stil prägen ließen.
Der Dollar heißt aber nicht wegen des Joachimsthals so.
3. "Zeus": "Zee - us"??? Das ist nicht Dein Ernst, oder? Zeus ist der GRIECHISCHE Göttervater (in Rom hieß der Blitzeschleuderer "Jupiter") - und NATÜRLICH wir "Zeus" "Zois" ausgesprochen - die (klassische) griechische Sprache enthält jede Menge "ois"...
Ja klar. Und die Italiener sprechen immer noch lateinisch und wir waren damals dabei, als die Namen ausgesprochen wurden
Und die Griechen sind nach wie vor führend in der europäischen Politik.... und finanzwelt....
Wer weiß, ob sie das jemals waren....
Und abschließend bleibt zu sagen: es gibt keine "deutsche" Sprache. Die "Hochsprache" einer Nation ist IMMER ein Kunstprodukt, das mit gelebter Sprache nichts zu tun hat. Sprache ist IMMER lebendig und STETS im Wandel und natürlich ist der Austausch mit anderen Sprachen, sprich: Lehnwörter, ein absolut natürlicher Vorgang.
Im Übrigen, das magst Du evtl. nicht glauben, Deutsch und Englisch sind sich verdammt ähnlich, man erkennt bei sehr vielen Wörter die gemeinsame Wurzel, sei es "Bier / beer", "Honig / honey", "bed / Bett", "door / Tor(Tür)"'; ich könnte das quasi unendlich weiterführen.
Bitte, tu' also mir und den anderen einen Gefallen - und blamier' Dich bitte nicht weiter - auch wenn Dir aus irgendwelchen kruden, pseudo-nationalen Gefühlen heraus Anglizismen missfallen...
Lach....
Das ist ja der Witz. Die Sprache, die sich derzeit entwickelt, kommt unserem Dialekt hier immer näher.
Wie ich schon erwähnte... die Fingertatschen.... hier ein Begriff für Schmierflecken durch Berührung. Heute gibt es Geräte, die man mit einem "Fingertatsch/Fingertouch" bedient.
Naja.... wenn du so viel, wie ich, mit anderen Sprachen zu tun hättest, könntest du das vielleicht nachvollziehen.
Aber, so wie es derzeit mit der "Anglifizierung" voranschreitet, ist das keinesfalls positiv zu sehen. Der Wandel findet nicht auf "Idiom-Basis" statt, sondern wird durch den Finanzmarkt kontrolliert. Das heißt die Sprachlogik bleibt außen vor. Wo das hinführt, kann man nicht genau sagen.
2009 hatten wir aber so einen lustigen Fall. Die Abwrackprämie. Von vielen Deutschen "Ab Frack Prämie" genannt.
Abgesehen davon, das man als Engländer hier wohl "Up Fuck Premier" verstanden hat, sind es hier die ersten beiden Buchstaben, die in den beiden Sprachen genau das Gegenteil bedeuten..
Up- Auf
Ab - runter
Und, um nochmal auf Dialekte zurück zu kommen.
Arbeit = Robot
Germany = Allemania
Die Wörter sind nur durch Deklinationen und Dialekekteinbringung verändert worden.
Früher war es ja wenigstens noch das. Aber, seitdem es unterschiedliche Rechtscheibungen gibt, werden Wörter noch schneller "verdreht"...
Wie viele Amerikaner sagen z.B. zu Kalifornien "Käliforneiäi" .....
Dollar hatte ich ja bereits erwähnt.