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Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

baal512 am 26.01.2005 15:42 schrieb:
Ausserdem ist's auch heute schon so, dass die meisten Studenten aus reicheren Familien kommt...

Sorry, aber das ist der grösste Müll den ich bis jetzt hier gehört habe. Dann sollte man den Ausspruch - "die oberen Zehntausend" - in Deutschland in - "die obere Million" - umwandeln.

Geh mal davon aus, das auch sozial benachteiligte Personen was aus ihrem Leben machen wollen. Was Ihnen jetzt schwer gemacht wird.

Mich würde mal interessieren wieviele von den "pro-Gebühren" -Anhängern hier noch bei Mama und papa wohnen und sich verköstigen lassen. [/quote]

Niemand hat je behauptet daß das leben leicht sein würde. Dann werden die sozial benachteiligten halt ein bisschen doller sich anstrengen müssen um zu erreichen studieren zu können (sprich Nebenjob usw.). Es wird ihnen zwar schwerer gemacht, aber das wurde es ihnen ja schon von Geburt an.

Leute die mit einem silbernen Löffel geboren wurden haben es in den ersten 20 Jahren ihres Lebens bedeutend einfacher, ist halt so.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Also ich finde Studiengebühren sinnvoll, da dadurch die Qualität des Studiums steigt und dies letztendlich auch das Geld wert ist.
Für die unterprivilegierten Klassen gibt es ja immer noch Stipendien oder Stiftungen, sodass Gebühren imho sozial verträglich wären.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

aph am 26.01.2005 15:49 schrieb:
Text
Nur so kann Deutschland langfristig auf dem Weltmarkt bestehen.

Yo - das wäre ein guter Kompromiss. :top:
Keine Studiengebühren - dafür aber ein etwas strengeres Auswahlverfahren.
Damit könnten alle gut leben, die es mit ihrem Studium wirklich ernst meinen (egal ob arm oder reich).
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

AddyderSchlumpf am 26.01.2005 13:02 schrieb:
ich glaub mir hackt es die verkackten snops im Verfassungsgericht *gdhjfdsfjkdfshfjdfsbnsd* regt mich wieder voll auf ! :finger2:
Warum nur immer die Leute mit weniger geld das schlechte los ziehen scheiß kapitalismus scheiß "Demokratie in Deutschland"!
Bald kommt noch das wir Geld zahlen müssen um Arbeiten zu gehen!penner
schuldigung für meine ausführungen aber ne ich wollte in 2 1/2 jahren studieren und jetzt das da überleg ich doch 2mal ob ich studiere oder nich doch was anderes mache! :finger2: ;( ;(

snoBs

Studier mal die deutsche Rechtschreibung. Aber nicht erst in 2 1/2 Jahren.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Herr-Sengele am 26.01.2005 13:50 schrieb:
Lord-of-the-Shit am 26.01.2005 13:43 schrieb:

*zustimm*

Was bisher hier noch gar nicht richtig erwähnt wurde ist die Tatsache dass einige Studenten ihr Berufsleben völlig überschuldet antreten. Wenn nun, wie vorgeschlagen, die Gebühren nach dem Studium "eingetreiben" werden sollen bitte ich folgendes zu bedenken:
Bafög Höchstsatz 530€
maximal Rückzahlungssumme 10000€
Da fast niemand in 9 Semestern fertig wird geht das letzte Jahr voll verzinst über die deutsche ausgleichsbank, ungefähr 6000€ drauf, voll verzinst.

Dieser Mensch beginnt nun sein Berufsleben mit 16000€ Schulden, für die zugegeben er zumindest beim Bafög recht lange Zeit hat sie zurückzuzahlen. Nun sollen aber für 11 Semester á 500€ nochmal 5500€ draufkommen? Währen wir also bei 21500€ Schulden. Und das alles noch ohne Zinsen. Ganz großes Kino...
Welcher Azubi beginnt mit einem solchen Schuldenberg? Bis sich das ausgelgeicht hat durch das evtl. höher Gehalt, das dauert....
Ist jetzt zugegeben alles extrem, ich wollte es nur mal vorbringen.

gruß,

na super und ich mach 3 jahre ausbildung und habe insgesamt *rechnerechne* locker 5000 euro (jer nach vedienst) in unser sozialsystem gesteckt, jetzt du!
ausserdem kann ich diese: studenten haben ja so viel zu tun argument nicht mehr hören ich arbeite in einem job, der sehr viele überstunden vorraussetzt (als mediengestalter sind 60 stundenwochen auch in der ausbildung völlig normal!)... wenn ich scheiße baue krieg ich theater, wenn ich zu langsam bin, krieg ich theater, wenn ich sonst irgendwas falsch mach, krieg ich theater...
studenten haben so einen druck nicht! meist haben sie mindestens 2 möglichkeiten, eine klasur durchzukriegen und wenn ich sowas lese, wie heute in der waz, wo ein student drinsteht, der sein jurastudium im letzten semester abbricht um journalistik zu studieren und mittlerweile 30 ist könnte ich austicken!!
neenee, ich denke wir müssen uns so langsam von dem gedanken verabschieden, das alles für lau ist!
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Rattlehead am 26.01.2005 16:07 schrieb:
AddyderSchlumpf am 26.01.2005 13:02 schrieb:
ich glaub mir hackt es die verkackten snops im Verfassungsgericht *gdhjfdsfjkdfshfjdfsbnsd* regt mich wieder voll auf ! :finger2:
Warum nur immer die Leute mit weniger geld das schlechte los ziehen scheiß kapitalismus scheiß "Demokratie in Deutschland"!
Bald kommt noch das wir Geld zahlen müssen um Arbeiten zu gehen!penner
schuldigung für meine ausführungen aber ne ich wollte in 2 1/2 jahren studieren und jetzt das da überleg ich doch 2mal ob ich studiere oder nich doch was anderes mache! :finger2: ;( ;(

snoBs

Studier mal die deutsche Rechtschreibung. Aber nicht erst in 2 1/2 Jahren.
ich find diese herab wertenden komentare immer so toll!
aber wenn ihr mal nen Fehler macht dann darf das euch keiner ankreiden oda wie !
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Vordack am 26.01.2005 15:52 schrieb:
baal512 am 26.01.2005 15:42 schrieb:
Ausserdem ist's auch heute schon so, dass die meisten Studenten aus reicheren Familien kommt...

Sorry, aber das ist der grösste Müll den ich bis jetzt hier gehört habe. Dann sollte man den Ausspruch - "die oberen Zehntausend" - in Deutschland in - "die obere Million" - umwandeln.

Ist aber so! Im Rahmen der letzten Pisa-Studie wurde auch festgestellt, dass in Deutschland von allen Industrieländern der Bildungsstand (und damit auch tendentiell der "Reichtum") der Eltern auf die Bildungschancen der Kinder wirkt.

Und dass obwohl bis jetzt keine Studiengebühren existierten!

In den USA oder Australien (wo teilweise imens hohe Gebühren anfallen) ist diese Abhängigkeit nicht so groß!

(obwohl mans ja z.B. bei der USA wohl eher und stärker vermuten sollte als in Deutschland.)

BTW: Ich kenn persönlich keinen Studenten, der aus einer wirklich sozial niedrigen Schicht stammen würde, klar die meisten haben nicht viel (ich auch nicht) aber als arm würde ich die meisten nicht bezeichnen.
 
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na super und ich mach 3 jahre ausbildung und habe insgesamt *rechnerechne* locker 5000 euro (jer nach vedienst) in unser sozialsystem gesteckt, jetzt du!
ausserdem kann ich diese: studenten haben ja so viel zu tun argument nicht mehr hören ich arbeite in einem job, der sehr viele überstunden vorraussetzt (als mediengestalter sind 60 stundenwochen auch in der ausbildung völlig normal!)... wenn ich scheiße baue krieg ich theater, wenn ich zu langsam bin, krieg ich theater, wenn ich sonst irgendwas falsch mach, krieg ich theater...
studenten haben so einen druck nicht! meist haben sie mindestens 2 möglichkeiten, eine klasur durchzukriegen und wenn ich sowas lese, wie heute in der waz, wo ein student drinsteht, der sein jurastudium im letzten semester abbricht um journalistik zu studieren und mittlerweile 30 ist könnte ich austicken!!
neenee, ich denke wir müssen uns so langsam von dem gedanken verabschieden, das alles für lau ist!
[/quote]

Ich bin selber Mediengestalter und meine Freundin studiert und hat momentan mehr zu tun als ich. Ich glaub nich, das Du Arbeit mit nach Hause nimmst oder das Wochenende daran sitzt. Wenn Du jetzt schon heulst, hast Du offensichtlich den falschen Beruf gewählt. Es ist nämlich kein Geheimnis, das man in dieser Branche nicht wirklich von geregelten Arbeitszeiten sprechen kann. Du verdienst wenigstens Kohle, ein Student nicht. Ich kann meine Freundin sehr wohl verstehen, wenn sie sich jetzt aufregt. Und weil Sie so ein stinkend fauler Student ist, der nur feiert hat sie auch das Grundstudium in 3 statt 4 Semestern gemacht. Was machst Du überhaupt gemacht ! Operating,Design,beratung oder technik ? print oder nonprint ?
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Herr-Sengele am 26.01.2005 13:50 schrieb:
Lord-of-the-Shit am 26.01.2005 13:43 schrieb:

*zustimm*

Was bisher hier noch gar nicht richtig erwähnt wurde ist die Tatsache dass einige Studenten ihr Berufsleben völlig überschuldet antreten. Wenn nun, wie vorgeschlagen, die Gebühren nach dem Studium "eingetreiben" werden sollen bitte ich folgendes zu bedenken:
Bafög Höchstsatz 530€
maximal Rückzahlungssumme 10000€
Da fast niemand in 9 Semestern fertig wird geht das letzte Jahr voll verzinst über die deutsche ausgleichsbank, ungefähr 6000€ drauf, voll verzinst.

Dieser Mensch beginnt nun sein Berufsleben mit 16000€ Schulden, für die zugegeben er zumindest beim Bafög recht lange Zeit hat sie zurückzuzahlen. Nun sollen aber für 11 Semester á 500€ nochmal 5500€ draufkommen? Währen wir also bei 21500€ Schulden. Und das alles noch ohne Zinsen. Ganz großes Kino...
Welcher Azubi beginnt mit einem solchen Schuldenberg? Bis sich das ausgelgeicht hat durch das evtl. höher Gehalt, das dauert....
Ist jetzt zugegeben alles extrem, ich wollte es nur mal vorbringen.

gruß,

nun so abwegig ist das nicht. Ein Student der ausstudiert hat bekommt in seinem Fach ein weitaus besser bezahlten Job als einer der seine Ausbildung gemacht hat. Ich kenne sehr viele ex-studenten die sich als Ingenieur (Bau-, Maschinen-, Elektrobereich) locker 1700 netto einkommen haben. Dagegen hat ein Verkäufer gerade mal 900 € und muss damit zurechtkommen. Aber korrigiere mich wenn ich mich irre: 16000 Rückzahlung durch 10 jahre tilgunsdauer/ 12 Monate sind gerade ca 175 € und dann um die 800€ mehr verdienen ?
Es gibt aber Ausbildungen (Goldschmiede/in)wo man nicht mal deinen Baföghöchstsatz im dritten Lehrjahr verdient und muss sich noch ein teuere Auto/Bus/Bahn Beförderung kaufen muss um an seinen Arbeitsplatz zu kommen.
Ich mach auch eine Weiterbildung zu meinem Beruf die kostet auch locker ca 10.000 € (ink. Arbeitsaufall, Gebühren, Lehrmittel usw.) und insgesamt komme ich außerdem auf eine Wochenarbeitsstundenzahl von 70 h und keinen jucks wirklich .

Was mich an einigen Studenten stört ist das sie gar nicht wissen woher und wer die Steuern bezahlt, und so tun als währen sie was besseres nur weil sie die Uni von innen kennen :pissed:

cbw249
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

baal512 am 26.01.2005 15:42 schrieb:
Ausserdem ist's auch heute schon so, dass die meisten Studenten aus reicheren Familien kommt...
Sorry, aber das ist der grösste Müll den ich bis jetzt hier gehört habe.
Dann wuerde ich mich mal erkundigen.... Z.B. hier:

Nach der 17. Sozialerhebung von DSW / HIS ergibt sich ein Wandel in der sozialen Struktur der Studierenden. Daraus ergibt sich, dass vermehrt Studenten aus höheren Schichten studieren bzw. dass sich der Anteil Studierender aus mittleren oder niedrigen Schichten über die letzten Jahre deutlich verringert hat.
Geh mal davon aus, das auch sozial benachteiligte Personen was aus ihrem Leben machen wollen. Was Ihnen jetzt schwer gemacht wird.
Es liegt nicht an den Studiengebuehren (die erst in den 60'ern abgeschafft wurden), dass die Zahlen von sozial schwaecheren Studenten seit ueber 20 Jahren sinken.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

MoeD am 26.01.2005 13:55 schrieb:
Lord-of-the-Shit am 26.01.2005 12:35 schrieb:
Hallo!

Habe gerade gehört, dass das Bundesverfassungsgericht das allgemeine Studiengebührenverbot nun endgültig gekippt hat. Eine der Begründungen für die Nichtkompetenz des Bundes: ein Verbot sei nicht vonnöten zur Wahrung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Deutschland!
Von wegen: Ein Durchschnittsstudent hat im Monat ca. 750 € (und das ist meines Erachtens schon ganz schön viel; die Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis bestätigen eher ~600 €)zur Verfügung. Wenn ich nun pro Semester 500 € zahlen soll (soll z.B. in Hannover so sein), und mir stehen monatlich 600 € Unterhalt zur Verfügung, dann sind das monatlich ca. 83,3 €, die ich von meinen 600 € Unterhalt für Studiengebühren aufwenden muss (die normalen Verwaltungskosten von ca. 200 - 250 € pro Semester kommen ja auch noch dazu, die will ich aber mal aus der Rechnung rauslassen). Das sind dann (ohne Verwaltungskosten) ca. 13,8!!!!% meines mir monatlich zur Verfügung stehenden Einkommens! Und das sollen immer noch gleichwertige Lebensverhältnisse sein gegenüber Studenten, die in den SPD - regierten Bundesländern leben und (zumindest noch) keine Studiengebühren zahlen sollen!!????
Irgendwas stimmt da nicht, und wenn das wirklich durchgesetzt wird, dann geht Deutschland wirklich den Bach runter. Man muss sich überlegen, dass Studenten ja während ihres Studiums bereits auf Einkommen verzichten; ferner müssen sie, wenn sie denn durch die Gebühren gezwungen werden sollten, einen Kredit aufzunehmen, nach ihrem Studium noch eine ganze Zeit lang diesen Kredit abzahlen; und dann bleibt immer noch die Gefahr, nach dem Studium eventuell arbeitslos zu werden.
Fazit: Die Studentenzahl würde bzw. wird sich extrem verringern., weil sich niemand mehr ein Studium leisten kann. Langfristig wird Deutschland die erhoffte "Bildungselite" fehlen, weil schlicht und einfach nur noch wenige studieren werden.

Es bleibt wirklich nur eins zu sagen: Es ist traurig, was mit Deutschland passiert. Irgendwann wird es die Konsequenzen dafür tragen müssen!

Was meint ihr dazu?

Na ja, dafür haben Studenten aber auch ansonsten weitaus geringere Kosten als anderen. Wenn ich jedesmal bei studentischen Freunden von mir mitbekomme, was die alles günstiger und vor allem wie viel günstiger bekommen bleibt mir jedes Mal der Mund offen. Ich mein, mein Gott, dann sollen sie ebend nicht mit dem Auto vor der Uni aufkreuzen, hier in Berlin bekommen, so viel ich weiß, Studenten z.B. Ihre Bus und Bahn Tickets bezahlt und damit spart man schon mal erheblich und desweiteren kommt man z.B. ins Kino zum halben Preis usw.. Außerdem zahlt man die Studiengebühren ja Pro Semester und da denke ich, bei den ganzen Vergünstigungen 500 EUR für ein Semester zu zahlen (wie lang ist ein Semester? 3-4 Monate?) Ist doch jetzt, wenn man BAFÖG bekommt und noch einen Nebenjob hat, human, und wenn die Schulen dadurch mehr Geld zu Verfügung haben... Ich denke das ist gerechtfertigt, aber vielleicht werde ich es bald am eigenen Leib erleben wie das ist, denn ich werde möglicherweise auch bald studieren.


Tja, mein Freund da bist aber auch selbst schuld (achtung: Illegal) Ganz einfach, du gehen zu einer Abendschule und melden dich an (Gibt in München ganz viele ohne Gebühr zu zahlen). Dann holen Schülerausweis und gehen nicht mehr zur Schule -> Abmelden nicht vergessen und schon für ein Jahr kostenlos Schülerausweis! Sorry bin grad besoffen!
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

BitByter am 26.01.2005 16:11 schrieb:
wenn ich scheiße baue krieg ich theater, wenn ich zu langsam bin, krieg ich theater, wenn ich sonst irgendwas falsch mach, krieg ich theater...
studenten haben so einen druck nicht!

Ne Theater kriegst du nicht, aber dafür macht sich Mißerfolg in nicht bestandende Klausuren bemerkbar. Dann hasst du die Möglichkeit in einem Halben Jahr das Ding nochmal zu schreiben (bedeutet Zeitaufwand von +2 Wochen), wobei dann aber schon alles mit anderen Prüfungen vollgeknallt ist, d.h. du musst eine canceln--->meist verlängertes Studium.

BitByter am 26.01.2005 16:11 schrieb:
studenten haben so einen druck nicht!

Diese Art von Druck kennt ein Student vielleicht nicht, aber schon mal über drei Monate Prüfungsstress gehabt. Was meinst du was du da für Druck ausgesetzt bist. Und es geht ja nicht einfach darum die Prüfungen zu bestehen, man will ja auch einigermassen gute Noten haben. Mit schlechten Noten kannst du Taxifahrer werden.

Das Ding ist einfach wer noch nie studiert hat, der vergleicht es immer mit Schule. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
In der Schule hab ich ein Tag für eine Klausur gelernt (weil Lehrer hat ja alles vorgekaut), hatte alles voll drauf und hab meine 14 Pkt. abgeholt.
In der Uni lern ich zwei Wochen (weil du halt nach Büchern und Vorlesungen lernst), hab alles drauf was besprochen wurde und hab trotzdem keine Garantie ne gute Note zu bekommen geschweige denn überhaupt zu bestehen.

Hinzu kommt das viele Profs die Lehre als Klotz am Bein ansehen und sich lieber der Forschung widmen. So sind dann deren Vorlesungen einfach nur hinges....... Da leih ich mir leiber gleich 10 Bücher aus und les mir die durch. Dann stell ich dir die Frage wofür soll ich den bezahlen? Ich bezahl jetzt schon 187€ pro Semester Verwaltungsaufwand. Also wofür die 500€? Was soll damit besser werden? Die Profs halten bessere Vorlesungen? Lol wahrscheinlicher ist ein Sechser im Lotto.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Es ist immer nur von 500 Euronen die rede:

Ich zahle jetzt schon 200 pro Semester für Einschreibung, Verwaltung, Fahrkarte, etc.

Als Jurastudent geht man dann eigentlich am Ende des Studiums noch zum Repititorium: ca. 129-169 pro Monat für 1 Jahr.

Dann bin ich im günstigsten Fall bei 1480 Euro für jedes der letzten 2 Semester.
Da sind Bücher und Skripte leider nicht mit eingerechnet, dafür darf man noch mal ca. 250 Euro pro Semester einrechnen,sind dann 1730 Euro für die letzten 2 Semester, und für die davor so 700-900 Euro.

Da hilft nur arbeiten, und dafür dann ein längeres Studium auf sich nehmen.
Oder am Ende des Studiums schön verschuldet sein.

Zum Glück komme ich an den Gebühren vorbei, die Gnade der frühen Geburt :P
 
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meine meinung: gebühren sind o.k., aber nicht von einen tag auf den anderen. die eltern der generation, die in 10-20 jahren mit dem studium anfangen, können sich darauf einstellen, so wie es in den USA auch üblich ist, aber alle anderen werden nun von jetzt auf gleich damit konfrontiert, quasi pro monat 100€ mehr aufbringen zu müssen.

warum nicht einfach 0,5-1% sondersteuer auf das einkommen von arbeitnehmern mit abgeschlossenem studium? wenn das komplett an die unis geht ist das evtl. sogar mehr als studiengebühren zu verlangen.

das wichtigste am studium sollte die wahlfreiheit sein, studieren zu dürfen, und das ist durch gebühren im grunde nicht mhr der fall.
 
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Schapi am 26.01.2005 17:55 schrieb:
Es ist immer nur von 500 Euronen die rede:
Ich habe vorher ein Interview mit dem bayrischen Bildungsminister gesehen in dem er gemeint hat, dass es die Höhe der Gebühren wohl auch abhängig vom Studium sein wird, da z.B. jemand der Sozialwissenschaften studiert später vermutlich weniger verdienen wird als Juristen oder Ärzte.

baal512 am 26.01.2005 14:52 schrieb:
[
in österreich gibt es auch seit paar jahren die studiengebühren. aber es gibt derzeit mehr studenten an den unis als zuvor, die vorlesungen werden auch schon via video in die klos überragen, weil kein platz ist.

Zitat aus www.spiegel.de


Die Kritiker fürchten hingegen, dass Studiengebühren abschreckend für Studenten aus ärmeren Verhältnissen wirken könnten. So habe die Einführung einer Gebühr von rund 360 Euro pro Semester in Österreich für sinkende Studentenzahlen gesorgt. "Genau dasselbe wird in Deutschland kommen, wenn Studiengebühren eingeführt werden", so der Bildungsforscher Bernhard Nagel von der Universität Kassel.
Das stimmt so aber nicht. Richtig ist, dass es in Österreich zwar direkt nach Einführung der Studiengebühren im Jahr 2001/02 weniger neue Studenten gab, die Zahl in den Folgejahren aber wieder deutlich gestiegen ist.
Auf die Anzahl der Studenten hatte die Einführung der Gebühr also insgesamt keine negativen Auswirkungen.
 
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RevanAtreides am 26.01.2005 15:54 schrieb:
Also ich finde Studiengebühren sinnvoll, da dadurch die Qualität des Studiums steigt und dies letztendlich auch das Geld wert ist.
Für die unterprivilegierten Klassen gibt es ja immer noch Stipendien oder Stiftungen, sodass Gebühren imho sozial verträglich wären.

Zum Ersten: Woher das Geld für die Qualitätssteigerung kommt, ist nicht wichtig. Dass welches kommen muss, ist klar. Kann aber auch aus der Politik kommen - immerhin reden ja alle davon, mehr Geld für die Bildungs ausgeben zu wollen. Sollen sie mal!

Zum Zweiten: Das wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Stipendien und Stiftungen erfassen nur die aller-untersten. Das Problem der geringeren Bildung abhängig vom sozialen Status geht aber durch alle Schichten.

Mittelschichtler studieren weniger als Oberschichtler, Kinder von Working Poors noch weniger. Diese Hemmnisse müssen so weit wie möglich neutralisiert werden, statt sie mit pauschalen Gebühren noch zu erhöhen.
 
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NetKilla am 26.01.2005 17:38 schrieb:
Diese Art von Druck kennt ein Student vielleicht nicht, aber schon mal über drei Monate Prüfungsstress gehabt. Was meinst du was du da für Druck ausgesetzt bist. Und es geht ja nicht einfach darum die Prüfungen zu bestehen, man will ja auch einigermassen gute Noten haben. Mit schlechten Noten kannst du Taxifahrer werden.

Das Ding ist einfach wer noch nie studiert hat, der vergleicht es immer mit Schule. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
In der Schule hab ich ein Tag für eine Klausur gelernt (weil Lehrer hat ja alles vorgekaut), hatte alles voll drauf und hab meine 14 Pkt. abgeholt.
In der Uni lern ich zwei Wochen (weil du halt nach Büchern und Vorlesungen lernst), hab alles drauf was besprochen wurde und hab trotzdem keine Garantie ne gute Note zu bekommen geschweige denn überhaupt zu bestehen.

So siehts aus :top:

Der Druck an der Uni kommt nur von einem selber und nicht von oben. Wenn man ein bisschen ehrgeizig ist, und nicht mit einer 3 abschließen will, kann der Druck schon imens sein.

Sicher manche nehmens leicht und sind mit ner 4 zufrieden, aber so ist nicht jeder.
 
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baal512 am 26.01.2005 16:26 schrieb:
na super und ich mach 3 jahre ausbildung und habe insgesamt *rechnerechne* locker 5000 euro (jer nach vedienst) in unser sozialsystem gesteckt, jetzt du!
ausserdem kann ich diese: studenten haben ja so viel zu tun argument nicht mehr hören ich arbeite in einem job, der sehr viele überstunden vorraussetzt (als mediengestalter sind 60 stundenwochen auch in der ausbildung völlig normal!)... wenn ich scheiße baue krieg ich theater, wenn ich zu langsam bin, krieg ich theater, wenn ich sonst irgendwas falsch mach, krieg ich theater...
studenten haben so einen druck nicht! meist haben sie mindestens 2 möglichkeiten, eine klasur durchzukriegen und wenn ich sowas lese, wie heute in der waz, wo ein student drinsteht, der sein jurastudium im letzten semester abbricht um journalistik zu studieren und mittlerweile 30 ist könnte ich austicken!!
neenee, ich denke wir müssen uns so langsam von dem gedanken verabschieden, das alles für lau ist!

Ich bin selber Mediengestalter und meine Freundin studiert und hat momentan mehr zu tun als ich. Ich glaub nich, das Du Arbeit mit nach Hause nimmst oder das Wochenende daran sitzt. Wenn Du jetzt schon heulst, hast Du offensichtlich den falschen Beruf gewählt. Es ist nämlich kein Geheimnis, das man in dieser Branche nicht wirklich von geregelten Arbeitszeiten sprechen kann. Du verdienst wenigstens Kohle, ein Student nicht. Ich kann meine Freundin sehr wohl verstehen, wenn sie sich jetzt aufregt. Und weil Sie so ein stinkend fauler Student ist, der nur feiert hat sie auch das Grundstudium in 3 statt 4 Semestern gemacht. Was machst Du überhaupt gemacht ! Operating,Design,beratung oder technik ? print oder nonprint ? [/quote]

ich bin printer, medientechnik! und ich habe sehr wohl schon öftermals arbeit mit nach hause nehmen müssen (zum beispiel haben wir jedes jahr ein reisehandbuch, welches teilweise daheim gebastelt wird, da die deadline wie immer viel zu früh kommt!) und am we arbeiten ist auch normal! ausserdem heule ich nicht rum, ich habe kein problem damit lange zu arbeiten (hab ich ja auch nie behauptet oder?), im gegenteil, der job macht mir spaß! ich habe ja auch nicht gesagt, das alle studenten feiern oder auf der faulen haut rumliegen, also erklär mir bitte nicht, wie toll deine freundin ist. ich habe mir nur meine gedanken gemacht und ich finds schon n bissel übel, wenn ich sehe und höre, wie viele studis jammern (viel zu lernen, keine knete, etc.) es hat alles seine vor- und nachteile. sie werden darauf ausgebildet mal die elite dieses landes zu werden, mal vernünftig kohle zu machen usw. aber sie sind schon nicht zufrieden, während sie noch in der ausbildung sind... nehmen wir doch mal hjemanden der irgendwas im management studiert! glaubst du wirklich, der wird nach dem studium sehr viel mehr zeit haben? kennt hier einer den spruch 'lehrjahre sind keine herrenjahre' vielleicht sollten sich einige leute darüber mal gedanken machen... ich weiß nicht wohin die erwartungen mancher leute gehen, aber anscheinend stellen sich einige ein leben im schlaraffenland vor und glauben das geld dafür würde auf bäumen wachsen...
 
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aph am 26.01.2005 18:31 schrieb:
RevanAtreides am 26.01.2005 15:54 schrieb:
Also ich finde Studiengebühren sinnvoll, da dadurch die Qualität des Studiums steigt und dies letztendlich auch das Geld wert ist.
Für die unterprivilegierten Klassen gibt es ja immer noch Stipendien oder Stiftungen, sodass Gebühren imho sozial verträglich wären.

Zum Ersten: Woher das Geld für die Qualitätssteigerung kommt, ist nicht wichtig. Dass welches kommen muss, ist klar. Kann aber auch aus der Politik kommen - immerhin reden ja alle davon, mehr Geld für die Bildungs ausgeben zu wollen. Sollen sie mal!

Zum Zweiten: Das wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Stipendien und Stiftungen erfassen nur die aller-untersten. Das Problem der geringeren Bildung abhängig vom sozialen Status geht aber durch alle Schichten.

Mittelschichtler studieren weniger als Oberschichtler, Kinder von Working Poors noch weniger. Diese Hemmnisse müssen so weit wie möglich neutralisiert werden, statt sie mit pauschalen Gebühren noch zu erhöhen.

So auch wenn mich jetzt die Studentenschaft hier nicht leiden kann, aber hier mal meine Meinung:
Solange jeder Fortbildungsmaßnahme (keine Qualifizierungsmaßnahmen) egal ob sie im Handwerk oder im Dienstleistungssektor sein möge, aus der eigenen Tasche bezahlt werden muss sind Studiengebühren für langzeit- oder normal Studierende vollkommen verträglich und es wird keiner benachteiligt.
Kinder schaut mal über den Tellerrand der BRD und guckt euch mal in Europa um !?!

cbw249
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

cbw249 am 26.01.2005 19:02 schrieb:
So auch wenn mich jetzt die Studentenschaft hier nicht leiden kann, aber hier mal meine Meinung:
Solange jeder Fortbildungsmaßnahme (keine Qualifizierungsmaßnahmen) egal ob sie im Handwerk oder im Dienstleistungssektor sein möge, aus der eigenen Tasche bezahlt werden muss sind Studiengebühren für langzeit- oder normal Studierende vollkommen verträglich und es wird keiner benachteiligt.
Kinder schaut mal über den Tellerrand der BRD und guckt euch mal in Europa um !?!

cbw249
wie ich schon sagte: gebühren o.k., aber doch nicht von einem tag auf den anderen! was meinst du, wie viele bald ihr abi machen, diese nur, weil sie studieren wollten und nun feststellen, dass sie das wohl nicht mehr bezahlen können?! die dürfen sich jetzt ne ausbildung suchen gehen... und auch viele, die jetzt schon im studium sind, dürften das studium evtl. aufgeben bzw. müssen nebenbei noch mehr arbeiten, so dass die dann länger für's studium benötigen.
 
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