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Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Was für ein Wunschdenken! Der jenige der den Satz geschrieben hat, lebt noch in der Steinzeit. Akademiker sind heute nicht mehr Wert als ein Abiturient, was das Berufsleben angeht. Sie meinen etwas zu sein, sind es aber nicht. Ich habe bei einer Konferenz von Personalreferenten und Hauptabteilungsleiter Personal von großen Unternehmen (Bertelsmann, Dr. Oetker, VW, usw.) teilgenommen. In den Firmen werden z. B. kaum Akademiker genommen, die frisch von der Uni kommen, da die Leute sehr oft null Ahnung von Praxis haben. Ohne eine abgeschlossenen Berufsausbildung steht man zu häufig im Regen. Ich möchte auch nicht alle Akademiker unter einem Hut stecken. Studium hat keine so hohen Stellenwert mehr wie vor etlichen Jahren, zumindest hier in Dtld.

Das würde ich so nicht verallgemeinern. Es hängt eben von der Stelle ab um die es geht. Manche Stellen kann man ohne akademisches Vorwissen nicht besetzen.
Richtig ist aber, daß die Firmen immer mehr Abstand von Akademikern auf Posten nehmen, wo mehr die Praxis zählt als theoretisches Wissen, welches fern der Realität ist und für Büroarbeiten nimmt man überhaupt kaum noch welche auf.
 
AW: Studiengebühren sind gut!

aph am 15.03.2005 13:15 schrieb:
kiljeadeen am 13.03.2005 10:33 schrieb:
Nachtrag betreffs Link:
Ich habe das lediglich den Medien entnommen und mich über die akute Erklärungsnot der rot/grünen Opposition entnommen, die vorher deppert gerumgeplärrt hat und als die Zahlen dann am Tisch lagen, wie die letzten Idioten ausgesehen haben.

Wenn du was suchst, schau mal hier:
http://www.bmbwk.gv.at (Bildungsministerium)
http://www.statistik-austria.at (statistisches Zentralamt (hat nur den Namen geändert))

Hab weder bei dem einen noch bei dem anderen Link was gefunden.

Also beim Ministerium gibts die Zahlen bis 2003 und da die Gebühr 2000 oder 2001 eingeführt wurde, kann man das schon ablesen. Mußt halt suchen. Das sind offizielle Zahlen und keine Parteistatistiken, weshalb du einen direkten Vergleich nicht finden wirst - mußt es dir halt zusammensuchen. Die Basisdaten sind da.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

kiljeadeen am 16.03.2005 13:01 schrieb:
Gut ich habe jetzt nicht genau die studienrichtugn aber ich wollte entweder architeckt, informatiker , ingeneur oder Lehrer auf mathe und englisch studieren!
Aber ich sag mal ich glaube nicht das ich ins blaue hinein studiert hätte sondern ich hätte das was ich angefangen habe auhc zuende gemacht und ich ätte gaz schön lernen und arbeiten müssen um zurecht zukommen !
#Hab ich dich ein wenig aufgeklärt?Über mein denken!?

:-D was soll man dazu sagen :confused:

Ehrlich, Informatik, Architektur, Ingeneur oder Mathelehramt? Gehts noch ein wenig unterschiedlicher? Vielleicht solltest du dir mal wirklich überlegen was du wirklich machen willst.

Wie willst du dir denn überhaupt überlegen, ob du studieren willst, wenn du absolut NULL AHNUNG hast, was du jemals machen willst???

Du bist aber ein perfektes Beispiel für die Einführung der Gebühr, weil mit der Einstellung schaffst du kein Studium. Studieren ist mit Schule nicht vergleichbar. Wennst du dich da nicht reinhängst, wird das nix und diesen Aufwand tut man sich nicht an, wenn es am Ende kein lohnendes Ziel gibt, welches dir offenbar noch fehlt.
Wenn dich ein paar Hundert Euro im Jahr abhalten würden, dein Ziel zu erreichen, dann war es nie ein Ziel sondern lediglich ein Wunschtraum.

Deine Welt ist ganz schön einfarbig, kann das sein?

Zum Zitierten: Was ist denn so schlimm daran, wenn er sich nicht entscheiden kann. Das heißt doch nicht, dass es ihm alles nichts wert ist, sondern kann auch bedeuten, dass er für mehrere Dinge in Frage kommt. Muss man denn immer für genau einen Bereich kompetent und leidenschaftlich sein? Ich könnte mir für mich selbst auch viele Berufe vorstellen, in denen ich glänzen könnte.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Deine Welt ist ganz schön einfarbig, kann das sein?

Zum Zitierten: Was ist denn so schlimm daran, wenn er sich nicht entscheiden kann. Das heißt doch nicht, dass es ihm alles nichts wert ist, sondern kann auch bedeuten, dass er für mehrere Dinge in Frage kommt. Muss man denn immer für genau einen Bereich kompetent und leidenschaftlich sein? Ich könnte mir für mich selbst auch viele Berufe vorstellen, in denen ich glänzen könnte.

Der Punkt ist, daß sich für ihn letztlich die Frage gestellt hat, ob er studiert oder nicht. Falsche Frage!!!

Was will ich wirklich machen - darum gehts. Wenn man auf diese Frage 5 Sachen sagt, dann ist das eine Laune und mehr nicht. Viele Studenten sind leider "ich weiß nicht was ich machen soll, also studier ich halt"-Studenten. Aus denen wird nie was.

Wenn man solche Leute allein durch die Gebühr abschrecken kann, dann ist das schon ein erster Erfolg. Damit werden wertvolle Plätze für ernsthafte Studenten frei, die das wirklich machen wollen.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

kiljeadeen am 17.03.2005 15:59 schrieb:
Was will ich wirklich machen - darum gehts. Wenn man auf diese Frage 5 Sachen sagt, dann ist das eine Laune und mehr nicht. Viele Studenten sind leider "ich weiß nicht was ich machen soll, also studier ich halt"-Studenten. Aus denen wird nie was.

Wenn man solche Leute allein durch die Gebühr abschrecken kann, dann ist das schon ein erster Erfolg. Damit werden wertvolle Plätze für ernsthafte Studenten frei, die das wirklich machen wollen.

Ehrlich gesagt finde ich nicht, dass das ein Argument für Studiengebühren ist.
1. Können reiche faule dumme Kinder immer noch einfach so studieren (allerdings bezahlen sie es dann ja selbst, ok)

2. Gibt es dafür eine viel bessere Möglichkeit:
Ich hab jetzt das erste Semester in Biologie in Karlsruhe rum. Wir waren der erste Jahrgang, für den eine neue Prüfungsordnung von Baden-Wüttenberg gilt:
Am Ende des 1. Semster gibt es eine Orientierungsprüfung (2 Klausure, Botanik+Zoologie) über das ganze halbe Jahr, wer die nicht besteht (je eine Nachklausur), fliegt raus und kann im ganzen Bundesland kein Biologie mehr studieren!
Gleichzeitig werden auch Praktika und viel Stoff und Arbeitszeit reingepackt, damit man gleich eine Vorstellung von einem Stuidum bekommt (allerdings soll nur das 1. und 2. Semester derart vollgepackt sein, eben aus dem Grund der Abschreckung/Aussortierung)


Ich hab nichts gegen Studiengebühren, solange immer die Möglichekeit besteht sich das Geld auch per Bafög etc. zu besorgen.
Aber wenn die Bundesländer das Geld nur für ihre Haushaltslöcher nehmen, hörts bei mir auf.

Außerdem sehe ich die Gefahr, dass wir irgendwann einen Uni-Wettkampf wie in den USA haben. Mit 10.000€ pro Semester, damit die Uni einen guten Ruf hat und nur die "Elite" (Reiche) dort studierem könen und diese eine bessere Chance bei der Jobsuche haben, nur weil ihre Uni berühmt ist.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Ehrlich gesagt finde ich nicht, dass das ein Argument für Studiengebühren ist.
1. Können reiche faule dumme Kinder immer noch einfach so studieren (allerdings bezahlen sie es dann ja selbst, ok)

Nein, sie bezahlen es nicht selbst - nur einen Bruchteil der Kosten. Andererseits, wenn sie wirklich stockdumm sind, kommens entweder nicht durch oder, falls man das mit genügend "Schmiere" regelt, kommens nachher nicht weit. Man merkt ja relativ schnell, ob wer was kann oder nicht.


2. Gibt es dafür eine viel bessere Möglichkeit:
Ich hab jetzt das erste Semester in Biologie in Karlsruhe rum. Wir waren der erste Jahrgang, für den eine neue Prüfungsordnung von Baden-Wüttenberg gilt:
Am Ende des 1. Semster gibt es eine Orientierungsprüfung (2 Klausure, Botanik+Zoologie) über das ganze halbe Jahr, wer die nicht besteht (je eine Nachklausur), fliegt raus und kann im ganzen Bundesland kein Biologie mehr studieren!

Das kann man sehen wie man will. Prinzipiell funktioniert das zwar, aber wenn man einmal ein Jahr verhaut, dann ist man draußen, wenn man nicht zufällig an der Grenze wohnt und in einem anderen Bundesland studieren kann - oder man zieht um. Klingt für mich nicht ideal.


Ich hab nichts gegen Studiengebühren, solange immer die Möglichekeit besteht sich das Geld auch per Bafög etc. zu besorgen.
Aber wenn die Bundesländer das Geld nur für ihre Haushaltslöcher nehmen, hörts bei mir auf.

Warum bitte? Die Bundesländer bezahlen ja den Löwenanteil an den Unis und mittlerweile rechnet es sich eben nicht mehr, weil immer mehr Orchideenfächer studiert werden und die Studenten immer länger brauchen.
So ist es zumindest in Ö, aber bei uns gibts auch keinen numerus clausus.


Außerdem sehe ich die Gefahr, dass wir irgendwann einen Uni-Wettkampf wie in den USA haben. Mit 10.000€ pro Semester, damit die Uni einen guten Ruf hat und nur die "Elite" (Reiche) dort studierem könen und diese eine bessere Chance bei der Jobsuche haben, nur weil ihre Uni berühmt ist.

Was wäre dagegen einzuwenden? Auch in den USA sind nicht alle Unis so teuer. Fakt ist, daß die Eliteunis wirklich elite sind, denn mit dem nötigen Kleingeld kann man auch die Lehrqualität heben und das ist dort eindeutig der Fall.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Nein, sie bezahlen es nicht selbst - nur einen Bruchteil der Kosten. Andererseits, wenn sie wirklich stockdumm sind, kommens entweder nicht durch oder, falls man das mit genügend "Schmiere" regelt, kommens nachher nicht weit. Man merkt ja relativ schnell, ob wer was kann oder nicht.

Das habe ich ein wenig anderes gemeint: "arme" Leute, die einfach so studieren wollen, können durch Studiengebühren abgeschreckt werden. "Reiche" Leute können auch weiterhin aus Zeitvertreib studieren.


Das kann man sehen wie man will. Prinzipiell funktioniert das zwar, aber wenn man einmal ein Jahr verhaut, dann ist man draußen, wenn man nicht zufällig an der Grenze wohnt und in einem anderen Bundesland studieren kann - oder man zieht um. Klingt für mich nicht ideal

Nein, diese Orientierungsprüfung gibt es nur im 1 Semester. Ist einfach eine Orientierung für die Studenten, ob das Fach das richtige für sie ist. Man muss sich nicht jedes Semester erneut beweisen (im Prinzip aber schon, da jetzt alle Prüfungen zu Modulklausuren geworden sind, die man je nur 1 Mal wiederholen darf)


Warum bitte? Die Bundesländer bezahlen ja den Löwenanteil an den Unis und mittlerweile rechnet es sich eben nicht mehr, weil immer mehr Orchideenfächer studiert werden und die Studenten immer länger brauchen.
So ist es zumindest in Ö, aber bei uns gibts auch keinen numerus clausus.
Gar keinen NC? Wie geht denn das, habt ihr unendlich viele Studienplätze? :confused:
Zu längeren Studiendauer kann ich nichts sagen, ich weiß nur dass es hier in Biologie mehr Semester sind, als in manch anderer Uni. Das liegt aber eher an der begrenzten Anzahl an Praktikumsplätzen. Die natürlich von den geringen Geldmitteln resultieren.
Ich befürchte einfach, dass die Studienbedingungen nicht besser werden, sondern das die Länder dann ihre Fördermittel verringern, mit der Begründung, dass die Unis ja schon Geld von den Studenten bekommen (was dazu führt, dass die Gebühren erhöht werden usw.).

Das Gute an den Gebühren ist allerdings, dass man als Student dann mehr "Rechte" bekommt, da man ja für etwas bezahlt und dadurch auch etwas verlangen kann.


Was wäre dagegen einzuwenden? Auch in den USA sind nicht alle Unis so teuer. Fakt ist, daß die Eliteunis wirklich elite sind, denn mit dem nötigen Kleingeld kann man auch die Lehrqualität heben und das ist dort eindeutig der Fall.

Dadurch kommen aber nur die Reichen in den Genuss der besseren Lehrqualität (ausgenommen Studenten mit Stipendien bzw. Finanzierung durch Unternehmen).
Klar gibt es auch Unis, die nicht so teuer sind, aber die haben auch keinen Ruf. Sodass Studenten, die genauso fähig wären wie die Elitären Studenten, schlechtere Jobangebote bekommen.
 
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