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Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Worüber wir noch garnich gesprochen haben ! Warum fängt der Staat mal wieder nich bei sich selbst an. Beamte ! Die ´leben nich nur vom Staat, sondern studieren auch auf dessen Kosten.

Hab ne Bekannte,die hat beim Arbeitsamt angefangen! Höherer Dienst müsste das ja dann sein.
Der Staat bezahlt es nich nur ! Nein, sie bekommt auch noch Geld dafür ! Als sie angefangen hat ca. 800 Euro ! Kosten für Arbeitsmaterialien übernimmt auch der Staat. Können sie anfordern, wenn sie was brauchen. Aber natürlich nur das gute Zeug. Hab mir mal die Liste angesehen. Nur Faber-Castell und weitere teure Marken. Und ihr haltet den Studenten vor, sie wollen alles umsonst haben !!! :confused:
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Ja ... "scheint". Aber auch nur das. Unsere Gesellschaft ist reich, auch wenn der Staat davon immer weniger sieht. Gibt ja genügend Vorschläge zur Anhebung der Erbschaftssteuer oder Wiedereinführung der (zu bürokratischen) Vermögenssteuer, oder zur angemesseneren Besteuerung von Spekulationsgewinnen. Gleichzeitig reden die Politiker davon, dass mehr für die Bildung getan werden müsse. Schröder sagt ja gerne, dass dafür mehr Geld ausgegeben werden müsse. Richtig!

ich geb` dir insoweit recht, dass theoretische möglichkeiten bestehen "an geld zu kommen" .
aber leider nur theoretische:
1. erbschaftssteuer :
eine anhebung ist in deutschland schlichtweg nicht durchsetzbar - jetzt könne wir uns über strukturelle probleme und lobbyismus unterhalten, was aber nix an der sache ändert
2 vermögenssteuer:
steht alle jahre wieder auf der agenda vor allem der sog. linken -
würde bekanntermassen eher kontraproduktiv wirken (durch abwanderung etc.) und ist - wie du sagtest - nur mit einem solchen bürokratischen aufwand zu bewältigen, dass die mehreinahmen, durch diesen aufgezehrt würden
3.angemessene versteuerung von spekulationsgewinnen
eigentlich auch `ne tolle idee -
aber auch hier haperts an der technischen durchführbarkeit, zumindest momentan noch (und natürlich auch am willen der betroffenen, wie man auch an der teilweisen verfassungswidrigkeit der besteuerung sehen kann
; desweiteren wären die zu erwartenden mehreinnahmen (zur zeit) doch ziemlich überschaubar.

allerdings würde ich sogar noch weiter gehen, und jegliche arten von einkünften (mieten etc.) versteuern.

Es ist eine Lüge, Deutschland sei zu arm.

hab` ich nie behauptet - aber der staat + kommunen sind pleite.

Andere Industriestaaten geben viel mehr Geld für Bildung aus. Traurig.

stimmt auch -
aber kein anderer staat leistet sich ein dermassen aufwendiges sozialsystem, wie wir es tun - und das auch nach hartz iv etc. .
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Bonkic am 27.01.2005 11:40 schrieb:
1. erbschaftssteuer :
eine anhebung ist in deutschland schlichtweg nicht durchsetzbar - jetzt könne wir uns über strukturelle probleme und lobbyismus unterhalten, was aber nix an der sache ändert
2 vermögenssteuer:
steht alle jahre wieder auf der agenda vor allem der sog. linken -
würde bekanntermassen eher kontraproduktiv wirken (durch abwanderung etc.) und ist - wie du sagtest - nur mit einem solchen bürokratischen aufwand zu bewältigen, dass die mehreinahmen, durch diesen aufgezehrt würden
3.angemessene versteuerung von spekulationsgewinnen
eigentlich auch `ne tolle idee -
aber auch hier haperts an der technischen durchführbarkeit, zumindest momentan noch (und natürlich auch am willen der betroffenen, wie man auch an der teilweisen verfassungswidrigkeit der besteuerung sehen kann
; desweiteren wären die zu erwartenden mehreinnahmen (zur zeit) doch ziemlich überschaubar.

Es geht doch hier um eine politische Maßnahme. Da brauchen wir nicht anfangen, von Durchsetzbarkeiten zu sprechen. Entweder man hat den politischen Willen oder nicht. Wenn wir von politischen Ideen sprechen, setzen wir den Willen zur Durchsetzung voraus, oder nicht?

Wir können uns gesondert über den Lobby-Einfluss auf politische Entscheidungen unterhalten. Aber das ist ein anderes Thema. Diese Diskussion hier ist ohnehin nur theoretisch.

Fakt bleibt, dass es genügend Möglichkeiten gäbe, die Unis mit mehr Geld auszustatten. Es ist damit kein Argument ausgerechnet für die Idee der Studiengebühren, dass die Unis zu wenig Geld haben.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

aph am 27.01.2005 12:02 schrieb:
Es geht doch hier um eine politische Maßnahme. Da brauchen wir nicht anfangen, von Durchsetzbarkeiten zu sprechen. Entweder man hat den politischen Willen oder nicht. Wenn wir von politischen Ideen sprechen, setzen wir den Willen zur Durchsetzung voraus, oder nicht?


trotzdem sollten wir halbwegs realistisch bleiben - wäre schön wenn in deutschland alleine der politische wille zur umsetzung einer, wie auch immer gearteten, massnahme genügen würde.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Hallo, es kann doch nicht sein, dass sich Deutschland als einer der wenigen Länder ein kostenloses Studium leistet. Studiengebühren, sofern sie direkt den Unis zur Verfügung stehen, sind generell zu befürworten. Es wird Methoden und Wege geben das gerecht zu finanzieren. In anderen Ländern klappt das auch. Ich werde wütend, wenn meine Mit-Studenten meinen sie hätten ein Recht auf ein kostenloses Studium; dies ist nicht der Fall. Bei den nächsten Wahlen könnt ihr es ja allen der CDU zeigen.
Es wird sicherlich auch nicht bei den 500€ bleiben, es wird mehr. Aber guckt doch mal auf andere Länder, England, Niederlande, USA, etc. dort kosten die Unis auch. Dort gibt es eine bessere aussttatung an den Unis und mehr Angebot. Wenn Deutschland ein gewisses Niveau erreichen will sind die Erhebung von Studiengebühren notwendig.
Deutschland geht nicht den Bach runter, es wird auch keine Zweiklassengesellschaft geben. Leute sollten sich mehr Gedanken über die Realität machen anstatt immer nur rumzumeckern. Die Realtität in einem kaputt gemachten Deutschland (nicht von der Politik, dies sicherlich auch, von der Nehmer-Mentalität der Menschen) sieht anders auch. Wir müssen mehr selber zahlen und können nicht immer alles vom Staat nehemen. Der Sozialstaat ist sowieso tot. Die Agenda 2010 ist der erste richtige Schritt seit Jahrzehnten. Auch die Studiengebühren sind ein richtiger Schritt, damit wird die Lehre an deutschen Unis verbessert.
Ist es nicht so?


Bonkic am 27.01.2005 10:08 schrieb:
Lord-of-the-Shit am 26.01.2005 12:35 schrieb:
Hallo!

Habe gerade gehört, dass das Bundesverfassungsgericht das allgemeine Studiengebührenverbot nun endgültig gekippt hat. Eine der Begründungen für die Nichtkompetenz des Bundes: ein Verbot sei nicht vonnöten zur Wahrung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Deutschland!
Von wegen: Ein Durchschnittsstudent hat im Monat ca. 750 € (und das ist meines Erachtens schon ganz schön viel; die Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis bestätigen eher ~600 €)zur Verfügung. Wenn ich nun pro Semester 500 € zahlen soll (soll z.B. in Hannover so sein), und mir stehen monatlich 600 € Unterhalt zur Verfügung, dann sind das monatlich ca. 83,3 €, die ich von meinen 600 € Unterhalt für Studiengebühren aufwenden muss (die normalen Verwaltungskosten von ca. 200 - 250 € pro Semester kommen ja auch noch dazu, die will ich aber mal aus der Rechnung rauslassen). Das sind dann (ohne Verwaltungskosten) ca. 13,8!!!!% meines mir monatlich zur Verfügung stehenden Einkommens! Und das sollen immer noch gleichwertige Lebensverhältnisse sein gegenüber Studenten, die in den SPD - regierten Bundesländern leben und (zumindest noch) keine Studiengebühren zahlen sollen!!????
Irgendwas stimmt da nicht, und wenn das wirklich durchgesetzt wird, dann geht Deutschland wirklich den Bach runter. Man muss sich überlegen, dass Studenten ja während ihres Studiums bereits auf Einkommen verzichten; ferner müssen sie, wenn sie denn durch die Gebühren gezwungen werden sollten, einen Kredit aufzunehmen, nach ihrem Studium noch eine ganze Zeit lang diesen Kredit abzahlen; und dann bleibt immer noch die Gefahr, nach dem Studium eventuell arbeitslos zu werden.
Fazit: Die Studentenzahl würde bzw. wird sich extrem verringern., weil sich niemand mehr ein Studium leisten kann. Langfristig wird Deutschland die erhoffte "Bildungselite" fehlen, weil schlicht und einfach nur noch wenige studieren werden.

Es bleibt wirklich nur eins zu sagen: Es ist traurig, was mit Deutschland passiert. Irgendwann wird es die Konsequenzen dafür tragen müssen!

Was meint ihr dazu?

wurde sicher schon mal gesagt, bin aber zu faul den kompletten thread durchzulesen:

was du anscheinend komplett vergisst, ist die möglichkeit das ganze über ein zinsloses (oder zumindest extrem niedrig verzinstes) darlehen zu finanzieren, das auch erst zurück gezahlt werden muss, wenn man finanziell dazu in der lage ist, sprich einen akkuraten job hat - ganz ähnlich wie das übrigens beim bafög schon lange der fall ist.

wenn man jetzt also von einer maximalen studienzeit von 12 semestern ausgeht - dann sind das bei avisierten 500 €/ semester, gerade mal 6000 €.
fände ich also nicht ganz so dramatisch.

zum (höchstwahrscheinlich) häufig genannten argument der 2-klassen-(bildungs-) gesellschaft:
das kann man auch genau andersherum sehen, denn während der studienzeit werden/ wurden wir studenten von der arbeitenden bevölkerung subventioniert, auch von denen die eben zu der zeit nicht angefangen haben zu studieren, sonderen bereits in lohn und brot stehen - aus sicht derer dürfte es nur allzu gerecht sein, wenn wir für unseren "bildungsvorsprung" dann wenigstens ein klein wenig bezahlen.

zum schluss noch ein rein praktisches argument:
die unis sind eben pleite - wo soll denn das geld herkommen, an anderer stelle zu sparen scheint ja fast nicht mehr möglich - zumindest nicht in solchem masse wie es nötig wäre.

dass das ganze natürlich keine auswüchse annhemen darf, also dass beispielsweise "unrentable" studiengänge vernachlässigt, oder gar geschlossen werden - muss natürlich gewährleistet sein.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

JanTa am 27.01.2005 14:19 schrieb:
Wir müssen mehr selber zahlen und können nicht immer alles vom Staat nehemen. Der Sozialstaat ist sowieso tot. Die Agenda 2010 ist der erste richtige Schritt seit Jahrzehnten. Auch die Studiengebühren sind ein richtiger Schritt, damit wird die Lehre an deutschen Unis verbessert.
Ist es nicht so?

Nein.

Ich kann keinem dieser Sätze zustimmen.
Der Sozialstaat ist nicht tot, sondern wichtig und muss überleben.
Wir zahlen stets "selber", wenn der Staat uns etwas finanziert. Denn wir finanzieren den Staat. Aber allein der Staat kann garantieren, dass die Lasten für die Dinge, von denen letztlich alle profitieren (und dazu gehört eine breite, gute Bildung) gerecht verteilt werden.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

SChau dir doch die USA an. Die Eltern müssen noch vor der Geburt des Kindes anfangen zu sparen, wenn sie wollen das ihr Kind auf ne UNI geht. Wer das nich kann, hat Pech gehabt und seinem Kind bleibt die gute Ausbildung verwehrt ! Na, ob das der richtige Weg ist ? Frag doch mal rum welche Eltern zusätzlich zu den laufenden Kosten momentan noch 5000 Euro zusätzlich pro Jahr über haben( wenn man mal wirklich von 2500 Euro pro Sem. ausgeht) Und das es für einen Studenten unmöglich ist, sich 2500 Euro (+ das was er zum leben braucht) nebenbei zu verdienen, dürfte dir wohl klar sein.

Wieso vergleicht ihr Deutschland eigentlich immer mit anderen Ländern. Vor allem die USA sind ein ganz schlechtes Beispiel ! Selbst die Politiker hätten gerne amerikanische Verhältnisse. Alles selber bezahlen. Soweit, so gut ! Die bezahlen aber nich zusätzlich hohe Mineralölsteuer,ökosteuer,hohe preise allgemein,krankenversicherung,rentenversicherung und sonstige Abgaben an den Staat. Aber wir sollen das können.

Krankenversicherung ist ´n gutes Beispiel ! Wer es sich dort leisten kann, ist versichert ! Der Rest nicht ! Genauso wäre es mit diesen hohen Studiengebühren. Wo wir dann wieder bei der Zweiklassengesellschaft wären. Die es bei uns in Form des Gesundheitssystems schon gibt und ab sofort auch das Bildungssystem.

Es gab übrigens auch schon Untersuchungen was die verfassungsmässige Rechtmässigkeit der gesetzl. KV betrifft. Denn wenn der Staat gesetzlich vorschreibt, das man versichert sein muss und dafür beiträge zahlen soll, darf er das nur, wenn die Beiträge im entsprechenden Verhältnis zu den Leistungen stehen. Aber ! Momentan Leistungen runter, aber Beiträge rauf !
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Bonkic am 27.01.2005 11:40 schrieb:
1. erbschaftssteuer :
eine anhebung ist in deutschland schlichtweg nicht durchsetzbar - jetzt könne wir uns über strukturelle probleme und lobbyismus unterhalten, was aber nix an der sache ändert
2 vermögenssteuer:
steht alle jahre wieder auf der agenda vor allem der sog. linken -
würde bekanntermassen eher kontraproduktiv wirken (durch abwanderung etc.) und ist - wie du sagtest - nur mit einem solchen bürokratischen aufwand zu bewältigen, dass die mehreinahmen, durch diesen aufgezehrt würden

Die Vermögenssteuer gibt es in Deutschland noch, sie wird nur nicht mehr erhoben, weil sie in der Form für Verfassungswiedrig erklärt wurde.

Und die Erbschaftssteuer ist schließlich auch eine Vermögenssteuer.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Herr-Sengele am 26.01.2005 14:04 schrieb:
MoeD am 26.01.2005 13:55 schrieb:
Also das mit den Ermäßigungen halte ich für ein Gerücht. Halber Preis im Kino? *rofl*
ÖPNV-Ticket umsonst? Niemals.
Was die meisten Unis, auch Berlin, haben sind Smestertickets. Diese gelten das ganze Semester sind aber keineswegs umsonst. Zugegeben sind sie auch nicht teuer, hier in Köln gehen von dem Semesterbeitrag von 130€ , den studenten btw. schon lange zahlen, glaub 100€ fürs Ticekt drauf. Ein Ausbildungsticket kostet auch nicht soviel mehr.

Das ist kein Gerücht, meine beste Freundin ist Studentin und die kommt mit Ihren Studentenausweis auf jeden Fall billger ins Kino, ob es jetzt genau der halbe Preis ist weiß ich. Das die Bahntickets noch was kosten kann gut sein, da kenn ich mich nicht genügend aus, billiger sind sie aber auf jeden Fall


quote=Herr-Sengele am 26.01.2005 14:04]
MoeD am 26.01.2005 13:55 schrieb:
Siehst du? Du willst das Studenten rbeiten gehen umd studieren zu können. Das kanns doch wohl nicht sein, oder?

Also fast alle Studenten die ich kenn aber auch so schon ohne Studiengebühren einen Nebenjob.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

MoeD am 27.01.2005 15:51 schrieb:
Also fast alle Studenten die ich kenn aber auch so schon ohne Studiengebühren einen Nebenjob.


Ja drum gehts es doch, was passiert wenn diese Studenten jetzt noch Studiengebühren zahlen sollen?

Es muss sich erstmal grundlegen was in der dt. Bildungslandschaft ändern. Aber von heute auf morgen Gebühren einführen, das kann imho nur schief gehen.


gruß0,
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Herr-Sengele am 27.01.2005 15:53 schrieb:
MoeD am 27.01.2005 15:51 schrieb:
Also fast alle Studenten die ich kenn aber auch so schon ohne Studiengebühren einen Nebenjob.


Ja drum gehts es doch, was passiert wenn diese Studenten jetzt noch Studiengebühren zahlen sollen?

Es muss sich erstmal grundlegen was in der dt. Bildungslandschaft ändern. Aber von heute auf morgen Gebühren einführen, das kann imho nur schief gehen.


gruß0,

Ja, aber dann frage ich mich warum die 500 Eur pro Semester nicht bezahlbar sein sollen. Man bekommt als Student Vergünstigungen, wie ebend z.B. das Bus/Bahnticket, man bekommt BAFÖG oder hat Reiche Eltern, man hat die Möglichkeit in Studenten WG`s zu ziehen um Mietkosten zu sparen und es gibt ganz viele Jobs speziell für Studenten.
Und dann, das weiß ich nicht, wie sieht es mit GAS & Strom aus? Ich kenn das vom Zivildienst das diese Kosten bis zu einem bestimmten Betrag auch getragen werden, genießt man als Student diese Vorteile auch?
Außerdem wüsste ich keinen Grund warum man als Student ein Handy oder ein Auto braucht, wenn man nicht gerade in der Pampa studiert.
Ok, ist natürlich immer ein wenig belastend wenn man mit seinem Geld haushalten muss und ich kann die Situation nicht genau nachfühlen, da ich kein Student bin, aber das durch die 500 Eur Studiengebühren nur noch finanziell besser gestellte die Möglichkeit haben zu studieren sehe ich nicht.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

MoeD am 27.01.2005 16:06 schrieb:
Ja, aber dann frage ich mich warum die 500 Eur pro Semester nicht bezahlbar sein sollen. Man bekommt als Student Vergünstigungen, wie ebend z.B. das Bus/Bahnticket,
Toll, wenn du dir ne Halbjahreskarte kaufst zahlst du ungefähr das doppelte, also ist das jetzt nicht so priviligiert. Ein ausblidungsticket kostet ca. das gleiche, der Azubi zahlt aber keine Gebühren...

man bekommt BAFÖG oder hat Reiche Eltern, man hat die Möglichkeit in Studenten WG`s zu ziehen um Mietkosten zu sparen und es gibt ganz viele Jobs speziell für Studenten.
Junge, wenn Mensch reiche eltern hat kann man sich wohl auch Studiengebühren leisten, darum geht es hier doch!
Jobs während des Studiums verlängern eben dieses und das kann nicht Sinn der Sache sein, oder?
Sicherlich bekommst du (ganz evtl.) Bafög, aber das doch nciht um Gebühren zu zahlen. Wenn diese kommen sollten müsste auch das Bafög entsprechend erhöht werden, da beisst sich der Hund selbst... (Oder wie geht das Sprichwort)
Das Bafög braucht der (arme) Studi um zu überleben. Bafög bekommen ca. 16,67% der Studenten.
Und dann, das weiß ich nicht, wie sieht es mit GAS & Strom aus? Ich kenn das vom Zivildienst das diese Kosten bis zu einem bestimmten Betrag auch getragen werden, genießt man als Student diese Vorteile auch?
Nein, als Student hast du keiner derartigen Vergünstigen. Allenfalls bekommst du sie weil du finanzielle unter der Armutsgrenze lebst...

Außerdem wüsste ich keinen Grund warum man als Student ein Handy oder ein Auto braucht, wenn man nicht gerade in der Pampa studiert.
Wer sagt das jeder Student ein Auto hat? Ich kenne wenige die eins besitzen.
Du wirst dem Studi doch nicht das Recht auf ein telefon absprechen? Die meisten Leute die ich kenne haben ein Handy aber kein festnetz, alles klar?

gruß,
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Is schon ziemlich Kacke sowas.

In Portugal wurden die Studiengebühren neulich erhöht, jetzt zahlen Studenten hier bis zu 800 Euro.

Und bei dem portugiesischen Durchschnittseinkommen trifft das die meisten noch viel härter als in D. Ich hatte als Student so ca. 350 Euro pro Monat, plus ca. 50 Euro für Material etc.

Studieren wird dadurch wohl "elitärer". Sowas sollte Dauerstudenten vorbehalten sein.

mfg
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

aph am 27.01.2005 14:33 schrieb:
JanTa am 27.01.2005 14:19 schrieb:
Wir müssen mehr selber zahlen und können nicht immer alles vom Staat nehemen. Der Sozialstaat ist sowieso tot. Die Agenda 2010 ist der erste richtige Schritt seit Jahrzehnten. Auch die Studiengebühren sind ein richtiger Schritt, damit wird die Lehre an deutschen Unis verbessert.
Ist es nicht so?

Nein.

Ich kann keinem dieser Sätze zustimmen.
Der Sozialstaat ist nicht tot, sondern wichtig und muss überleben.
Wir zahlen stets "selber", wenn der Staat uns etwas finanziert. Denn wir finanzieren den Staat. Aber allein der Staat kann garantieren, dass die Lasten für die Dinge, von denen letztlich alle profitieren (und dazu gehört eine breite, gute Bildung) gerecht verteilt werden.

hm... ganz unrecht hat er aber nicht.
gut, der sozialstaat ist arm dran, da muss dran gearbeitet werden (ich denke aber nicht, das man diesen sterben lassen sollte!!). aber es gibt 2 wirklich schlimme dinge in deutschland:
1. die nehmer-mentalität der deutschen! es ist doch nun wirklich so, JEDER bescheisst den staat wo er nur kann um möglichst viel geld zu behalten oder unterstützung zu bekommen, steuern zu sparen, etc dazu kommt: geiz ist geil und ich kauf mir ein bügeleisen aus taiwan, denn das kostet nur 7 euro und ein deutsches kostet 20 euro... kein wunder, das wir keine kohle in diesem land haben
2.diese gejammer! man kann auch alles schlecht reden. die deutschen geben kein geld aus, weil sie unbedingt sparen wollen. warum tun sie das? waeil alle welt jammert wie schlecht es uns doch geht... man kan sich auch in situationen reinreden und wenn wir mal aufhören würden ständig zu jammern und mal was anpacken würden und darüber nachdenken würden, was passieren muss, um diesen land wieder auf die beine zu helfen, würden wir erkenn, das agenda 2010 und hartz IV, vielleicht nicht das tollste, aber derzeit das einzig richtige sind...
alle wollen das es besser wird, aber keiner will zahlen... *kopfschüttel*
ausserdem sollten wir mal aufhören zu denken, reformen greifen in ein paar wochen! es dauert jahre, dieses land wieder nach oben zu bringen... aber die leute, die daraufhinarbeiten, werden ja durch das volk abgestraft... tolle sache
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

BitByter am 27.01.2005 17:26 schrieb:
aber es gibt 2 wirklich schlimme dinge in deutschland:
1. die nehmer-mentalität der deutschen! es ist doch nun wirklich so, JEDER bescheisst den staat wo er nur kann um möglichst viel geld zu behalten oder unterstützung zu bekommen, steuern zu sparen, etc dazu kommt: geiz ist geil und ich kauf mir ein bügeleisen aus taiwan, denn das kostet nur 7 euro und ein deutsches kostet 20 euro... kein wunder, das wir keine kohle in diesem land haben
Kann ich so nicht bestätigen. Ich z.B. nutze nicht jede Möglichkeit, dem Staat Geld zu entziehen. Ich könnte mich für ein weiteres Studium anmelden, um hier und da Eintrittsgelder zu sparen. Ich hätte 100 Euro Begrüßungsgeld der Stadt Berlin annehmen können, als ich meinen Hauptwohnsitz als Student hierher verlegte. Hab ich aber nicht, weil ich das schwachsinnig fand.
Und die meisten Lücken kenne ich ja nicht mal. Ich schätze, wenn ich mir einen guten Steuerberater leisten könnte, würde ich noch viel mehr sparen (woran aber hauptsächlich der verdienen würde *g*).
Es ist doch eher so, dass diese so genannte Mitnahmementalität vor allem in den oberen Bevölkerungsschichten zu finden ist, und insbesondere dort auch viel größeren Schaden anrichtet, weil es um höhere Summen geht. Hierin drückt sich also nur erneut die soziale Ungleichheit aus.

2.diese gejammer! man kann auch alles schlecht reden. die deutschen geben kein geld aus, weil sie unbedingt sparen wollen. warum tun sie das? waeil alle welt jammert wie schlecht es uns doch geht... man kan sich auch in situationen reinreden und wenn wir mal aufhören würden ständig zu jammern und mal was anpacken würden und darüber nachdenken würden, was passieren muss, um diesen land wieder auf die beine zu helfen, würden wir erkenn, das agenda 2010 und hartz IV, vielleicht nicht das tollste, aber derzeit das einzig richtige sind...
alle wollen das es besser wird, aber keiner will zahlen... *kopfschüttel*
ausserdem sollten wir mal aufhören zu denken, reformen greifen in ein paar wochen! es dauert jahre, dieses land wieder nach oben zu bringen... aber die leute, die daraufhinarbeiten, werden ja durch das volk abgestraft... tolle sache
Auch diese Sichtweise kann ich für mich persönlich und für viele meiner Freunde Kollegen hier im Osten/in Berlin nicht bestätigen. Die meisten kaufen sich weniger, weil sie tatsächlich weniger haben. Egal was sie im Fernsehen hören. Ist leider so.
Man kann noch so viel Willen zum Konsum haben (die Werbung generiert den ausreichend), aber ohne Geld kann man nicht konsumieren. ;)
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

^^
ausnahmen gibt es immer... (ich hätte nicht verallgemeindernd 'JEDER' schreiben sollen, zugegeben)
im grunde hast du recht, das ist oft bei großverdienern (denn die können sich den steuerberater ja auch leisten), aber ich denke, das ist genauso bei weniger 'gut' dastehenden leuten... wo schon mal arbeitsschuhe von der steuer abgesetzt werden, oder zigarreten ohne steuerzeichen (nein, kein duty free), da gibt es genug möglichkeiten...

aber um noch mal auf das thema studiengebühren zu kommen: irgendwo 2 seiten vorher oder so hat jemand geschrieben, es sei kein geld mehr da und wir müssten mal realistisch denken! er hat verdammt recht...
auch wenn man an vielen dingen sparen könnte (allen voran das schwarze buch des bundes der steuerzahler, wo so einiges an verschwendetem geld drinsteht), ich glaube kaum, dass das reichen würde...
wenn es wirklich darauf hinausläuft, das es eine studiengebühr geben wird, dann doch mit sicherheit ähnlich wie beim bafög: zahlbar NACH dem studium... wäre das wirklich soo schlimm?? es wäre ja auch eine art generationenvertrag nur andersrum und für studentische ausbildung...
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Lord-of-the-Shit am 26.01.2005 12:35 schrieb:
Hallo!

Habe gerade gehört, dass das Bundesverfassungsgericht das allgemeine Studiengebührenverbot nun endgültig gekippt hat. Eine der Begründungen für die Nichtkompetenz des Bundes: ein Verbot sei nicht vonnöten zur Wahrung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Deutschland!
Von wegen: Ein Durchschnittsstudent hat im Monat ca. 750 € (und das ist meines Erachtens schon ganz schön viel; die Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis bestätigen eher ~600 €)zur Verfügung. Wenn ich nun pro Semester 500 € zahlen soll (soll z.B. in Hannover so sein), und mir stehen monatlich 600 € Unterhalt zur Verfügung, dann sind das monatlich ca. 83,3 €, die ich von meinen 600 € Unterhalt für Studiengebühren aufwenden muss (die normalen Verwaltungskosten von ca. 200 - 250 € pro Semester kommen ja auch noch dazu, die will ich aber mal aus der Rechnung rauslassen). Das sind dann (ohne Verwaltungskosten) ca. 13,8!!!!% meines mir monatlich zur Verfügung stehenden Einkommens! Und das sollen immer noch gleichwertige Lebensverhältnisse sein gegenüber Studenten, die in den SPD - regierten Bundesländern leben und (zumindest noch) keine Studiengebühren zahlen sollen!!????
Irgendwas stimmt da nicht, und wenn das wirklich durchgesetzt wird, dann geht Deutschland wirklich den Bach runter. Man muss sich überlegen, dass Studenten ja während ihres Studiums bereits auf Einkommen verzichten; ferner müssen sie, wenn sie denn durch die Gebühren gezwungen werden sollten, einen Kredit aufzunehmen, nach ihrem Studium noch eine ganze Zeit lang diesen Kredit abzahlen; und dann bleibt immer noch die Gefahr, nach dem Studium eventuell arbeitslos zu werden.
Fazit: Die Studentenzahl würde bzw. wird sich extrem verringern., weil sich niemand mehr ein Studium leisten kann. Langfristig wird Deutschland die erhoffte "Bildungselite" fehlen, weil schlicht und einfach nur noch wenige studieren werden.

Es bleibt wirklich nur eins zu sagen: Es ist traurig, was mit Deutschland passiert. Irgendwann wird es die Konsequenzen dafür tragen müssen!

Was meint ihr dazu?


Da wir nun schon auf Seite zwölf in diesem Thread angekommen sind und ich schon nicht mehr weiß was auf seite 5 geschrieben wurde, möchte ich mich doch auch mal zu Wort melden.

Ich habe hier nun viele schöne Dinge über die Faulen Studenten, die Reichen Deutschen und den verarmten Sozialstaat gelesen. Nur ist der Aspekt das für Bildung bezahlt werden muß irgendwie auf der Strecke geblieben. Das mit den Studiengebühren ist so eine Sache. Auf der einen Seite bin ich der Meinung das Bildung für jeden Umsonst sein sollte, anderseits gibt es natürlich eine nicht zu unterschätzenden Teil von Studenten die nicht um der Bildung willen studieren.
Man sollte also ein System einführen beim die Studiengebühren auch wieder für die Bildung ausgegeben werden, aber nicht dafür um in dem maroden Sozialstaat die Löcher zu stopfen. Die Frage ist nur wie kann so ein Modell aussehen ? Theoretisch können die Gebühren an die Uni gezahlt werden und dort auch zur wieder für die Uni eingesetzt werden. Frage ? Wer soll das Geld verwalten und wer bestimmen wofür es eingesetzt wird. Oder sollen die Studenten an Ihre jeweilige Fakultät zahlen und diese es wiederum in Ihrem speziellen Bereich wieder einsetzen. Problem ! Ein Studiengang wie BWL der einen sehr viel höheren zulauf hat wie z.b. Skandinavistik hat somit ein ungleich größeres Budget. Auch nicht das Wahre.
Nun den um zum Ende zu kommen, eine Lösung habe ich auch nicht (dazu ist das Problem wohl auch ein wenig zu Komplex). Aber 500,- € an den Staat zu zahlen nur weil der in der Misere sitzt ist nunmal ein kompleter Griff ins Klo.

In diesem Sinne
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Heute hat der Hamburger Senator Dräger gesagt, dass Studiengebühren ab WS2005/2006 in Hamburg kommen werden. Alle die sich es nicht leisten können - so jetzt kommt der Spruch des Tages - können nen VERZINSTEN Kredit aufnehmen. Lol, dann mal gute Nacht. Also zinsfrei wie bei Bafög wär ja wohl das MINIMUM, aber sowas. Das Sozialamt kann schon mal Mitarbeiter aufstocken.


MoeD am 27.01.2005 16:06 schrieb:
Außerdem wüsste ich keinen Grund warum man als Student ein Handy oder ein Auto braucht, wenn man nicht gerade in der Pampa studiert.

Ja, warum braucht er das denn. Warum braucht denn dein Vater, ein Auto, ein Handy, CDs, Bücher, PC, Fernsehen, Radio, Zeitschriften, Telefon, Geld um wegzugehen...? Geht doch alles ohne! Man das braucht man doch echt nicht, guck dir doch die Leute am Hbf. an, die brauchen das auch nicht. Also ich versteh das nicht. Ist doch alles nur Luxus. Der Mensch hat gefälligst zu arbeiten/studieren und vielleicht zwischendurch zu essen und zu schlafen. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir ihm Möglichkeiten der Freizeitgestaltung geben würden.

Wer die Ironie findet darf sie behalten.

Und nur mal vorneweg: die meisten Studenten haben gar kein Auto und ne Prepaid Karte von 15€ muss bei mir zwei Monate halten.
Und auch wenn man als Student noch bei seinen Eltern lebt, hat das zwar nen finanziellen Vorteil aber auch gewisse Nachteile. Es ist halt nicht sonderlich witzig wenn man mit 23 noch zuhause wohnt und von den Eltern immer noch so behandelt wird als sei man 16. Da dreht man öfters mal durch und wünscht sich ne eigene Wohnung. :B
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Wofür Menschen in größeren Städten (und da befinden sich Unis ja normalerweise) Autos brauchen, frage ich mich auch schon eine ganze Weile...
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

drunkenmonkey am 27.01.2005 21:57 schrieb:
Wofür Menschen in größeren Städten (und da befinden sich Unis ja normalerweise) Autos brauchen, frage ich mich auch schon eine ganze Weile...

Um mit den Auto zur Uni zu fahren wenn man nicht zufälligerweiße in einer solchen Stadt wohnt :confused:

Ist meistens billiger als sich ne Wohnung zu nehmen oder ne WG, kommt natürlich auf die Mietkosten bzw. die Entfernung zur Uni an.
Aber wenn du in einem Kaff wohnst, das sagen wir mal 30 km von der Uni weg ist und keinen Bahnhof hat, ist es halt billiger mit dem Auto zu fahren als sich ne Wohnung zu nehmen. Alles klar ?
 
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