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Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Sowas ist natürlich was Anderes, dann braucht man natürlich ein Auto =)
Die Studenten, die ich kenne, wohnen halt in Uni-Nähe. Gerade hier in Berlin ist ein Auto Imo doch eher ein Klotz am Bein (und meine Eltern versuchen schon eine ganze Weile, mich davon zu überzeugen, dass ich dringend eins brauche :B )
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

drunkenmonkey am 28.01.2005 00:03 schrieb:
Sowas ist natürlich was Anderes, dann braucht man natürlich ein Auto =)
Die Studenten, die ich kenne, wohnen halt in Uni-Nähe. Gerade hier in Berlin ist ein Auto Imo doch eher ein Klotz am Bein (und meine Eltern versuchen schon eine ganze Weile, mich davon zu überzeugen, dass ich dringend eins brauche :B )

Du wohnst in Berlin? :o
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Ich wurde vom Sozialamt (!!!) von der GEZ Gebühr befreit, weil ich wie die meisten Studenten, noch ein ganzes Stück unter dem mindest "zur Verfügung stehenden Geldes" -Betrag stehe.
Und jetzt soll ich 500 pro Semester, also 1000 Euro im Jahr bezahlen?
Da ich von fast soviel Geld lebe wie ein Sozialhilfeempfänger.... warum dann nicht auch die? Dann sollen die aber auch mal ganz flott 1000 Euro im Jahr beisteuern... notfalls betteln bei den reichen Azubis die mit ihren aufgeprollten Karren vor dem Kino rumheitzen, in dem ich keine ermäßigung bekomme!

Wer suche der findet die Ironie!

Und wer sich wundert dass ich jetzt noch wach bin... ich kann leider nur nachts feiern, weil ich bis um 22 uhr BWL gebüffelt hab. Aber keine sorge... der faule Student steht auch morgen wieder auf, nicht weil ich morgen Uni hätte, sondern weil ich meine nachhilfe vorberteiten muss um ein paar kröten fürs kino zu verdienen.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

aph am 28.01.2005 11:26 schrieb:
drunkenmonkey am 28.01.2005 00:56 schrieb:
aph am 28.01.2005 00:47 schrieb:
[...]
Du wohnst in Berlin? :o
Was erstaunt dich daran so sehr? =)

Dass wir uns noch nicht auf ein Bier getroffen haben. Wir können ja noch Rabowke dazu holen. :P
Wir würden aus jeder Kneipe fliegen, bevor das erste Bier alle ist, weil ich ihn wahrscheinlich sofort als Nazi und er uns als kommunistische Spinner beschimpfen würde :-D
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

drunkenmonkey am 28.01.2005 15:01 schrieb:
aph am 28.01.2005 11:26 schrieb:
drunkenmonkey am 28.01.2005 00:56 schrieb:
aph am 28.01.2005 00:47 schrieb:
[...]
Du wohnst in Berlin? :o
Was erstaunt dich daran so sehr? =)

Dass wir uns noch nicht auf ein Bier getroffen haben. Wir können ja noch Rabowke dazu holen. :P
Wir würden aus jeder Kneipe fliegen, bevor das erste Bier alle ist, weil ich ihn wahrscheinlich sofort als Nazi und er uns als kommunistische Spinner beschimpfen würde :-D

Wäre doch wenigstens die Gefahr gebannt, dass wir vor lauter Einigkeit Langeweile verbreiten. ;)
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Langsam wirds hier doch arg Off-Topic :B
Es gab übrigens durchaus schon Themen hier, bei denen ich deine Meinung nicht mal ansatzweise nachvollziehen konnte, wenn wir über die Themen reden würden, könnte ich dich auch beschimpfen ;)
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

aber um noch mal auf das thema studiengebühren zu kommen: irgendwo 2 seiten vorher oder so hat jemand geschrieben, es sei kein geld mehr da und wir müssten mal realistisch denken! er hat verdammt recht...
auch wenn man an vielen dingen sparen könnte (allen voran das schwarze buch des bundes der steuerzahler, wo so einiges an verschwendetem geld drinsteht), ich glaube kaum, dass das reichen würde...
wenn es wirklich darauf hinausläuft, das es eine studiengebühr geben wird, dann doch mit sicherheit ähnlich wie beim bafög: zahlbar NACH dem studium... wäre das wirklich soo schlimm?? es wäre ja auch eine art generationenvertrag nur andersrum und für studentische ausbildung... [/quote]


Nun stellte sich mir jedoch die Frage, ob denn dadurch die didaktische Qualität der Vorlesungen verbessert wird. Ich glaube nicht, daß der Prof. , wenn er/sie 100 € mehr bekommt ,plötzlich ein didaktische Genie wird.
Nehmen wir doch mal die Usa und ihre Elite-Unis. Dort bezahlt man horente Summen, damit man dort erstklassige Bildung genießen darf.
Dieses Geld könnte ein normaler Amerikaner nicht ohne Sparfonds etc. aufbringen.(wenn überhaupt) Außerdem solltest du verdammt Intelligent sein, was noch nicht ausreicht. Hast du Teil 1 aber nicht Teil 2 der Abmachung erfüllt, ist es sehr sehr schwer überhaupt gute Bildung in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu erhalten. Denn das Schulniveau unter den Unis, ist nicht unbedingt das beste(human ausgedrückt.)
Neben dem kommen die meisten Studenten aus dem Ausland.
Diese bringen die Intelligenz, also das "Notwendige" für den Prestigeerhalt mit.
Daß die Wirtschaft dort potential wittert, würde sogar jedem Idioten auffallen.
Nun werden natürlich ausländische Profs. mit viel Geld gelockt.
Man sieht es klappt.Man aber kann nicht einfach eine Uni wie eine Fußballmannschaft zusammenkaufen, damit dann diese die Bildungsliga komplett umkrempelt.
Hätten man nach dem Krieg Studiengebühren eingführt,.... hust hust sage ich nur dazu. Unser jetziger Standard hat auch einen Ursprung, das sollte man nicht vergessen.
Man kann nicht durch Rückschritt den Fortschritt erzwingen.( anscheinend denken viel Politiker so).



Es ist genug Geld da, man braucht sich doch nur die riesigen Beträge der Konzerne anschauen, die jährlich dem Fiskus durch selbsverabschiedete eklatante Steuerlücken entgehen. Außerdem sollte Bildung nicht zu Ware verkommen, was es bereits ja schon fast ist. Die Studiengebühr bekräftigt diesen Umstand, wenn nicht diesen sogar legitimiert.
Ich möchte nicht 1000 Euro oder mehr für ein Grundrecht zahlen wollen.
Wo sind wir denn hier ? 1984 ?
Aber wenn du dir alles gefallen läßt, dann können wir ja auch eine Ausbildungsabgabe einführen. Gleiches Recht für alle würde ich mal sagen.
 
Studiengebühren sind gut!

Lord-of-the-Shit am 26.01.2005 12:35 schrieb:
Hallo!

Habe gerade gehört, dass das Bundesverfassungsgericht das allgemeine Studiengebührenverbot nun endgültig gekippt hat. Eine der Begründungen für die Nichtkompetenz des Bundes: ein Verbot sei nicht vonnöten zur Wahrung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Deutschland!
Von wegen: Ein Durchschnittsstudent hat im Monat ca. 750 € (und das ist meines Erachtens schon ganz schön viel; die Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis bestätigen eher ~600 €)zur Verfügung. Wenn ich nun pro Semester 500 € zahlen soll (soll z.B. in Hannover so sein), und mir stehen monatlich 600 € Unterhalt zur Verfügung, dann sind das monatlich ca. 83,3 €, die ich von meinen 600 € Unterhalt für Studiengebühren aufwenden muss (die normalen Verwaltungskosten von ca. 200 - 250 € pro Semester kommen ja auch noch dazu, die will ich aber mal aus der Rechnung rauslassen). Das sind dann (ohne Verwaltungskosten) ca. 13,8!!!!% meines mir monatlich zur Verfügung stehenden Einkommens! Und das sollen immer noch gleichwertige Lebensverhältnisse sein gegenüber Studenten, die in den SPD - regierten Bundesländern leben und (zumindest noch) keine Studiengebühren zahlen sollen!!????
Irgendwas stimmt da nicht, und wenn das wirklich durchgesetzt wird, dann geht Deutschland wirklich den Bach runter. Man muss sich überlegen, dass Studenten ja während ihres Studiums bereits auf Einkommen verzichten; ferner müssen sie, wenn sie denn durch die Gebühren gezwungen werden sollten, einen Kredit aufzunehmen, nach ihrem Studium noch eine ganze Zeit lang diesen Kredit abzahlen; und dann bleibt immer noch die Gefahr, nach dem Studium eventuell arbeitslos zu werden.
Fazit: Die Studentenzahl würde bzw. wird sich extrem verringern., weil sich niemand mehr ein Studium leisten kann. Langfristig wird Deutschland die erhoffte "Bildungselite" fehlen, weil schlicht und einfach nur noch wenige studieren werden.

Es bleibt wirklich nur eins zu sagen: Es ist traurig, was mit Deutschland passiert. Irgendwann wird es die Konsequenzen dafür tragen müssen!

Was meint ihr dazu?

Bei uns in Österreich gibt es die Studiengebühren seit ein paar Jahren und der Effekt ist durchwegs POSITIV! Mehr Studenten und mehr Absolventen bei kürzer Studiendauer waren die Folge. Problematisch ist es nur für die Dauerstudenten, die ihr Studium als Hobby betreiben, aber die sollen ruhig blechen oder aufhören - anderen Menschen wird ihr Hobby auch nicht vom Staat finanziert.

Was genau in Deutschland geplant ist, weiß ich nicht, aber in Österreich hat man die Sozialstipendien erhöht, sodaß auch jene studieren können, die es sich durch die Gebühr eigentlich nicht mehr leisten könnten, aber sie müssen die entsprechende Leistung erbringen, sonst verlieren sie das Stipendium.

Als schwarz/blau das in Ö eingeführt hat, haben die Roten und die Grünen natürlich Feuer geschrien, aber letztlich hat die Gebühr keine Nachteile mit sich gebracht sondern durchwegs positive Effekte. Die Mißstände an den Unis hat sie allerdings nicht gelöst.
 
AW: Studiengebühren sind gut!

kiljeadeen am 06.03.2005 10:49 schrieb:
Bei uns in Österreich gibt es die Studiengebühren seit ein paar Jahren und der Effekt ist durchwegs POSITIV! Mehr Studenten und mehr Absolventen bei kürzer Studiendauer waren die Folge. Problematisch ist es nur für die Dauerstudenten, die ihr Studium als Hobby betreiben, aber die sollen ruhig blechen oder aufhören - anderen Menschen wird ihr Hobby auch nicht vom Staat finanziert.
Was genau in Deutschland geplant ist, weiß ich nicht, aber in Österreich hat man die Sozialstipendien erhöht, sodaß auch jene studieren können, die es sich durch die Gebühr eigentlich nicht mehr leisten könnten, aber sie müssen die entsprechende Leistung erbringen, sonst verlieren sie das Stipendium.
Als schwarz/blau das in Ö eingeführt hat, haben die Roten und die Grünen natürlich Feuer geschrien, aber letztlich hat die Gebühr keine Nachteile mit sich gebracht sondern durchwegs positive Effekte. Die Mißstände an den Unis hat sie allerdings nicht gelöst.

Komisch, dass ich genau in diesem Thread hier von einem Österreicher schon das Gegenteil gelesen habe, was die Wirkung der österreichischen Studiengebühren betrifft. ^^

baktakor am 26.01.2005 13:12 schrieb:
Bei uns in Österreich hat die Einführung der Studiengebühren in keiner Weise zu einer Verbesserung der Umstände an den Universitäten geführt - im Gegenteil: die Politik streicht den Unis einiges an Geld und sagt, dafür gibt es ja Studiengebühren - diese reichen aber nicht annähernd auch nur für die Infrastrukturerhaltung.
 
AW: Studiengebühren sind gut!

Komisch, dass ich genau in diesem Thread hier von einem Österreicher schon das Gegenteil gelesen habe, was die Wirkung der österreichischen Studiengebühren betrifft. ^^

Klar gibt es auch bei uns Gegner, aber die plappern nur und haben keine Fakten zu bieten, die ihre Argumentation untermauert, denn Fakt ist, daß sowohl die Anzahl der Stundenten als auch die Anzahl der Absolventen gestiegen sind und die durchschnittliche Studiendauer gesunken ist.

Das große Geschrei, daß sich viele sozial Schwache die Gebühr nicht leisten können, war immer nur heiße Luft. Nicht nur, daß kaum sozial Schwache studieren, gibt es auch zusätzliche bzw. höhere Sozialstipendien und obendrein kann man sich von der Gebühr entbinden lassen, wenn finanzielle Situation wirklich total mies ist.

Wunder wirkt die Studiengebühr freilich auch nicht. In Österreich gibt es teilweise miserable Zustände auf den Unis und die kann man mit 140.000 Euro pro Jahr, von denen noch dazu die Hälfte in Stipendien fließt, nicht abschaffen. Dazu wären andere Schritte notwendig.

Wer in Österreich (keine Ahnung, wie es genau in Deutschland geplant ist) was anderes behauptet, lügt entweder vorsätzlich oder kennt sich halt nicht aus, dabei bräuchte man als sozial Schwacher nur mal bei der Stipendienstelle vorbeischauen, was auch ohne die Gebühr ein sinnvoller erster Schritt wäre.
 
AW: Studiengebühren sind gut!

Wenn sich durch die Studiengebühren auch die Qualität des Studiums ändern würden, hätte ich kein Problem damit. Aber das wird sich nicht ändern. Ich seh es bei meinem Studium in Augsburg... In manchen Studiengängen kommen auf einen Professor um die 1000 Studenten. Da ist dann individuelle Betreuung sicher :o) Daran wird sich aber auch nichts ändern, da immer mehr Stellen gestrichen werden, bzw. die abgehenden Dozenten nicht ersetzt werden.
Die Finanzierung ist an sich auch kein Problem, denn den Studenten wird (wenn es läuft wie geplant) vom Staat ein Kredit aufs Auge gedrückt. Ist dann wie Bafög. So neu ist dieses Prinzip auch nicht, in Amerika haben die Studenten nach dem Studium Schulden im 2stelligen 1000er Bereich...
Ich hoffe immer noch darauf, daß die Studenten, die bei der Einführung der Studiengebühren im 5. oder höheren Semester sind, keine Studiengebühren zahlen müssen. Das würde mich nämlich betreffen :o)
Aber die Studiengebühren werden wohl eh frühestens erst zum Wintersemester diesen Jahres kommen. Also mal abwarten.
 
AW: Studiengebühren sind gut!

kiljeadeen am 07.03.2005 13:11 schrieb:
Klar gibt es auch bei uns Gegner, aber die plappern nur und haben keine Fakten zu bieten, die ihre Argumentation untermauert, denn Fakt ist, daß sowohl die Anzahl der Stundenten als auch die Anzahl der Absolventen gestiegen sind und die durchschnittliche Studiendauer gesunken ist.

Das große Geschrei, daß sich viele sozial Schwache die Gebühr nicht leisten können, war immer nur heiße Luft. Nicht nur, daß kaum sozial Schwache studieren, gibt es auch zusätzliche bzw. höhere Sozialstipendien und obendrein kann man sich von der Gebühr entbinden lassen, wenn finanzielle Situation wirklich total mies ist.

Wunder wirkt die Studiengebühr freilich auch nicht. In Österreich gibt es teilweise miserable Zustände auf den Unis und die kann man mit 140.000 Euro pro Jahr, von denen noch dazu die Hälfte in Stipendien fließt, nicht abschaffen. Dazu wären andere Schritte notwendig.

Wer in Österreich (keine Ahnung, wie es genau in Deutschland geplant ist) was anderes behauptet, lügt entweder vorsätzlich oder kennt sich halt nicht aus, dabei bräuchte man als sozial Schwacher nur mal bei der Stipendienstelle vorbeischauen, was auch ohne die Gebühr ein sinnvoller erster Schritt wäre.

Wie es in Österreich ist, weiß ich tatsächlich nicht. Kannst du ne Seite verlinken, die deine Behauptungen über gestiegene Absolventenzahlen und kürzere Studienzeiten stützen?

Über die Schweiz gibt es gerade aktuell diesen Spiegel-Artikel. Das möchte ich in Deutschland wirklich nicht sehen.
Zitate:
Zur Relevanz der Finanzierung über Gebühren:
Der Anteil der Studiengebühren an der Gesamtfinanzierung der Hochschulen ist nicht sehr hoch. "Die Studiengebühren kommen in Prozentbereichen für die Finanzierung der Hochschulen auf.
Zu Stipendien:
Allerdings kommen nur die wenigsten an ein solches Stipendium heran. Lisa Malkeis studiert als angehende Schweizer Primarlehrerin an einer Pädagogischen Hochschule und bekommt kein Stipendium, weil "meine Eltern knapp über der Grenze sind". Es sollte "einfacher sein, Stipendien zu kriegen", meint Lisa Malkeis.


Besser fänd ich da schon folgenden Teil des Schweizer Systems:
Darüber hat die Schweiz eine Art "kantonaler Finanzausgleich" zwischen den einzelnen Kantonen eingerichtet - ebenfalls eine wesentliche Säule zur Finanzierung des Hochschulsystems. So einen Finanzausgleich fordern auch in Deutschland einige Bildungspolitiker, die ihre Bundesländer finanziell benachteiligt sehen, weil dort besonders viele Studenten aus anderen Bundesländern studieren.
...
In diesem Fall muss der Kanton, aus dem der Student stammt, Geld an jenen Kanton überweisen, in dem sich der Student eingeschrieben hat.
 
Hab gerade erst das Thema gesehen und habe keine Lust die letzten 13 Seiten zu lesen. Bitte verzeiht mir also, wenn ich gewisse Sachen vielleicht wiederhole.

Ich mache z.Zt. eine Ausbildung zum Rettungsassistenten. Das Lernpensum kann man, etwas übertrieben gesagt, mit einem halben Medizinstudium vergleichen.

Ich verdiene kein Geld dabei, im Gegenteil. Die Ausbildung kostet mich ca. 3500 €. Nicht dazugerechnet sind Fahrkosten ( Ich wohne in Wuppertal, die Schule ist in Heiligenhaus. Nicht so eine Riesendistanz, aber an der Stelle kann man´s durchaus erwähnen )

Außerdem muss ich quasi zwangsweise den Führerschein C1 machen um hinterher Rettungswagen fahren zu können. Das sind auch nochmal ca. zwischen 1200 € und 1500 €.

Hinzu kommt noch der Personenbeförderungsschein -> ca. 150 €.

Ich hab das ,,Glück" noch bei meinen Eltern zu wohnen, anders könnte ich mir die Ausbildung nicht leisten.

So viel ich weiß müssen einige Handwerksgesellen auch für Ihre Meisterprüfung zahlen.

Eine Ausbildung zum Physiotherapeuten ( Ich hoffe es ist richtig geschrieben ) kostet ca. 10000 €!

Es ist also nicht so, dass die Azubis sich ne goldene Nase verdienen und jetzt diejenigen sind, die die Schnauze aufreißen.

Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich für die Studiengebühren bin. Natürlich muss man solche Einrichtungen wie Bafög oder den Bildungskredit umstrukturieren, damit auch finaziell schwächere Jugendliche die gleichen Chancen wahrnehmen können wie die finaziell besser Situierten.
 
AW: Studiengebühren sind gut!

Wie es in Österreich ist, weiß ich tatsächlich nicht. Kannst du ne Seite verlinken, die deine Behauptungen über gestiegene Absolventenzahlen und kürzere Studienzeiten stützen?

Über die Schweiz gibt es gerade aktuell diesen Spiegel-Artikel. Das möchte ich in Deutschland wirklich nicht sehen.
Zitate:
Zur Relevanz der Finanzierung über Gebühren:
Der Anteil der Studiengebühren an der Gesamtfinanzierung der Hochschulen ist nicht sehr hoch. "Die Studiengebühren kommen in Prozentbereichen für die Finanzierung der Hochschulen auf.
Zu Stipendien:
Allerdings kommen nur die wenigsten an ein solches Stipendium heran. Lisa Malkeis studiert als angehende Schweizer Primarlehrerin an einer Pädagogischen Hochschule und bekommt kein Stipendium, weil "meine Eltern knapp über der Grenze sind". Es sollte "einfacher sein, Stipendien zu kriegen", meint Lisa Malkeis.


Besser fänd ich da schon folgenden Teil des Schweizer Systems:
Darüber hat die Schweiz eine Art "kantonaler Finanzausgleich" zwischen den einzelnen Kantonen eingerichtet - ebenfalls eine wesentliche Säule zur Finanzierung des Hochschulsystems. So einen Finanzausgleich fordern auch in Deutschland einige Bildungspolitiker, die ihre Bundesländer finanziell benachteiligt sehen, weil dort besonders viele Studenten aus anderen Bundesländern studieren.
...
In diesem Fall muss der Kanton, aus dem der Student stammt, Geld an jenen Kanton überweisen, in dem sich der Student eingeschrieben hat.

Hmm, möglicherweise hast du da was falsch verstanden. Mit den Studiengebühren kann man ganz sicher nicht die Unis finanzieren.
In Ö kostet ein durchschnittlicher Student rund 45.000€ für sein Studium (fürs Ganze, nicht pro Jahr). Allein dadurch wird schon klar, daß man diese Kosten so nicht auf die Studenten abwälzen kann, weil sich das bis auf eine verschwindende Minderheit niemand leisten kann.

Der Sinn einer Studiengebühr ist, daß einerseits die Studiedauer reduziert wird, weil man eben einiges zahlen muß und sich daher beeilt und nicht den Schlendrian zum Vorschein kommen läßt.

Dazu kommt, daß dadurch die "Orchideenfächer" zurückgehen. Viele studieren einfach, weil sie nicht wissen, was sie sonst machen sollten und auf arbeiten eigentlich keinen Bock haben. Die studieren dann irgendeinen Müll wie Theaterwissenschaften und Germanistik oder ähnlich stupide Kombinationen, mit denen sie nie und nimmer einen Job bekommen werden und genau das ist das Problem.

Die Finanzierung der Unis hängt ja letztlich auch am Generationenvertrag. Jetzt bezahlt man den Studenten das Studium und in Folge werden die im späteren Berufsleben mehr verdienen und so mehr Steuern bezahlen, wodurch sie die Kosten wieder einspielen.
Was passiert aber, wenn das nicht funktioniert, weil es keinen besseren Job gibt :confused:

Ich kenne selber ein paar Studenten mit der Theaterwissenschaft und Germanistik Kombination (drum hab ich das Beispiel gebracht. Philosophie und Politikwissenschaften ist auch nicht besser - andere Beispiele auf Anfrage!) und wenn man mit denen so plaudert und dann einfach so nebenbei fragt, was sie später machen wollen, dann haben die keine Ahnung ich hab mehrmals als Antwort bekommen "damit bekomm ich eh keinen Job, muß mir dann halt was suchen".
Da darf man sich dann nicht wundern, wenn das System nicht mehr funktioniert und Gebühren für all die Hobbystudenten eingehoben werden müssen.

Selbiges hat man aber leider auch bei offensichtlich sinnvolleren Studien. Klassikerstudien wie Medizin oder Jus. Schaut euch einfach einmal an, wieviele Menschen das studieren. Nachher jammerns, daß sie keinen Turnunsplatz bekommen und wenns den endlich haben, könnens nirgends einen Praxis aufmachen, weil schon alles voll ist - das ist eine vorhersehbare Situation und schon seit gut 20 Jahren so (bei Medizin in Ö).

Ergo, all diese Deppen, die irgendwas ohne zu denken studieren, schädigen das System, wenn auch nicht vorsätzlich, und müssen dafür zur Kassa gebeten werden.

Was diese Lisa Malkeis anbelangt, so hat sie eben Pech. Es muß irgendwo Grenzen geben und jemand der sie knapp überschreitet, ist eben ein Härtefall. Trotzdem ist das nicht so wild. In Ö kostet die Gebühr so um die 360€ pro Semester - das kann man locker nebenbei verdienen, wenn man will und wenn man nicht will, dann hat man auf der Uni eh nichts verloren.
 
AW: Studiengebühren sind gut!

Ghecko am 07.03.2005 13:25 schrieb:
Wenn sich durch die Studiengebühren auch die Qualität des Studiums ändern würden, hätte ich kein Problem damit. Aber das wird sich nicht ändern. Ich seh es bei meinem Studium in Augsburg... In manchen Studiengängen kommen auf einen Professor um die 1000 Studenten. Da ist dann individuelle Betreuung sicher :o) Daran wird sich aber auch nichts ändern, da immer mehr Stellen gestrichen werden, bzw. die abgehenden Dozenten nicht ersetzt werden.
Die Finanzierung ist an sich auch kein Problem, denn den Studenten wird (wenn es läuft wie geplant) vom Staat ein Kredit aufs Auge gedrückt. Ist dann wie Bafög. So neu ist dieses Prinzip auch nicht, in Amerika haben die Studenten nach dem Studium Schulden im 2stelligen 1000er Bereich...
Ich hoffe immer noch darauf, daß die Studenten, die bei der Einführung der Studiengebühren im 5. oder höheren Semester sind, keine Studiengebühren zahlen müssen. Das würde mich nämlich betreffen :o)
Aber die Studiengebühren werden wohl eh frühestens erst zum Wintersemester diesen Jahres kommen. Also mal abwarten.

Das tut sie freilich nicht - sie soll nur eine weitere Verschlechterung abwenden und individuelle Betreuung gibts sowieso nicht, was auch gut ist, weil im späteren Leben nimmt dich auch keiner an der Hand und führt dich herum.

Was deine Hoffnung anbelangt, so muß ich die wohl leider zerstören - normalerweise fangen solche Gebühren an und jeder muß sie pecken.
 
AW: Studiengebühren sind gut!

Nachtrag betreffs Link:
Ich habe das lediglich den Medien entnommen und mich über die akute Erklärungsnot der rot/grünen Opposition entnommen, die vorher deppert gerumgeplärrt hat und als die Zahlen dann am Tisch lagen, wie die letzten Idioten ausgesehen haben.

Wenn du was suchst, schau mal hier:
http://www.bmbwk.gv.at (Bildungsministerium)
http://www.statistik-austria.at (statistisches Zentralamt (hat nur den Namen geändert))
 
AW: Studiengebühren sind gut!

kiljeadeen am 13.03.2005 10:33 schrieb:
Nachtrag betreffs Link:
Ich habe das lediglich den Medien entnommen und mich über die akute Erklärungsnot der rot/grünen Opposition entnommen, die vorher deppert gerumgeplärrt hat und als die Zahlen dann am Tisch lagen, wie die letzten Idioten ausgesehen haben.

Wenn du was suchst, schau mal hier:
http://www.bmbwk.gv.at (Bildungsministerium)
http://www.statistik-austria.at (statistisches Zentralamt (hat nur den Namen geändert))

Hab weder bei dem einen noch bei dem anderen Link was gefunden.
 
AW: Jetzt ist es soweit: Studiengebühren! Deutschland geht den Bach runter!

Gut ich habe jetzt nicht genau die studienrichtugn aber ich wollte entweder architeckt, informatiker , ingeneur oder Lehrer auf mathe und englisch studieren!
Aber ich sag mal ich glaube nicht das ich ins blaue hinein studiert hätte sondern ich hätte das was ich angefangen habe auhc zuende gemacht und ich ätte gaz schön lernen und arbeiten müssen um zurecht zukommen !
#Hab ich dich ein wenig aufgeklärt?Über mein denken!?

:-D was soll man dazu sagen :confused:

Ehrlich, Informatik, Architektur, Ingeneur oder Mathelehramt? Gehts noch ein wenig unterschiedlicher? Vielleicht solltest du dir mal wirklich überlegen was du wirklich machen willst.

Wie willst du dir denn überhaupt überlegen, ob du studieren willst, wenn du absolut NULL AHNUNG hast, was du jemals machen willst???

Du bist aber ein perfektes Beispiel für die Einführung der Gebühr, weil mit der Einstellung schaffst du kein Studium. Studieren ist mit Schule nicht vergleichbar. Wennst du dich da nicht reinhängst, wird das nix und diesen Aufwand tut man sich nicht an, wenn es am Ende kein lohnendes Ziel gibt, welches dir offenbar noch fehlt.
Wenn dich ein paar Hundert Euro im Jahr abhalten würden, dein Ziel zu erreichen, dann war es nie ein Ziel sondern lediglich ein Wunschtraum.
 
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