@ Mothman: Die Hundescheiße im Park weg machen, würde ich, trotz anderweitiger Qualifizierung auch selber machen. Aber dann nicht für 3€ / Stunde als ABM, sondern für 30€/Stunde. Solche Arbeiten werden so lange schlecht bezahlt, wie es ein stets wachsende "Reservearmee" von Unterbeschäftigeten (in BRD mittlerweile 25% der arbeitenden Bevölkerung!!! ) gibt. Und jetzt ratet mal, die wird weiter steigen! Und je mehr Leute es es gibt, die sich ein Bein rausreißen würden, um nicht die demütigende Erfahrung Hartz4 machen zu müssen, um so mehr werden sich die Arbeitssuchenden unterbieten ihre Arbeitskraft und -Zeit auf dem ach so "freien" (heißt "Frei sein" eigentlich auch NEIN sagen können?) "Arbeits-MARKT" möglichst günstig anzubieten. Es arbeiten immer mehr Menschen für Kost und Logis, die sogenannten
Working Poor.
Wir sind mittlerweile an einer verschwimmenden Schwelle angekommen:
Der Erwerbsarbeitende sollte gegenüber dem Nicht-Erwerbsarbeitenden in dem Punkt vorraus sein, dass er aufgrund seiner Mehr-Anstrengung auch entsprechend entlohnt wird. Das nennt man in D:
Lohnabstandsgebot!
Wer mehr arbeitet, muss auch mehr haben.
Das ist heutzutage immer weniger gegeben, wenn die Leute unter Existenzminium jobben und deshalb noch auf Steuerzahlerkosten aufstocken müssen.
Da kann ich dann diese Leute verstehen, die sagen, wenn die Hartzer ihr Existenz-MINIMUM (darunter = gesellschaftliche Ausgrenzung bis zu hin zum (sozialen oder) realen TOD!!!) bekommen ohne zu arbeiten, dann will ich als Arbeiter auch besser dastehen.
Aber kann die Konsequenz daraus lauten, dass man Hartz4 noch weiter kürzt, damit das Lohnabstandsgebot wieder einen deutlichen Unterschied ausmacht? Ich sage NEIN!
Da kommen dann jetzt die Leute, die für den Mindeslohn plädieren, weil mit einem solchen Lohn, man wieder einen Lohnabstand hat.
Problem: Wer nicht in einem festen Angestelltenverhältnis ist, hat nix vom Mindestlohn. Eltern, die ihre Kinder erziehen, oder Eltern/ kranke Angehörige pflegen,Azubis, Studis, Solo-Selbständige mit schlechter Auftragslage, Kreative ( darunter Künstler, Autoren, Journalisten, Schauspieler, etc.) Diese alle haben nix vom Mindestlohn, obwohl sie gesellschaftlich wichtige Arbeit verrichten.
Der
Mindestlohn allein, wird das Problem der
Working Poor nicht lösen können. Er ist nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Ich bin mal gespannt, wer hier die richtige Lösung präsentiert, sodass
1. die
Existenz gesichert ist. Oder will hier jemand irgend wen verhungern oder auf der Strasse wohnen lassen (im WINTER!)??
2. das
Lohnabstandsgebot gewahrt wird. (Wer Geld verdient, muss auch mehr im Portemonnaie übrig haben, als einer, der nur das Existenzminimum bekommt.)
Die 1 Mio € Frage! 
PS: M.I.T. USA: "Dienstleistungssektor stirbt auch aus!!"
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-93419387.html