bsekranker am 14.05.2009 16:03 schrieb:
Der Linkspartei fehlt es schlicht und einfach an fähigem und kompetentem Personal. Man mag über Berufspolitiker denken was man mag, aber wenigstens sind sie in der Regel auf mindestens einem Gebiet Experte - und ohne Fachwissen läuft heutzutage nichts mehr, wenn man sich nicht von den Karrierebeamten abhängig machen will.
Das ist leider wahr - und ich möchte betonen, dass die etablierten Parteien dabei mit schlechtem Vorbild vorangehen. Kaum ein Gesetz wird noch von Parlamentariern erarbeitet, und nicht einmal mehr von Ministerialbeamten, sondern von externen so genannten Experten, die aber nur Lobbyisten sind. Wieso gerade die Linken da besonders viele Nicht-Experten haben sollen, erschließt sich mir nicht.
Dass die westdeutschen Vertreter der Linken Sektierer seien, ist eine Hoax vom SPIEGEL. Axel Troost, Ulrich Maurer und viele andere sind sehr erfahrene Experten, meistens aus dem Bereich der Gewerkschaften. Aber keine Sektierer.
Schauen wir uns die Liste zu Europawahl aber mal konkret an, bzw. ihre Hintergründe:
1. Lothar Bisky ... naja, Berufspolitiker seit der Wende
2. Sabine Wils, 49: Hebamme, Diplomchemikerin, Mutter, Umweltbehörde, Personalratsvorsitzende
3. Gabriele Zimmer: Meines Wissens auch schon seit ner Weile ostdt. Berufspolitikerin
4. Thomas Händel: Elektromechaniker, Grundig-Betriebsrat, ehrenamtlicher Arbeitsrichter
5. Cornelia Ernst: sächsische Kommunal- und Landespolitikerin, keine weiteren Angaben
6. Jürgen Klute: Pfarrer im Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt, verdi-Mitglied
Ich sehe da nicht, wieso das Sektierer sein sollen. Aber ich erkenne auch keine besondere Eignung fürs Europaparlament (außer bei Bisky als Vorsitzenden der Internationalen Linken).