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[EUROPAWAHL 2004] Was machen - anstatt NICHT hinzugehen?

Crusher99 am 01.06.2004 18:45 schrieb:
Stimmzettel ungültig machen ist wie gar nicht hingehen - wozu also?
Neeee, ein ungültiger Zettel zeigt politisches Interesse, welches aber keine Partei zufriedenstellen kann, nicht hingehn ist Politikverdrossenheit.
 
Dieser Thread richtet sich an all diejenigen, die:

- a) mit den etablierten Parteien (CDU, SPD; Grüne, FDP, etc.) innerlich abgeschlossen haben.
Dazu zähle ich mich schon mal dazu, so Wahr ich hier schreibe :-/

[Jeder hat da sicher seine persönlichen Gründe dafür. Ein Grund könnte z.B. sein, dass man in den letzten Jahren erkannt hat, dass politische Versprechen in der Regel nicht (mehr) eingehalten werden.
Oder dass man vom Werdegang der Grünen enttäuscht ist, oder dass man Maggie Merkel auch nicht mehr zutraut als dem Lügengerd Schröder - keine Ahnung was Euch noch alles dazu bewegt.

Über diese indivduellen Gründe soll hier auch gar nicht diskutiert werden.
Es geht nur um die Fragestellung im Titel des Threads.
Wer gerne CDU, SPD, Grüne, FDP. etc wählen will, soll das bitteschön auch machen -
darum geht es in diesem Thread ausdrücklich nicht.


und die b) aber nicht GAR NICHTS tun wollen, sondern möglichst irgendwie ihren Protest ausdrücken möchten. [/qoute] Dann werd ichs mal versuchen meine Fassung zu labbern.

Also:
Was gäbe es da für Möglichkeiten?
Hier im Forum evtl. eine Bereich/Thread einrichten wie mit einer Unerschriftenaktion/Petition wo jeder sein Unmut reinposten/schreiben kann!

Spontan ist mir eingefallen:

- Radikale Randpartei wählen (NPD, KPD - b.t.w. gibt´s die beiden überhaupt noch, oder haben die großen Parteien die mittlerweile alle verboten??)
Und zwar würde ich das nur mit dem Zweck tun, dass diese Radikalen den Berufspolitikern dann im Parlament mal wieder richtig Stress machen ... hehe ...
Das wäre ne möglichkeit aber nicht gerade effektiv , oder :confused:
zettel ungültig machen (und evtl .den Protest mit ein paar knackigen Formulierungen/Zeichnungen draufzuschreiben)
Macht das den nicht schon jeder der eh keine Ahnung hat bei der Wahl wenn einem das riesen Blatt auf dem Tisch liegt ... hihi

Welche Vor- und Nachteile seht Ihr da jeweils?
Gibt es andere Möglichkeiten?
Wie werdet Ihr das machen?

Nochmal: dieser Thread richtet sich an Leute, die die Entscheidung eines Wahlboykotts bereits für sich getroffen haben.
Nicht gefragt sind irgendwelche Diskussionen über den Sinn der Demokratie - und so weiter.
Ich weiß selbst, dass das System auf dem Papier gut und vernünftig klingt ... auf dem Papier zumindest ...

Ich weiß nicht welche Vor - Nachteile ich aufzählen soll denn dass ist doch eher jedem sich selbst überlassen ob einer sich daraus Vorteile ziehen kann.

Vielleicht fällt mir später mehr ein dann Poste ich mehr dazu. Werd erst mal nach einem gestresstem Tag drüber nachdenken, ;)
 
Tom_Borovskis am 01.06.2004 20:36 schrieb:
Matthias am 01.06.2004 19:57 schrieb:
Crusher99 am 01.06.2004 18:45 schrieb:
Stimmzettel ungültig machen ist wie gar nicht hingehen - wozu also?
Meiner Meinung nach ist da ein großer Unterschied.
Nicht wählen heißt: "Das Recht zu wählen ist mir nicht wichtig"
Ungültig wählen heißt: "Ich will keinen der Kandidaten/Parteien wählen"

Deshalb sollte man immer ungültig wählen, die paar Minuten sollte es jedem Wert sein.

Den Unterschied kennt nicht jeder, scheint mir.
:-o

Nicht wählen kann genau so gut heißen: "Ich will keinen der Kandidaten/Parteien wählen"...

Nach der Wahl heißt es dann: Die Wahlbeteiligung lag bei 80 % (oder was weiß ich). Davon sind dann 2% (oder so) ungültig. Und dann? Machen die Politiker sich deswegen in die Hose? Nein.

M.E. macht es keine Unterschied ob es jetzt 80& Wahlbeteiligung gab und 50% ungültige Stimmen oder 30% Wahlbeteiligung. 30% Wahlbeteiligung würde wahrscheinlich ein noch deutlicheres Zeichen setzen.

Außerdem hat ungültiges Wählen und Nicht-Wählen kein Einfluß auf die statistische Stimmenverteilung. Es werden ja nur gültige gezählt. In beiden Fällen ist der Protest unwirksam bzw. verschwindend gering

Einzig sinnvoll erscheint mir wirklich das Wählen einer neuen Partei (es muss ja nicht immer was radikales sein). Das bringt am meisten frischen Wind hinein. Ich denke, dass war damals mit den Grünen der Fall, oder nicht? (jaja, jetzt kommen wieder die notorischen Grünen-Hasser).

Bei ungültigen Stimmen denkt sowieso jeder: "Trottel...zu doof den Wahlzettel auszufüllen!"
 
Ungültige Wahlzettel sind außerdem eine Belastung für die armen (und meist über ihre Aufgabe nicht glücklichen) Wahlhelfer.
Was man drauf schreibt, liest sich eh keiner durch (keine Zeit oder Lust), weitergeleitet wird das sowieso nicht.

Also: Auch nicht wählen ist eine Art der demokratischen Mitwirkung, und dazu noch die effektivste, um seinen Protest auch deutlich zu machen! :top:
 
Auge_am_Stiel am 01.06.2004 21:17 schrieb:
Nach der Wahl heißt es dann: Die Wahlbeteiligung lag bei 80 % (oder was weiß ich). Davon sind dann 2% (oder so) ungültig. Und dann? Machen die Politiker sich deswegen in die Hose? Nein.

Bei 2% noch nicht. Aber bei 6% ... oder 12% ... oder ...

Auge_am_Stiel am 01.06.2004 21:17 schrieb:
M.E. macht es keine Unterschied ob es jetzt 80& Wahlbeteiligung gab und 50% ungültige Stimmen oder 30% Wahlbeteiligung. 30% Wahlbeteiligung würde wahrscheinlich ein noch deutlicheres Zeichen setzen.

Außerdem hat ungültiges Wählen und Nicht-Wählen kein Einfluß auf die statistische Stimmenverteilung. Es werden ja nur gültige gezählt. In beiden Fällen ist der Protest unwirksam bzw. verschwindend gering

Einzig sinnvoll erscheint mir wirklich das Wählen einer neuen Partei (es muss ja nicht immer was radikales sein). Das bringt am meisten frischen Wind hinein. Ich denke, dass war damals mit den Grünen der Fall, oder nicht? (jaja, jetzt kommen wieder die notorischen Grünen-Hasser).

Bei ungültigen Stimmen denkt sowieso jeder: "Trottel...zu doof den Wahlzettel auszufüllen!"

Jeder, der hingeht, aber eine ungültige Stimme abgibt, widerlegt das Bild vom politisch desinteressierten Faulpelz, das von Polikern bei niedriger Wahlbeteiligung immer gerne hergezogen wird.

Aber das mit der kleinen Partei erscheint mir doch interessanter, weil potenziell wirkungsvoller, als das ungültig machen.
Mal sehen, was da so alles zur Auswahl steht ... hehe ...
=)
 
Tom_Borovskis am 01.06.2004 21:28 schrieb:
Jeder, der hingeht, aber eine ungültige Stimme abgibt, widerlegt das Bild vom politisch desinteressierten Faulpelz, das von Polikern bei niedriger Wahlbeteiligung immer gerne hergezogen wird.

Hmm...bin ich mir nicht so sicher. Also ich denk wirklich immer: Vollhonks! ;)

Aber das mit der kleinen Partei erscheint mir doch interessanter, weil potenziell wirkungsvoller, als das ungültig machen.
=)

Mir auch. Ich denke, dass das mit den Grünen (bei aller Kritik heutzutage) damals wirklich gute politische Veränderungen mit sich brachte. Heute gehören sie halt auch zu den etablierten und haben was an Fahrt verloren und sich angepasst.

Ich bin mir übrigens auch nicht sicher, was ich wähle. Kleine Parteien unterstützt man halt am effektivsten durch direktes wählen anstatt durch Verweigerung.

P.S.: Ich geh jetzt Bier trinken... viel Spaß noch beim Politisieren.
 
Besonders Dir Tom würde ich empfehlen die Christliche Mitte oder sowas zu wählen *fg* ;)

Nein, im Ernst: Ich denke es ist besser, die Stimmzettel ungültig zu machen, statt nicht zu wählen. Bei unseren Kommunalwahlen gingen letztens nur 48 % der Bürger... und die Entschuldigung der Politiker, als die darauf angesprochen wurden, war:
"Es war so schönes Wetter, da wollte keiner gehen"
Ich wette bei der nächsten Wahl an einem Regentag würde es heißen:
"Es war so schlechtes Wetter, da würde keiner gehen"...

Aber wenn 40 % der Wahlberechtigten ungültig wählen will ich mal einen Politiker sehen der sich so nen Stuss sagen traut wie:
"40 % der Deutschen sind zu dumm zu wählen"... ich denke da würde man sich eher gedanken machen....

Auch interessant ist eben eine Protestpartei wählen allerdings würde ich hier die extreme Linke der Rechten vorziehen, da die Linken größtenteils durchaus einen etwas höheren Bildungsstandart haben und in der Bundestagsdiskussion/interviews die "großen" etwas mehr in Verlegenheit bringen können als ihre rechten Pendants...

Noch eine Möglichkeit? Mir fällt keine ein, die man direkt im Bezug auf die Wahl selbst treffen könnte, aber man könnte eine Aktion starten und so genau so eine Alternativpartei selbst gründen (wie viel Leute braucht man? 5 oder so?), eine Partei aus verdrossenen Wählern, derer es sehr viele gibt und die vielleicht wirklich Anklang bei den "nichtmitwählern" finden könnte :)
Der ganzen Aktion sollte dann etwas Publicity per Artikel in Focus/Stern/Spiegel beigemessen werden und schon hat man seinen öffentlichen Protest
 
LordAragorn am 01.06.2004 21:34 schrieb:
Auch interessant ist eben eine Protestpartei wählen allerdings würde ich hier die extreme Linke der Rechten vorziehen, da die Linken größtenteils durchaus einen etwas höheren Bildungsstandart haben und in der Bundestagsdiskussion/interviews die "großen" etwas mehr in Verlegenheit bringen können als ihre rechten Pendants...

Lach mal nicht, aber eine linke Partei wäre mir da zu schade dafür.
Da gibt es zu viele vernünftige Leute!

Nein, nein, als Strohfigur für mein Vorhaben taugt auch jemand ganz Dummes. :-D
Der muss nur ordentlich laut rumprollen können im Parlament, und schön weltfremd und auch sonst am liebsten gegen alles sein.
So mit persönlichem Ehrgeiz und Ideologie vollgepumpt, dass er aus Prinzip nicht die Bonus-Freimeilen einsackt.
Insofern wäre rechts schon auch eine Alternative.
;)

@Lord:
Wieso nicht?
So eine Art Nichtwählerpartei.
Die würde ich momentan wählen.
:)
 
Ich werde - zum ersten Mal übrigens - schlichtweg nicht wählen gehen. Nicht etwa, weil mich kein politisches Konzept überzeugt (gibt's überhaupt welche?), sondern eher weil ich in den letzten Jahren immer erleben "durfte", dass sich doch nichts ändert, egal wer was verspricht, egal ob die Roten regieren oder die Schwarzen, egal ob alleine, mit den Gelben oder mit den Grünen.

Wichtigster Grund aber: weil ich irgendwie darauf hoffe, dass durch eine hohe Anzahl von Nichtwählern einfach mal irgendwann ein Signal ausgeht. Dass nochmal irgendwie aus einem Protest heraus vielleicht eine neue politische Kraft entsteht, eine Alternative wie in den 80ern bei den "Grünen". Weil ich hoffe, dass irgendwann mal das Nachdenken in der Politik anfängt, wenn eine Wahlbeteiligung deutlich unter 50% sinkt.

Radikal wählen? Kommt für mich nicht in Frage, egal ob links oder rechts. Radikale gehören nicht gestärkt, Radikale bieten keine Alternative, und wenn sich zu viele Wähler zu einer solchen Art des "Protestes" hinreissen lassen, dann verfügen Radikale auf einmal über politische Macht. Dass für die etablierten Parteien dabei kein Lernprozess in Gang kommt haben doch eigentlich alle vergangenen Wahlen gezeigt, in deren Folge NPD, Reps und Ähnliche in Parlamente eingezogen sind. Das Gezeter war Anfangs immer groß, aber dann ist doch alles ziemlich schnell versandet.

Die einzige Art von politischem Protest, die meiner Meinung nach zur Zeit Erfolg verspricht, ist die Verweigerung. Mir fällt einfach nichts anderes mehr ein, um meinem "nicht-einverstanden-sein" Ausdruck zu verleihen. Das kann ich nur dadurch, dass ich von meinem demokratischen Recht der Wahl keinen Gebrauch mache. Dafür scheint mir die Europawahl auch ein geeigneter Testballon zu sein.

Wählen hat für mich im Moment jedenfalls den Charakter, dass ich mich mit Stagnation und Kleingeist einverstanden erkläre und der Politik, egal welcher "Farbe", mein Einverständnis zum "Weitermachen wie bisher" gebe.

Ohne mich.
 
Test - Test - 123

Hm, der doofe thread rutscht nicht mehr hoch (die Sau). :o


edit: aha, geht doch... auch wenn beim Zählen zwei postings unterschlagen werden
 
Tom_Borovskis am 01.06.2004 19:47 schrieb:
Auge_am_Stiel am 01.06.2004 19:17 schrieb:
Hmm... Sich selbst politisch engagieren anstatt nur zu motzen? Hmm...nee, zu abwegig. *g*

Das IST politisches Engagement - allerdings anderer Art.

Aber wie gesagt - bis jetzt haben eigentllich nur Leute geantwortet, die AUSDRÜCKLICH nicht mit dem Thread gemeint waren.
Schade.

Naja - ich warte mal, bis welche kommen, die verstehen was ich eigentlich meine.
:]

Frage: Da euch Deutschen ja keine Mittel wie Volksreferendum oder -initiative zur Verfügung stehen, habt ihr natürlich ein Problem. Wie steht es jedoch mit Unterschriftsaktionen oder ähnlichen Aktionen aus?
Wäre sicher eine beeindruckende Sache, wenn Vertreter eines Wählerkomitees leere Proteststimmzettel sammeln und vor dem Bundestag deponieren würden.
Eine solche Aktion würde sicher einiges an Aufmerksamkeit erregen auch wenn es nur einige Tausend Zettel wären.

Grüsse
suba
 
subaridu am 01.06.2004 23:00 schrieb:
Tom_Borovskis am 01.06.2004 19:47 schrieb:
Auge_am_Stiel am 01.06.2004 19:17 schrieb:
Hmm... Sich selbst politisch engagieren anstatt nur zu motzen? Hmm...nee, zu abwegig. *g*

Das IST politisches Engagement - allerdings anderer Art.

Aber wie gesagt - bis jetzt haben eigentllich nur Leute geantwortet, die AUSDRÜCKLICH nicht mit dem Thread gemeint waren.
Schade.

Naja - ich warte mal, bis welche kommen, die verstehen was ich eigentlich meine.
:]

Frage: Da euch Deutschen ja keine Mittel wie Volksreferendum oder -initiative zur Verfügung stehen, habt ihr natürlich ein Problem. Wie steht es jedoch mit Unterschriftsaktionen oder ähnlichen Aktionen aus?
Wäre sicher eine beeindruckende Sache, wenn Vertreter eines Wählerkomitees leere Proteststimmzettel sammeln und vor dem Bundestag deponieren würden.
Eine solche Aktion würde sicher einiges an Aufmerksamkeit erregen auch wenn es nur einige Tausend Zettel wären.

Grüsse
suba

Yo - Ihr letzten Replyer, Ihr versteht mich!
:top:
 
Tom_Borovskis am 01.06.2004 23:39 schrieb:
subaridu am 01.06.2004 23:00 schrieb:
Tom_Borovskis am 01.06.2004 19:47 schrieb:
Auge_am_Stiel am 01.06.2004 19:17 schrieb:
Hmm... Sich selbst politisch engagieren anstatt nur zu motzen? Hmm...nee, zu abwegig. *g*

Das IST politisches Engagement - allerdings anderer Art.

Aber wie gesagt - bis jetzt haben eigentllich nur Leute geantwortet, die AUSDRÜCKLICH nicht mit dem Thread gemeint waren.
Schade.

Naja - ich warte mal, bis welche kommen, die verstehen was ich eigentlich meine.
:]

Frage: Da euch Deutschen ja keine Mittel wie Volksreferendum oder -initiative zur Verfügung stehen, habt ihr natürlich ein Problem. Wie steht es jedoch mit Unterschriftsaktionen oder ähnlichen Aktionen aus?
Wäre sicher eine beeindruckende Sache, wenn Vertreter eines Wählerkomitees leere Proteststimmzettel sammeln und vor dem Bundestag deponieren würden.
Eine solche Aktion würde sicher einiges an Aufmerksamkeit erregen auch wenn es nur einige Tausend Zettel wären.

Grüsse
suba

Yo - Ihr letzten Replyer, Ihr versteht mich!
:top:

Dann auf geht's, Tom, nimm das mal in die Hand und organisier was! ;)
 
wildman am 02.06.2004 00:11 schrieb:
Dann auf geht's, Tom, nimm das mal in die Hand und organisier was! ;)

Jo und du meldest dich natürlich freiwillig, um ihn zu unterstützen. ;) Einer allein, wird wohl kaum ausreichen, um genügend Stimmzettel zu sammeln.
 
Auge_am_Stiel am 01.06.2004 21:17 schrieb:
Nach der Wahl heißt es dann: Die Wahlbeteiligung lag bei 80 % (oder was weiß ich). Davon sind dann 2% (oder so) ungültig. Und dann? Machen die Politiker sich deswegen in die Hose? Nein.
M.E. macht es keine Unterschied ob es jetzt 80& Wahlbeteiligung gab und 50% ungültige Stimmen oder 30% Wahlbeteiligung. 30% Wahlbeteiligung würde wahrscheinlich ein noch deutlicheres Zeichen setzen.
Naja, an geringe Wahlbeteiligungen haben die sich doch schon längst gewöhnt. Da glaub ich nicht das das noch einen Hund hinter dem Ofen hervorlockt. Und es ist doch auch so das die meisten Nichtwähler nur aus einer Mischung aus Desinteresse und purer Faulheit nicht gehen. Von denen muss man sich abgrenzen wenn man noch Zeichen setzen will.

Bei ungültigen Stimmen denkt sowieso jeder: "Trottel...zu doof den Wahlzettel auszufüllen!"
Kommt drauf an, wie mans macht. Ich werd wohl gucken dass ich irgend nen alten Schein Urlaubsgeld (meinen geliebten 1000er aus Italien wohl) beilege mit der Bitte doch dafür einer Partei 100 Stimmen extra zu ermogeln. Da hab ich wenigstens ne Chance als Kuriosität in die Lokalpresse zu kommen. :-D
 
Keine Ahnung, ob sich die APPD wirklich aufstellen lassen will, aber mehr Protest geht kaum, auch wenn man kein grünhaariger, dauerbreiter Pisaversager ist *g*. Von der Kohle gibt´s dann halt Asikonzerte und Dosenbier. Jedenfalls besser als irgendwelche Stalinisten oder Nazis zu wählen, trotzdem wählt man halt und verhindert eine Wahlkampffinanzierung der etablierten Parteien durch anteiliges Dazuzählen der nichtabgegebenen Stimmen. Gibt zwar noch andere Unsinnsparteien, aber die sind nicht so offensichtlich (eigentlich schon dadaistisch) nutzlos. Achja, und Spaß haben die bestimmt, auch ganz wichtig (grad heutzutage). :-D
http://www.appd-online.de/modules.php?name=News&file=article&sid=106
edit: Rechtschreibfehler
 
Tom_Borovskis am 01.06.2004 18:28 schrieb:
- Radikale Randpartei wählen (NPD, KPD - b.t.w. gibt´s die beiden überhaupt noch, oder haben die großen Parteien die mittlerweile alle verboten??)

Die KPD ist doch schon seit den 50ern verboten, oder? o_O
NPD gibt's aber (noch). ;)
Tja, die eine Idee ist kontraproduktiv, die andere wenig aufmerksamkeitserhaschend. :(
Bin auch noch am Überlegen, ob ich wirklich eine Partei wähle oder Ungültig.
 
Tom_Borovskis am 01.06.2004 18:28 schrieb:
(NPD, KPD - b.t.w. gibt´s die beiden überhaupt noch, oder haben die großen Parteien die mittlerweile alle verboten??)

Die KPD ist in Westdeutschland verboten, im Osten kann man die aber noch wählen, weil es die auch zu Zeiten der DDR gab und sich diese so in den Westen "gerettet" haben. Ansonsten gibt es aber noch die DKP. Die MLPD steht diesmal nicht zur Wahl, jedenfalls nicht in NRW.

In NRW gibt es 21 oder 23 Parteien zur Auswahl. Da sollte man eher eine von wählen, als ungültig oder nicht zu wählen, weil der Effekt wesentlich höher ist und die Stimme nicht "weggeworfen" wird. Wähl doch mal was exotisches wie Tierschutz- oder Ökologische Partei. Oder so Klassiker wie die Zentrumspartei (in irgendeiner Stadt, Wuppertal oder Dormagen stellen glaub ich sogar den Bürgermeister) oder die Deutsche Partei. Nichtwählen ist fürn Arsch, ungültig bringt auch nichts.
 
Tom_Borovskis am 01.06.2004 23:39 schrieb:
Yo - Ihr letzten Replyer, Ihr versteht mich!
:top:

Suba ist ja auch nicht aus Deutschland, da haben die alle so merkwürdige
bessere
Ideen :)
 
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