Mitnichten. Das Akronym DEI (Diversity, Equity, Inclusion) wird in erster Linie von seinen Verfechtern genutzt und ist aussagekräftiger als die abgedroschene Formulierung "woke".Und nebenbei: Das Akronym "DEI" ist ein Kampfbegriff aus dem US-Wahlkampf. Es kam (in seiner abschätzigen Bedeutung) estmalig auf als Trump andeuten wollte, Kamala Harris sei nur Quotenschwarze, die nicht qualifiziert sei. Dass dieser Begriff ausgerechnet von genau den Leuten verwendet wird, die sich über zu viel politische Agenda aufregen, ist maximale Ironie.
Wie eine Fokussierung auf den Mainstream und Diversität schiefgehen können, sehen wir gerade bei Ubisoft, die ihr umstrittenes AC Shadows aufs kommende Jahr verschieben mussten. Auch Star Wars Outlaw hat wohl bisher gerade mal 800k Kopien abgesetzt, während ein "Nischentitel" wie Elden Ring geschätzte 20 Mio mal verkauft wurde.
Das ist aber nicht mal mein Hauptpunkt. Was mir bei Veilguard auffällt, ist die hohe Diskrepanz bei der Beurteilung zwischen Spielepresse und Influencern auf YT, außerdem sehen die Charaktere ingame so aus, als hätte man Fallout 4 ein Remaster verpasst - grafisch aus der Zeit gefallen. Das verbindet Veilguard übrigens mit Starfield und Star Wars Outlaws, die von der Presse vorab ja auch als Top Titel gehandelt wurden. Nur gab es das erste im Game Pass und das zweite habe ich mir erspart.
Last not least hat BG 3 bei RPGs den Goldstandard gesetzt, an dem sich jedes neue gruppenbasierte RPG messen lassen muss und nach dem verfügbaren Videomaterial kommt Veilguard da nicht mal ansatzweise heran. Zumal das Kampfsystem wie ein schlechter Witz aussieht.