Traurig genug das Hunderte/Tausende sogenannter Hilfesuchender Flüchtlinge die (angeblich) vor Krieg flüchten
Willst du jetzt behaupten, daß der Krieg in Syrien kein Fluchtgrund sei?
und hier eine erstmal sichere Bleibe bekommen überhaupt Straffällig werden! Unterkunft, genug zu Essen, Medizinische Top Versorgung, usw. Alles was da wo sie her kommen nicht normal ist, und hier drehen sie ab. [...] Aber so ist wohl deren Karakter. So sind sie erzogen worden. Zumindest die Männlichen Machos.
Oder?
Vielleicht solltest du auch nur mal ansatzweise versuchen, dir vorzustellen, was so ein Flüchtling alles durchgemacht hat, was ihm von diversen Stellen versprochen wurde, was er für die Reise aufbringen mußte und was er hier für Zustände vorfindet und wie er dann hier behandelt wird.
Ein paar Ansätze:
- eine Rakete schlägt in das Haus deiner Nachbarn ein
- irgendeine kriegsbeteiligende Gruppe tötet einen Verwandten
- dein Hab und Gut wurde fast vollständig vernichtet
- dir wurde das Blaue im Himmel versprochen, was du in Europa oder Deutschland finden würdest, zB
6000 Euro "Begrüßungsgeld" (u.a. Propaganda der Schlepper, die natürlich mehr Zulauf haben, wenn am Ende der Reise paradiesische Zustände in Sicht sind)
- du hast
mehrere 1000 Euro (bis zu 20.000!) an einen Schlepper bezahlt
-
"An einem Checkpoint des Regimes wurden wir windelweich geschlagen, bis einer aus unserer Gruppe verriet, wer von uns der Schlepper ist. Dem haben sie 50.000 syrische Pfund (etwa 250 Euro) abgeknöpft und uns dann weiterziehen lassen."
- du wirst mit unzähligen anderen auf einer Nußschale übers Mittelmeer gefahren
- du wirst von Schleppern und Staaten mit Gesetzen (und deren Umgehung) konfrontiert
- wenn du nach monatelanger Reise (die bestimmt einige deiner Mitflüchtlinge nicht überlebt haben) dann endlich am Ziel ankommst, findest du die versprochenen Zustände nicht vor - im Gegenteil, du wirst von einem wütenden Mob "begrüßt", der dir entgegenbrüllt, daß er das Volk sei.
- Bei der Ankunft
werden dir Wertsachen und Geld abgenommen
- du mußt in einer Unterkunft mit hunderten anderer monatelang (durchaus auch anderthalb Jahre) auf engstem Raum zusammen leben, bis dein Fall behördlich bearbeitet wird, darfst während der Zeit nicht arbeiten und weißt auch die ganze Zeit über nicht, ob du nicht wieder in eine Heimat zurückmußt (also dahin, wo man seines Lebens nicht sicher ist; also waren die tausende Euro möglicherweise sinnlos ausgegeben und die monatelange Reise völlig umsonst ...)
- selbst, wenn du ein friedliebender Mensch bist, wirst du vielleicht von anderen provoziert, die sich aufgrund der erhöhten Streßsituation aus Kriegs- un Fluchttraumata, verbunden mit völlig ungewisser Zukunft nicht so gut im Griff haben. Dir selber macht das natürlich auch zu schaffen.
- du hast deine Familie verlassen, dein Haus wurde zerstört, deine Stadt von welcher politischen Organisation auch immer übernommen, womöglich hast du auf der gemeinsamen Flucht noch einen Freund oder ein Familienmitglied verloren, dein Hab und Gut ist komplett für die Reise draufgegangen und jetzt bist du am Ziel und hast nichts mehr - außer deinem Glauben, den kann dir niemand nehmen. Er gibt dir Zuversicht, daß dein Gott dich beschützt und alles gut werden wird.
- und dann kommt da vielleicht irgendso ein Arschloch daher, das dich eh schon öfters provoziert und schmeißt deinen Koran ins Klo.
Aus dem bequemen Sessel heraus läßt es sich ja leicht sagen, daß die sich nicht "so daneben benehmen" sollen, aber wenn ich es versuche, scheitere ich schon daran, mir vorzustellen zu können, wie ich meine Freunde, Familie und Heimat in der ständigen Wahrscheinlichkeit zurücklasse, daß sie demnächst getötet/zerstört werden - ua. weil sie nicht genug Geld für die Flucht aufbringen können.