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Die Reform der Krankenkassen

Trancemaster

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Letztes Jahr machten sie dank der "Praxisgebühr" Milliarden Überschüsse, dieses Jahr machen sie schon wieder Milliarden Verluste: Die gesetzlichen Krankenkassen.

Mir stellt sich allen Ernstes die Frage: WAS kann innerhalb von 12 Monaten dermaßen teuer geworden sein, dass sich diese Rechnung auch nur ansatzweise erklären lässt. Schon gar nicht verstehen kann ich, dass es immernoch hunderte Krankenkassen in Deutschland gibt... aber das ist ein anderes Thema.

Woher diese Kostenexplosion? Wäre der Staat nicht allmählich angehalten, die Pharmaindustrie in die Pflicht zu nehmen, welche die Preise angeblich wahnsinnig angehoben hat?! Aus welchem Grund?

Bliebe auch die Frage, warum Politiker einen Aufstand machen, wenn die private Krankenversicherung abgeschafft würde. Nutznießer sind ausschließlich junge gut verdienende Menschen. Diese zahlen vielleicht 80€ im Monat an die private Krankenkasse, bei der gesetzlichen würde das mit Sicherheit ein vielfaches sein, als "gut verdienende" wäre das demnach eigentlich nur gerecht, im Sozialstaat.

Wo liegt also das Problem?
 
Trancemaster am 12.06.2006 15:32 schrieb:
Bliebe auch die Frage, warum Politiker einen Aufstand machen, wenn die private Krankenversicherung abgeschafft würde. Nutznießer sind ausschließlich junge gut verdienende Menschen. Diese zahlen vielleicht 80€ im Monat an die private Krankenkasse,
ganz junge haben evtl. dieen vorteil, aber später wird's deutlch teurer. genausogut könntest du sagen, dass bei der gesetzlichen die alten kranken leute die nutznießer sind - denn die zahlen vergleichsweise zu ihren ansprüchen lächerlich wenig...

zudem machen nicht "die politiker" den aufstand, nein: es sind privaten kassen selber, und es gibt viele rechtliche dinge zu beachten, auch "bestandsschutz", und es gibt halt auch lobbies, in allen bereichen, auch pharma - da kann die politik nicht mal eben so neu dinge anordnen...
 
Herbboy am 12.06.2006 15:50 schrieb:
Trancemaster am 12.06.2006 15:32 schrieb:
Bliebe auch die Frage, warum Politiker einen Aufstand machen, wenn die private Krankenversicherung abgeschafft würde. Nutznießer sind ausschließlich junge gut verdienende Menschen. Diese zahlen vielleicht 80€ im Monat an die private Krankenkasse,
ganz junge haben evtl. dieen vorteil, aber später wird's deutlch teurer. genausogut könntest du sagen, dass bei der gesetzlichen die alten kranken leute die nutznießer sind - denn die zahlen vergleichsweise zu ihren ansprüchen lächerlich wenig...

zudem machen nicht "die politiker" den aufstand, nein: es sind privaten kassen selber, und es gibt viele rechtliche dinge zu beachten, auch "bestandsschutz", und es gibt halt auch lobbies, in allen bereichen, auch pharma - da kann die politik nicht mal eben so neu dinge anordnen...

Wozu ist sind die Politiker dann da? Ein viel zitierter Satz lautet doch: Die starken Schultern, sollen die schwachen stützen! Insofern ist es doch richtig, wenn die jungen den alten helfen - zu der Zeit als ich erzogen wurde, half man alten Menschen auch anderweitig als nur mit Geld...

Und das die Pharmaindustrie, mit ihren Rekordgewinnen zu den größten Nutznießern des jetzigen von Korruption zerfressenen Systems zählt, dürfte ebenso jedem klar sein.
 
Trancemaster am 13.06.2006 09:24 schrieb:
Und das die Pharmaindustrie, mit ihren Rekordgewinnen zu den größten Nutznießern des jetzigen von Korruption zerfressenen Systems zählt, dürfte ebenso jedem klar sein.
das ist sicher, also gilt es, möglichst wenig für ihre medikamente zu bezahlen.
wusstest du, dass die pharma heutzutage weit mehr geld für marketing und namensfindung für ihre produkte ausgibt als für die forschung? läuft da nicht etwas grundlegend falsch?
tja, so kommen zumindest die zu hohen preise zustande, plus können sie einfach verlangen, was bezahlt wird von den kassen. DAS gilt es abzustellen, generika zu prüfen etc.
ich weiss nicht, wie es in deutschland aussieht, aber hier in der schweiz hat die pharma die politik dermassen infiltriert, das sich es gerne mit der amerikanischen waffenlobby vergleiche. dort sitzen die "interessensvertreter" im senat und bei uns die pharmaleute im parlament. und so wird natürlich fast jede massnahme, die den finanziellen erfolg der pharma gefährden könnte, stark bekämpft. jetzt wurde ein sparprogramm lanciert, geprüft wurden erstmal die alternativen methoden. an denen verdient die pharma ja kaum was. ganze 80 milliönchen könnten sie damit sparen, das ist nichts, das sind peanuts verglichen mit den milliarden, die die kassen jährlich für medikamente ausgeben... aber auch dort wird seit neuestem vermehrt auf generika bestanden, immerhin etwas erreicht.
und dann gibt's noch zuviele ärzte. auf dem land zuwenig, in der stadt viel zuviele. die sind halt teuer, damit sich ihr geschäft mit den wenigen patienten noch lohnt. in den ärztereichsten kantonen - und das finde ich jetzt skandalös - werden auch viel mehr unnötige eingriffe vorgenommen. wie sonst erklärt man, dass anteilsmässig in einem kanton doppelt soviele gebärmutterentfernungen vorgenommen werden als in einem anderen. wie sonst erklärt man, dass frauen von anwälten oder ärzten kaum solche behandlungen über sich ergehen lassen müssen dafür vermehrt allgemein versicherte, die keine ärtzte im freundeskreis haben?
scheiss filz! >:|

ich habe jetzt auch "meine leute" im system, einen angehenden arzt und eine apothekerin. von ersterem hab ich z.b. erfahren, das es in spitälern auch ärzte gibt, die grundsätzlich eine rektale untersuchung machen. :S
nicht weil sie freude daran haben, sondern weil es einfach immer viel kostet. und diese ärzte machen das auch, wenn wirklich objektiv gesehen nicht der geringste anlass dazu besteht. kaum steckt man den leuten etwas in den körper, kostet es ziemlich viel geld und das wird aktiv gefördert, auch wenn's keinen weiterbringt.
 
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