Herbboy
Spiele-Gott/Göttin
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Das ist ja klar, nur: es sind halt Menschen am Werk, und die machen auch mal Fehler. Es kommt doch zig Dutzende Male pro Saison vor, dass ein Schiri "zu früh" eine Szene abpfeift - nur spricht darüber dann keine Sau mehr, weil es nicht ausgerechnet um ein entscheidendes Tor für einen DFP-Pokal-Finaleinzug geht...Wie schon geschrieben, wäre es einfach mal hilfreich, bestimmte Szenen nicht direkt abzupfeifen.
Das mit dem Abseits ist nun mal so eine Sache: die Kameraeinstellung muss zu 100% nachweisen, dass es Abseits war - das ist aber leider in vielen Fällen nicht möglich. Es gibt genug Beispielvideos, in denen es GANZ klar nach Abseits aussieht, und in einer anderen Kamera sieht man plötzlich: ach nee, doch nicht... ^^ Hinzu kommt noch, dass auch EXAKT der Moment "Ball verlässt den Fuß" wichtig ist - da kommt es sogar vor, dass der eine TV-Sender einen "Frame" zurückspult, der andere einen vor - und schon steht der Spieler mal im Abseits, mal nicht. Ich sag mal so: bei kicker steht kein Wort von einem möglichen Abseits, das deutet darauf hin, dass es wohl keinesfalls klares Abseits war.Und ja, in der aktuellen Fassung gehört der VAR abgeschafft. Konnte man am Wochenende wieder schön bei 96-FCB sehen. Das erste Tor wurde m.E.n. deutlich irregulär erzielt (bzw. die Torenstehung). Kein Pfiff, der VAR hält es scheinbar nichtmal für nötig, da zu überprüfen.
So oder so ist DIESES Problem keines, was der VAR "verschuldet", denn wenn es nicht EINDEUTIG ist, darf er sich nicht melden. Und die Hilfslinien, die an sich verfügbar sein sollten, gibt es ja immer noch nicht. Wenn der VAR nun dem Schiri gesagt hätte "schau es Dir mal an", dann muss der VAR wiederum mehrere Perspektiven bieten, mehrere "Momentaufnahmen", und wenn dann am Ende 2h nach Spiel eine andere Perspektive auftaucht, laut der es doch kein Abseits war, ist die Kacke noch mehr am dampfen...
Willkür? Das ist ein krasser Vorwurf. Was hingegen stimmt ist, dass die Zuschauer zu wenig darüber wissen, wann der VAR eingreifen darf/soll und wann nicht, so dass die Zuschauer den EINDRUCK einer Willkür bekommen, obwohl alles nach klaren Vorgaben erfolgt. Was viele auch vergessen: der VAR sieht ja auch nicht alles sofort - es kann also passieren, dass nach einem Tor wieder angepfiffen wurde und erst dann etwas entdeckt wird, was das Tor irregulär machen würde - dann ist es aber zu spät.In einem anderen Spiel meldet sich der VAR bei einem regulären Treffer. Keine erkennbare Linie, Willkür.
Und so oder so: der VAR ist ja auch nur ein normaler Schiri, das heißt bei vielen Szenen bleibt es dabei, dass man auch einfach nur eine andere Sichtweise haben kann. WIE oft gab es vor den Zeiten des VAR Diskussionen "klares Foul" vs "nein, kein KLARES Foul" selbst unter Schiris? Es können also der Schiri auf dem Platz und der VAR in einer strittigen Situation der gleichen Meinung sein, obwohl 50% der Schiris es umgekehrt sehen - das wird man nicht verhindern können. Auch die Sache mit "VAR darf nur eingreifen bei einer klaren Fehlentscheidung": da geht es um eine Fehlentscheidung AUS SICHT des VAR - denn Dir dürfe ja sicher aufgefallen sein, dass der Schiri eine Szene oft am Spielfeldrand anschaut und nicht immer seine vorige Entscheidung zurücknimmt. D.h. selbst wenn der VAR eine klare Fehlentscheidung sieht, kann der Schiri selber sagen "nö, das ist ok so", da viele Dinge eben auch Ermessenssache sind.
Nö, musst Du nicht. Aber wenn du meckerst und dich über ein Nicht-Eingreifen des VAR aufregst, obwohl alles regelkonform war, wird man ja wohl fragen dürfen, was man Deiner Ansicht nach hätte besser machen können, damit der VAR doch hätte eingreifen können. Ich sehe hier einfach nichts, was man anhand von neuen Regeln hätte anders machen können. Einzig die "Bitte" an die Schiris, mit dem Pfiff etwas zu warten - aber das hat der DFB sicher eh schon seit Jahren als Anweisung laufen und wäre ja auch keine "Regel"Und mal nebenbei: ICH muss da überhaupt nichts vorschlagen; ich bin Zuschauer.