Ich merke, du hast immer noch nicht ganz verstanden auf was ich hinaus will. Natürlich sind 20, 30 oder 80 und mehr Prozent auf eine Leistung viel Geld. Wenn der ursprüngliche Satz aber schon massiv teuer ist, also dein Faktor 1,0, den die Ärzte bei Kassenpatienten abrechnen können, dann stimmt etwas in unserem System nicht.
Das Gerät mag ja in der Anschaffung viel Geld gekostet haben, aber jetzt rechnen wir mal die Benutzung des Geräts * Betriebsstunden * Jahre hoch ... vllt. ahnst du jetzt, auf was ich hinaus möchte.
ja: du unterstellst, dass sich dass Gerät schnell amortisiert und die dann den Reibach machen. Das ist aber eben bei vielen Ärzten nicht so, und eben genau DAHER machen die oft unnötig solche MRTs WEIL die privaten gut zahlen. Es gibt da auch genug Studien, die zeigen, dass bei gleicher Grunddiagnose die Privatpatienten viel häufiger ne MRT oder ähnliches bekommen, die Heilungschance ist aber nicht nachweisbar anders als bei den gesetzlichen, die die gleiche Grunddiagnose ohne zusätzliche MRT bekommen. Und manche Experten sagen sogar, dass die "unnötigen" MRTs&Co bei Privatpatienten sogar mehr schaden als nutzen. Nicht allein wegen der eventuellen Strahlenbelastung, sondern es wurden lange Zeit viel zu vorschnell zB Knie-OPs gemacht, nur WEIL man was auf dem MRT/CT "erahnen" konnte, dabei war die Veränderung im Nachhinein gesehen gar nicht OP-würdig, da hätte Muskeltraining völlig gereicht, stattdessen haben aber einige durch Infektionen dann ihr Knie für immer geschädigt.
im Übrigen basieren die Geldsummen, die als Faktor 1,0 bezahlt werden, auf statistisch geprüften Werten für Durchschnittsbehandlungen, d.h. wenn da einer zB 800€ bekommt, dann kannst du davon ausgehen, dass der daran kaum mehr verdient als an der Behandlung, die ihm 100€ Umsatz bringt. Umsatz ist eben far away vom Gewinn...
Und so oder so: ich hatte ja schon vorher gesagt, dass so was wie eine MRT ein Sonderfall ist, Radiologen sowieso, wobei es auch da eben Praxen gibt, bei denen es eng wird, u.a. weil da eben auch ein hohes Risiko da ist und man Geld zurückstellen muss für Reparaturen und Neuanschaffungen. Mein Vater kennt einen Ex-Kollegen, dessen Radiologiepraxis Pleite gegangen ist, weil er den Fehler gemacht hat, sie in einem "sozial schwachen" Viertel zu gründen, wo es kaum Privatpatienten gibt... daran siehst du, dass die Zahlungen der GVK nicht dolle sind, auch wenn die Summen nach "viel" klingen.
Aber gerade die "normalen" Behandlungen der Allgemeinmediziner: da bekommen die Ärzte bei den GKVs für viele Dinge Beträge, für die würdest DU nicht mal den Hörer vom Telefon abheben
... hast du nicht gerade noch geschrieben, dass die PKV die Ärzte und deren Leistung quersubventionieren? D.h. warum sollen Patienten, die mehr Geld bezahlen, nicht auch besser bzw. anders bedient werden?
ach, wer Geld hat, soll also schneller gesund werden, und wer nicht, der darf lange leiden und ggf. sogar Folgeschäden in Kauf nehmen? ^^ Das kann hoffentlich nicht dein Ernst sein... von kleinen "Bevorteilungen" rede ich da ja nicht, also ob zb ein Privatpatient nen Kaffee bekommt und nach 10 Min dran ist statt ne Stunde warten zu müssen oder so was. Aber irgendwo gibt es ne Grenze, wo es auch wirtschaftlich für ALLE, auch für die PKVler, nachteilig wird. Denn wenn zB ein Angesteller von Dir 8 Wochen weg vom Fenster ist wg. zB Handgelenkbeschwerden, nur weil er allein 6 Wochen auf einen Termin warten muss und mit dem Handgelenk nicht tippen kann, dann wirst du sicher nicht mehr frohlocken über das Vorziehen von PKV-Patienten beim Orthopäden und sagen "ok, wir Bonzen zahlen ja auch mehr, also sollen der Pöbel gefälligst länger warten..."
Ich hab einen Kumpel, der war privat versichert und hatte alle 2 Jahre die gleichen Knieprobleme - Termin maximal 1 Woche Wartezeit, Therapie 10 Tage - also keine 20 Tage, und alles war erstmal wieder ok. Jetzt hat er das gleiche, ist aber inzwischen bei der GKV: kein Termin innerhalb von 8 Wochen - und "dank" dieser Wartezeit braucht die Behandlung, WEIL man so lange gewartet hat, statt 10 Tagen fast nen Monat. Und das, obwohl die Ärzte ja DEFINITIV ihn auch nach 1-2 Wochen hätten einladen können, denn für private Patienten WÄRE da ja Zeit gewesen. So was darf einfach nicht sein.
Das muss dringend geändert werden, zum einen mit angepassteren Zahlungen, zum anderen aber auch mit einer Neuverteilung von Arztpraxen, denn in einigen Städten sind Termine Null Problem, in anderen wartet man zig Wochen, in Einzelfällen "sogar" als Privatpatient. Und das Argument "man zahlt ja auch mehr" darf auf keinen Fall dazu führen, dass GKVs gesundheitsgefährdend lange Wartezeiten akzeptieren müssen. Eine Praxis sollte einen so großen Menschen"menge" zu versorgen haben, dass sie JEDEN innerhalb von maximal 10 Tagen einen Termin geben kann, und wenn man DANN den PKVlern kleine Vorzüge gibt, wäre es okay. Nicht aber eine Woche vs 8, das ist absoluter Schwachsinn das dann noch mit dem Argument "die zahlen ja auch mehr..." zu begründen. Dann kann man auch gleich vor Gericht damit anfangen, dass Leute mit Geld sich freikaufen können, egal worum es geht...
Bislang wurden alle Rechnungen, die ich für den Kleinen eingereicht habe, anstandslos bezahlt. Selbst Leistungen, die die normale Kasse nicht übernimmt, wurden hier anstandslos und ohne Diskussion geschluckt. Es handelte sich hierbei um folgende Impfung:
Meningokokken Impfung: Impfempfehlungen Für Kinder (0-12 Jahre) - impfen-info.de
Hier meinte die Ärztin, ob wir bereit wären dies zur Not auch privat zu zahlen, da lediglich 50% der gesetzlichen Kassen die Kosten übernehmen.
ja klar, ich sag ja nur, dass es "immer öfter" Probleme gibt, nicht durch die Bank weg. Das Dumme ist bei den Privaten, dass man es teilweise erst später erfährt, und dann muss man sich mit dem Arzt "rumschlagen", ob er es auf seine Kappe nimmt
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bei meinem Vater zB gab es bisher nur 1x ein Problem, das wurde dann aber doch bezahlt - aber man muss immer häufiger sich absichern, was nun noch übernommen wird, weil auch bei vielen Kassen immer mehr Leistungen gestrichen werden.