AW: wer jetzt zdf schaut, kann sich nur aufregen...
MiffiMoppelchen am 27.03.2009 12:07 schrieb:
Es wär durauchs lustig, wenn's nicht so traurig wäre, dass Waffenumgang derart verharmlost wird.
Imho erzählst du pauschalen Schwachsinn der gröbsten Sorte, weil du eben wahrscheinlich niemals einen Schützenverein von innen gesehen hast. GERADE DORT wird im Regelfall höchst verantwortlich und gewissenhaft der Umgang mit Waffen probagiert. Eigentlich ist das der einzige mir bekannte Sport mit Risikofaktor, wo tatsächlich an das Verantwortungsgefühl der Sportler appelliert, und während der Übungen eine bemüht ernsthafte Atmosphäre gewahrt wird. Zumindest bei "uns" ist das ein im höchsten Maße verantwortungsvoll getragener Sport, der von Menschen erläutert wird, die sich der Tatsache bewusst sind, dass Waffen Objekte sind, denen man sich nur klaren Gemüts nähern sollte. Deshalb schießen hier auch nur Schützen als "Gast", die mindestens 18 Jahre alt sind. GUTE Schützenvereine sehen den Umgang mit Waffen ähnlich strikt und kompromisslos wie die Bundeswehr. Verantwortung geht vor.
Deine Kommentare kommen mir so vor, wie das Gewäsch der üblichen konservativen Politiker, die WEDER Waffen im KONTROLLIERTEN Rahmen abgefeuert, noch jemals Ego-Shooter gespielt haben.
Zumal ich die Diskussion um verschärfte Waffengesetze und Ballerspiele generell
extrem sinnbefreit finde. Warum bitte stürmen ausschließlich nur (ehemalige) Schüler Schulen? Warum rastet niemals der missbrauchte Zeitarbeiter aus? Warum greift der unterbezahlte Krankenpfleger mit hohem Depressionspotential niemals zur Waffe? Vielleicht versteht endlich jemand, dass Schule für viele Schüler
KRIEG ist. Zunächst nur psychisch, später aber auch physisch. Ich besuchte zuletzt vor 8 Jahren eine Schule mit „Stresspotential“. Was einigen Schülern da angetan wurde, ist echt kaum sachlich zu schildern. Die wurden geistig Tag für Tag
vergewaltigt (das Wort habe ich bewusst gewählt). Oftmals nur wegen der falschen Kleidung, der falschen Brille, des falschen Körpergewichts. Ich war so ein Naivling, der tatsächlich für die „Unterdrückten“ Position ergriffen hat. Und was brachte es ein? Stress. Psychischen Stress. Irgendwann war es mir egal, und ich ignorierte die Position der gemobbten Mitschüler einfach. Es war mir egal, weil mir mein Selbstschutz wichtiger war, als die Position der gemobbten Schüler. Was hätte ich auch tun können, ohne mich selbst zum Opfer zu machen? Die Lehrer konnten und wollten nicht reagieren, weil man in Klassen mit einer Stärke von 35 Schülern generell den Überblick verliert.
Böse Waffen. Böse Spiele. Toll. Nur wer thematisiert mal die bösen Schüler? Die Personen, die teils so pervers intolerant sind, und andere Menschen einfach aus Spaß an der Freunde diskriminieren und täglich aufs neue psychisch vergewaltigen?
Das ist für mich eine scheinheilige Bullshit-Diskussion. Oh, Waffen sind böse. Macht die Augen auf, und reflektiert wie eure Schulzeit so war. Ich wette, dass jeder mal gemobbt wurde, oder ein Opfer kannte, und absichtlicht keine Position bezog, weil es sonst nur nachteilig gewesen wäre...
Regards, eX!