SuicideVampire
Spiele-Kenner/in
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rokn am 12.12.2006 14:23 schrieb:Maria-Redeviel am 11.12.2006 21:14 schrieb:Bitte schön: Ich bin eben durchaus der Meinung, das nicht zu wählen meinen politischen Zielen mehr dient als irgendjemanden zu wählen. Womit ich ja beim Thema wäre, das da heißt: Woher kommt die Politverdrossenheit?
Auf das eigentliche Thema möchter ich gar nicht eingehen...
Jedoch zum Thema Nicht-Wählen:
Es ist ein alter Spruch, aber er stimmt, wenn man sich einmal informiert:
"Jede nicht abgegebene Stimme erhöht die Chancen von Parteien mit rechtem Gedankengut in die Landtage (evtl. den Bundestag) einzuziehen."
Die Ursache ist ganz simpel: Der prozentuale Anteil, den die Parteien für sich verbuchen können, wird auf die Anzahl der abgegebenen Stimmen berechnet - nicht auf die der Wahlberechtigten.
Einfaches Beispiel:
Es gibt 200 Wahlberechtigte - 5 davon wählen die NPD - wären bei 100%iger Wahlbeteiligung 2,5% (kein Problem also) - realistisch betrachtet liegt die Wahlbeteiligung aber eher bei 50% - Ergo: 100 abgegebene Stimmen, 5 davon für die NPD = 5% Stimmanteil = Einzug in den Landtag!
Ich kann nicht sagen, dass ich mich zu 100% mit irgendeinem Wahlprogramm identifizieren kann - aber oben beschriebenes Szenario gefällt mir auch nicht. Demnach gehe ich wählen!
Durch deine Gleichgültigkeit hilfst Du diesen Parteien. Das ist einfach mal fakt!
Immer vorausgesetzt, die Naziparteien schaffen es immer, ihre Anhängerschaft zu 100% zu mobilisieren, im Gegensatz zu allen anderen Parteien. Bei fortschreitender Politikverdrossenheit können davon auch NPD-Wähler betroffen sein. Mal abgesehen davon, dass die Beteiligung an Wahlen und die NPD im Lager der Nazis nicht unumstritten sind. So pauschal lässt das Beispiel sich also nicht in die Realität übertragen.