• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Woher kommt die Politikverdrossenheit?

Maria-Redeviel am 04.12.2006 09:00 schrieb:
Und als die Wahlen dann kamen, hab ich dann doch tatsächlich den gewählt der über mein Leben besteimmen soll: Niemanden. Als die anderen ihre Stimme an den Urnen abgegeben haben, da hab ich meine behalten.
Toll hast du das gemacht. Und, ist dadurch irgendetwas besser geworden? Man hat tatsächlich nicht allzuviele Mitbestimmungsmöglichkeiten, aber die wenigen, die es gibt, sollte man gefälligst nutzen. Hinterher hinstellen und jammern ist arm...
 
Sgod am 04.12.2006 09:33 schrieb:
Toll hast du das gemacht. Und, ist dadurch irgendetwas besser geworden? Man hat tatsächlich nicht allzuviele Mitbestimmungsmöglichkeiten, aber die wenigen, die es gibt, sollte man gefälligst nutzen. Hinterher hinstellen und jammern ist arm...

Stell dir mal vor, du gehst in ein Lokal, und statt einer Speisekarte, wo du dir alles aussuchen kannst liegt ein Zettel vor dir, auf dem ein paar Optionen stehen wie "Vermutlich Rindfleisch, als Nachtisch Vanilleis" oder "Irgendwas Vegetarisches". Hat natürlich nichts damit zu tun was du wirklich bekommst. Dafür müssten erstmal alle andere Gäste der deiner Meinung... und selbst wenn sie es sind, dann heist das noch lange nicht, das sich das Restaurant an deine Bestellung gebunden fühlt. Und statt Rindflisch mit Vanilleeis gibt es Hünchen Stroganov und der Nachtisch fällt komplett aus.

Wie behämmerst muss man sein um in dieses Restaurant essen zu wollen? Da bleib ich doch daheim und koch mein süppchen selber! Und dann laufen so Leute rum, die krakeelen: "Jaja, man hat vielleicht wenig Auswahl und Mittbestimmung, aber immer immer noch besser als gar nichts"

Von wegen.
 
Maria-Redeviel am 04.12.2006 10:06 schrieb:
Sgod am 04.12.2006 09:33 schrieb:
Toll hast du das gemacht. Und, ist dadurch irgendetwas besser geworden? Man hat tatsächlich nicht allzuviele Mitbestimmungsmöglichkeiten, aber die wenigen, die es gibt, sollte man gefälligst nutzen. Hinterher hinstellen und jammern ist arm...

Stell dir mal vor, du gehst in ein Lokal, und statt einer Speisekarte, wo du dir alles aussuchen kannst liegt ein Zettel vor dir, auf dem ein paar Optionen stehen wie "Vermutlich Rindfleisch, als Nachtisch Vanilleis" oder "Irgendwas Vegetarisches". Hat natürlich nichts damit zu tun was du wirklich bekommst. Dafür müssten erstmal alle andere Gäste der deiner Meinung... und selbst wenn sie es sind, dann heist das noch lange nicht, das sich das Restaurant an deine Bestellung gebunden fühlt. Und statt Rindflisch mit Vanilleeis gibt es Hünchen Stroganov und der Nachtisch fällt komplett aus.

Wie behämmerst muss man sein um in dieses Restaurant essen zu wollen? Da bleib ich doch daheim und koch mein süppchen selber! Und dann laufen so Leute rum, die krakeelen: "Jaja, man hat vielleicht wenig Auswahl und Mittbestimmung, aber immer immer noch besser als gar nichts"

Von wegen.

Getreu dem Motto: Ganz oder gar nicht.

Du solltest am besten in die Himalaya/einsame Insel auswandern, da du dort allein für dich bestimmt kannst, was du tun kannst, und was nicht. Deine Anarchie kannst du mit dir nehmen, und glauben was du willst.

Falls du tatsächlich der Meinung bist, dass Anarchie in Deutschland(oder sonstwo) ein funktionierendes faires System wäre/ist, dann sollst du für diesen Gedankenschund nicht einmal mehr Mitleid erhalten.
 
Maria-Redeviel am 04.12.2006 10:06 schrieb:
Sgod am 04.12.2006 09:33 schrieb:
Toll hast du das gemacht. Und, ist dadurch irgendetwas besser geworden? Man hat tatsächlich nicht allzuviele Mitbestimmungsmöglichkeiten, aber die wenigen, die es gibt, sollte man gefälligst nutzen. Hinterher hinstellen und jammern ist arm...

Stell dir mal vor, du gehst in ein Lokal, und statt einer Speisekarte, wo du dir alles aussuchen kannst liegt ein Zettel vor dir, auf dem ein paar Optionen stehen wie "Vermutlich Rindfleisch, als Nachtisch Vanilleis" oder "Irgendwas Vegetarisches". Hat natürlich nichts damit zu tun was du wirklich bekommst. Dafür müssten erstmal alle andere Gäste der deiner Meinung... und selbst wenn sie es sind, dann heist das noch lange nicht, das sich das Restaurant an deine Bestellung gebunden fühlt. Und statt Rindflisch mit Vanilleeis gibt es Hünchen Stroganov und der Nachtisch fällt komplett aus.

Wie behämmerst muss man sein um in dieses Restaurant essen zu wollen? Da bleib ich doch daheim und koch mein süppchen selber! Und dann laufen so Leute rum, die krakeelen: "Jaja, man hat vielleicht wenig Auswahl und Mittbestimmung, aber immer immer noch besser als gar nichts"

Von wegen.


Und stell dir vor, nach deinen Vorstellungen würde es das restaurant vermutlich gar nicht mehr geben..............
 
collysucker am 04.12.2006 10:28 schrieb:
Du solltest am besten in die Himalaya/einsame Insel auswandern, da du dort allein für dich bestimmt kannst, was du tun kannst, und was nicht. Deine Anarchie kannst du mit dir nehmen, und glauben was du willst.

Wozu auswandern? Ich bestimme jetzt schon, was ich tuen will und was nicht - genauso wie alle anderen Menschen! Jeder der auf der Autobahn zu schnell fährt, schwarzarbeitet, MP3's runterläd, ein Haschpflänzchen anbaut oder sonst irgendeine Regel übertritt, die "für das Wohl der Allgemeinheit" aufgestell wurde... dann unterwerfen sich diese Leute nicht mehr den für sie aufgestellten Regeln.

Und wer kann schon behaupten, er hätte nie etwas von obrigen getan?

Flogt mir auf die dunkle Seite der Macht!
 
Hier gibt auch eine Diktatur der Bürokratie. Für jeden Mist gibt es reichlich Vorschriften. Im Ausland ist das schon andders. Warum ist dann z.b. eine Firmengründung viel schneller erledigt?
 
jediknight1 am 04.12.2006 12:25 schrieb:
Hier gibt auch eine Diktatur der Bürokratie. Für jeden Mist gibt es reichlich Vorschriften. Im Ausland ist das schon andders. Warum ist dann z.b. eine Firmengründung viel schneller erledigt?

Das kann man sich auch selber immer wieder eintrichtern. Nicht,, dass ich die vorhandene Bürokratie toll finde, aber bei anderen Ländern werden auch immer nur einzelne Beispiele gebracht. Insgesamt ist in den EU-Staaten nahezu immer ein ordentlicher Satz Bürokratie vorhanden, mal weniger, mal mehr. In Deutschland gibt es da sicherlich Extrema, aber in anderen Ländern herrscht genauso wenig ein paradiesähnlicher Zustand vor.
 
jediknight1 am 04.12.2006 12:25 schrieb:
Hier gibt auch eine Diktatur der Bürokratie. Für jeden Mist gibt es reichlich Vorschriften. Im Ausland ist das schon andders. Warum ist dann z.b. eine Firmengründung viel schneller erledigt?
Und wehe einem Deutschen geht im Ausland mal was schief und plötzlich fehlen wichtige Unterlagen oder so. Dann wird wieder geschimpft und sich deutsche Verhältnisse herbeigewünscht... ("in D hätts das nicht gegeben"):rolleyes:
 
Maria-Redeviel am 04.12.2006 10:06 schrieb:
Stell dir mal vor, du gehst in ein Lokal, und statt einer Speisekarte, wo du dir alles aussuchen kannst liegt ein Zettel vor dir, auf dem ein paar Optionen stehen wie "Vermutlich Rindfleisch, als Nachtisch Vanilleis" oder "Irgendwas Vegetarisches". Hat natürlich nichts damit zu tun was du wirklich bekommst. Dafür müssten erstmal alle andere Gäste der deiner Meinung... und selbst wenn sie es sind, dann heist das noch lange nicht, das sich das Restaurant an deine Bestellung gebunden fühlt. Und statt Rindflisch mit Vanilleeis gibt es Hünchen Stroganov und der Nachtisch fällt komplett aus.

Wie behämmerst muss man sein um in dieses Restaurant essen zu wollen? Da bleib ich doch daheim und koch mein süppchen selber! Und dann laufen so Leute rum, die krakeelen: "Jaja, man hat vielleicht wenig Auswahl und Mittbestimmung, aber immer immer noch besser als gar nichts"
Mit diesem lächerlichen 'Vergleich' disqualifizierst du dich eigentlich für eine weitere Diskussion... Demokratie vs. Restaurant. Schon klar. :-D
 
Sgod am 05.12.2006 20:22 schrieb:
Mit diesem lächerlichen 'Vergleich' disqualifizierst du dich eigentlich für eine weitere Diskussion... Demokratie vs. Restaurant. Schon klar. :-D [/quote]

Ist ein sehr guter Vergleich, wie ich finde. Ich nehme die poltische Monotonie nicht - wie du anscheinend - als von Gott gegeben hin.
 
Maria-Redeviel am 10.12.2006 20:43 schrieb:
Sgod am 05.12.2006 20:22 schrieb:
Mit diesem lächerlichen 'Vergleich' disqualifizierst du dich eigentlich für eine weitere Diskussion... Demokratie vs. Restaurant. Schon klar. :-D

Ist ein sehr guter Vergleich, wie ich finde. Ich nehme die poltische Monotonie nicht - wie du anscheinend - als von Gott gegeben hin.
Woraus schließt du bitte, dass ich das als gegeben hinnehme? Weil ich deinen Vergleich lächerlich finde? Ich bitte dich.
Aus deinem Vergleich (den ich im übrigen immernoch unsinnig finde), kann man das viel eher schliessen. Als ob du, indem du nicht wählen gehst, irgendwas an der pol. Monotonie ändern würdest... DAMIT nimmst du sie hin.

Nur eine Anmerkung zu deinem Vergleich: Meinst du wirklich, weil es dir in einem Restaurant nicht schmeckt, wäre es die beste und schlaueste Alternative, stattdessen überhaupt nicht mehr essen zu gehen?


Gruß Sgod
 
Sgod am 10.12.2006 23:06 schrieb:
Woraus schließt du bitte, dass ich das als gegeben hinnehme? Weil ich deinen Vergleich lächerlich finde? Ich bitte dich.
Aus deinem Vergleich (den ich im übrigen immernoch unsinnig finde), kann man das viel eher schliessen. Als ob du, indem du nicht wählen gehst, irgendwas an der pol. Monotonie ändern würdest... DAMIT nimmst du sie hin.

Nur eine Anmerkung zu deinem Vergleich: Meinst du wirklich, weil es dir in einem Restaurant nicht schmeckt, wäre es die beste und schlaueste Alternative, stattdessen überhaupt nicht mehr essen zu gehen?

Ersteres ist einfach nur Propaganda. Beantworte mir mal eine Frage: Wenn nichts wählen nichts bringt, warum ist der Aufruf zum Wahlboycott dann strafbar?

Was zweiters angeht: Ein Monat ohne Essen, und ich verhungere. Ein Monat ohne Politik... und dann passiert was? Fange ich dann selber an wirre Reden zu schwingen, Lügen zu erzählen oder mir selbst sinnlose Verbote zu erteilen? Ich glaub ja wohl kaum.
 
Maria-Redeviel am 11.12.2006 08:11 schrieb:
Ersteres ist einfach nur Propaganda. Beantworte mir mal eine Frage: Wenn nichts wählen nichts bringt, warum ist der Aufruf zum Wahlboycott dann strafbar?
Schade, dass du völlig an meinen Fragen vorbei antwortest. Gegenfrage: Wenn Killerspiele tatsächlich verboten werden, ist das dann der Beweis, das sie aus braven Jugendlichen rücksichtslose Killer machen?
Was zweiters angeht: Ein Monat ohne Essen, und ich verhungere. Ein Monat ohne Politik... und dann passiert was? Fange ich dann selber an wirre Reden zu schwingen, Lügen zu erzählen oder mir selbst sinnlose Verbote zu erteilen? Ich glaub ja wohl kaum.
Siehe oben. Was hat das mit meiner Frage zu tun?
 
Bitte schön: Ich bin eben durchaus der Meinung, das nicht zu wählen meinen politischen Zielen mehr dient als irgendjemanden zu wählen. Womit ich ja beim Thema wäre, das da heißt: Woher kommt die Politverdrossenheit?
 
Maria-Redeviel am 11.12.2006 21:14 schrieb:
Bitte schön: Ich bin eben durchaus der Meinung, das nicht zu wählen meinen politischen Zielen mehr dient als irgendjemanden zu wählen. Womit ich ja beim Thema wäre, das da heißt: Woher kommt die Politverdrossenheit?

Du hast größtenteils sicherlich recht aber es gibt auch kleinere Parteien, wie die FDP, die ein anderes Programm haben und das auch durchziehen würden. Es gibt bestimmt eine Partei, die Deine Interessen zumindest teilweise vertritt, die solltest Du wählen.
 
Maria-Redeviel am 11.12.2006 21:14 schrieb:
Bitte schön: Ich bin eben durchaus der Meinung, das nicht zu wählen meinen politischen Zielen mehr dient als irgendjemanden zu wählen.
Was für Ziele wären denn das? Und wie möchtest du sie 'durchsetzen'? Ach ja: die meisten wählen 'irgendjemanden', weil sie sich überhaupt nicht mit Parteien, Programmen, geschweige denn den Kandidaten auseinandergesetzt haben.
 
FatAbbot am 11.12.2006 22:32 schrieb:
Maria-Redeviel am 11.12.2006 21:14 schrieb:
Bitte schön: Ich bin eben durchaus der Meinung, das nicht zu wählen meinen politischen Zielen mehr dient als irgendjemanden zu wählen. Womit ich ja beim Thema wäre, das da heißt: Woher kommt die Politverdrossenheit?

Du hast größtenteils sicherlich recht aber es gibt auch kleinere Parteien, wie die FDP, die ein anderes Programm haben und das auch durchziehen würden. Es gibt bestimmt eine Partei, die Deine Interessen zumindest teilweise vertritt, die solltest Du wählen.

Würden die das also wirklich durchziehen? Also ich kann mich da noch an eine andere FDP erinnern...
 
Maria-Redeviel am 11.12.2006 21:14 schrieb:
Bitte schön: Ich bin eben durchaus der Meinung, das nicht zu wählen meinen politischen Zielen mehr dient als irgendjemanden zu wählen. Womit ich ja beim Thema wäre, das da heißt: Woher kommt die Politverdrossenheit?

Auf das eigentliche Thema möchter ich gar nicht eingehen...

Jedoch zum Thema Nicht-Wählen:
Es ist ein alter Spruch, aber er stimmt, wenn man sich einmal informiert:
"Jede nicht abgegebene Stimme erhöht die Chancen von Parteien mit rechtem Gedankengut in die Landtage (evtl. den Bundestag) einzuziehen."

Die Ursache ist ganz simpel: Der prozentuale Anteil, den die Parteien für sich verbuchen können, wird auf die Anzahl der abgegebenen Stimmen berechnet - nicht auf die der Wahlberechtigten.

Einfaches Beispiel:
Es gibt 200 Wahlberechtigte - 5 davon wählen die NPD - wären bei 100%iger Wahlbeteiligung 2,5% (kein Problem also) - realistisch betrachtet liegt die Wahlbeteiligung aber eher bei 50% - Ergo: 100 abgegebene Stimmen, 5 davon für die NPD = 5% Stimmanteil = Einzug in den Landtag!

Ich kann nicht sagen, dass ich mich zu 100% mit irgendeinem Wahlprogramm identifizieren kann - aber oben beschriebenes Szenario gefällt mir auch nicht. Demnach gehe ich wählen!

Durch deine Gleichgültigkeit hilfst Du diesen Parteien. Das ist einfach mal fakt! :finger:
 
Maria-Redeviel am 12.12.2006 18:53 schrieb:
Und was ist, wenn ich anstatt nicht zu wählen die NPD gewählt hätte?


Dann (sorry) fehlt Dir mehr im Oberstübchen, als ich vorher angenommen hatte.
 
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