Die Brasilianer wollten unbedingt sofort zeigen, dass sie auch ohne Neymar Tore schiessen können - und sind ins eigene offene Messer gelaufen. Die waren nach dem 2:0 einfach nur noch geschockt und standen total neben sich, haben dann bis zur Halbzeit defensiv gespielt wie ein Abstiegsskandidat, der auf Schalke oder in München spielt, 0:1 zurückliegt und mit einem Punkt noch einen Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt hat - und dann gnadenlos ausgespielt wird...
wie die teils einfach stehengeblieben sind - unfassbar! Das kann man auf keinen Fall einfach damit erklären, dass der "Abwehrchef" fehlte - das wäre nur eine Erklärung, wenn die Versteidiger dermaßen beschissen wären, dass sie nicht ohne klare Anweisung eines klugen Spielers wissen, wo sie hinlaufen könnten. Das ist aber nicht der Fall. Dass man defensiv vlt. nicht GANZ so gut steht wie sonst, okay - aber das gestern ist nicht durch den Ausfall eines Abwehrspielers zu erklären. Mit Neymar hat das ohnehin so gut wie gar nichts zu tun. Und die Abwehr der Brasilianer war auch schon mit Silva nicht gerade gut geordnet, die hatten nur bis jetzt Gegner, die das nicht richtig ausnutzen konnten. Alle Spiele der Brasilianer waren aber eher recht glückliche Siege. Gegen Mexiko das Unentschieden war an sich sogar deren bestes Spiel, nur dass da der mexikaniche Torwart nen Sahnetag hatte.
Und zu Deutschland: sehr gut, wie unaufgeregt die Spieler das alles offenbar gut einordnen können. Eine südamerikanische Mannschaft hätte nun was gelabert von wegen "Wir sind die besten! Niemand wird uns schlagen! Wir werden das Finale auf jeden Fall gewinnen!"