Die Psychologinnen Nadia Chernyak und Tamar Kushnir von der Cornell University machten ihre drei- und vierjährigen Probanden mit Doggie bekannt, einem Stoffhund, der sehr traurig sei. Doch womöglich ließe sich das Tier ja mit Aufklebern erheitern, welche die Forscherinnen zuvor verteilt hatten. Ein Drittel der insgesamt 72 Kinder bekam dann das zu hören, was wohl auch viele Eltern intuitiv sagen würden: Sie sollten einige ihrer Aufkleber an Doggie abgeben. Nur ein Kind widersetzte sich der Aufforderung.
Eine zweite Gruppe durfte frei wählen, ob sie einige ihrer Sticker mit dem Stofftier teilen oder lieber wegwerfen wollten. Den Kleinkindern, die ja normalerweise darauf aus sind zu helfen, fiel diese Entscheidung leicht - nur eines von 24 Kindern verweigerte dem Stofftier jegliche Aufkleber. Schwieriger - und realitätsnäher - wurde die Frage für die dritte Kindergruppe. Sie wurden ohne Druck vor die Wahl gestellt, entweder alle Aufkleber zu behalten oder einige an den traurigen Doggie abzutreten. 19 von 24 Kindern entschieden sich fürs Teilen - also etwas weniger als in den beiden anderen Gruppen.