Nun, die Mitmusiker müssen ja auch wissen, was derjenige spielt, wie der vom Teil A in Teil B überleitet oder alleine schon, wie schnell er anzählt. Wenn der also im Extremfall sogut wie nie zuur Probe kommt und man nur die Proberaumaufnahme von vor 3 Monaten hat, nach der man sich richten kann (von der aus er sich aber inzwischen musikalisch weiter entwickelt hat) und schlimmstenfalls auch zu Konzerten viel zu spät oder gar nicht

kommt ...
Es geht nicht um Takt lernen, sondern um "halten" - und das verpatzen ja mitunter selbst Profis (möglicherweise beabsichtigt, möglicherweise aber eben auch nicht) Zum Beispiel ist der Refrain von
Roxanne von
The Police meßbar schneller als die Strophen. Und Steward Copeland will ich jetzt mal nicht mangelndes Talent oder Taktgefühl vorwerfen - was der zu
The Police Zeiten auf die Felle und Becken gezaubert hat, gehört definitiv zur Oberklasse.
Aus persönlicher Erfahrung heraus: Bei einem Schlagzeuger, mit dem ich langjährig zusammen gespielt habe, konnte ich bei den Übergängen erahnen, wie er in den nächsten Teil kommt - auch wenn er improvisierte. Dafür war der aber nicht tempofest. Aber war halt bei jeder Probe pünktlich da.
Bei einer anderen Band war der Schlagzeuger derart temposicher, daß
er das Lied anzählte, obwohl ich einen Echo Effekt auf der Gitarre hatte, zu dem das passen mußte. Und der hat das Tempo immer exakt getroffen. Der hätte möglicherweise wirklich nur alle drei Monate mal zur Probe kommen müssen.