Herbboy
Spiele-Gott/Göttin
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Das Streitthema dabei ist ja auch nicht, ob die Beschneidung per Se "erlaubt" sein sollte, sondern ob ein Kind (!) in dem Alter schon reif genug ist, aus EIGENER religiöser Freiheit dies zu entscheiden. Und das sehe ich dann auch so, dass dies NICHT der Fall ist. Wenn ein Jugendlicher mit sagen wir mal 16 es will: okay. Ein Tattoo ist dann ja auch erlaubt, wenn die Eltern dem zustimmen. Und beides ist ja ein nicht wieder rückgängig zu machender Eingriff am Körper, rechtlich gesehen sogar zuerst Mal eine Körperverletzung.- beschneidung: da überwiegt für mich das recht auf körperliche unversehrtheit ganz klar das recht auf freie religionsausübung, ich bin also anderer meinung als die deutschen richter.
Aber bei einer Beschneidung handelt es sich ja im Gegensatz z.B. zur Kommunion nicht einfach nur um ein körperloses Ritual, daher finde ich auch, dass an sich nicht ein Kind, was das noch gar nich t versteht, beschnitten werden sollte. Und ob es in die religiöse Freiheit der Eltern fällt, dass sie wollen, dass ihr Kind beschnitten wird, ist eben sowieso mehr als fraglich. Mal anders gefragt: was wäre, wenn es eine Religion gäb, in der durch das zugrunde liegende "Buch Gottes" jedes Kind mit 13 entjungfert werden muss? Wäre das dann auch noch religiöse Freiheit, wenn die Eltern darauf bestehen, dies zu vollziehen? ^^