• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Was mich gerade aufregt (der durchschnittliche PC-Zocker)

Bessere Überwachung, bessere Aufklärung = mehr Anzeigen

Und nur angezeigte Gewalttaten fließen in eine Statistik.


Ich wette im Mittelalter wars schlimmer.^^
 
Dann solltest Du aber mal die Statistik lesen. :-D
Sorry für den doofen Spruch, aber wenn Du Dir die aktuelle PKS 2013 ansiehst, siehst Du schnell, dass die Zahl der Gewalttaten seit 1999 kontinuierlich gestiegen ist, bis zu einem Maximum 2007/2008 und seitdem wieder am Sinken ist. Im Bereich "leichte vorsätzliche Körperverletzung" ist sie allerdings kontinuierlich von ehemals 250,000 Fällen auf mittlerweile ca. 380,000 Fälle angestiegen. (S. 20)

Ich möchte zwar nicht soweit gehen und die "grundsätzliche Verrohung der Gesellschaft" heraufbeschwören, aber eine Tendenz ist imho schon erkennbar.
versteh ich jetzt nicht - du sagst, die Gewaltzahlen sinken, aber eine Verrohrungstendenz sei trotzdem erkennbar? ^^ An sich zeigen die Zahlen doch genau das Gegenteil - oder meinst Du jetzt, dass vor allem leichte Taten wie zB eine Ohrfeige oder so was DAS Indiz für die Verrohung sind und gar nicht die Taten mit schweren Verletzungen?

Grad die Fälle von leichten Körperverletzungen würde ich eher als den "unwichtigsten" Punkt nehmen, wenn es um die Frage nach der wirklichen Gewalt durch Verrohung geht. Es kann sein, dass mehr Leute als früher schneller mal zuschlagen, vielleicht auch weil sie Schiss haben, dass ihr Gegenüber zuerst loslegt, und schon haste halt ein Veilchen oder einen Nasenbeinbruch (wobei: ist das nicht vlt. schon schwer ? ) oder auch nur eine Schnittwunde. Aber es kann ebenso sein, dass einfach die Leute häufiger eine Anzeige erstatten als früher, selbst wenn sie selber durchaus Mitschuld waren. Es gibt ja auch Streitigkeiten, wo man selber mitmischt, und da hätte früher im Traum keiner dran gedacht, den anderen Anzuzeigen, wenn man zB ein Veilchen davonträgt.


Was ich selber denke ist, dass ein sehr kleiner Teil der Gesellschaft wirklich brutaler geworden ist, und auf DIE stürzen sich halt auch die Medien, so dass "wir" meinen, dass plötzlich doppelt so viele Leute ständig übels verprügelt würden. Aber das sind auf die Masse gerechnet sind das immer noch Einzelfälle - dafür sind auf der anderen Seite auch bei den friedliebenden Leuten mehr dazugekommen. Und im Schnitt sinkt die Gewalt deswegen dann eben doch.
 
Bessere Überwachung, bessere Aufklärung = mehr Anzeigen

Und nur angezeigte Gewalttaten fließen in eine Statistik.


Ich wette im Mittelalter wars schlimmer.^^

Na, ich weiß nicht, ob Du Dir es da nicht zu einfach machst. Sicher, in meiner wilden Jugend haben wir natürlich unsere "Keilereien" (die u.U. schon unter die Definition "leichte vorsätzliche Körperverletzung" gefallen wären :B) nicht angezeigt, aber ob eine vermehrte Bereitschaft zur Anzeige tatsächlich 50% mehr Straftaten erklärt?

Was dagegen wohl definitiv auf bessere Überwachungstechnik zurückzuführen ist, ist der signifikante Rückgang der Straßenkriminalität.

An der Aufklärungsquote der Polizei kann es nicht liegen, die ist quasi unverändert - was eigentlich bemerkenswert ist, da in den letzten 15 Jahren relativ viele Polizeistellen abgebaut wurden.
 
An der Aufklärungsquote der Polizei kann es nicht liegen, die ist quasi unverändert - was eigentlich bemerkenswert ist, da in den letzten 15 Jahren relativ viele Polizeistellen abgebaut wurden.
Wieso ist das bemerkenswert? Wenn es weniger Taten sind, brauchst du auch weniger Polizisten für die gleiche Quote ;)
 
die gewaltkriminalität nimmt seit jahren stark ab. weiss nicht, was an meiner behauptung falsch sein soll, liebe bremse. ;)

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Logo. Wenn weniger Polizei-Personal zur Verfügung steht kann auch nur ein Teil aller Gewsltstraftaten registriert werden.
Und DAS nennt man "Rückgang". :B
 
versteh ich jetzt nicht - du sagst, die Gewaltzahlen sinken, aber eine Verrohrungstendenz sei trotzdem erkennbar? ^^ An sich zeigen die Zahlen doch genau das Gegenteil - oder meinst Du jetzt, dass vor allem leichte Taten wie zB eine Ohrfeige oder so was DAS Indiz für die Verrohung sind und gar nicht die Taten mit schweren Verletzungen?

Die Fallzahlen sind bis 2007/2008 deutlich gestiegen, ab da wieder gesunken, aber liegen nach wie vor auf dem Niveau von 1999 bzw. darüber.

Grad die Fälle von leichten Körperverletzungen würde ich eher als den "unwichtigsten" Punkt nehmen, wenn es um die Frage nach der wirklichen Gewalt durch Verrohung geht. Es kann sein, dass mehr Leute als früher schneller mal zuschlagen, vielleicht auch weil sie Schiss haben, dass ihr Gegenüber zuerst loslegt, und schon haste halt ein Veilchen oder einen Nasenbeinbruch (wobei: ist das nicht vlt. schon schwer ? ) oder auch nur eine Schnittwunde.

Na, ich würde das nicht so runterspielen. Sicher, ein blaues Auge, ein paar Prellungen und leichte Schnittwunden bringen einen nicht um - aber trotzdem sollte man das nicht verharmlosen. Beim Fall "Tugce" handelt es sich wohl auch "nur" um "leichte vorsätzliche Körperverletzung" - allerdings in dem Fall mit Todesfolge, weil sie unglücklich gestürzt ist. In der Kriminalitätsstatistik wird das aber vermutlich auch nur als KV einfließen.

Grundsätzlich ist es aber richtig, dass die Medien *natürlich* jeden Fall von Gewaltkriminalität aufbauschen. Die individuelle Gefährdung ist in Deutschland nach wie vor sehr, sehr gering - aber sie war auch schon geringer.
 
Die von Dir verlinkte Übersicht ist nur ein Ausschnitt, guck Dir lieber den mir verlinkten offiziellen Bericht des Innenministeriums an, da wird es deutlicher.

Zunächst einmal Definition Gewaltkriminalität:

Mord, Totschlag, gefährliche/schwere Körperverletzung, Vergewaltigung, Geiselnahme, schwerer Raub

Während Mord und Totschlag nahezu unverändert sind (die meisten Morde/Totschlagdelikte finden sowieso im familiären Umfeld statt), sind Vergewaltigungen und Raubüberfälle seit Jahren rückläufig.

Schwere Köperverletzung ist allerdings gestiegen und leichte KV sogar sehr stark (das fällt aber nicht unter "Gewaltkriminalität")

Das ist, was ich aussagen möchten - es gibt LAUT Statistik tatsächlich mehr verrohte Schläger als vor 15 Jahren. ;)
 
Die individuelle Gefährdung ist in Deutschland nach wie vor sehr, sehr gering - aber sie war auch schon geringer.
Verglichen mit anderen Regionen, wo man wegen Geldbeträgen, für die man hier nicht mal essen gehen kann, von kleinen Kindern erschossen oder abgestochen werden kann, leben wir hier wirklich in einer mit Zuckerwatte ausgepolsterten Gummizelle. :B
 
Die Fallzahlen sind bis 2007/2008 deutlich gestiegen, ab da wieder gesunken, aber liegen nach wie vor auf dem Niveau von 1999 bzw. darüber.



Na, ich würde das nicht so runterspielen. Sicher, ein blaues Auge, ein paar Prellungen und leichte Schnittwunden bringen einen nicht um - aber trotzdem sollte man das nicht verharmlosen.
das tu ich ja auch nicht, aber hier geht es doch vor allem um das Gefühl, dass angeblich viel mehr richtig üble "Prügelorgien" oder ganz klar lebensgefährliche Angriffe geschehen. Und für diese Frage kann man nicht mit den leichten Fällen argumentieren. Außer natürlich dass DU jetzt auch solche Fälle als klares Zeichen für zunehmende Aggressivität siehst, die uns "Normalbürgern" Angst machen sollte.

Was man nicht vergessen darf (um zur gefühlten Gewalt zurückzukehren): dank Smartphones & Co sehen wir natürlich nun auch viel häufiger die Dinge, über die man normalerweise mangels Bildern gar nicht anders berichten könnte als per kurzer Randnotiz. Da wird dann ein Fall, bei dem vor 20 Jahren in der Zeitung gestanden hätte "Betrunkener ausgeraubt", nur wegen eines Smartphonevideos die Schlagzeile "Brutalo-Überfall" - hier https://www.youtube.com/watch?v=-b46_matnE4 das ist asozial und muss hart bestraft werden, aber (so der Kommentar) "schon wieder haben U-Bahn-Schläger..." und "Brutalo-Überfall" - also, Sorry, aber bei den Worten muss man doch eher an was deutlich schlimmeres denken. Das hat aber rein gar nichts mit den "U-Bahn-Schläger"-Fälle zu tun, in denen wirklich Jugendliche total außer sich waren und vollkommen ausgerastet sind. Das im Video zeigen einen schnöder, feiger Raub, nicht mehr und nicht weniger. Dass das Opfer sich bei dem einen Schlag, an sich eher eine Ohrfeige sogar den Kiefer gebrochen haben soll, erstaunt mich nebenbei gesagt sehr. Wenn dem so ist, kommt noch ne Körperverletzung dazu, die aber sicher so nicht abzusehen war.
 
Grundsätzlich ist es aber richtig, dass die Medien *natürlich* jeden Fall von Gewaltkriminalität aufbauschen. Die individuelle Gefährdung ist in Deutschland nach wie vor sehr, sehr gering - aber sie war auch schon geringer.

Ich finde Pauschalisierung und Vereinfachung zwar immer eher dämlich, aber zum Thema Mediendarstellung zwei sehr passende Bilder:


Its_Media.jpg


Media_manipulation.jpg


Es braucht nur den richtigen Ausschnitt um einen "Bildbeweis" für die eigene Aussage anzupassen. Da finde ich zum Beispiel Michael Moore ein recht unrühmliches Beispiel.
 
Man sollte eigentlich immer davon ausgehen, dass *jeder* Akteur (völlig egal, ob Individuum, Institution, Unternehmen, etc.), der sich öffentlich äussert, *immer* die öffentliche Meinung zugunsten seiner eigenen Agenda beeinflussen will.
 
Man sollte eigentlich immer davon ausgehen, dass *jeder* Akteur (völlig egal, ob Individuum, Institution, Unternehmen, etc.), der sich öffentlich äussert, *immer* die öffentliche Meinung zugunsten seiner eigenen Agenda beeinflussen will.

Jep, z.B. rechte vs. linke Gewalt... aber lassen wir das. Das würde nur wieder ins Nichts führen...
 
Bei der ganzen Sache vergeßt ihr aber auch Dinge wie die steigende Verbreitung mafiöser Strukturen (Russenmafia, klassische Mafia, Triaden). Und früher gabs auch nicht soo oft Meldungen mit "Schüsse auf offener Straße". X Personen tot.
 
Und früher gabs auch nicht soo oft Meldungen mit "Schüsse auf offener Straße". X Personen tot.

auch hier wieder: völlig falsche wahrnehmung.

Unbenannt.JPG
dass fälle von vorsätzlich begangener, leichter körperverletzung jahrelang stark zugenommen haben, ist allerdings richtig, da hat die bremse schon recht. allerdings sinkt auch diese zahl jetzt offenbar auch wieder. müsste man sich genauer mit beschäftige, wie es zu diesem anstieg kam.


Unbenannt3.JPG

edit:
allerdings hätte ich gerne weiter zurückreichende statistiken.
und die sind gar nicht so einfach zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der ganzen Sache vergeßt ihr aber auch Dinge wie die steigende Verbreitung mafiöser Strukturen (Russenmafia, klassische Mafia, Triaden). Und früher gabs auch nicht soo oft Meldungen mit "Schüsse auf offener Straße". X Personen tot.
Aber sicher gab es das auch früher, dass immer mal hier mal da im "Gangster"-Milleu einer umgebracht wurde. 50er, 60er, 70er... immer wieder. Nur die Fälle, in denen gleich in einem Tathergang im Bereich der organisierten Kriminalität mehr nur einer ums Leben kommt, sind so oder so sehr selten - egal ob früher oder heute. Wenn da jetzt zufällig heute gleich 3 ums Leben kommen, weil einer ne Bank überfällt und um sich schiesst, wäre das keinerlei Beweis dafür, dass es "schlimmer" geworden ist. Wenn jetzt jede Woche plötzlich taten mit je mind 2 Toten passieren würden, okay: dann wäre das wohl Beweis genug. Aber so isses ja nicht.

Und bei den mafiösen Strukturen: selbst wenn dem so ist, dann ist das ja nicht das, was den Normalbürger betrifft, wenn er ausgeht oder so - es geht ja bei den Ängsten der Leute und Sorgen vor steigender Gewalt ja vor allem um Gewalt aus eher nichtigen Gründen, in die man selber oder Freunde/die eigenen Kinder per Zufall geraten kann.
 
Stimmt, laut Statistiken sind in Deutschland 2013 knapp 400 Leute durch Gewaltverbrechen gestorben (imo überraschend wenige).
Im Prinzip gäbe es also einmal pro Tag etwas zu berichten.
Ok, von den 400 Toten werden sich wohl nicht alle durch Zivilcourage in diese Lage gebracht haben.
Hallöchen Exar-K,

welche Statistik hast du da zu rate gezogen?
Lt. BKA-Statistik haben wir für 2013:
Mord nach §211StGB : 282
Totschlag und tötung auf Verlangen: 303

gesamt: 585 "vorsätzliche" Tötungen

Aber wie auch schon festgestellt wurde...statistiken sind nur Zahlenspielerei...

LG Steam

...und Zivilkourage wird auch recht oft bestraft - wenn nicht wie im Fall Hannover durch den Täter der wirklich schiesst dann doch zumindest durch unsere Richter (vor allem wenn der Täter/Angeifer auch noch verletzt wird):-D
 
Ich bin gerade stinksauer, weil ich irgendjemanden wieder für meinen ätzenden Schnupfen "danken" darf. *kotz*
Hatte ich nicht schon im Sommer genug Probleme mit meinem Riecher? Warum muss ich wieder die ganze Scheisse erneut durchmachen? Und das kurz vor Weihnachten... :$
 
Mich kotzt an, dass wir gestern die Information von unserem Reiseveranstalter erhalten haben, dass es einen "Reservierungsfehler" unserer Buchung gab und die damit hinfällig ist. Gebucht Ende August, die Reise soll in exakt sieben Tagen los gehen.

Super. Jetzt haben wir Businessflüge auf die Malediven und keine Unterkunft.

Ich glaub ich geh gleich kotzen ... :S
 
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