• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Was denkt ihr wo D in 10 Jahren steht?

drunkenmonkey am 20.10.2005 21:56 schrieb:
Stef1811 am 20.10.2005 21:44 schrieb:
Und warum sollte ich meine Lobbyarbeit in solch einer Initiative verstecken ?
Weil du sonst unglaubwürdig wirst (und deshalb niemand mehr deinen komischen Studien glaubt, mit denen du deine Auftraggeber in einem guten Licht darstellst ^^)
Ich denke die Presse und auch die öffentliche Diskussion hätten schon lange kein Interesse mehr an dieser Initiative wenn sie nur Lobby für bestimmte Gruppen machen würde!
Über den Artikel hier http://www.zeit.de/2005/19/insm bin ich vorhin gestolpert. Lies ihn dir mal durch, da dürften ein paar deiner Fragen beantwortet werden.

Schon mal geguckt wer die Zeit herausgibt ? Wen mich nicht alles täuscht ist Herr Schmidt mal Kanzler für die SPD gewesen.
 
Stef1811 am 20.10.2005 22:41 schrieb:
Schon mal geguckt wer die Zeit herausgibt ? Wen mich nicht alles täuscht ist Herr Schmidt mal Kanzler für die SPD gewesen.
Weiß ich, du sollst ja auch nicht die Meinung der Zeit übernehmen, sondern nur den Artikel lesen, in dem ein paar Fakten stehen, die deine Fragen beantworten. Wenn du nicht willst, lass es halt.
Das war übrigens einer der Gründe, dass ich dir nicht irgendwelche Informationen raussuchen wollte, weil soetwas immer zu einseitigen Informationen führt...
 
drunkenmonkey am 20.10.2005 22:16 schrieb:
Stef1811 am 20.10.2005 21:54 schrieb:
Schon mal daran gedacht das es in den USA noch nie ein richtiges Sozialessicherungssystem gab ?
Und was sagt uns das jetzt? :-o
In GB hat die Eiserne Lady Maggie Thatcher diesen Stil eingeführt und in GB steigen die Löhne mittlerweile enorm also hat Neoliberale Politik hat schon nach kurzer Zeit bewissen das diese Art der Politik Jobs schafft und mittelfristig die Löhne steigen.
Jein. Die Löhne sind im Durchschnitt gestiegen, allerdings auf Kosten der "niederen" Arbeiter, die in zunehmende Armut abgerutsch sind (und immer noch abrutschen...)
Muss nochmal auf Wikipedia verweisen. Dort steht als Ursache für Working Poor ( ich zitiere ) Ursachen von Armut trotz Erwerbstätigkeit sind im Wesentlichen prekäre Arbeitsverhältnisse auf Grund anhaltender Strukturkrisen des Arbeitsmarktes. Also ganz das gegenteil Neoliberalität oder ?
Ähm, nein. Wieso sollte das das Gegenteil sein? o.O


Neoliberalismus gab es erst ab den späten dreisiger Jahren " erfunden " von Hayek und Euken. Also kann es nicht am Neoliberalismus liegen das nie ein richtiges Sozialsystem eingerichtet wurde. Bismarck hat in D. die Sozialensicherungssyteme eingeführt . Der lebte in den dreisigern nicht mehr .

Naja natürlich gibt es diese Gruppe der working poor ( hab erst am letzten Sonntag darüber eine interessante Doku auf Phoenix gesehen )! Aber das sind oft relativ schlecht qualifizierte Menschen bzw. Einwanderer . Diese Leute wären sonst Arbeitslos und noch ärmer.

Das mit Gegenteil war wie folgt gemeint : anhaltend prekärer Arbeitsmarkt -----> hohe Arbeitlosigkeit -----> Neoliberalismus schafft Jobs ( was selbst du eingestehst )! Verstehst du jetzt wie ich das meine ?
 
aph am 16.10.2005 20:46 schrieb:
Aber verabschiedet euch von dem Gedanken, dass in Deutschland jemals marktradikale Konzepte mehrheitsfähig werden. Es wird eher in die skandinavische Richtung gehen.
Das hatten wir das letzte Mal schon nicht geklärt. Wie sieht denn in Deinen Augen die skandinavische Richtung aus?

Was z.B. ich so weiß:
- Schweden: Reformen in den 80ern. Harte Einschnitte ins Sozialsystem
- Dänemark: kein Kündigungsschutz
- England: Ausgeprägter Niedriglohnsektor, der half die Arbeitslosigkeit substantiell zu senken. Weniger Sozialleistungen als in Deutschland.
 
drunkenmonkey am 20.10.2005 22:51 schrieb:
Stef1811 am 20.10.2005 22:41 schrieb:
Schon mal geguckt wer die Zeit herausgibt ? Wen mich nicht alles täuscht ist Herr Schmidt mal Kanzler für die SPD gewesen.
Weiß ich, du sollst ja auch nicht die Meinung der Zeit übernehmen, sondern nur den Artikel lesen, in dem ein paar Fakten stehen, die deine Fragen beantworten. Wenn du nicht willst, lass es halt.
Das war übrigens einer der Gründe, dass ich dir nicht irgendwelche Informationen raussuchen wollte, weil soetwas immer zu einseitigen Informationen führt...

Ich habe den Artikel gelesen. Und akzeptiere auch so manchen Fakt! Aber es ist schon ein sehr einseitiger Artikel oder ? Akzeptieren würde ich das : Wissenschaftlern nur dann ein Podium verschafft, falls diese den Abbau von Sozialleistungen, ein Mehr an Freiheit für den Einzelnen und besonders für Unternehmer fordern, wobei ich sehe dabei nicht das Problem ! Die sozialistische Initiative würde auch nicht Kirchhof einladen.
 
Das in Sachsen Anhalt die Arbeitslosigkeit sinkt ist ein Effekt der auf Hartz IV-Überprüfungen beruht. Leute die vom Sozialamt überprüft werden fallen aus der Statistik raus. Außerdem haben viele einen Job in einem anderen Bundesland gefunden. In meiner Verwanten und Bekanntenkreis sind mehr als die Hälfte Pendler die stellenweise mehr als 80 km unterwegs sind, eine Strecke wohlgemerkt.

Warum sollte bei der PDS ein Schnitt gemacht werden? Sollte man alle rausschmeissen die Schon vorher in der SED waren? Und das sie gegen die Wiedervereinigung waren ist doch logisch. Man wollte ja schliesslich seine Macht erhalten. Die wußten aber von vorneherein, daß das nicht funktioniert. Das Gysi beim Milosevic war find ich aber auch nicht so prickelnd.

Die Privatisierung ist einer der größten Fehler die die bundesdeutschen Regierungen gemacht haben. Klar mußten die sein, weil das die WTO vorschrieb. Nur warum unterwirft man sich einer Organisation die komplett von den USA kontrolliert wird. Wenn man sich die Privatisierungen der ehemaligen Staatsunternehmen anguckt und ein Fazit zieht kommt man zu dem Schluß: Nur Müll bei rausgekommen. Tausende Leute entlassen. Trotz anderweitiger Versprechungen wurde das meiste deutlich teurer. Man hätte ja nur mal über den Ärmelkanal gucken müssen was passiert wenn man die Bahn privatisiert. Katatrophales Streckennetz mit Sicherheitsmängeln, die einen deutschen Beamten die Hände über dem Kopf zusammen schlagen lassen. Als Beispiel für diese Mißstände sei das Zugunglück von Paddington erwähnt. Dabei fanden mehr als 30 Menschen den Tod. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs, wenn man die Jahre davor sich ansieht. Jetzt will man die Wasserversorgung und Krankenhäuser privatisieren. Dann haben wir bald Zustände wie in den USA.

Tja und Merkel. Laut Äusserungen von ehemaligen Weggefährten war die noch weiter links als ihre Vorgesetzte. Ein Wendehals durch und durch.

Zu INSM und anderen aus dieser Ecke. Es gab mal im Spiegel ne Umfrage. Der Spiegel ist ja mittlerweile auch ein Anhänger von Sinn und anderen Neoliberalen. Sie war das beste Beispiel wie man fragt um einen genehme Antwort zu erhalten.

Die Frage lautete: Sollte man den 3. Oktober als Feiertag streichen um die Wirtschaft anzukurbeln?
Als Antworten gab es:

Ja sollte man.
Nein es sollte lieber ein anderer Feiertag gestrichen werden.

Tolle Auswahl. Da fehlte die Antwort NEIN. Kurze Zeit später wurde dies Umfrage dann im Onlineangebot gelöscht und neu gestellt. Diesmal mit der dritten Option NEIN. Da viel sogar den Lesern von Spiegel auf das die erste Umfrage irreführend und falsch ist, das es die Option NEIN nicht gab. Und schon sah das Ergebnis anders aus. Mehr als 80% stimmten mit nein. Der Spiegel blieb auch die Erklärung schuldig, wie die Streichung eines Feiertages die Wirtschaft ankurbeln soll, da das ja nicht mal bei der Streichung des Buß- und Bettages funktioniert hat.
So und nicht anders funktioniert die Meinungsmache mit Hilfe der INSM. Anderes Beispiel war ein Umfrage zum Thema Reformer des Jahres und Blockierer des Jahres in der FAZ?. Mann konnte aus zwei Listen wählen die in Reformer und Blockierer unterteilt waren. Auf Seiten der Reformer des Jahres waren ausschließlich Leute die im Meinungsmainstream der Neoliberalen mitschwimmen. Bei den Blockierern waren ausschließlich Leute die Leuten wie Sinn und Organisationen wie Bertelsmann-Stiftung wiedersprachen. Da sollte einem schon auffallen wie der Hase läuft. Zu guter Letzt entschieden die Wähler auch nur zu 50%. Die andere Hälfte übernahmen die Vertreter und Anhängeer der Neoliberalen auf Seiten INSM, Bertelsmann. Da sollte eigentlich auch dem letzten aufgefallen sein wie in Deutschland Meinungen gemacht und manipuliert werden. Zur INSM sollte man sich auch mal auf lobbycontrol umsehen, Stichwort Marienhof.
 
Apropos Kirchhof! Die Zeit behauptet ja das sich die Initiative nicht für Familien einsetzt aber wer sich etwas genauer mit Kirchhof beschäftigt erkennt, dass das nicht der Wahrheit entspricht !
 
Stef1811 am 20.10.2005 23:13 schrieb:
Ich habe den Artikel gelesen. Und akzeptiere auch so manchen Fakt! Aber es ist schon ein sehr einseitiger Artikel oder ?
Ja, ist es.
Akzeptieren würde ich das : Wissenschaftlern nur dann ein Podium verschafft, falls diese den Abbau von Sozialleistungen, ein Mehr an Freiheit für den Einzelnen und besonders für Unternehmer fordern, wobei ich sehe dabei nicht das Problem !
Interessant ist doch zum Beispiel auch, dass die INsM einigen Medien umsonst ihre Nachrichten liefert, die dann natürlich entsprechend Ideologisch gefärbt sind. Das beantwortet nämlich teilweise deine Frage, warum die in der Presse überhaupt noch beachtet werden.
Die sozialistische Initiative würde auch nicht Kirchhof einladen.
Schön, dass du den Vergleich ziehst. Du siehst also ein, dass die INSM nur eine bestimmte Richtung vertritt und gezielt in diese Richtung manipuliert, weshalb man deren Studien mit Vorsicht genießen sollte. Und das war doch, was ich die ganze Zeit gesagt habe.
 
drunkenmonkey am 21.10.2005 11:20 schrieb:
Stef1811 am 20.10.2005 23:13 schrieb:
Ich habe den Artikel gelesen. Und akzeptiere auch so manchen Fakt! Aber es ist schon ein sehr einseitiger Artikel oder ?
Ja, ist es.
Akzeptieren würde ich das : Wissenschaftlern nur dann ein Podium verschafft, falls diese den Abbau von Sozialleistungen, ein Mehr an Freiheit für den Einzelnen und besonders für Unternehmer fordern, wobei ich sehe dabei nicht das Problem !
Interessant ist doch zum Beispiel auch, dass die INsM einigen Medien umsonst ihre Nachrichten liefert, die dann natürlich entsprechend Ideologisch gefärbt sind. Das beantwortet nämlich teilweise deine Frage, warum die in der Presse überhaupt noch beachtet werden.
Die sozialistische Initiative würde auch nicht Kirchhof einladen.
Schön, dass du den Vergleich ziehst. Du siehst also ein, dass die INSM nur eine bestimmte Richtung vertritt und gezielt in diese Richtung manipuliert, weshalb man deren Studien mit Vorsicht genießen sollte. Und das war doch, was ich die ganze Zeit gesagt habe.

Natürlich ist die INSM auf gewisse weiße ideologisch gefärbt. Aber es ist die politische Meinung dieser Leute. Ob man deshalb von Manipulatin sprechen kann glaube ich nicht. In dieser Studie werden ja als Indikatoren schon Fakten angeführt .

Was mich wundert ist das die Gewerkschaften keine große Gegeninitiative gegründet haben. Ich denke schon das die alle zusammen genug Geld hätten.

Das mit den Artikeln ist aber die Schuld der Zeitungen da ja z.B die Welt den Auftrag für diesen Artikel gegeben hat.
 
bierchen am 20.10.2005 23:05 schrieb:
aph am 16.10.2005 20:46 schrieb:
Aber verabschiedet euch von dem Gedanken, dass in Deutschland jemals marktradikale Konzepte mehrheitsfähig werden. Es wird eher in die skandinavische Richtung gehen.
Das hatten wir das letzte Mal schon nicht geklärt. Wie sieht denn in Deinen Augen die skandinavische Richtung aus?

Was z.B. ich so weiß:
- Schweden: Reformen in den 80ern. Harte Einschnitte ins Sozialsystem
- Dänemark: kein Kündigungsschutz
- England: Ausgeprägter Niedriglohnsektor, der half die Arbeitslosigkeit substantiell zu senken. Weniger Sozialleistungen als in Deutschland.

Sie sieht so aus: Sozialstaatlichen Cherry-picking

- Den Mindestlohn von Frankreich
- Vermögensbesteuerung der USA
- Das Bildungssystem von Skandinavien
- Die Sozialleistungen von Deutschland

wie denn jetzt soviele Sachen auf einmal :confused:
 
jediknight1 am 20.10.2005 20:38 schrieb:
Gysi ist einer der Politiker, der wirklich Ahnung hat und dies direkt ausdrücken kann. Schaut mal den Stoiber an. Dann ist der Unterschied sichtbar.

Was haben denn viele Politiker früher gemacht zB. Merkel, Trittin, Fischer?

Merkst du eigentlich, dass auf deine Zweizeiler schon lange keiner mehr reagiert??
 
TBrain am 21.10.2005 11:59 schrieb:
bierchen am 20.10.2005 23:05 schrieb:
aph am 16.10.2005 20:46 schrieb:
Aber verabschiedet euch von dem Gedanken, dass in Deutschland jemals marktradikale Konzepte mehrheitsfähig werden. Es wird eher in die skandinavische Richtung gehen.
Das hatten wir das letzte Mal schon nicht geklärt. Wie sieht denn in Deinen Augen die skandinavische Richtung aus?

Was z.B. ich so weiß:
- Schweden: Reformen in den 80ern. Harte Einschnitte ins Sozialsystem
- Dänemark: kein Kündigungsschutz
- England: Ausgeprägter Niedriglohnsektor, der half die Arbeitslosigkeit substantiell zu senken. Weniger Sozialleistungen als in Deutschland.

Sie sieht so aus: Sozialstaatlichen Cherry-picking

- Den Mindestlohn von Frankreich
- Vermögensbesteuerung der USA
- Das Bildungssystem von Skandinavien
- Die Sozialleistungen von Deutschland

wie denn jetzt soviele Sachen auf einmal :confused:


:confused: . Ich versteh das jetzt nicht so recht ! Willst du solches Sozialstaatliches Cherry-Picking oder lieber richtige Reformen ?
 
pacsun am 20.10.2005 20:02 schrieb:
Was ich nicht verstehe, ist wieso du die Tatsache anzweifelst, dass ein liberalisierter Arbeitsmarkt und neoliberale Politik die Arbeitslosigkeit senken. Du wirst mir ja sicherlich zustimmen, dass die USA und GB neoliberale Politik machen wie sie im Buche steht(betriebliche Bündnisse, wenige Sozialtransfers, etc.) und gleichzeitig haben diese zwei Länder eine Arbeitslosigkeit von 5%. Was ist deiner Theorie nach der Grund für diese niedrige Arbeitslosenquote?

Das kann ich dir genau sagen (als ob ich das hier nicht schon hundert mal getan hätte oO) ...

Wenn eine Volkswirtschaft in der derzeitigen globalisierten Wirtschaft Konzernen die Möglichkeit bietet, in ihrem Land mehr Profit zu machen als anderswo, indem sie zB Löhne senken, Unternehmenssteuern senken, etc.., dann steigt dort die Beschäftigung für den Zeitraum des Abziehens des Kapitals aus anderen Ländern (wie Deutschland), wo dies nicht geschieht. Ist der Transfer abgeschlossen oder wird von anderen, weiteren Unterbietern konterkariert, steigt sie wieder (siehe Niederlande, USA).

Das bedeutet: Die Beschäftigungszuwächse in neoliberalen Ländern rühren ausschließlich aus der Konkurrenz zwischen den Ländern, nicht aber aus einer Überlegenheit des Prinzips Profitmaximierung. Sie sind zudem nur temporär und schädigen die Nachhaltigkeit des Wirtschafts- und Währungsumlaufes. Man kann sich selbst ausrechnen, wie wenig es für einen "Nachzügler" wie Deutschland brächte, diesem Zug hinterherzurennen.

bierchen am 20.10.2005 23:05 schrieb:
Was z.B. ich so weiß:
- Schweden: Reformen in den 80ern. Harte Einschnitte ins Sozialsystem
- Dänemark: kein Kündigungsschutz
- England: Ausgeprägter Niedriglohnsektor, der half die Arbeitslosigkeit substantiell zu senken. Weniger Sozialleistungen als in Deutschland.
- Schweden: Hohe Abgabenlast, gerade auch für große Einkommen und Erbschaften
- Dänemark: hervorragendes soziales Netz und Bildung
- England: nix Gutes
 
aph am 21.10.2005 12:12 schrieb:
pacsun am 20.10.2005 20:02 schrieb:
Was ich nicht verstehe, ist wieso du die Tatsache anzweifelst, dass ein liberalisierter Arbeitsmarkt und neoliberale Politik die Arbeitslosigkeit senken. Du wirst mir ja sicherlich zustimmen, dass die USA und GB neoliberale Politik machen wie sie im Buche steht(betriebliche Bündnisse, wenige Sozialtransfers, etc.) und gleichzeitig haben diese zwei Länder eine Arbeitslosigkeit von 5%. Was ist deiner Theorie nach der Grund für diese niedrige Arbeitslosenquote?

Das kann ich dir genau sagen (als ob ich das hier nicht schon hundert mal getan hätte oO) ...

Wenn eine Volkswirtschaft in der derzeitigen globalisierten Wirtschaft Konzernen die Möglichkeit bietet, in ihrem Land mehr Profit zu machen als anderswo, indem sie zB Löhne senken, Unternehmenssteuern senken, etc.., dann steigt dort die Beschäftigung für den Zeitraum des Abziehens des Kapitals aus anderen Ländern (wie Deutschland), wo dies nicht geschieht. Ist der Transfer abgeschlossen oder wird von anderen, weiteren Unterbietern konterkariert, steigt sie wieder (siehe Niederlande, USA).

Das bedeutet: Die Beschäftigungszuwächse in neoliberalen Ländern rühren ausschließlich aus der Konkurrenz zwischen den Ländern, nicht aber aus einer Überlegenheit des Prinzips Profitmaximierung. Sie sind zudem nur temporär und schädigen die Nachhaltigkeit des Wirtschafts- und Währungsumlaufes. Man kann sich selbst ausrechnen, wie wenig es für einen "Nachzügler" wie Deutschland brächte, diesem Zug hinterherzurennen.

bierchen am 20.10.2005 23:05 schrieb:
Was z.B. ich so weiß:
- Schweden: Reformen in den 80ern. Harte Einschnitte ins Sozialsystem
- Dänemark: kein Kündigungsschutz
- England: Ausgeprägter Niedriglohnsektor, der half die Arbeitslosigkeit substantiell zu senken. Weniger Sozialleistungen als in Deutschland.
- Schweden: Hohe Abgabenlast, gerade auch für große Einkommen und Erbschaften
- Dänemark: hervorragendes soziales Netz und Bildung
- England: nix Gutes


EINSPRUCH: Niederlande war NIE ein richtig neoliberales Land. Der Kündigungsschutz war immer sehr strikt. Quelle: http://www.ftd.de/pw/eu/26783.html?eid=26358. Schweden mit D. zu vergleichen ist nicht richtig. In Schweden ist Neid eine extrem weit verbreitete Charaktereigenschaft. Wenn man ein teueres Auto hat ist man in Schweden unten durch !

http://www.ftd.de/pw/eu/26368.html?eid=26358 ! Das zu Dänemark. Dort gibt es zwar ein gutes soziales Netz aber kaum Kündigungsschutz.
 
Stef1811 am 21.10.2005 12:09 schrieb:
TBrain am 21.10.2005 11:59 schrieb:
Sie sieht so aus: Sozialstaatlichen Cherry-picking

- Den Mindestlohn von Frankreich
- Vermögensbesteuerung der USA
- Das Bildungssystem von Skandinavien
- Die Sozialleistungen von Deutschland

wie denn jetzt soviele Sachen auf einmal :confused:

:confused: . Ich versteh das jetzt nicht so recht ! Willst du solches Sozialstaatliches Cherry-Picking oder lieber richtige Reformen ?

Psst, nicht falsch verstehen!
Viele wollen nur das was ihnen am besten in einem Land gefällt. Dass das nicht geht ohne die damit verbundenen Nachteile auch zu sehen sollte klar sein.
 
TBrain am 21.10.2005 13:07 schrieb:
Stef1811 am 21.10.2005 12:09 schrieb:
TBrain am 21.10.2005 11:59 schrieb:
Sie sieht so aus: Sozialstaatlichen Cherry-picking

- Den Mindestlohn von Frankreich
- Vermögensbesteuerung der USA
- Das Bildungssystem von Skandinavien
- Die Sozialleistungen von Deutschland

wie denn jetzt soviele Sachen auf einmal :confused:

:confused: . Ich versteh das jetzt nicht so recht ! Willst du solches Sozialstaatliches Cherry-Picking oder lieber richtige Reformen ?

Psst, nicht falsch verstehen!
Viele wollen nur das was ihnen am besten in einem Land gefällt. Dass das nicht geht ohne die damit verbundenen Nachteile auch zu sehen sollte klar sein.

Achso ! Sorry hatte das falsch verstanden ! Ich dachte du willst sowas wie Mindestlohn in D. einführen obwohl ich denke ,dass das nicht der richtige Schritt wäre.

Es stimmt es ist lustig ! Die Linke lobt Skandinavien die CDU lobt Skandinavien die SPD lobt Skandinavien und auch die FDP lobt Skandinavien !
 
Stef1811 am 21.10.2005 12:34 schrieb:
EINSPRUCH: Niederlande war NIE ein richtig neoliberales Land. Der Kündigungsschutz war immer sehr strikt. Quelle: http://www.ftd.de/pw/eu/26783.html?eid=26358. Schweden mit D. zu vergleichen ist nicht richtig. In Schweden ist Neid eine extrem weit verbreitete Charaktereigenschaft. Wenn man ein teueres Auto hat ist man in Schweden unten durch !

http://www.ftd.de/pw/eu/26368.html?eid=26358 ! Das zu Dänemark. Dort gibt es zwar ein gutes soziales Netz aber kaum Kündigungsschutz.

Weil ein einziger Punkt nicht erfüllt wurde, waren die niederländischen Reformen nicht neoliberal? Schwachswinn, sie wurden damals als Vorbild für Deutschland gehandelt. Jetzt wo sie in die nächste Krise rutschen, sind sie out und gelten plötzlich nicht mehr als neoliberal.

Und lass die Neidkeule stecken. Darum gehts überhaupt nicht. Schweden sind garantiert nicht neidischer als andere Leute. Vielleicht sind sie auch einfach nur genügsamer oder verantwortungsvoller. Vielleicht sind in einem Land von 4 Mio Menschen die Leute sorgsamer für andere, das mag sein.

Du haust wieder mal irgendwelche subjektiven Einschätzungen hier rein und tust so, als seien das Fakten. So funktioniert aber eine Diskussion nicht.

Wie wärs, wenn du deine Sätze mit "ich denke, ..."/"ich glaube, ..."/"meiner Ansicht nach ..." einleitest?
 
aph am 21.10.2005 13:58 schrieb:
Stef1811 am 21.10.2005 12:34 schrieb:
EINSPRUCH: Niederlande war NIE ein richtig neoliberales Land. Der Kündigungsschutz war immer sehr strikt. Quelle: http://www.ftd.de/pw/eu/26783.html?eid=26358. Schweden mit D. zu vergleichen ist nicht richtig. In Schweden ist Neid eine extrem weit verbreitete Charaktereigenschaft. Wenn man ein teueres Auto hat ist man in Schweden unten durch !

http://www.ftd.de/pw/eu/26368.html?eid=26358 ! Das zu Dänemark. Dort gibt es zwar ein gutes soziales Netz aber kaum Kündigungsschutz.

Weil ein einziger Punkt nicht erfüllt wurde, waren die niederländischen Reformen nicht neoliberal? Schwachswinn, sie wurden damals als Vorbild für Deutschland gehandelt. Jetzt wo sie in die nächste Krise rutschen, sind sie out und gelten plötzlich nicht mehr als neoliberal.

Und lass die Neidkeule stecken. Darum gehts überhaupt nicht. Schweden sind garantiert nicht neidischer als andere Leute. Vielleicht sind sie auch einfach nur genügsamer oder verantwortungsvoller. Vielleicht sind in einem Land von 4 Mio Menschen die Leute sorgsamer für andere, das mag sein.

Du haust wieder mal irgendwelche subjektiven Einschätzungen hier rein und tust so, als seien das Fakten. So funktioniert aber eine Diskussion nicht.

Wie wärs, wenn du deine Sätze mit "ich denke, ..."/"ich glaube, ..."/"meiner Ansicht nach ..." einleitest?


Wie wärs wenn du meine Links lesen würdest ?

Die Sache mit dem Neid ist keine Idee von mir sondern diese Idee habe ich aus folgenden Buch : http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3430143349/ref=pd_cpt_gw_1/028-2860057-8207721 !
 
aph am 21.10.2005 13:58 schrieb:
Wie wärs, wenn du deine Sätze mit "ich denke, ..."/"ich glaube, ..."/"meiner Ansicht nach ..." einleitest?
:top: Das möchte ich v.a. unserem allseits angesehenen User jediknight ans Herz legen.
 
@ aph Wo siehst du das größte Problem des Neoliberalismus ? Ich denke ( ! ) es werden mehr Jobs geschaffen als vernichtet oder ?

Ich bin für den schwachen Staat in Wirtschaftsfragen . Der Staat soll nur kontrollieren das sich keine Monopole bilden und den Menschen eine gewisse soziale Grundsicherung liefern die mit dem ALG 2 ( welches zugegebenermaßen knapp kalkuliert ) . Du siehst am Telefonmarkt hat es sehr gut funktioniert dort sinken die Preise.
 
Zurück