• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Was denkt ihr wo D in 10 Jahren steht?

drunkenmonkey am 19.10.2005 22:11 schrieb:
Stef1811 am 19.10.2005 18:56 schrieb:
Schade ich hätte gerne Beweise gesehen . Naja ist deine Entscheidung.
Beweise? Was erwartest du eigentlich? Eine Vereinssatzung, in der steht "Wir betreiben Hardcore-Lobbyismus."? Wenn z.B. die Tatsache, dass der Verein von dem Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände finanziert wird, dich nicht stutzig macht, dann bist du offenbar einfach relativ unkritisch irgendwelchen Initiativen gegenüber, da werde ich dir jetzt nicht alles Interessante über die raussuchen, da dass a) offenbar sowieso nichts an deiner Meinung ändern würde und du das b) auch selber kannst.

Ok ! Machen wir das so . Ich schaue mal auf eigene Faust . Ich bin dieser Initiative gegenüber relativ unkritisch ( bei mir eigentlich ungewöhnlich ) da ich mich mit den Zielen dieser Initiative identifizieren kann.
 
Also was man hier liest ist ja wirklich köstlich.

Der PDS die Schuld für die schlechte wirtschaftliche Lage in Sachsen Anhalt zu geben ist einfach nur lächerlich. Der Grund liegt ganz woanders. Man muß dazu wissen, daß in Sachsen Anhalt, vormals Bezirk Magdeburg, die gesamte Industrie in Magdeburg stand, hauptsächlich Schwerindustrie (SKET, 7. Oktober, MAW usw.) und Chemie (Fahlberg List). Der große Rest der Wirtschaft war die Landwirtschaft ( die Magdeburger Börde gilt als einer der fruchtbarsten Böden in Europa). Nach der Wende wurde die Schwerindustrie komplett zerschlagen. Auch wenn es oftmals keine Gründe dafür gab. Viele Maschinen die in Magdeburg hergestellt wurden gingen nicht nur in die weggebrochene Ostzone, ehemals RGW. So wurde das mit vielen anderen Betrieben auch gemacht. Oftmals nicht weil keine Absatzmärkte mehr da waren sondern aus wirtschaftlichen Interessen. Daher vielen in Sachsen Anhalt mit einem Mal hunderttausende Stellen weg. Das danach keine Investtionen mehr in Sachsen Anhalt betrieben wurden, insbesondere Schwerindustrie lag an der Lage auf dem Weltmarkt. Die westdeutschen Schwerbetriebe hatten schon genug Probleme auf dem Weltmarkt mit den Asiaten mitzuhalten (insbesondere die Werften). Da wird man bestimmt nicht noch irgendwo Milliarden investieren, wenn man nicht weiß wie sich die Absatzmärkte entwickeln. Angezettelt hat diese Zerschlagungsorgie die Treuhandgesellschaft, die ja nicht umsonst als Arbeitsplatzvernichtungsanstalt bezeichnet wird.

So zum Parteiprogramm der PDS oder jetzt Linkspartei.

Daß das Parteiprogramm nicht finanzierbar ist, ist ein Märchen aus der Ecke der Lobbyisten rund um INSM. Dazu gehören aber noch andere Leute die in die selbe Kerbe schlagen (Rürup, Sinn, Rogowski, Hundt usw.) Der Link von aph erklärt das ja recht gut. Selbst angesehen Ökonomen wie Heiner Flassbeck und Wirtschaftswissentschaftler wie Lorenz Jarass widersprechen diesen Behauptungen. Wie sie zur PDS stehen weiß ich zwar nicht aber sie wiedersprechen entschieden der Angebotspolitik wie sie z.B Prof. Sinn befürwortet. Sie wiedersprechen deshalb, weil sie in vielen Sachen volkswirtschaftliche Zusammenhänge in ein betriebswirtschaftliches Korsett zwängen obwohl das nicht funktioniert. Bestes Beispiel Sparen. betriebswirtschaftlich macht sparen durchaus Sinn, damit man am Ende des Geschäftsjahres nicht in die roten Zahlen rutscht. Volkswirtschaftlich ist Sparen die größte Katastrophe. Wenn er immer mehr spart bei Straßenbau, Schulen etc. brechen etliche Arbeitsplätze weg. Jetzt könnte man natürlich sagen, daß sind ja Steuergelder die ja nicht in der freien Wirtschat verdient wurden. Aber die Regierung ist selber Schuld daß sie immer weniger Geld zur Verfügung hat. Man hat die Körperschaftsteuer gesenkt, die Steuer auf Veräusserungsgewinne abgeschafft (Zerschlagung von Mannesmann z.B.) usw. Allein durch die Abschaffung der Steuer auf Veräusserungsgewinne gehen Deutschland jährlich ca. 30 Mrd € verloren. Ein nettes Sümmchen. Das war jetzt nur ein Beispiel davon wie die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft verkauft und dem deutschen Staat schadet. Brüning läßt grüßen. Damals war es auch die SPD, die die Weimarer Republik wirtschaftlich verkommen lies mit genau den gleichen Mitteln wie heute. Kurzum. Würde man vieles rückgängig machen wäre das PDS-Programm zu finanzieren. Man muß es rückgängig machen weil siehe Brüning. Übrigens beträgt die Steuerlast für Unternehmen in Deutschland Abschreibungsbereinigt nur noch 21 Prozent. Das ist im unteren Drittel in Europa angesiedelt. Genauso sieht es mit den Lohnstückkosten aus. Man darf nicht Löhne und Lohnnebenkosten mit anderen Ländern vergleichen.

So zur Behauptung PDS gleich SED gleich Stasi.

Vor der Wende hatte die SED wenn ich nicht irre ca 2,6 Mio Mitglieder. Jetzt sind es noch 60000. Viele von den alten Genossen leben nicht mehr oder sind schon im Rentenalter. Da bleibt nicht mehr viel von SED. Es gab auch nach der Wende viele Neueintretungen. Außerdem. Bloß weil jemand in der SED war heißt das noch lange nicht, daß sie auch bei der Stasi waren. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. In der DDR war es so, daß man für Beförderungen in höhere Ämter, Posten etc. in die SED eintreten mußte. So erging es meinem Opa als er zum Offizier der NVA befördert wurde. Nach der Wende gab es natürlich auch gegen ihn Stasivorwürfe. Das ist aber haltlos, weil niemals wichtige Leute IM´s waren sondern immer kleinere Dienstgrade. Das war in den Betrieben nicht anders. Der Abteilungsleiter war gezwungenermaßen in der SED aber kein IM. Was sollte er auch melden. Sobald einer der Chefs auftauchte hielt man die Klappe, da man dachte, daß der einen bei sprüchen gegen Partei und Staat an die Stasi verraten würde. Daß wußte die Stasi ganz genau. Das waren meistens Kollegen die jeden Tag am selben Pausentisch saßen. Die waren ja direkt an der Quelle. Sie waren das, was man heute V-Mann beim BND nennt. Die sind ja auch keine hohen Tiere sondern Menschen aus dem direkten Umfeld des Verdächtigen.

P.S. Verglichen mit dem Wahlprgramm der CDU von 2005 muß das Programm der CDU von Adenauer ein reines kommunistisches Manifest gewesen sein.

Soviel von mir der immer noch hofft, daß sich die SPD wieder auf ihre Tugenden besinnt.
 
aph am 19.10.2005 12:32 schrieb:
Tietmeier, Kannegießer, Roland Berger, Arnulf Baring, Kirchhof, Koch-Mehring, Paqué ... diese Liste spricht für sich.
Ist ja nett, dass ihr das versucht, aber ehrlich mal: Hab ich jemals was von der sozialistischen Initiative gelinkt oder ähnliches? Nein: Wann immer mir Google etwas mir Genehmes präsentierte, was aber von einer eindeutig ortbaren Seite stammte, habe ich darauf verzichtet, es hier zu bringen.

So viel Fairness solltet auch ihr aufbringen, oder?

Es geht hier doch um dieses Ranking, oder? Es basiert in großen Teilen auf objektiv ermittelten Zahlen, lediglich zusammengefasst und gewichtet sowie interpretiert. Ich würde ein solchen Ranking nie als das Maß aller Dinge betrachten aber allein die zugrundeliegenden Zahlen sprechen für sich.

Aus Daten wie Arbeitslosenzahlen, Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner oder Ausgaben für Bildung eines Landes kann sich jeder ein ähnliches Bild konstruieren. Zumindest diese Zahlen sind objetiv ermittelt (naja objektiv, zumindest für alle Bundesländer nach den gleichen Regeln). Die Arbeitslosigkeit ist nunmal in Sachsen geringer als in Meklenburg-Vorpommern, an dieser Tatsache wirdst du sicher nichts auszusetzen haben.

Was deine Definition von liberal betrifft, mag das ja sein. Trifft leider aber nicht auf diejenigen zu, die heutzutage "Neoliberale" bezeichnet werden. Diese sind nämlich gar nicht allgemein freiheitlich, sondern wünschen sich immer nur die maximale Freiheit für sich selbst, und eine möglichst große Einschränkung für alle Konkurrenten.

Sorry aber das ist mit Abstand der größte Unsinn den du hier in den letzten Wochen geschrieben hast.

Eigentlich hasse ich es auf Wikipedia zu verweisen, aber ich würde mal empfelen den dortigen Artikel zum Neoliberalismus zu lesen, zumindest dem Absatz "Elemente neoliberaler Politik". Was du geschrieben hast ist nichts weiter als Verstümmelung und Unterstellung.

@Stef1811 Hayek ist einer der Vordenker und Begründer einer Neoliberalen Richtung, Aph wird ihn sicherlich nicht als Quelle akzeptieren. Was aber nichts daran ändert, dass er ein sehr angesehener und respektierter Wissenschaftler war.

drunkenmonkey schrieb:
@TBrain: Wenn du alle Studien, die in der Presse häufig zitiert werden, ernst nimmst, müsstest du mittlerweile ein leicht verschobenes Bild von der Realität haben.
Und überall anerkannt ist sie nicht...

mir schon klar, es spricht aber für eine große Anerkennung und zur Kenntnisnahme. Wie oben auch schon beschrieben lassen die objektiv ermittelten Grunddaten ein ähnliches Bild erkennen. Die Studie fügt noch einiges hinzu, fast zusammen und interpretiert, daran kann man meinetwegen Kritik üben, aber die Tendenz wird schon stimmen, jedenfalls glaube ich nicht, dass irgendwie Berlin doch vor Bayern landen könnte...
 
Stef1811 am 19.10.2005 22:43 schrieb:
Ok ! Machen wir das so . Ich schaue mal auf eigene Faust . Ich bin dieser Initiative gegenüber relativ unkritisch ( bei mir eigentlich ungewöhnlich ) da ich mich mit den Zielen dieser Initiative identifizieren kann.

Wie wär's mit folgender Herangehensweise ...

Versuch deine eigene Meinung mal kurz zurückzustellen und stell dir vor, du bist Lobbyist. Du hast ein paar gute Freunde, die viel Geld haben und vermehren wollen, oder Konzerne führen, deren Profite sie erhöhen wollen. Und du willst als öffentliche Person etwas dafür tun. Und du hast auch die Zusage, dass deine Freunde dir dabei finanziell helfen werden. Geld ist also erst mal kein Problem.

Du hast aber gemerkt, dass du in eine bestimmte Ecke gestellt wirst, wenn du das als offensichtlicher Parteienvertreter machst, zB in Form eines Wahlprogramms. Oder als Lobbyvertretung wie zB ein Industrieverband. Du hast außerdem gemerkt, dass pure neoliberale, marktradikale Vorschläge bei der Bevölkerung auf wenig Begeisterung stoßen.

Was tust du, um die öffentliche Meinung dennoch für deine Vorschläge zu gewinnen?

---------------------------

Thema Enteignung. Schau dir mal die Geschichte der Enteignungen an und welche Rolle sie für die Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft gespielt haben (Stichwort Verkehrswegebau). Vielleicht siehst du das Schreckenswort Enteignung dann etwas anders und verstehst, warum Artikel 14 im GG steht.

Das ist ja, was ich an der liberalen Ideologie so kritisiere: Sie malt schwarzweiß. Es gibt nur das eine gute: Der freie Markt. Und auf der anderen Seite das eine Böse: Die Einschränkungen. Die Welt ist aber nicht schwarzweiß. Sie hat viele Grautöne.

Ein Beispiel? Sieh dir mal das an, was unter dem Namen "Liberalisierung der Strommärkte" lief. Sieh dir an, wieviel von deinem Strompreis die Durchleitungsgebühr ausmacht, wieviel Möglichkeiten kleinere Stromanbieter ohne eigene Regionalnetze haben, wieviel Konkurrenz zwischen den Großen stattfindet, und wie sich die Strompreise entwickelt haben. Bist du wirklich der Meinung, dass hier "Liberalisierung" positiv gewirkt hat?
 
TBrain am 20.10.2005 12:05 schrieb:
Es geht hier doch um dieses Ranking, oder? Es basiert in großen Teilen auf objektiv ermittelten Zahlen, lediglich zusammengefasst und gewichtet sowie interpretiert. Ich würde ein solchen Ranking nie als das Maß aller Dinge betrachten aber allein die zugrundeliegenden Zahlen sprechen für sich.

Zunächst einmal erfasst die Studie keine Ist-Zustände, sondern Tendenzen. Und was dabei als positive Tendenz erfasst und gewichtet wird, ist den Verfassern überlassen. Da wird zB ein Beschäftigungsabbau im öffentlichen Dienst pauschal als positiv gewertet. Eine Ansicht, der ich mich nicht uneingeschränkt anschließen kann, wenn ich sehe, wieviele öffentliche Aufgaben unerledigt bleiben und wie sehr öffentliche Investitionen zurückgegangen sind und somit Arbeitsplätze gekostet haben.

Ich gebe dir aber Recht, dass es Unterschiede in den Bundesländern gibt. Ich akzeptiere aber keine Studien, die aus einschlägiger Richtung stammen. Das verstehst du wohl. Du würdest mir genauso Studien um die Ohren hauen, die von der Kommunistischen Plattform stammen.

Bringt doch einfach andere Studien. Dann können wir immer noch darüber reden, warum die Leute in armen Bundesländern mehrheitlich links wählen, während reiche Leute mehrheitlich rechts wählen. ;)
Nicht mehr und nicht weniger sagen diese Studien aus.

TBrain am 20.10.2005 12:05 schrieb:
Sorry aber das ist mit Abstand der größte Unsinn den du hier in den letzten Wochen geschrieben hast.

Eigentlich hasse ich es auf Wikipedia zu verweisen, aber ich würde mal empfelen den dortigen Artikel zum Neoliberalismus zu lesen, zumindest dem Absatz "Elemente neoliberaler Politik". Was du geschrieben hast ist nichts weiter als Verstümmelung und Unterstellung.
Was Neoliberalismus offiziell ist, und wie er sich tatsächlich auswirkt, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Freiheit für Geld, für Investitionen etc. setzt genau diese Marktmechanismen frei, bzw. behindert sie möglichst wenig, die die Freiheit von Konkurrenten möglichst problemlos einschränken können. Beispiel siehe mein voriger Post.
 
opelaner am 20.10.2005 03:06 schrieb:
Also was man hier liest ist ja wirklich köstlich.

Die PDS ist nunmal die erklärte Nachfolgerpartei der SED, einen klaren Schnitt kann ich nicht erkennen. Die Partei war damals mit Gysi als Vorsitzenden gegen die Wiedervereinigung, allein schon desshalb kann ich diese Partei nicht als Wahlalternative akzeptieren. Wie es im inneren, besonders den alten Kadern aussieht will ich garnicht wissen. Dummerweise gibt es viele Judendliche und Studenten die auf diese Heuchelei hereinfallen.

Zu Gysi selbst: Als Politiker finde ich ihn ganz schlimm. Er hat (leider) ein sehr sympathisches Auftreten mit der er seine Fehltritte überspielen kann. Wie schon gesagt war er gegen die Einheit, er trat wegen dieser Flugmeilengeschichte in Berlin zurück (manche unterstellen Flucht vor der Verantwortung) um dann wi Phoenix aus der Asche wieder aufzuerstehen.

Das größte allerdings, was ich ihn auch nie verzeihen werde ist sein Besuch damals während des Kosovo-Krieges bei Milosevic einem Tyrannen und Völkermörder, wohlgemerkt als Mitglied des deutschen Bundestages.
 
opelaner am 20.10.2005 03:06 schrieb:
Also was man hier liest ist ja wirklich köstlich.

Der PDS die Schuld für die schlechte wirtschaftliche Lage in Sachsen Anhalt zu geben ist einfach nur lächerlich. Der Grund liegt ganz woanders. Man muß dazu wissen, daß in Sachsen Anhalt, vormals Bezirk Magdeburg, die gesamte Industrie in Magdeburg stand, hauptsächlich Schwerindustrie (SKET, 7. Oktober, MAW usw.) und Chemie (Fahlberg List). Der große Rest der Wirtschaft war die Landwirtschaft ( die Magdeburger Börde gilt als einer der fruchtbarsten Böden in Europa). Nach der Wende wurde die Schwerindustrie komplett zerschlagen. Auch wenn es oftmals keine Gründe dafür gab. Viele Maschinen die in Magdeburg hergestellt wurden gingen nicht nur in die weggebrochene Ostzone, ehemals RGW. So wurde das mit vielen anderen Betrieben auch gemacht. Oftmals nicht weil keine Absatzmärkte mehr da waren sondern aus wirtschaftlichen Interessen. Daher vielen in Sachsen Anhalt mit einem Mal hunderttausende Stellen weg. Das danach keine Investtionen mehr in Sachsen Anhalt betrieben wurden, insbesondere Schwerindustrie lag an der Lage auf dem Weltmarkt. Die westdeutschen Schwerbetriebe hatten schon genug Probleme auf dem Weltmarkt mit den Asiaten mitzuhalten (insbesondere die Werften). Da wird man bestimmt nicht noch irgendwo Milliarden investieren, wenn man nicht weiß wie sich die Absatzmärkte entwickeln. Angezettelt hat diese Zerschlagungsorgie die Treuhandgesellschaft, die ja nicht umsonst als Arbeitsplatzvernichtungsanstalt bezeichnet wird.

So zum Parteiprogramm der PDS oder jetzt Linkspartei.

Daß das Parteiprogramm nicht finanzierbar ist, ist ein Märchen aus der Ecke der Lobbyisten rund um INSM. Dazu gehören aber noch andere Leute die in die selbe Kerbe schlagen (Rürup, Sinn, Rogowski, Hundt usw.) Der Link von aph erklärt das ja recht gut. Selbst angesehen Ökonomen wie Heiner Flassbeck und Wirtschaftswissentschaftler wie Lorenz Jarass widersprechen diesen Behauptungen. Wie sie zur PDS stehen weiß ich zwar nicht aber sie wiedersprechen entschieden der Angebotspolitik wie sie z.B Prof. Sinn befürwortet. Sie wiedersprechen deshalb, weil sie in vielen Sachen volkswirtschaftliche Zusammenhänge in ein betriebswirtschaftliches Korsett zwängen obwohl das nicht funktioniert. Bestes Beispiel Sparen. betriebswirtschaftlich macht sparen durchaus Sinn, damit man am Ende des Geschäftsjahres nicht in die roten Zahlen rutscht. Volkswirtschaftlich ist Sparen die größte Katastrophe. Wenn er immer mehr spart bei Straßenbau, Schulen etc. brechen etliche Arbeitsplätze weg. Jetzt könnte man natürlich sagen, daß sind ja Steuergelder die ja nicht in der freien Wirtschat verdient wurden. Aber die Regierung ist selber Schuld daß sie immer weniger Geld zur Verfügung hat. Man hat die Körperschaftsteuer gesenkt, die Steuer auf Veräusserungsgewinne abgeschafft (Zerschlagung von Mannesmann z.B.) usw. Allein durch die Abschaffung der Steuer auf Veräusserungsgewinne gehen Deutschland jährlich ca. 30 Mrd € verloren. Ein nettes Sümmchen. Das war jetzt nur ein Beispiel davon wie die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft verkauft und dem deutschen Staat schadet. Brüning läßt grüßen. Damals war es auch die SPD, die die Weimarer Republik wirtschaftlich verkommen lies mit genau den gleichen Mitteln wie heute. Kurzum. Würde man vieles rückgängig machen wäre das PDS-Programm zu finanzieren. Man muß es rückgängig machen weil siehe Brüning. Übrigens beträgt die Steuerlast für Unternehmen in Deutschland Abschreibungsbereinigt nur noch 21 Prozent. Das ist im unteren Drittel in Europa angesiedelt. Genauso sieht es mit den Lohnstückkosten aus. Man darf nicht Löhne und Lohnnebenkosten mit anderen Ländern vergleichen.

So zur Behauptung PDS gleich SED gleich Stasi.

Vor der Wende hatte die SED wenn ich nicht irre ca 2,6 Mio Mitglieder. Jetzt sind es noch 60000. Viele von den alten Genossen leben nicht mehr oder sind schon im Rentenalter. Da bleibt nicht mehr viel von SED. Es gab auch nach der Wende viele Neueintretungen. Außerdem. Bloß weil jemand in der SED war heißt das noch lange nicht, daß sie auch bei der Stasi waren. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. In der DDR war es so, daß man für Beförderungen in höhere Ämter, Posten etc. in die SED eintreten mußte. So erging es meinem Opa als er zum Offizier der NVA befördert wurde. Nach der Wende gab es natürlich auch gegen ihn Stasivorwürfe. Das ist aber haltlos, weil niemals wichtige Leute IM´s waren sondern immer kleinere Dienstgrade. Das war in den Betrieben nicht anders. Der Abteilungsleiter war gezwungenermaßen in der SED aber kein IM. Was sollte er auch melden. Sobald einer der Chefs auftauchte hielt man die Klappe, da man dachte, daß der einen bei sprüchen gegen Partei und Staat an die Stasi verraten würde. Daß wußte die Stasi ganz genau. Das waren meistens Kollegen die jeden Tag am selben Pausentisch saßen. Die waren ja direkt an der Quelle. Sie waren das, was man heute V-Mann beim BND nennt. Die sind ja auch keine hohen Tiere sondern Menschen aus dem direkten Umfeld des Verdächtigen.

P.S. Verglichen mit dem Wahlprgramm der CDU von 2005 muß das Programm der CDU von Adenauer ein reines kommunistisches Manifest gewesen sein.

Soviel von mir der immer noch hofft, daß sich die SPD wieder auf ihre Tugenden besinnt.



Die PDS muss aber schon einen Einfluss gehabt haben! Denn jetzt sinkt die Arbeitslosenquote.

Auch in Sachsen gab es viel Stahlindustrie. Ich komm z.B auch aus einer Stadt die früher besonders von der Stahlindustrie geprägt war .

In meiner Stadt sieht es so aus : Stahlindustrie : Pleite
Zundhölzproduktion: Pleite
Reifenproduktion : hat sich knapp gehalten


Trotzdem geht es hier ganz gut.
 
aph am 20.10.2005 12:06 schrieb:
Stef1811 am 19.10.2005 22:43 schrieb:
Ok ! Machen wir das so . Ich schaue mal auf eigene Faust . Ich bin dieser Initiative gegenüber relativ unkritisch ( bei mir eigentlich ungewöhnlich ) da ich mich mit den Zielen dieser Initiative identifizieren kann.

Wie wär's mit folgender Herangehensweise ...

Versuch deine eigene Meinung mal kurz zurückzustellen und stell dir vor, du bist Lobbyist. Du hast ein paar gute Freunde, die viel Geld haben und vermehren wollen, oder Konzerne führen, deren Profite sie erhöhen wollen. Und du willst als öffentliche Person etwas dafür tun. Und du hast auch die Zusage, dass deine Freunde dir dabei finanziell helfen werden. Geld ist also erst mal kein Problem.

Du hast aber gemerkt, dass du in eine bestimmte Ecke gestellt wirst, wenn du das als offensichtlicher Parteienvertreter machst, zB in Form eines Wahlprogramms. Oder als Lobbyvertretung wie zB ein Industrieverband. Du hast außerdem gemerkt, dass pure neoliberale, marktradikale Vorschläge bei der Bevölkerung auf wenig Begeisterung stoßen.

Was tust du, um die öffentliche Meinung dennoch für deine Vorschläge zu gewinnen?

---------------------------

Thema Enteignung. Schau dir mal die Geschichte der Enteignungen an und welche Rolle sie für die Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft gespielt haben (Stichwort Verkehrswegebau). Vielleicht siehst du das Schreckenswort Enteignung dann etwas anders und verstehst, warum Artikel 14 im GG steht.

Das ist ja, was ich an der liberalen Ideologie so kritisiere: Sie malt schwarzweiß. Es gibt nur das eine gute: Der freie Markt. Und auf der anderen Seite das eine Böse: Die Einschränkungen. Die Welt ist aber nicht schwarzweiß. Sie hat viele Grautöne.

Ein Beispiel? Sieh dir mal das an, was unter dem Namen "Liberalisierung der Strommärkte" lief. Sieh dir an, wieviel von deinem Strompreis die Durchleitungsgebühr ausmacht, wieviel Möglichkeiten kleinere Stromanbieter ohne eigene Regionalnetze haben, wieviel Konkurrenz zwischen den Großen stattfindet, und wie sich die Strompreise entwickelt haben. Bist du wirklich der Meinung, dass hier "Liberalisierung" positiv gewirkt hat?


Als Lobbyarbeiter würde ich diese Neoliberalität möglichst gut verstecken !
Oder es wie ( ich glaube ich nerve mit diesem Beispiel langsam ) Friedrich Merz machen bei dem jeder weiß das er ein Neoliberaler ist .Der zieht die Menschen mit genialen reden und lustigen Metaphern ( Bierdeckel ) auf seine Seite .

Das mit dem Strommarkt ist ein schlechtes Kapitel der Liberalisierung da diese Liberalisierung von der Regierung nicht konsequent genug voran getrieben hat . Es fehlen Kontrollgremien. Die großen haben sich dem " Markt " so richtig schön gemütlich eingerichtet. Jeder hat so seinen Landesteil.

Bei der Telekommunikation ist das besser verlaufen. Diese Preise sind erheblich gesunken.

Ich finde nicht das Liberale alles Schwarz oder Weiß malen. Ich finde z.B die versuchte Liberalisierung des Strommarktes ist anfangs relativ gut verlaufen aber dann wurde nichts mehr getan.

Auch die Öl-Markte sollten mal liberalisiert werden. Die OPEC ist schon eine sehr monopolistische Institution oder ? Das könnte die Preise auch da senken und wünschen wir uns das nicht alle ?
 
TBrain am 20.10.2005 12:32 schrieb:
opelaner am 20.10.2005 03:06 schrieb:
Also was man hier liest ist ja wirklich köstlich.

Die PDS ist nunmal die erklärte Nachfolgerpartei der SED, einen klaren Schnitt kann ich nicht erkennen. Die Partei war damals mit Gysi als Vorsitzenden gegen die Wiedervereinigung, allein schon desshalb kann ich diese Partei nicht als Wahlalternative akzeptieren. Wie es im inneren, besonders den alten Kadern aussieht will ich garnicht wissen. Dummerweise gibt es viele Judendliche und Studenten die auf diese Heuchelei hereinfallen.

Zu Gysi selbst: Als Politiker finde ich ihn ganz schlimm. Er hat (leider) ein sehr sympathisches Auftreten mit der er seine Fehltritte überspielen kann. Wie schon gesagt war er gegen die Einheit, er trat wegen dieser Flugmeilengeschichte in Berlin zurück (manche unterstellen Flucht vor der Verantwortung) um dann wi Phoenix aus der Asche wieder aufzuerstehen.

Das größte allerdings, was ich ihn auch nie verzeihen werde ist sein Besuch damals während des Kosovo-Krieges bei Milosevic einem Tyrannen und Völkermörder, wohlgemerkt als Mitglied des deutschen Bundestages.


Ja das stimmt . hier auch nochmal für alle zum nachlesen für alle ( auch mich ) die das nicht gewusst haben : http://images.google.de/imgres?imgurl=http://rhein-zeitung.de/on/99/04/15/topnews/gysi-milo.jpg&imgrefurl=http://rhein-zeitung.de/on/99/04/15/topnews/kosogysi.html&h=216&w=278&sz=9&tbnid=ofUbTNdoj-4J:&tbnh=84&tbnw=109&hl=de&start=1&prev=/images%3Fq%3DGysi%2BMilosevic%26svnum%3D10%26hl%3Dde%26lr%3D .

Die PDS ist schon noch eine etwas modernisierte SED . Da kann man sagen was man will. Das ist keine moderne Linke oder sowas wie es alles immer behaupten . Ich mag es auch nicht Wikipedia zu verlinken aber muss jetzt mal sein : http://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Bisky . Lest mal den Abschnitt Wende .
 
Stef1811 am 20.10.2005 14:00 schrieb:
Als Lobbyarbeiter würde ich diese Neoliberalität möglichst gut verstecken !
Oder es wie ( ich glaube ich nerve mit diesem Beispiel langsam ) Friedrich Merz machen bei dem jeder weiß das er ein Neoliberaler ist .Der zieht die Menschen mit genialen reden und lustigen Metaphern ( Bierdeckel ) auf seine Seite .
Ich wollte mit meiner Aufgabenstellung eigentlich darauf hinaus, dass für eine gute versteckte Lobbyarbeit genau so etwas herauskäme wie es die INSM ist. Bist wohl nicht zu so viel Kreativität fähig wie die, was? :-D

Das mit dem Strommarkt ist ein schlechtes Kapitel der Liberalisierung da diese Liberalisierung von der Regierung nicht konsequent genug voran getrieben hat . Es fehlen Kontrollgremien. Die großen haben sich dem " Markt " so richtig schön gemütlich eingerichtet. Jeder hat so seinen Landesteil.
...
Ich finde nicht das Liberale alles Schwarz oder Weiß malen. Ich finde z.B die versuchte Liberalisierung des Strommarktes ist anfangs relativ gut verlaufen aber dann wurde nichts mehr getan.
Kontrollgremien? Mehr tun für die Liberalisierung? Komisch, ich dachte immer, Liberalisierung hieße, den Markt sich selbst regulieren lassen. ;)

Auch die Öl-Markte sollten mal liberalisiert werden. Die OPEC ist schon eine sehr monopolistische Institution oder ? Das könnte die Preise auch da senken und wünschen wir uns das nicht alle ?
Nö, ich wünschte mir, es gäbe kein Öl und damit keine OPEC mehr.

Stef1811 am 20.10.2005 14:08 schrieb:
Die PDS ist schon noch eine etwas modernisierte SED . Da kann man sagen was man will. Das ist keine moderne Linke oder sowas wie es alles immer behaupten.
Weil du das so festlegst, oder wie? Das ist doch wohl eine rein subjektive Betrachtung, oder nicht?
 
aph am 20.10.2005 12:12 schrieb:
Was Neoliberalismus offiziell ist, und wie er sich tatsächlich auswirkt, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Freiheit für Geld, für Investitionen etc. setzt genau diese Marktmechanismen frei, bzw. behindert sie möglichst wenig, die die Freiheit von Konkurrenten möglichst problemlos einschränken können. Beispiel siehe mein voriger Post.

Toll pauschalisiert!
Richtig ist das Ziel der möglichst freien Gestalltung von Märkten und damit der Nutzung der optimalen Steuerungsprozesse die ein funktionierender Markt bietet. Falsch ist dass, dies umfassend gefordert wird. Einschränkungen müssen überall da stattfinden wo eben diese Marktmechanisman ausgehebelt werden. Nicht umsonst waren es liberale Wirtschaftsschulen die zuerst Kartellverbote, Monopolisierungsverbote und Verbote gegen die Ausnutzung marktbeherrschender Stellungen gefordert haben.

(fairerweise sein angemerkt, dass es durchaus auch Vertreter gibt die, z.B. Monopolkontrolle ablehen und lediglich ein Kartellierungsverbot fordern)
 
aph am 20.10.2005 12:12 schrieb:
TBrain am 20.10.2005 12:05 schrieb:
Sorry aber das ist mit Abstand der größte Unsinn den du hier in den letzten Wochen geschrieben hast.

Eigentlich hasse ich es auf Wikipedia zu verweisen, aber ich würde mal empfelen den dortigen Artikel zum Neoliberalismus zu lesen, zumindest dem Absatz "Elemente neoliberaler Politik". Was du geschrieben hast ist nichts weiter als Verstümmelung und Unterstellung.
Was Neoliberalismus offiziell ist, und wie er sich tatsächlich auswirkt, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Freiheit für Geld, für Investitionen etc. setzt genau diese Marktmechanismen frei, bzw. behindert sie möglichst wenig, die die Freiheit von Konkurrenten möglichst problemlos einschränken können. Beispiel siehe mein voriger Post.

Die Anbieter auf dem Strommarkt und die Deutsche Bahn sind einige der wenigen Bereiche in denen das Prinzip der Marktwirtschaft nicht richtig funktioniert.
Was ich nicht verstehe, ist wieso du die Tatsache anzweifelst, dass ein liberalisierter Arbeitsmarkt und neoliberale Politik die Arbeitslosigkeit senken. Du wirst mir ja sicherlich zustimmen, dass die USA und GB neoliberale Politik machen wie sie im Buche steht(betriebliche Bündnisse, wenige Sozialtransfers, etc.) und gleichzeitig haben diese zwei Länder eine Arbeitslosigkeit von 5%. Was ist deiner Theorie nach der Grund für diese niedrige Arbeitslosenquote?
 
TBrain am 20.10.2005 12:32 schrieb:
opelaner am 20.10.2005 03:06 schrieb:
Also was man hier liest ist ja wirklich köstlich.

Die PDS ist nunmal die erklärte Nachfolgerpartei der SED, einen klaren Schnitt kann ich nicht erkennen. Die Partei war damals mit Gysi als Vorsitzenden gegen die Wiedervereinigung, allein schon desshalb kann ich diese Partei nicht als Wahlalternative akzeptieren. Wie es im inneren, besonders den alten Kadern aussieht will ich garnicht wissen. Dummerweise gibt es viele Judendliche und Studenten die auf diese Heuchelei hereinfallen.

Zu Gysi selbst: Als Politiker finde ich ihn ganz schlimm. Er hat (leider) ein sehr sympathisches Auftreten mit der er seine Fehltritte überspielen kann. Wie schon gesagt war er gegen die Einheit, er trat wegen dieser Flugmeilengeschichte in Berlin zurück (manche unterstellen Flucht vor der Verantwortung) um dann wi Phoenix aus der Asche wieder aufzuerstehen.

Das größte allerdings, was ich ihn auch nie verzeihen werde ist sein Besuch damals während des Kosovo-Krieges bei Milosevic einem Tyrannen und Völkermörder, wohlgemerkt als Mitglied des deutschen Bundestages.


Gysi ist einer der Politiker, der wirklich Ahnung hat und dies direkt ausdrücken kann. Schaut mal den Stoiber an. Dann ist der Unterschied sichtbar.

Was haben denn viele Politiker früher gemacht zB. Merkel, Trittin, Fischer?
 
pacsun am 20.10.2005 20:02 schrieb:
Was ich nicht verstehe, ist wieso du die Tatsache anzweifelst, dass ein liberalisierter Arbeitsmarkt und neoliberale Politik die Arbeitslosigkeit senken. Du wirst mir ja sicherlich zustimmen, dass die USA und GB neoliberale Politik machen wie sie im Buche steht(betriebliche Bündnisse, wenige Sozialtransfers, etc.) und gleichzeitig haben diese zwei Länder eine Arbeitslosigkeit von 5%.
Von mir aus senkt neoliberale Politik die Arbeitslosogkeit, aber zu welchem Preis? Wenn wir jetzt mal bei deinem Beispielen bleiben, fällt mir spontan ein Haufen negativer Folgen ein (eine breite Schicht der "working poors", deren Situation sich immer noch verschlimmert, ein Gesundheitssystem, das mit "im Arsch" noch euphemistisch beschrieben ist, im Prinzip nicht vorhandene soziale Absicherung... wirklich nachahmenswert?)
 
aph am 20.10.2005 14:45 schrieb:
Stef1811 am 20.10.2005 14:00 schrieb:
Als Lobbyarbeiter würde ich diese Neoliberalität möglichst gut verstecken !
Oder es wie ( ich glaube ich nerve mit diesem Beispiel langsam ) Friedrich Merz machen bei dem jeder weiß das er ein Neoliberaler ist .Der zieht die Menschen mit genialen reden und lustigen Metaphern ( Bierdeckel ) auf seine Seite .
Ich wollte mit meiner Aufgabenstellung eigentlich darauf hinaus, dass für eine gute versteckte Lobbyarbeit genau so etwas herauskäme wie es die INSM ist. Bist wohl nicht zu so viel Kreativität fähig wie die, was? :-D

Das mit dem Strommarkt ist ein schlechtes Kapitel der Liberalisierung da diese Liberalisierung von der Regierung nicht konsequent genug voran getrieben hat . Es fehlen Kontrollgremien. Die großen haben sich dem " Markt " so richtig schön gemütlich eingerichtet. Jeder hat so seinen Landesteil.
...
Ich finde nicht das Liberale alles Schwarz oder Weiß malen. Ich finde z.B die versuchte Liberalisierung des Strommarktes ist anfangs relativ gut verlaufen aber dann wurde nichts mehr getan.
Kontrollgremien? Mehr tun für die Liberalisierung? Komisch, ich dachte immer, Liberalisierung hieße, den Markt sich selbst regulieren lassen. ;)

Auch die Öl-Markte sollten mal liberalisiert werden. Die OPEC ist schon eine sehr monopolistische Institution oder ? Das könnte die Preise auch da senken und wünschen wir uns das nicht alle ?
Nö, ich wünschte mir, es gäbe kein Öl und damit keine OPEC mehr.

Stef1811 am 20.10.2005 14:08 schrieb:
Die PDS ist schon noch eine etwas modernisierte SED . Da kann man sagen was man will. Das ist keine moderne Linke oder sowas wie es alles immer behaupten.
Weil du das so festlegst, oder wie? Das ist doch wohl eine rein subjektive Betrachtung, oder nicht?


Bisky war Mitglied des ZK der SED. Zwar nur als Dozent aber er war Mitglied.
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/12/0,1872,2346700,00.html. Auf dieser Seite hab ich eigentlich den Anstoss gefunden darüber nachzudenken. Ist schon auffällig das da so mancher Ex SEDler bzw. ehemalige Mitgleider kommunistischer Parteien im Vorstand sitzen oder ? Soll ich dir mal sagen was ein Vorstandsmitglied einmal sagte : DDR sei „ein besserer Staat als die BRD“ ! Auch der Verfassungsschutz hat ein krittisches Auge auf diese Partei wie du vielleicht weißt ?

Kontrollgremien meine ich in so fern das man darauf achte sollte das die Großen die kleinen nicht vom Markt drücken also dadurch den Markt zerstören und solche Kontrolle befürworten auch Liberale und mit Liberalisierung vorantreiben ist gemeint das man die Netzentgelte welche auch du schon ansprachst kontrollieren sollte. Naja ist vielleicht doch nicht so klar wie ich dachte.


Das mit der Kreativität möchte ich mal überhört haben. Ich dachte wir wollen hier mit Sinn diskutieren und uns nicht gegenseitig beschimpfen. Und warum sollte ich meine Lobbyarbeit in solch einer Initiative verstecken ? Ich denke die Presse und auch die öffentliche Diskussion hätten schon lange kein Interesse mehr an dieser Initiative wenn sie nur Lobby für bestimmte Gruppen machen würde!
 
drunkenmonkey am 20.10.2005 21:25 schrieb:
pacsun am 20.10.2005 20:02 schrieb:
Was ich nicht verstehe, ist wieso du die Tatsache anzweifelst, dass ein liberalisierter Arbeitsmarkt und neoliberale Politik die Arbeitslosigkeit senken. Du wirst mir ja sicherlich zustimmen, dass die USA und GB neoliberale Politik machen wie sie im Buche steht(betriebliche Bündnisse, wenige Sozialtransfers, etc.) und gleichzeitig haben diese zwei Länder eine Arbeitslosigkeit von 5%.
Von mir aus senkt neoliberale Politik die Arbeitslosogkeit, aber zu welchem Preis? Wenn wir jetzt mal bei deinem Beispielen bleiben, fällt mir spontan ein Haufen negativer Folgen ein (eine breite Schicht der "working poors", deren Situation sich immer noch verschlimmert, ein Gesundheitssystem, das mit "im Arsch" noch euphemistisch beschrieben ist, im Prinzip nicht vorhandene soziale Absicherung... wirklich nachahmenswert?)

Schon mal daran gedacht das es in den USA noch nie ein richtiges Sozialessicherungssystem gab ? In GB hat die Eiserne Lady Maggie Thatcher diesen Stil eingeführt und in GB steigen die Löhne mittlerweile enorm also hat Neoliberale Politik hat schon nach kurzer Zeit bewissen das diese Art der Politik Jobs schafft und mittelfristig die Löhne steigen. Muss nochmal auf Wikipedia verweisen. Dort steht als Ursache für Working Poor ( ich zitiere ) Ursachen von Armut trotz Erwerbstätigkeit sind im Wesentlichen prekäre Arbeitsverhältnisse auf Grund anhaltender Strukturkrisen des Arbeitsmarktes. Also ganz das gegenteil Neoliberalität oder ?
 
Stef1811 am 20.10.2005 21:44 schrieb:
Und warum sollte ich meine Lobbyarbeit in solch einer Initiative verstecken ?
Weil du sonst unglaubwürdig wirst (und deshalb niemand mehr deinen komischen Studien glaubt, mit denen du deine Auftraggeber in einem guten Licht darstellst ^^)
Ich denke die Presse und auch die öffentliche Diskussion hätten schon lange kein Interesse mehr an dieser Initiative wenn sie nur Lobby für bestimmte Gruppen machen würde!
Über den Artikel hier http://www.zeit.de/2005/19/insm bin ich vorhin gestolpert. Lies ihn dir mal durch, da dürften ein paar deiner Fragen beantwortet werden.
 
Stef1811 am 20.10.2005 21:54 schrieb:
Schon mal daran gedacht das es in den USA noch nie ein richtiges Sozialessicherungssystem gab ?
Und was sagt uns das jetzt? :-o
In GB hat die Eiserne Lady Maggie Thatcher diesen Stil eingeführt und in GB steigen die Löhne mittlerweile enorm also hat Neoliberale Politik hat schon nach kurzer Zeit bewissen das diese Art der Politik Jobs schafft und mittelfristig die Löhne steigen.
Jein. Die Löhne sind im Durchschnitt gestiegen, allerdings auf Kosten der "niederen" Arbeiter, die in zunehmende Armut abgerutsch sind (und immer noch abrutschen...)
Muss nochmal auf Wikipedia verweisen. Dort steht als Ursache für Working Poor ( ich zitiere ) Ursachen von Armut trotz Erwerbstätigkeit sind im Wesentlichen prekäre Arbeitsverhältnisse auf Grund anhaltender Strukturkrisen des Arbeitsmarktes. Also ganz das gegenteil Neoliberalität oder ?
Ähm, nein. Wieso sollte das das Gegenteil sein? o.O
 
An alle die sich hier so brennend für die Vergangenheit mancher Politiker interressieren:
Ihr wisst schon, dass Merkel in der DDR FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda war?
 
ilovethemonkeyhead am 20.10.2005 22:18 schrieb:
An alle die sich hier so brennend für die Vergangenheit mancher Politiker interressieren:
Ihr wisst schon, dass Merkel in der DDR FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda war?
Hey, hör auf, den Leuten hier ihr schön einfaches Weltbild kaputt zu machen >:|
^^
 
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