• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

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aph am 16.06.2009 12:30 schrieb:
Aber mich mit einem ausgewiesenen Forentroll gleichzusetzen, geht zu weit, tut mir persönlich weh und ich werde das nicht auf mir sitzen lassen.

Moment mal. Jetzt beleidigst *DU* MariaRedeviel. Bei ihm/ihr handelt es sich mitnichten um einen ausgewiesenen Forentroll, denn wenn es so wäre, hätten wir ihn längst entfernt.
;)

Über seine Art zu argumentieren, lässt sich allerdings streiten - und das lässt sich - no offense - wohl im selben Maß auch über Dich sagen. :)

Und jetzt haben sich alle wieder ganz doll lieb, bitte.
 
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aph am 15.06.2009 15:28 schrieb:
Ich will damit zeigen, dass man heutzutage auch neue Wege denken sollte, und nicht an so veralteten Bildern kleben sollte wie zum Beispiel gutmütige Musikkonzerne, die den Musikern helfen, ihre wohlverdienten Millionen zu bekommen, und dabei für jede Musikermillion zwei Millionen selbst einzustreichen.
aber du weißt schon das die von ihren eigenen zwei Millionen auch die finanzieren müssen die keine Millionen reinholen :confused:
und wenn dann noch eine bleibt ist das System doch klasse :]
1ne für sie
1ne für die
1ne für nix
:top:
 
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Spassbremse am 16.06.2009 12:39 schrieb:
Moment mal. Jetzt beleidigst *DU* MariaRedeviel. Bei ihm/ihr handelt es sich mitnichten um einen ausgewiesenen Forentroll, denn wenn es so wäre, hätten wir ihn längst entfernt.
;)

Über seine Art zu argumentieren, lässt sich allerdings streiten - und das lässt sich - no offense - wohl im selben Maß auch über Dich sagen. :)

Und jetzt haben sich alle wieder ganz doll lieb, bitte.

Huch, also wäre mir klar gewesen was ich damit anrichte....hätte ich es trotzdem gemacht (kleiner Spaß) :-D

Tatsächlich aber halte ich maria redeviel in der tat nicht für einen derart ausgewiesenen Forentroll wie du denkst. Ich meinte das wirklich ehrlich und eigentlich überhaupt nicht als derartige Beleidigung, wie sie jetzt aufgefasst wird.
 
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crackajack am 16.06.2009 12:06 schrieb:
Grundsätzlich würde ich dir sogar recht geben, aber Gesetze ändert man nicht in dem man sie bricht. Zuerst muss man Open Source für jeden geistigen Dünnpfiff durchsetzen und dann kann man sich Urheberrecht und Patente sparen. Andersrum funktioniert das nicht.
Das ist so nicht richtig. Gesetze können sich auch dadurch ändern, indem sie permanent ignoriert werden, und der Gesetzestext irgendwann angepasst wird. Das ist oft so, wenn es zum Beispiel um die Legalisierung von Drogen geht, oder um den Schwulenparagrafen, der immer mehr ignoriert wurde, lange bevor er auch offiziell aufgehoben wurde.

Es kommt halt drauf an, ob ein Gesetz nach Meinung der Gesellschaft überflüssig ist oder nicht. Natürlich wäre der umgekehrte Weg zu bevorzugen, aber es stimmt nicht, dass er der einzig mögliche ist.

Musiker nur durch Auftritte finanzieren? pffff. Dann bekämen Musiker von mir genau überhaupt nichts, da ich CDs kaufe, aber auf Liveauftritte verzichten kann. Gratis würde ich mir sowas mal geben, aber zahlen würde ich für eben das nicht.

Das wäre dann aber auch ok. Von den Konzerten kann man auch leben. Eben halt nur nich so extrem gut. Aber man wird doch wohl noch die Frage stellen dürfen, ob Musik - vor allem wenn sie so produziert wird wie heutzutage - mehr wert ist als das.
 
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Spassbremse am 16.06.2009 12:39 schrieb:
Über seine Art zu argumentieren, lässt sich allerdings streiten - und das lässt sich - no offense - wohl im selben Maß auch über Dich sagen. :)

Und jetzt haben sich alle wieder ganz doll lieb, bitte.
Nach dem Satz fällt mir das schwer. Ich betrachte das als Offense. Ich liefere nur sehr selten themenfremde Einzeiler.

Ist wohl einfach nicht mehr das richtige Forum für mich. Schade.
 
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SCUX am 16.06.2009 12:43 schrieb:
aber du weißt schon das die von ihren eigenen zwei Millionen auch die finanzieren müssen die keine Millionen reinholen :confused:

Nö. Das stimmt halt einfach auch nicht. Die kleinen finanzieren sich doch mehrheitlich über Auftritte oder direkten Download im Netz.
 
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Bonez am 13.06.2009 15:29 schrieb:
Arkasi am 13.06.2009 12:22 schrieb:
Wie soll beispielsweise die nichtkomerzielle Verbreitung von Musik, Videos und Software funktionieren? Darauf fand ich bisher bei den Piraten keine Antwort, lediglich die (unwahrscheinliche) Behauptung, dass das problemlos geht.

Wie wäre es mit einer Schenkökonomie? Oder in einer anarchistischen Gesellschaft? Ach Moment, wir leben ja in der besten aller Gesellschaftsstrukturen und weiter denkende Ansätze sind verboten. Außerdem wäre es doch wirklich tragisch, wenn es eine direkte Basisdemokratie gäbe. All diese hochbezahlten Experten wären ja dann plötzlich Arbeits- und Prestigelos.

Es geht hier um die Piratenpartei und die fordert weder das eine noch das andere. Außerdem sind beide Systeme schwachsinnig. Sie können zwar auf dem Papier funktionieren, aber in der Realität werden sie am Menschen scheitern. Eine Ordnung ohne Staat klingt für naive Menschen vielleicht super, aber wer setzt diese Ordnung denn durch?

Ich will das jetzt an dieser Stelle nicht vertiefen, wenn dir das Thema ein echtes Anliegen ist, dann eröffne dafür einen eigenen Thread.

Die zahlreichen Open-Source-Projekte beruhen z.B. auf dem Gedanken der Gesellschaft entgeltfrei ein Produkt zur Verfügung zustellen. Im Falle eines Künstlers halt sein Werk (Musik, Film, Buch, usw.) Andererseits könnte die Gesellschaft, wenn Sie den wollen würde, auch alle Menschen versorgen (mit Nahrung, Kleidung, Wohnung, usw.). Aber damit wäre der Kapitalismus tot und in folge dessen könnten nicht einige wenige Menschen immensen Reichtum auf Kosten der großen Masse anhäufen. Madonna hat z.B. mit Confessions on a Dance Floor 192.000.000 ,- $ (geschätzt siehe wiki) verdient. Muss es Sie wirklich stören, wenn Ihr Werk ein paar mal mehr kopiert wird? Zumal die von der Piratenpartei propagierte "Privatkopie" immer noch ein "Original" von dem kopiert vorausetzt?

Open Source ist keineswegs gratis, auch wenn das auf viele solche Projekte zutrifft. Das ist eine gute Sache und wer die Früchte seines Hobbies anderen unentgeltlich zur Verfügung stellt, der soll das auch tun dürfen.

Madonna kann sicherlich auf eine ausgesprochen erfolgreiche Karriere zurückblicken und du hast durchaus recht, sie wird wegen ein paar Raubkopien nicht am Hungertuch nagen, dennoch steht ihr das Geld zu und sie ist ja nicht die einzige, die an ihren Songs verdient. Komponisten, Texter, die Musiker und selbstverständlich auch der Produzent verdienen ebenfalls daran. Ob das immer die gleichen waren und die alle auch heute steinreich sind, darf bezweifelt werden.

Man nehme nur ein Buch. Ich lese es, es gefällt mir und danach verleih ich es an zigtausend Leute. Es wird einmal gekauft und bezahlt, aber öfter konsumiert. Und der Markt kann es selbst in der jetzigen kapitalistischen Form verkaften. Niemand hat bisher ein Buch DRM erfunden...

Welch absurder Vergleich, du kannst eine DRM-geschützte CD problemlos verleihen, beim Kopieren gibt es wahrscheinlich Probleme, aber herborgen kannst du sie problemlos. Darum geht es letztlich ja auch bei der Forderung der Piraten nach einer Privatkopie. Es geht nicht um die Sicherheitskopie, es geht auch nicht ums Verleihen, es geht ums Verschenken.

Man kann jetzt sagen, dass beim Buch keine Kopie entsteht und das Original immer mitwandert. Aber die Tatsache, dass es nur Einmal gekauft wurd bleibt. Eine CD kann man auch beliebig verleihen. Aber im Gegensatz zu einem Buch, kann ich preiswert eine Kopie herstellen.

Man kann das sagen, aber sonderlich intelligent ist es nicht, setz mal statt Buch Auto ein, dann weißt du, was ich meine. Nur weil man etwas preiswert tun kann, ist es weder legal noch wünschenswert. Ich bin ein 33er Jahre alter stattlicher Mann, ich kann alte Omas überfall noch und nöcher, die haben garantiert keine Chance. KANN ich tun, ist nicht legal, auch nicht wünschenswert, aber ich würde davon profitieren. Und so ist es auch bei den Raubkopien. Hier versteckt man sich gerne hinter irgendeinem gesellschaftlichem Blabla, aber tatsächlich geht es nur um den eigenen Profit, hier in der Form der Kostenersparnis.

Jetzt kommt noch das Kosumverhalten ins Spiel: Ein Buch les ich und danach leg ich es weg und les es frühstens in 6 Monaten erneut...meistens später. Eine CD hör ich immer mal wieder. Sie kann 3 Monate im Regal liegen ohne Beachtung, ich kann Sie aber auch jede Woche einlegen. Musik wird anders konsumiert. Daher auch hier der Bedarf an einer preiswerten Kopie. Bei einem Buch vermiss ich den Verlust des Originals durch Verleihung nicht so schnell. Bei einer CD u,.U. schon.

Dann verborge sie nur kurze Zeit und wenn dein Bekannter sie ebenfalls toll findet, kann er sich ja eine kaufen bzw. du ihm eine schenken.

Aber ich bin ja nicht der einzige der sich alles kauft und dann verleiht. Nein, man leiht mir ja auch Sachen (CD, Bücher, usw). Und dadurch lerne ich neue Künstler kennen. Mein Kumpel leiht mir die neuste CD von Gruppe A und ich find Sie toll. Plötzlich will ich mehr von Gruppe A hören. Also kauf ich mir doch glatt eine ältere CD von Gruppe A. Und siehe da, statt einer verkauften CD sinds auf einmal zwei ;)

Oder, was wahrscheinlicher ist, wenn ich den vorigen Absatz von dir lese, er kopiert/downloadet eine ältere CD.

Und jetzt die These: Die Gängelung der ehrlichen Verkäufer durch DRM, zahlreiche Antiraupkopierwerbespots, der diffamierende und rechtlich inkorrekte Neologismus "Raupkopie" ansich sind weder angemessen noch gerechtfertigt.

Der Begriff Raubkopie ist ein Trivialbegriff und muss rechtlich nicht korrekt sein. Man spricht auch von Kinderpornos, wenn die Darsteller unter 18 sind, 17 Jährige sind aber dennoch keine Kinder.

Ich stimme dir zu, dass für den ehrlichen Käufer DRM lästig ist, doch DRM liegt ursächlich bei den Raubkopierern und nicht bei der Musikindustrie.

Ich möchte für den privaten Gebrauch von allen CDs, die ich im Regal stehen habe, eine Kopie machen dürfen, für mich, für mein Autoradio, um Sie am Arbeitsplatz hören zu können, etc., ich möchte Lieder von [...] Aber, und jetzt kommt das wichtige, es ist keine Rechtfertigung für Filesharing, weil hierbei das wichtigste aus meiner obigen Ausführung fehlt: das Original!

Ich will dies, ich will jenes, das ist das typische Verhalten von Kleinkindern.
Es ist mir völlig unbegreiflich, warum bei Musik immer so ein Tamtam gemacht wird, bei anderen Dingen aber nicht. Überleg einmal, wieviel Uhren der Durchschnittsbürger hat. Mindestens eine Armbanduhr, vielleicht eine am Herd, eine am Videorekorder, eine im Auto, zumindest eine im Wohnzimmer bzw. in der Küche, höchstwahrscheinlich einen Wecker usw. - ist offenbar kein Problem. Du willst etwas aus praktischen Gründen mehrfach haben, was du tatsächlich aber nur einfach benutzt? Dann kauf es mehrfach!

So das nur mal zum Thema "Raupkopie" und warum ich die Piratenpartei gewählt habe. Wenn man noch die Themen, Vorratsdatenspeicherung, Internetzensur, Datenschutz, Killerspieldebatte usw. dazu nimmt, ist es klar, dass momentan keine andere Partei in unserem Staat meine Ansichten besser vertritt ;)

Über die Sinnhaftigkeit der Vorratsdatenspeicherung kann man streiten, ich persönlich finde sie ganz ok und störe mich nicht daran, aber da kann man zugegebenermaßen eine andere immer noch sinnvolle Meinung haben, man muss nur entsprechend paranoid sein.

Eine Internetzensur findet bei uns nicht statt. Das Sperren von illegalen Inhalten wie Kinderpornos oder Bombenbastelanleitungen ist eine sinnvolle Maßnahme, auch wenn sie technisch umgangen werden kann - ein Großteil der User ist dazu ja nicht in der Lage.
Ich weiß, da kommt dann gerne das Argument, dass man ja auch regierungskritische Seiten sperren könnte, schließlich geht das alles ohne Gericht vonstatten, aber diese Argumentation ist ausgesprochen schlapp.

Stell dir einfach vor, du würdest eine legale aber eben regierungskritsiche Homepage betreiben und die böse Regierung würde die einfach sperren. Da wirst du dich aber ordentlich aufregen und ein mediales Echo erzeugen, das um ein vielfaches bedeutender ist, als deine Homepage je sein könnte.

Gleichzeitig finde ich es schon grotesk, dass du offenbar davon ausgehst, dass der Staat grob rechtswidrig handelt und infolge dein Recht auf freie Meinungsäußerung unzulässig einschränkt, gleichzeitig hast du aber offenbar keine Angst, dass dich die böse und korrupte Regierung einfach in irgendeiner Zelle einsperrt, was ja wohl eindeutig die sinnvoller Maßnahme ist, um Gegner mundtot zu machen.

Datenschutz ist so eine Sache. Auf dem Papier klingt das ja alles wunderbar, tätsächlich ist es aber so, dass die bestehenden Gesetze mehr als ausreichend sind, sie werden nur einfach ignoriert. Der Staat darf sie aber nicht ignorieren und deshalb hinkt er u.a. in der Verbrechensbekämpfung massiv hinterher.

Das Problem ist, man kann ihn in Wirklichkeit nicht durchsetzen. Es gibt einfach Daten, die man nicht verknüpfen darf, aber das ist in der Realitöt ja nicht überprüfbar. Wenn ich im Supermarkt einkaufe und eine Kundenkarte für ein paar Rabatte verwende, dann erlaube ich diese Verlnüpfung, habe ich aber keine Kundenkarte und zahle mit Bankomat, dürfen die Daten nur buchhaltärisch verknüpft werden, aber niemand kann garantieren, dass das auch so ist. Daten sind ja mobil, der Supermarktbetreiber kann die irgendwohin schicken und dort verknüpfen (lassen).

Die Killerspieldebatte ist natürlich unsinnig, aber das wird die Piratenpartei nicht ändern, sie spielt sich in den Köpfen der Menschen ab. Hier muss man echte vernünftige Aufklärung betreiben und das wissenschaftlich untermauern - nicht eine Freakpartei gründen, die dazu gar nicht in der Lage ist.
 
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aph am 16.06.2009 13:27 schrieb:
SCUX am 16.06.2009 12:43 schrieb:
aber du weißt schon das die von ihren eigenen zwei Millionen auch die finanzieren müssen die keine Millionen reinholen :confused:

Nö. Das stimmt halt einfach auch nicht. Die kleinen finanzieren sich doch mehrheitlich über Auftritte oder direkten Download im Netz.
ich meinte die die trotz Plattenvertrag floppen :)
 
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aph am 15.06.2009 13:26 schrieb:
Ich bin der Meinung, dass Musiker, die gut genug sind, von den Einnahmen ihrer Konzerte leben können sollten. Und mit im Internet vertriebener Musik Werbung für diese machen. Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, wieso man als Barde Millionen verdienen muss um glücklich zu sein. Schon gar nicht, wenn man selbst gar kein Künstler ist, sondern nur tanzen und gutausschauen kann, und von Milliarden umsetzenden "Unterhaltungsindustriekonzernen" in Szene gesetzt wird.

Das entscheidende Wort habe ich fett markiert, leider ist es im Regelfall nicht so. Tatsächlich sind Konzerte meistens nicht mehr als ein Nullsummenspiel, oft sogar ein echter Verlust.

Wir reden hier nicht von Superstars wie Madonna, die problemlos ein Stadion füllen kann, die hat damit kein Problem, die überwältigende Mehrheit der Künstler ist der breiten Masse jedoch unbekannt.

Meine Schwester ist Sängerin und ich habe sie immer wieder bei Konzerten in der Vorbereitung unterstützt, glaub mir, da ist kein Geld zu holen. Selbst wenn man einen Saal mit 200 Leuten füllen kann, bleibt im Prinzip nichts über. Sicher, es bringt einen positiven Cashflow, aber wenn man das mit den aufgewendeten Stunden gegenrechnet, dann kommen wir auf einen Stundensatz von 2 Euro - davon kann man nicht leben.

Dazu kommt das Problem, dass Konzerte einfach eine andere Qualität haben als eine CD. Ich beispielsweise höre sehr gerne Musik, aber Konzerte besuche ich quasi als gesellschaftliche Pflichtveranstaltung, wenn meine Schwester selbst auftritt oder eine ihrer Bekannten. Ansonsten können mir Konzerte gestohlen bleiben. Konzerte sind zeitaufwendig, ich habe Wegzeiten und muss mir dann 1-3 Stunden Musik anhören, die mir vielleicht gar nicht gefällt, nur weil die Band 1 gutes Lied hat. Besitze ich jedoch die CD oder ein MP3, kann ich es mir jederzeit anhören, so lang oder kurz ich möchte, wo und wann ich will.

Weiters ist der Vorschlag ja undurchführbar. Wo willst du denn all die Künstler regelmäßig auftreten lassen? Eine Halle können sie nicht füllen und in der Gastronomie gibt es kaum Möglichkeiten, weil es dir Wirte nicht wollen. Also wo soll der Künstler sein Geld verdienen?

aph am 15.06.2009 15:28 schrieb:
Im Grunde schon. Ich will damit zeigen, dass man heutzutage auch neue Wege denken sollte, und nicht an so veralteten Bildern kleben sollte wie zum Beispiel gutmütige Musikkonzerne, die den Musikern helfen, ihre wohlverdienten Millionen zu bekommen, und dabei für jede Musikermillion zwei Millionen selbst einzustreichen. Das ist nicht die übliche Kapitalismuskritik (die hier zwar generell gut passt), sondern ich möchte damit zeigen, dass man nicht unbedingt krampfhaft durch Verbiegung der Bürgerrechte etwas schützen sollte, das veraltet und nicht schützenswert ist.

Aber genau das tun die Musikkonzerne! Natürlich sind diese nicht von Nächstenliebe angetrieben, sondern wollen selbst Geld verdienen, aber das ändert nichts daran, dass sie so kleine Künstler massiv unterstütze - selbstverständlich in der Hoffnung, dass jene Künstler irgendwann Megastars werden und sie selbst massiv Kohle scheffeln.

Der Zeitpunkt, an dem Eigentum nicht mehr schützenswert wurde, ist irgendwie an mir vorüber gegangen, wann genau war das?

Bürgerrechte in Gefahr! Da hast du meine volle Aufmerksamkeit, jetzt wüßte ich noch gerne, welche Bürgerrechte konkret bedroht sind.

Es zeigt sich im Zeitalter des Internets immer mehr, dass geistige Leistung nur bedingt schützenswert ist. Das sag ich als jemand, der mit der Verarbeitung geistiger Leistungen sein Geld verdient. Aber ich sage es eben auch im Umfeld von zunehmend qualitativ hochwertiger kostenfreier Programmierarbeiten.

Ja, es gibt hochwertige Freeware, selten aber doch. Ich weiß ja nicht, wie gut du dich mit Raubkopien auskennst, aber wenn ich mir mal so eine Torrent-Seite ansehe und auf Programme klicke, dann sehe ich jede Menge kommerzielle Software, die in Massen illegal downgeloadet wurde, während die Freewarelinks verwaisen.

Wir sind ja hier im Forum einer Spielezeitschrift, schau doch mal in die Spieleforen, wieviele Freewarespiele sind denn dort ein echtes Thema?

Qualität hat nunmal ihren Preis. Wie ich schon bonez geschrieben habe, jeder der als Hobby was leistest und das allen zur Verfügung stellen möchte, der soll das tun, aber man kann doch deshalb nicht Millionen von Menschen die Lebensgrundlage wegnehmen, nur weil ein paar Leute gerne alles gratis hätten.

Diese Menschen haben ja eine Leistung erbracht und es ist nur gerecht, dass sie dafür entlohnt werden, auch wenn man ihnen dabei nicht direkt etwas wegnimmt. Wieso soll meine Krankenkasse eigentlich einen Arzt bezahlen? Der hat lediglich sein Wissen eingesetzt um mich zu behandeln, aber als ich ihn verlassen habe, hatte er sein Wissen ja immer noch, ich habe es nicht mitgenommen. Was ist mit einem Anwalt, Notar, Berater oder sagen wir gleich generell Dienstleister. Einen Friseur bezahlen? Wofür, ich habe nichts mitgenommen, im Gegenteil, ich habe ihm meine (zu langen) Haar dagelassen!
Das ist natürlich alles absurd, genauso wie bei Musik, Videos oder Software.

Und ich kenne ne Menge guter Bands, die aus Liebe zur Musik ebenfalls kostenlos "arbeiten" und sich über jeden Gig in einer kleinen Bar freuen. Was macht die (gemessen an den Einnahmen) 10.000 mal schlechter als einen Rufus Wainright?

Da ist einfach die Relation abhanden gekommen (wie bei so vielen Dingen), und ich lehne jede künstliche Unterstützung dieser überkommenen Strukturen ab.

Diesen Rufus Wainright kenne ich nicht und sehe auch keinen Grund nach ihm zu googlen, aber der Einkommensunterschied liegt im Bekanntsheitsgrad und der Qualität. Wen interessiert, ob diese Band das mit Liebe zur Musik macht? Ist das Lied gut oder schlecht, das ist das einizige was den Konsumenten zählt oder würdest du dir diese Band anhören, wenn deren Lieder deiner Meinung nach grottenschlecht wären? Kann ich mir jetzt nicht so richtig vorstellen.

Aber es stimmt schon, die Relation erscheint falsch insbesondere bei einer an sich unlimitierten Leistung (im Gegensatz zu beispielsweise einem überdrüber Superarzt, der ja nur beschränkte Zeit aufwenden kann), aber hier spielt die Bekanntheit eine wesentliche Rolle. Es gibt leider auch blöde Fans, Fanatiker, Stalker, Paparazzi, Spinner, Irre,.... wie immer du sie nennen willst. Das kann jeden Treffen, aber je mehr Fans man hat, desto wahrscheinlicher hat man solche Kandidaten menschlichen Abschaums am Hals.

Mit Geld kann man sich dagegen schützen. Denk an ein extremteures Lokal, wo man für einen netten Abend tausende Euro liegen läßt. Die Qualität mag dort höher sein, aber nicht in dem Verhältnis, man bezahlt in solchen Lokalen fürs Publikum. Dort ist man von Menschen mit den gleichen Problemen umgeben und hat seine Ruhe. Oder eine Villa auf einem riesigen Anwesen mit zig Bediensteten, dort gibt es noch etwas Privatsspähre.

Außerdem, wieviele Menschen sind von der besagten Band begeistert, glücklich sie sehen und hören zu dürfen und wieviele sind es bei Superstars wie Madonna? Sie erfreuen mehr Menschen und das ist die Leistung um die es in diesem Gewerbe geht. Liebe zur Sache oder besonders ausgefeilte Kunst sind dabei bestenfalls sekundär. Das ist wie bei jeder anderen Arbeit, es zählt nicht, wie sehr man sich bemüht, sondern nur was am Ende dabei rauskommt. Dafür gibt es Geld - sofern es nicht gestohlen wird.
 
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aph am 16.06.2009 13:23 schrieb:
Nach dem Satz fällt mir das schwer. Ich betrachte das als Offense. Ich liefere nur sehr selten themenfremde Einzeiler.

"Worueber man nicht reden kann, darueber soll man schweigen".

Ich bitte viellmals um Entschuldigung wenn ich flappsigen Einzeilern wie "ICh finde, Menschen sollten tun koennen was sie wollen und dafuer Geld verlangen duerfen" nicht immer mit einer dreiseitigen Haftungsausschusserklaerung versehe wie: "Solange es sich im vernuenfitigen Ramen haellt.... die Freiheit anderer nicht verletzt.... "....

Ich schreib hier ja keine Bedienungsanleitung fuer eine amerikanische Mikrowelle.

Dennoch finde ich: Jeder Mensch auf diesen laneten sollte tun koennen was er will, und alles Geld dafuer zu verlangen, was wer dafuer kriegen kann.

Das gild fuer Klemptner, das gild fuer Fussballprofis die auch Millionen kassieren, wogegen sich aber keine PArtei ausspricht, soweit ich weiss. Ich mag zwar keinen Fuassball. aber wenn irgendjemand das gut kann und eine Menge Geld dafuer kriegt - mein Gott, warum nicht. Wenn irgendjemand elektrische Gitarren besonders gut herstellen kann und diese fuer Geld verkauft - mein Gott, warum nicht? Und wenn irgendjemand darauf besonders gut spielen kann, und das viele Leute toll finden, warum hat er dann nicht das Recht, damit Geld zu verdienen?

Ich bin aus Prinzip dagegen, das jemand eine Leistung erbringt, und dann die Allgemeinheit darueber entscheidet was diese Leistung wert ist. Dann ist das keine Arbeit mehr, dann ist das Sklaverei. Und die Leute bekommen keine Bezahlung mehr, sie bekommen eine "freiwillige Spende" also auf Deusch: Allmosen.

Ich moechte mich nochmal die die ausfuehrliche Darlegung meines Standpunktes entschuldigen, aber ich moechte nicht, nur weil ich in der Lage bin meine Meinung in einem Satz zu artikulieren und nicht an Wortdurchfall liede als Troll abgestempelt werden.
 
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Arkasi am 16.06.2009 15:19 schrieb:
Ich will das jetzt an dieser Stelle nicht vertiefen, wenn dir das Thema ein echtes Anliegen ist, dann eröffne dafür einen eigenen Thread.

nö, ich hab meine meinung, du hast deine. ich kann damit wunderbar leben :P

Der Begriff Raubkopie ist ein Trivialbegriff ...

Er ist aber äussert negativ in seiner Formulierung...

Ich will dies, ich will jenes, das ist das typische Verhalten von Kleinkindern.

Männer werden halt nur 14, danach wachsen Sie nur noch :P

Eine Internetzensur findet bei uns nicht statt....
Ist es so schwer ein Gesetz zu erstellen, dass unseren minimalen Rchtsansprüchen genügt? Ein hohes Gut bei unserer Gesellschaft ist die Gewaltenteilung. Bei allen massiven Eingriffen in die Grundrechte einzelner bzw. der Gesellschaft muss ein unabhängiges Gericht zustimmen (ausgenommen "Gefahr im Verzug"). Warum nicht bei der Internetzensur?

"Jene, die grundlegende Freiheit aufgeben würden, um eine geringe vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit." Benjamin Franklin ;)

Gleichzeitig finde ich es schon grotesk, ....

Warum gibt es keine Untersuchungsausschüsse zu "Gladio"?

wikipedia schrieb:
Das Europäische Parlament (EP) drückte nach einer Sonderdebatte am 22. November 1990 seinen „entschiedenen Protest“ gegenüber der NATO und den beteiligten Geheimdiensten aus. Während die nationalen Regierungen der europäischen Länder sich überwiegend sehr zurückhaltend verhielten, war der Wortlaut der Entschließung ungewöhnlich direkt.[15] Das EP ging dabei davon aus, dass die Aktivitäten von der Exekutive ausgingen und keiner parlamentarischen Kontrolle unterlagen, die Legislativen der betroffenen Staaten also nicht involviert waren.[16]

Der italienische Parlamentarier Enrico Falqui (Grüne) betonte in der Sonderdebatte des EP:

„Dieses Europa wird keine Zukunft haben, wenn es nicht auf der Wahrheit und der vollständigen Transparenz seiner Institutionen aufgebaut wird. Daher müssen wir wissen, welche und wie viele Gladio-Netzwerke es in den Mitgliedstaaten der EU gibt.“

Die Forderungen des EP nach der Einsetzung staatlicher Untersuchungsausschüsse wurden in der großen Mehrzahl der EU-Länder nicht umgesetzt, mit Ausnahme von Belgien und Italien sowie dem Nicht-EU-Mitglied Schweiz.

Liest sich auch wie wilde Science Fiction, paranoide Fantasien und obskure Verschwörungstheorien, aber was ist wirklich dran? Glaubst du die Regierung erzählt dir alles? Und glaubst du, die freie Presse findet alles raus?

Was ich damit sagen will? Ja, ich habe Angst vor der Regierung in einem Land in dem viel zu viele Durchsuchungsbefehle nicht den minimalen Ansprüchen des Gesetzes genügen :B

Ein Beispiel

Datenschutz ist so eine Sache....

Der Staat hinkt bei der Ermittlung hinterher, weil er a.) zu wenig Beamte einstellt, b.) veraltetes Equipment einsetzt und c.) generell von Idioten gelenkt wird. Wie kann die Polizei in NRW kugelsichere Westen im Wert 800.000,-€ bis 5,400.000,-€ "verlieren" und niemand weiß überhaupt wieviele Westen fehlen? Klar, wenn man die grundlegensten kaufmännischen Grundlagen und die Antikorruptionsgesetze und -anweisung ingoriert... kein Wunder :-D

Die Killerspieldebatte ...
Tangiert mich nicht. Ich kauf im europäischen Ausland und was andere darüber denken is mir auch egal :P
 
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Maria-Redeviel am 16.06.2009 16:38 schrieb:

Mein Gott, was ist mit dir los? Es gab einige Dinge, die ich in diesem Universum für unumstößlich halte und dazu gehört das Gesetz, dass du mit maximal 3 Sätzen antwortest.
 
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Ein sehr guter Beitrag eines Redakteurs der Wirtschaftswoche findet sich hier: Acht Gründe für die Piratenpartei.

Der Mann hat sich halt eingehender mit dem Manifest der PP beschäftigt und hat sich zumindest erlaubt, mal neu zu denken. Genau das, was ich weiter oben fordere.

Kernstück seiner Ausführungen:
Radikale Manifeste wie das der Piratenpartei sollte man nicht belächeln. Sie haben den Vorzug, alte Denkmuster und verstaubte Traditionen, die wir uns noch im Analogzeitalter angewöhnt haben, in Frage zu stellen.
Wenn es richtig ist, dass die Internet-Ära mit all ihren fantastischen Möglichkeiten die Gesellschaft total verändert – das sagen ja alle – dann ist es auch richtig, die alten Vorstellungen zu Themen wie Urheberrecht, Bürgerrecht oder Privatsphäre zu hinterfragen. Genau das leistet das Manifest der Piratenpartei.

Zumindest das Nachdenken über Alternativen muss immer erlaubt sein.
 
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aph am 18.06.2009 15:31 schrieb:
Zumindest das Nachdenken über Alternativen muss immer erlaubt sein.

Wobei mir schon länger die Frage nach dem Ziel im Kopf rumschwirrt, immer dieses von einer Wahl in die nächste. Mich würde mal interesieren wohin die Ziele der Parteien über die nächsten 4-5 Generationen sehen. Wie soll das Land in 3-400Jahren aussehn oder Global gesehen dastehen? Momentan stolpern wir doch nur von einer Wahlkampfkacke in die nächste.
 
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N-Traxx am 18.06.2009 15:44 schrieb:
aph am 18.06.2009 15:31 schrieb:
Zumindest das Nachdenken über Alternativen muss immer erlaubt sein.

Wobei mir schon länger die Frage nach dem Ziel im Kopf rumschwirrt, immer dieses von einer Wahl in die nächste. Mich würde mal interesieren wohin die Ziele der Parteien über die nächsten 4-5 Generationen sehen. Wie soll das Land in 3-400Jahren aussehn oder Global gesehen dastehen? Momentan stolpern wir doch nur von einer Wahlkampfkacke in die nächste.

Naja aber 4-5 Generationen oder sogar 300-400 Jahre kann man wirklich nicht vorausplanen. Abgesehen vom schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen wird es kaum Punkte geben, die auch in 300 Jahren noch eine Rolle spielen dürften.
 
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N-Traxx am 18.06.2009 15:44 schrieb:
aph am 18.06.2009 15:31 schrieb:
Zumindest das Nachdenken über Alternativen muss immer erlaubt sein.

Wobei mir schon länger die Frage nach dem Ziel im Kopf rumschwirrt, immer dieses von einer Wahl in die nächste. Mich würde mal interesieren wohin die Ziele der Parteien über die nächsten 4-5 Generationen sehen. Wie soll das Land in 3-400Jahren aussehn oder Global gesehen dastehen? Momentan stolpern wir doch nur von einer Wahlkampfkacke in die nächste.

ich stelle mir gerade vor, jemand hätte im jahr 1600 geplant, wie es hier im Jahr 2000 aussieht.
Ob der Plan wohl so aufgegangen wäre?
 
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Boesor am 18.06.2009 16:03 schrieb:
ich stelle mir gerade vor, jemand hätte im jahr 1600 geplant, wie es hier im Jahr 2000 aussieht.
Ob der Plan wohl so aufgegangen wäre?

Naja, ist ein leicht technischer unterschied. ;) Heutzutage ändert sich in einer Woche mehr als damals in 10 Jahren. ;)
 
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N-Traxx am 18.06.2009 16:06 schrieb:
Boesor am 18.06.2009 16:03 schrieb:
ich stelle mir gerade vor, jemand hätte im jahr 1600 geplant, wie es hier im Jahr 2000 aussieht.
Ob der Plan wohl so aufgegangen wäre?

Naja, ist ein leicht technischer unterschied. ;) Heutzutage ändert sich in einer Woche mehr als damals in 10 Jahren. ;)

Was es noch schwerer machen dürfte, jetzt einen 400 jahre "Plan" aufzustellen.
 
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Boesor am 18.06.2009 16:08 schrieb:
N-Traxx am 18.06.2009 16:06 schrieb:
Naja, ist ein leicht technischer unterschied. ;) Heutzutage ändert sich in einer Woche mehr als damals in 10 Jahren. ;)
Was es noch schwerer machen dürfte, jetzt einen 400 jahre "Plan" aufzustellen.

Eigentlich nicht da man viel schneller sieht wo die Fortschritte/Rückschritte liegen. Aber du hast recht, 400 Jahre sind ein bischen zu hoch gegriffen. Aber 4-5 Generationen denke ich nicht.

EDIT:
Plan? Also ich meine keinen 5 Jahres Plan vom Tellerwäschen zum Müllionär sondern eher eine Politische Zukunftsvision. Ob die dan schlussendlich eintritt oder nicht ist doch erstmal nebensächlich. Es geht einfach darum was stellen die sich so vor, und wie wollen die das erreichen.
 
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