crackajack
Spiele-Kenner/in
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AW: Unterstützung für die Piratenpartei
Haben vielleicht nicht auch einfach die Staaten verschlafen ihre Polizeimodelle anzupassen, und genau das wird jetzt gemacht? Vielleicht wären nie so viele Leute in die Versuchung gekommen, wenn man sofort zur Stelle gewesen wäre. "Gelegenheit macht Diebe" heißt es ja so schön...
Und ich bin mir nicht mal sicher ob es diesen Konflikt nun tatsächlich gibt.
Bin ich wirklich in meiner Privatsphäre nur weil ich daheim am Computer sitze. Offline, ja natürlich, ICQ, skype oder E-mail ist wohl auch privat (sollte es zumindest), aber sobald ich ins Netz gehe, in einem Forum poste, chatte oder in einem p2p-Netz/ Filehostern Sachen hochlade. Ist das wirklich etwas das privat ist? Oder bin ich da nicht eh auf öffentlichem Gelände, das nur von vielen kleinen Privatfirmen/personen betrieben wird, aber unter der Obhut des Staates stehen?
Natürlich kann man das Kopieren von Bits schwer mit etwas aus der Realwelt vergleichen, aber den Umschlagplatz kann man dann doch irgendwie mit realen Schwarzmärkten gleichsetzen?
Verdinglichen wie es aph für Datenträger ausdrückt.... Ich weiß schlicht nicht ob man virtuellen so schön sauber von echtem Raum trennen kann.
Ist das Internet nicht einfach eine Parallelwelt wo D-land (und andere) nun Grenzen für seine Datenleitungen zieht und Rechte aus der Realwelt nun für die virtuelle Welt umlegen versucht?
Das zu den Providern zu schieben ist vermutlich verkehrt, aber wenn man Internet mit der Realwelt vergleichen will, müsste das Internet ja vom Staat gehostet oder zumindest die Polizisten reinstellen können die sich in dem Raum problemlos umgucken und Alarm schlagen dürfen. Ist wohl einfach kostengünstiger die Provider in den Staatsdienst zu stellen und die dazu zu verpflichten.
Nunja, einfach eine opportunistische Aktion...
Bei der KiPo-sache macht das Alarmschlagen aber doch eh weiterhin eine Sondereinheit? Sofern da eine richterliche Instanz noch dazwischengeschaltet wird, ist das doch in Ordnung, und entspricht dem Realwelt- Modell.
Der Garagenrocker kommt durch Mund-zu-Mund-Beatmung mit etwas Glück auch über lokale Bekanntheit hinaus, aber wird mitunter ja einfach vom nächsten Geheimtipp verdrängt, da sie in den wenigen Freizeitstunden am Abend eben nur ein ordentliches Lied zustande brachten, währenddessen die Geldsäcke schon zwei Alben fertig haben, auch weil sie sich Songwriter engagieren konnten.....
Und das freie Modell gibt es doch eig. schon. Jeder Musiker der auf einen herkömmlichen Plattendeal pfeift, kann sich selber bei yt, rs oder pb raufladen. Wenn es wirklich funktioniert, dann sollen sie es doch endlich machen.
Wo bleibt denn das erste richtig gute Open-Source Spiel? Ein paar gute Mods wurden bloss kommerziell. Es wurde eben mit einer Pflichtsumme gekoppelt bzw. ganz regulär verkauft. Außer kleinen Spassspielchen will halt jeder gerne auch was dran verdienn und das geht wohl immer noch am besten indem der AN eine Summe X in den Arbeitsvertrag schreibt.
Wo ist denn der erste große Actionfilm (was gerne mal min. 50Mio-Dollar kostet) Film der gleich legal in Tauschbörsen gestellt wird? Kurzfilme oder Dokus, gibt es auch mal, aber alles was richtig Geld kostet, braucht das Geld nun mal vorher.
Selbst wenn man das Modell für Musiker mit der Direktbezahlung bei Konzerten noch verstehen kann. Filme->Theater, Spiele->[keinen Schimmer] oder Porno->Puff wird das schon schwieriger, weil es kaum vergleichbare Produkte wären wo man die Künstler hindrängen würde.
*grübel*LowriderRoxx am 22.06.2009 14:07 schrieb:lasst uns ein anderes Modell entwickeln, so dass dieser Konflikt nicht mehr besteht.
wenn man etwas nicht sinnvoll bekämpfen kann, ist es unmoralisch dafür trotzdem Millionen allein in Deutschland zu kriminalisieren.
dass File-Sharing ein legitimer Konkurrent sei und sie es verschlafen hätten, ihre Modelle an den neuen Markt anzupassen.
Haben vielleicht nicht auch einfach die Staaten verschlafen ihre Polizeimodelle anzupassen, und genau das wird jetzt gemacht? Vielleicht wären nie so viele Leute in die Versuchung gekommen, wenn man sofort zur Stelle gewesen wäre. "Gelegenheit macht Diebe" heißt es ja so schön...
Und ich bin mir nicht mal sicher ob es diesen Konflikt nun tatsächlich gibt.
Bin ich wirklich in meiner Privatsphäre nur weil ich daheim am Computer sitze. Offline, ja natürlich, ICQ, skype oder E-mail ist wohl auch privat (sollte es zumindest), aber sobald ich ins Netz gehe, in einem Forum poste, chatte oder in einem p2p-Netz/ Filehostern Sachen hochlade. Ist das wirklich etwas das privat ist? Oder bin ich da nicht eh auf öffentlichem Gelände, das nur von vielen kleinen Privatfirmen/personen betrieben wird, aber unter der Obhut des Staates stehen?
Natürlich kann man das Kopieren von Bits schwer mit etwas aus der Realwelt vergleichen, aber den Umschlagplatz kann man dann doch irgendwie mit realen Schwarzmärkten gleichsetzen?
Verdinglichen wie es aph für Datenträger ausdrückt.... Ich weiß schlicht nicht ob man virtuellen so schön sauber von echtem Raum trennen kann.
Ist das Internet nicht einfach eine Parallelwelt wo D-land (und andere) nun Grenzen für seine Datenleitungen zieht und Rechte aus der Realwelt nun für die virtuelle Welt umlegen versucht?
Das zu den Providern zu schieben ist vermutlich verkehrt, aber wenn man Internet mit der Realwelt vergleichen will, müsste das Internet ja vom Staat gehostet oder zumindest die Polizisten reinstellen können die sich in dem Raum problemlos umgucken und Alarm schlagen dürfen. Ist wohl einfach kostengünstiger die Provider in den Staatsdienst zu stellen und die dazu zu verpflichten.
Nunja, einfach eine opportunistische Aktion...
Bei der KiPo-sache macht das Alarmschlagen aber doch eh weiterhin eine Sondereinheit? Sofern da eine richterliche Instanz noch dazwischengeschaltet wird, ist das doch in Ordnung, und entspricht dem Realwelt- Modell.
Rein intuitiv hilft der größere Markt aber vor allem den Künstlern, die eine große Werbemaschine hinter sich haben und das geht nur wenn er ein Label und/oder Kohle hat.aph am 22.06.2009 14:13 schrieb:Dennoch würde ich doch meinen, dass die Reichweite deutlich höher geworden ist als vor der Zeit der datengebundenen Musikübertragung. Davor konnte man immer nur Leute in Hörreichweite erreichen, und von denen bezahlte ein Bruchteil. Heute kann man theoretisch die ganze Welt erreichen, und wenn von denen ein Bruchteil zahlt, sollte man annehmen, dass das mehr ist als früher.
Der Garagenrocker kommt durch Mund-zu-Mund-Beatmung mit etwas Glück auch über lokale Bekanntheit hinaus, aber wird mitunter ja einfach vom nächsten Geheimtipp verdrängt, da sie in den wenigen Freizeitstunden am Abend eben nur ein ordentliches Lied zustande brachten, währenddessen die Geldsäcke schon zwei Alben fertig haben, auch weil sie sich Songwriter engagieren konnten.....
Und das freie Modell gibt es doch eig. schon. Jeder Musiker der auf einen herkömmlichen Plattendeal pfeift, kann sich selber bei yt, rs oder pb raufladen. Wenn es wirklich funktioniert, dann sollen sie es doch endlich machen.
Wo bleibt denn das erste richtig gute Open-Source Spiel? Ein paar gute Mods wurden bloss kommerziell. Es wurde eben mit einer Pflichtsumme gekoppelt bzw. ganz regulär verkauft. Außer kleinen Spassspielchen will halt jeder gerne auch was dran verdienn und das geht wohl immer noch am besten indem der AN eine Summe X in den Arbeitsvertrag schreibt.
Wo ist denn der erste große Actionfilm (was gerne mal min. 50Mio-Dollar kostet) Film der gleich legal in Tauschbörsen gestellt wird? Kurzfilme oder Dokus, gibt es auch mal, aber alles was richtig Geld kostet, braucht das Geld nun mal vorher.
Selbst wenn man das Modell für Musiker mit der Direktbezahlung bei Konzerten noch verstehen kann. Filme->Theater, Spiele->[keinen Schimmer] oder Porno->Puff wird das schon schwieriger, weil es kaum vergleichbare Produkte wären wo man die Künstler hindrängen würde.
Gegen Utopia in irgendeiner Form habe ich nichts. Da sind wir ja dort wo ich dir ja schon gleich zu Beginn grundsätzlich zugestimmt habe.^^Wohin sich das alles entwickelt, das wird mE DIE große gesellschaftliche Frage des 21. Jahrhunderts sein. Halb- oder ganzfreiwillige geistige Beschäftigung vs. Einsortierung in das Modell der abhängigen Lohnarbeit. Wer gewinnt?