• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

Unterstützung für die Piratenpartei

AW: Unterstützung für die Piratenpartei

Arkasi am 11.06.2009 19:34 schrieb:
Vom Parlament war keine Rede, die Experten sitzen immer im Hintergrund. An der Front hingegen sind immer austauschbare Menschen, die nur angeblich die Entscheidungen treffen. Selbiges trifft übrigens auch auf die Regierung zu, die Minister sind völlig uninteressant, die Entscheidungen trifft immer das jeweilige Kabinett des Ministers.

Herrliche Vorstellung, das wir nicht ansatzweise in einer Demokratie leben, sondern jede Entscheidung von grauen Eminenzen und Lobbyisten getroffen wird.
Wer sind denn die Mitarbeiter der Minister? Staatssekretäre, Referatsleiter und andere Beamte. Vielleicht der eine oder andere Professor als Experte. Und immer ist die Hauptqualifikation für ihren Posten das richtige Parteibuch und dass sie lange genug den Übergeordneten zugestimmt haben (10-50 Jahre).
Wer sind die Lobbyisten? Rhetorisch geschulte Redner, die nichtmal was wissen müssen, nur die Meinung der Vorstände, denen sie unterstehen vertreten und verhandeln.

Ich verstehe immer noch nicht, was die Aufgaben sind, die nur irgendwelche geheimen Superhirne übernehmen können.
Die Piratenpartei wird in den nächsten 20 Jahren keine exikutiven Aufgaben übernehmen, und beim Abstimmungsverhalten darf doch wohl jeder eine Meinung haben.

Sollten deiner Meinung nach keine Menschen unter 30 bei Regierungsaufgaben mitreden dürfen? Außer sie sind Anhängsel eines älteren "Ziehvaters" in einer großen Partei?
Sollten alle Gesetze, die eine Bevölkerungsgruppe betreffen grundsätzlich ohne diese Gruppe ausgearbeitet und beschlossen werden, weil die ja eh nur "ihren Vorteil" suchen?
Kann ein Lehramtsstudent keine Vorschläge machen die Lehrerausbildung zu verbessern?
Kann kein Migrant Verbesserungen für den Integrationsprozess, den er durchlebt oder durchlebt hat machen?

Das ist doch furchtbar. Ich verstehe Demokratie so nicht, und ich hoffe das es da noch anderen so geht.
Wenn du diese Meinung hast kannst du ja CDU wählen, dazu sind die Wahlen ja da.
Eine E-Gouvernment-Staatssekretärin die fragt "Was ist ein Browser?" finde ich jedenfalls unpassend.
 
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Damaskus am 11.06.2009 20:00 schrieb:
Es geht doch fast immer um das Wohl des Betroffenen. Ob es sich jetzt um einen Schüler, Studenten, Migranten oder Bundeskanzler handelt.

Richtig. Und Aufgabe der Politik ist es in der Regel, die Interessen der verschiedenen Gruppen miteinander zu versöhnen und auszugleichen. Dafür müssen sie auch als valide erkannt werden.

@Arkasi: Du solltest nich von dir auf andere schließen, nur weil du ein fauler Schüler warst.
 
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Nope81 am 12.06.2009 00:28 schrieb:
Arkasi am 11.06.2009 19:34 schrieb:
Vom Parlament war keine Rede, die Experten sitzen immer im Hintergrund. An der Front hingegen sind immer austauschbare Menschen, die nur angeblich die Entscheidungen treffen. Selbiges trifft übrigens auch auf die Regierung zu, die Minister sind völlig uninteressant, die Entscheidungen trifft immer das jeweilige Kabinett des Ministers.

Herrliche Vorstellung, das wir nicht ansatzweise in einer Demokratie leben, sondern jede Entscheidung von grauen Eminenzen und Lobbyisten getroffen wird.
Wer sind denn die Mitarbeiter der Minister? Staatssekretäre, Referatsleiter und andere Beamte. Vielleicht der eine oder andere Professor als Experte. Und immer ist die Hauptqualifikation für ihren Posten das richtige Parteibuch und dass sie lange genug den Übergeordneten zugestimmt haben (10-50 Jahre).
Wer sind die Lobbyisten? Rhetorisch geschulte Redner, die nichtmal was wissen müssen, nur die Meinung der Vorstände, denen sie unterstehen vertreten und verhandeln.

Ich verstehe immer noch nicht, was die Aufgaben sind, die nur irgendwelche geheimen Superhirne übernehmen können.

Es geht nicht um eine graue Eminenz, eine Schattenregierung oder gar eine Verschwörung, die uns unsere Form der Demokratie vorgaukelt. Es geht schlicht und einfach darum, dass die eigentliche Aufgabe von Abgeordneten und Regierungsmitgliedern unmöglich zu bewältigen ist.

Ein Abgeordneter ist bei jeder Abstimmung zur Entscheidung befugt, aber im Parlament wird alles aus dem kompletten Spektrum beschlossen und obendrein in Form Gesetzen, also in juristischer Form. Allein das würde schon erfordern, dass jeder Entscheidungsträger Jurist ist, nur damit er das Grundlegendste versteht und damit ist die Sache selbst ja nicht abgedeckt. Niemand auf der ganzen Welt hat die nötige Qualifikation um alle Bereiche kompetent abzudecken und gleichzeitig den juristischen Kauderwelsch und dessen Folgen zu überblicken. Dazu kommt die überwältigende Masse an Gesetzen. Pro Jahr werden zwischen 8000 und 12000 Seiten Bundesgesetzblatt im Parlament produziert. Würde es jeden Tag Abstimmungen geben, was bei weitem nicht der Fall ist, wären das immer noch über 30 Seiten fachbezogener juristischer Text. Glaub es oder nicht, aber ich garantiere dir, dass die Abgeordenten im Regelfall gar nicht wissen, worüber sie gerade abstimmen.

Das ist ja auch der Grund, warum die Abgeordneten nach der Partielinie stimmen. An wieviel Fälle kannst du dich denn erinnern, wo eine Regierungsvorlage im Parlament abgelehnt wurde? Wie oft waren Gegenvorschläge der Opposition erfolgreich?

Das Kabinett eines Ministers, dort wo die eigentlichen Entscheidungen gefällt werden, wird im Regelfall von der Partei gestellt. Auch hier ist die Qualifikation das Problem. Was wäre für Qualifikation wäre bespielsweise für einen Gesundheitsminister wünschenswert? Ein Medizinstudium wäre wohl nicht verkehrt, eine leitende Funktion in der Verwaltung eines Krankenhauses wäre auch sinnvoll, genauso wie excellentes Wissen über die Krankenkassen. Dazu kommt, dass Geld wie immer ein Problem ist, Kenntnisse in BWL oder VWL wären daher sehr wichtig und da letztlich immer Gesetze oder Verordnungen rauskommen, sollten auch ein Jus-Studium dazugehören. Alles zusammen eine ziemlich heftige Qualifikation, die man da braucht.

[ironie]
Tja, dann wird es dich sicherlich nicht verwundern, dass die seit 2001 amtierende Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) diese Anforderungen hervorragend erfüllt. Schließlich hat sie neben Psychologie ein Studium an der Pädagogischen Hochschule in für das Lehramt für Grund- und Hauptschule absolviert.

Abgerundet wird das noch durch ihre berufliche Tätigkeit.Sie war von 1976 bis 1985 als Lehrerin für Sonderpädagogik und für Rehabilitation lernbehinderter und erziehungsschwieriger Kinder an der Schule für Lernbehinderte in Stolberg tätig. Von 1980 bis 1984 studierte sie nebenberuflich an der FernUniversität in Hagen für das Lehramt zur Rehabilitation lernbehinderter und erziehungsschwieriger Schülerinnen und Schüler. Von 1985 bis 1990 war sie Lehrerin an der Schule für Erziehungshilfe im Kreis Aachen.

Ja, die Dame weiß sicherlich genau, was sie tut und beschließt - äh moment mal, wir reden hier von der Gesundheitsministerin, die seit rund 8 Jahren das deutsche Gesundheitswesen lenkt!
[/ironie]

Auch als BundeskanzlerIn muss man jede Menge Wissen und Qualifikation mitbringen, da trifft es sich gut, dass Angela Merkel Physik studiert hat und 12 Jahre als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für physikalische Chemie an der Akademie der Wissenschaften tätig war. Die Dame kann dir die Welt erklären, zumindest von der physikalischen Betrachtung her, dummerweise ist das nicht ihre Aufgabe. Genau wie die Minister und Abgeordnete, soll sie lediglich die politischen Entscheidungen dem Volk verkaufen.

Das klingt vielleicht zynisch und mag dir undemokratisch erscheinen, schließlich wählen wir ja den Kanzler, die Minister und die Abgeordneten und dann haben die gar nichts zu melden. Andererseits gibt es in Deutschland in rund 3,5 Monaten ja Bundestagswahl. Weißt du schon, welchen Kanzler, Minister und Abgeordneten du wählen wirst? Komische Frage oder? Die stehen nämlich gar nicht zur Wahl, wir wählen immer nur Parteien, niemals Personen. Was passiert, wenn ein Kanzler, Minister oder Abgeordneter stirbt, von den obligatorischen Beileidsbekundungen und Trauerfeiern mal abgesehen? Richtig, sie werden einfach ersetzt, eine Neuwahl gibt es aber nicht, die Personen sind schließlich irrelevant. Beim Bundespräsidenten ist das anders, wenn der stirbt, wird ein neuer gewählt. Überall dort, wo es um wirkliche Entscheidungen geht, sitzen die Parteien.

Die Piratenpartei wird in den nächsten 20 Jahren keine exikutiven Aufgaben übernehmen, und beim Abstimmungsverhalten darf doch wohl jeder eine Meinung haben.

Exekutive Aufgaben hat sowieso keine Partei, dafür legislative und falls du damit meinst, dass die Piratenpartei zwingend in der Opposition ist, so ist das zwar wahrscheinlich, aber keineswegs sicher. Abgesehen davon werden ihre Abgeordneten deswegen nicht weniger um ihre Entscheidung bei einer Abstimmung gefragt, nur dass die dort wirklich selbst ohne jegliche Ahnung abstimmen müssen.

Das mag für dich gar nicht schlecht klingen und natürlich darf jeder eine Meinung haben, sobald man aber Entscheidungsträger ist und über das Wohl von über 82 Millionen Menschen bestimmt, sollte meiner bescheidenen Meinung nach jede Entscheidung ein solides Fundament an Grundlagen haben. Eine lala-Meinung kannst du am Stammtisch oder einem Forum kundtun, das hat keine Auswirkung.

Sollten deiner Meinung nach keine Menschen unter 30 bei Regierungsaufgaben mitreden dürfen? Außer sie sind Anhängsel eines älteren "Ziehvaters" in einer großen Partei?
Sollten alle Gesetze, die eine Bevölkerungsgruppe betreffen grundsätzlich ohne diese Gruppe ausgearbeitet und beschlossen werden, weil die ja eh nur "ihren Vorteil" suchen?
Kann ein Lehramtsstudent keine Vorschläge machen die Lehrerausbildung zu verbessern?
Kann kein Migrant Verbesserungen für den Integrationsprozess, den er durchlebt oder durchlebt hat machen?

Natürlich soll das so sein und es ist ja auch so, die entsprechenden Meinungen werden lediglich verworfen, aber wahrgenommen werden sie schon.

Das ist doch furchtbar. Ich verstehe Demokratie so nicht, und ich hoffe das es da noch anderen so geht.

Dein Profil gibt ja leider keine Auskunft, aber wenn ich raten müßte, würde ich sagen, du bist um die 20, studierst wahrscheinlich und hast keine 2 Jahre Berufserfahrung in einem Vollzeitjob. Korrekt?
 
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aph am 12.06.2009 11:13 schrieb:
@Arkasi: Du solltest nich von dir auf andere schließen, nur weil du ein fauler Schüler warst.

Klar und du hast bei deinen Lehrern um mehr Stoff und Hausaufgaben gebettelt, weil du so gerne gelernt hast.
 
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Arkasi am 12.06.2009 11:48 schrieb:
aph am 12.06.2009 11:13 schrieb:
@Arkasi: Du solltest nich von dir auf andere schließen, nur weil du ein fauler Schüler warst.

Klar und du hast bei deinen Lehrern um mehr Stoff und Hausaufgaben gebettelt, weil du so gerne gelernt hast.

Stoff gabs immer nebenan in der Berufsschule, und mehr Hausaufgaben hatte ich sowieso umsonst bekommen.
 
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Arkasi am 12.06.2009 11:46 schrieb:
Das ist ja auch der Grund, warum die Abgeordneten nach der Partielinie stimmen. An wieviel Fälle kannst du dich denn erinnern, wo eine Regierungsvorlage im Parlament abgelehnt wurde? Wie oft waren Gegenvorschläge der Opposition erfolgreich?
Öfter als du offensichtlich denkst. Es gibt tatsächlich Gesetze die ursprünglich von der Opposition kommen. Evtl. ändern die Regierungsparteien noch etwas um etwas getan zu haben. Außerdem gibt es Abstimmungen nach Gewissen der einzelnen Abgeordneten, die die Parteidisziplin sowieso außer Kraft setzen. Schlecht zu schätzen ohne lange Recherche, aber auf jeden Fall relevant.
Wenn du meinst, das die Opposition eh nichts macht außer gegen alles stimmen, wäre ja die Aufgabe der Piratenpartei in der Opposition nicht besonders komplex.
Dazu noch hin und wieder fundiert und parteiisch (pro Internetgeneration) eine Rede halten. Sauber.
Exekutive Aufgaben hat sowieso keine Partei, dafür legislative und falls du damit meinst, dass die Piratenpartei zwingend in der Opposition ist, so ist das zwar wahrscheinlich, aber keineswegs sicher. Abgesehen davon werden ihre Abgeordneten deswegen nicht weniger um ihre Entscheidung bei einer Abstimmung gefragt, nur dass die dort wirklich selbst ohne jegliche Ahnung abstimmen müssen.
Ja, darum ging es mir. Die Regierung ist doch die Exekutive.
Als Teil einer Koalition muss sich wohl jede Partei an die Koalitionsentscheidungen halten.
Aber wie gesagt, das ist eh noch nicht relevant, da wird in den nächsten Jahren noch kein Anlass bestehen.


Natürlich soll das so sein und es ist ja auch so, die entsprechenden Meinungen werden lediglich verworfen, aber wahrgenommen werden sie schon.
Super .

Der Vergleich der Piratenpartei mit den Grünen vor 30 Jahren ist nicht angebracht?
Auch diese kam wenige Jahre nach der Gründung mit motivierten aber parlamentarisch unerfahrenen Leuten in die Parlamente, und hat sich entwickelt.
Die Piratenpartei wird sich auch entwickeln.

Es ist doch allgemein bekannt, dass sich immer größere Teile der Bevölkerung vom demokratischen prozess abwenden, weil sie sich nicht repräsentiert fühlen von den existierenden Parteien und von diesen auch nicht berücksichtigt werden.
Die Freien Wähler in Bayern sind ja ein ähnlicher Fall, es wird immer solche Umordnungen geben. Und das ist auch so gedacht.
Dein Profil gibt ja leider keine Auskunft, aber wenn ich raten müßte, würde ich sagen, du bist um die 20, studierst wahrscheinlich und hast keine 2 Jahre Berufserfahrung in einem Vollzeitjob. Korrekt?

Nein.
Die 81 in meinem Nick repräsentiert in der Tat mein Geburtsjahr.
Ich Arbeite schon seit 10 Jahren, wenn auch nicht mit Firmenwagen und Pensionsplan.
 
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Arkasi am 12.06.2009 11:48 schrieb:
aph am 12.06.2009 11:13 schrieb:
@Arkasi: Du solltest nich von dir auf andere schließen, nur weil du ein fauler Schüler warst.

Klar und du hast bei deinen Lehrern um mehr Stoff und Hausaufgaben gebettelt, weil du so gerne gelernt hast.


Bei uns gab es Zentralabitur, und die Schüler wussten ziemlich genau, dass sie darauf umfassend vorbereitet werden wollten.
Ausgefallene Stunden waren nicht sonderlich beliebt.
In 45 freien Minuten kann man nicht besonders viel anstellen, wenn man aus dem Kinderalter ein bisschen raus ist.
 
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Arkasi am 12.06.2009 11:48 schrieb:
aph am 12.06.2009 11:13 schrieb:
@Arkasi: Du solltest nich von dir auf andere schließen, nur weil du ein fauler Schüler warst.

Klar und du hast bei deinen Lehrern um mehr Stoff und Hausaufgaben gebettelt, weil du so gerne gelernt hast.

In der Tat, das habe ich. Nicht konkret um Hausaufgaben, aber ich habe mich neben der Schule weitergebildet, wo sie mir zu kurz geriet.

Sonst noch Fragen?

Du hast halt eine viel zu einfache Weltsicht, die besagt, dass alle Menschen konsequente, unemotionale Egoisten sind. Tja, das ist nicht so. Und normalerweise wird diese Weltsicht nur von denen bemüht, die damit entschuldigen wollen, dass sie selbst exakt solche Menschen sind. Daher: Schließe nicht von dir auf andere.
 
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aph am 12.06.2009 15:26 schrieb:
Daher: Schließe nicht von dir auf andere.

Sehr guter Spruch! An den sollten wir uns alle öfters halten, hm?
;) :top:
 
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Spassbremse am 12.06.2009 15:30 schrieb:
aph am 12.06.2009 15:26 schrieb:
Daher: Schließe nicht von dir auf andere.

Sehr guter Spruch! An den sollten wir uns alle öfters halten, hm?

Auf jeden Fall. Zumal dieses "Die wollen doch eh nur ihre Faulheit bedienen" ein echtes Totschlagargument ist. Es gibt aber wirklich sehr viele Menschen auf dieser Erde, die über ihren Horizont hinausblicken können.
 
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genau wie das "die wollen doch nur Musik und Software kostenlos".

Als ob nicht auch Mitglieder der Piratenpartei die Bedürfnisse von Urhebern nachvollziehen können. Da gibt es tragfähige Konzepte.
Jetzt wird das schon als "verfassungsfeindlicher Aufruf zum Diebstahl" diffamiert. Das das nicht im Interesse der Partei ist kann man sich wohl denken.
 
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aph am 12.06.2009 15:26 schrieb:
Arkasi am 12.06.2009 11:48 schrieb:
aph am 12.06.2009 11:13 schrieb:
@Arkasi: Du solltest nich von dir auf andere schließen, nur weil du ein fauler Schüler warst.

Klar und du hast bei deinen Lehrern um mehr Stoff und Hausaufgaben gebettelt, weil du so gerne gelernt hast.

In der Tat, das habe ich. Nicht konkret um Hausaufgaben, aber ich habe mich neben der Schule weitergebildet, wo sie mir zu kurz geriet.

Das ist doch in keinster Weise vergleichbar, du hast dich für bestimmte Dinge interessiert und dein Wissen in diese Richtung vertieft. Das ist was ganz normales, hat aber nichts mit der Schule zu tun, selbst wenn das Interessensgebiet etwas ist, was auch in der Schule gelehrt wurde. Ich meinte die Schule selbst, denn nur die wird ja gesetzlich geregelt, wo deine privaten Interessen liegen, interessiert den Staat ja nur, wenn diese mit dem Gesetz in Konflikt geraten.

Du hast halt eine viel zu einfache Weltsicht, die besagt, dass alle Menschen konsequente, unemotionale Egoisten sind. Tja, das ist nicht so. Und normalerweise wird diese Weltsicht nur von denen bemüht, die damit entschuldigen wollen, dass sie selbst exakt solche Menschen sind. Daher: Schließe nicht von dir auf andere.

Nein, ich denke nicht, dass die Menschen unemotional sind, das genaue Gegenteil ist der Fall, was allerdings so sehe, ist der Egoismus. Natürlich ist nicht ausnahmlos jeder Mensch ein Egoist, aber auf die breite Masse trifft das schon zu. Das ist ja der Grund für die Demokratie und man sieht das sehr gut an der Parteienlandschaft, aber auch an anderen Organisationen wie beispielsweise der Gewerkschaft.

Außerdem würde es mich freuen, wenn du mir nicht grundlos Faulheit unterstellen würdest. Ich hatte einfach andere Interessen, Mädels beispielsweise, was soweit ich informiert bin, in der Pubertät vollkommen normal ist - die waren um einiges interessanter als irgendein Geschwafel, was Ovid vor 2000 Jahren von sich gegeben hat.

Nope81 am 12.06.2009 15:08 schrieb:
Bei uns gab es Zentralabitur, und die Schüler wussten ziemlich genau, dass sie darauf umfassend vorbereitet werden wollten.
Ausgefallene Stunden waren nicht sonderlich beliebt.
In 45 freien Minuten kann man nicht besonders viel anstellen, wenn man aus dem Kinderalter ein bisschen raus ist.

Das glaube ich sofort, allerdings ist das eine Ausnahmesituation, die in deiner gesamten Schulzeit einmal vorgekommen ist und das noch dazu am Ende.
 
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Nope81 am 12.06.2009 15:05 schrieb:
Arkasi am 12.06.2009 11:46 schrieb:
Das ist ja auch der Grund, warum die Abgeordneten nach der Partielinie stimmen. An wieviel Fälle kannst du dich denn erinnern, wo eine Regierungsvorlage im Parlament abgelehnt wurde? Wie oft waren Gegenvorschläge der Opposition erfolgreich?
Öfter als du offensichtlich denkst. Es gibt tatsächlich Gesetze die ursprünglich von der Opposition kommen. Evtl. ändern die Regierungsparteien noch etwas um etwas getan zu haben. Außerdem gibt es Abstimmungen nach Gewissen der einzelnen Abgeordneten, die die Parteidisziplin sowieso außer Kraft setzen. Schlecht zu schätzen ohne lange Recherche, aber auf jeden Fall relevant.

Es gibt jede Menge Gesetze, die auf einem ursprünglichen Vorschlag der Opposition zurückzuführen sind, ich habe aber von Gegenvorschlägen gesprochen, nicht von neuen Eingaben.

Es gibt nur ganz wenige Abstimmungen, wo die Parteidisziplin theoretisch außer Kraft sein sollte, ich kann mich aber an keine einziges mal erinnern, wo das tatsächlich so war. Die Parteien sind schließlich nicht blöd, bei einer Abstimmung geht es immer nur im Ja oder Nein, es ist völlig unerheblich, mit wieviel Vorsprung ein Gesetz angenommen oder abgelehnt wird. Wenn ich beispielsweise an diese Killerspieldiskussion denke, dann würde ich grundsätzlich jene Abgeordnete, die sich ans jüngere Klientel richten, dagegen stimmen lassen, es reicht ja ein Vorsprung von einer einzigen Stimme und so kann man durchaus einem Wählerschwund aufgrund dieses Themas vorbeugen.

Wenn du meinst, das die Opposition eh nichts macht außer gegen alles stimmen, wäre ja die Aufgabe der Piratenpartei in der Opposition nicht besonders komplex.
Dazu noch hin und wieder fundiert und parteiisch (pro Internetgeneration) eine Rede halten. Sauber.

Ja, an sich hat die Opposition nicht wirklich was zu tun, außer die Regierung schlecht zu machen. Natürlich sollte sie andere Wege aufzeigen, aber das muss nicht unbedingt sein. Allerings sollte man eine Regierungsbeteiligung nicht generell ausschließen, denn auch wenn die Piraten, sofern sie überhaupt ins Parlament kommen, nicht sonderlich viele Abgeordnete stellen wird, so kann es dennoch für eine 3er Koalition reichen oder für eine Abstimmung, die eine 2/3 Mehrheit benötigt, die die Regierung oft selbst nicht hat.

Was die Rede anbelangt, so ist das Parlament dafür die falsche Plattform, dafür reicht ein Verein. Wenn wir ehrlich sind, mehr ist die Piratenpartei im Moment ja nicht, dennoch kann sie bereits ein gewisses mediales Echo auslösen und wenn sie sich irgendwann vernünftig organisiert, dann kann sie das als Verein sogar besser als Partei.

Ja, darum ging es mir. Die Regierung ist doch die Exekutive.
Definitionsgemäß ist sie Teil der Exekutive, faktisch gehört sie aber zur Legislative, weil sie sich hauptsächlich mit der Gesetzgebung befaßt und nicht mit der Verwaltung oder Ausführung von Gesetzen - so sehe ich das zumindest, aber darüber kann man streiten, ohne je eine Einigung zu erzielen.

Natürlich soll das so sein und es ist ja auch so, die entsprechenden Meinungen werden lediglich verworfen, aber wahrgenommen werden sie schon.
Super .

Der Vergleich der Piratenpartei mit den Grünen vor 30 Jahren ist nicht angebracht?
Auch diese kam wenige Jahre nach der Gründung mit motivierten aber parlamentarisch unerfahrenen Leuten in die Parlamente, und hat sich entwickelt.
Die Piratenpartei wird sich auch entwickeln.

Das ist ein ziemlich unpassender Vergleich. Bevor sich die Grünen als Partei formiert haben, gab es schon Umweltschutzorganisationen, die anfangs als unterstützende Struktur mitgeholfen haben.

Was aber viel wichtiger ist, dass man um das Thema Umwelt nicht herumkommt. Man kann das Thema nicht ignorieren, wenn man es außer acht läßt, zerstört man seine eigene Lebensgrundlage. Ich glaube auch nicht, dass die Grünen den Prozess des Umweltbewußtseins signifikant beschleunigt haben, das waren vielmehr Vereine wie der WWF. Als Verein kann man eine Meinung wesentlich besser transportieren als als Partei.

Bei Raubkopien kann aber problemlos den Deckel draufhalten, wenn man das wirklich will, ohne systemische Probleme erwarten zu müssen.

Es ist doch allgemein bekannt, dass sich immer größere Teile der Bevölkerung vom demokratischen prozess abwenden, weil sie sich nicht repräsentiert fühlen von den existierenden Parteien und von diesen auch nicht berücksichtigt werden.

Das wundert auch niemanden. Deutschland hatte unter Kohl eine konservative Regierung und das lange Zeit. Dann kam eine dramatische Wende zu rot/grün unter Schröder, aber was hat sich wirklich geändert? Wo waren die echten Akzente, die das System etwas mehr nach links gerückt haben, so wie es der Wähler offenbar wollte? Ok, die Schwulen dürfen heiraten, aber sonst hat es nicht viel gegeben. Im Gegenteil, unter rot/grün hat Deutschland an einem Krieg teilgenommen und Hartz IV eingeführt, was man wohl nicht als sozialen Meilenstein feiern kann. Ich bin mir sicher, dass sie es ändern wollten, aber sie wurden von der Realität eingeholt, die unser System darstellt. Man kann das System verändern, aber nur sehr langsam.

Die Wähler hingegen erwarten Taten, die mehr oder weniger sofort sichtbare Auswirkungen haben, der Großteil der typischen Regierungsmaßnahmen hat aber einen langfristigen Effekt.

Nope81 am 12.06.2009 16:23 schrieb:
genau wie das "die wollen doch nur Musik und Software kostenlos".

Als ob nicht auch Mitglieder der Piratenpartei die Bedürfnisse von Urhebern nachvollziehen können. Da gibt es tragfähige Konzepte.

Wenn es hier tragfähige Konzepte gibt, dann wäre es nicht das Dümmste, die auch ins Programm zu schreiben, aber sie stehen nicht drinnen, weil es sie schlicht und einfach nicht gibt.

Ja, ich behaupte, die wollen nur Musik, Videos und Software kostenlos haben und versuchen sich dabei mit absolut haarsträubenden Argumenten hinter freier Information, Kultur oder Wissen zu verstecken.

Zitat:
Da sich die Kopierbarkeit von digital vorliegenden Werken technisch nicht sinnvoll einschränken lässt und die flächendeckende Durchsetzbarkeit von Verboten im privaten Lebensbereich als gescheitert betrachtet werden muss, sollten die Chancen der allgemeinen Verfügbarkeit von Werken erkannt und genutzt werden. Wir sind der Überzeugung, dass die nichtkommerzielle Vervielfältigung und Nutzung von Werken als natürlich betrachtet werden sollte und die Interessen der Urheber entgegen anders lautender Behauptungen von bestimmten Interessengruppen nicht negativ tangiert.

Klar ist das Verbot flächendeckend gescheitert, aber das liegt daran, dass von staatlicher Seite nur bei Extremfällen versucht wird, es überhaupt durchzusetzen. Würde man es wie jeden anderen Diebstahl behandeln, wäre insbesondere das Filesharing, was ja das Hauptproblem darstellt, in kürzester Zeit kein Thema mehr.

Dann dieser Schwachsinn, dass die freie Nutzung dem Urheber entgegenkommt. Na sicher, weil wenn man kein Geld durch Verkäufe erzielt, ist das mindestens genauso gut, wie wenn man Geld dafür bekommt. Eh klar, all die Künstler machen das als reines Hobby und leben von der Muse allein.

Aber ich bin ja gerne zu einer Diskussion bereit, es wundert mich nur, dass die Partei hier offenbar um Stimmen werben möchte, gleichzeitig ihre Themen und Lösungen außen vor läßt.

Wie soll beispielsweise die nichtkomerzielle Verbreitung von Musik, Videos und Software funktionieren? Darauf fand ich bisher bei den Piraten keine Antwort, lediglich die (unwahrscheinliche) Behauptung, dass das problemlos geht.

Jetzt wird das schon als "verfassungsfeindlicher Aufruf zum Diebstahl" diffamiert. Das das nicht im Interesse der Partei ist kann man sich wohl denken.

Natürlich ist das nicht in deren Interesse, deswegen ist die Behauptung aber nicht falsch.
 
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Arkasi am 13.06.2009 12:22 schrieb:
Wie soll beispielsweise die nichtkomerzielle Verbreitung von Musik, Videos und Software funktionieren? Darauf fand ich bisher bei den Piraten keine Antwort, lediglich die (unwahrscheinliche) Behauptung, dass das problemlos geht.

Wie wäre es mit einer Schenkökonomie? Oder in einer anarchistischen Gesellschaft? Ach Moment, wir leben ja in der besten aller Gesellschaftsstrukturen und weiter denkende Ansätze sind verboten. Außerdem wäre es doch wirklich tragisch, wenn es eine direkte Basisdemokratie gäbe. All diese hochbezahlten Experten wären ja dann plötzlich Arbeits- und Prestigelos.

Die zahlreichen Open-Source-Projekte beruhen z.B. auf dem Gedanken der Gesellschaft entgeltfrei ein Produkt zur Verfügung zustellen. Im Falle eines Künstlers halt sein Werk (Musik, Film, Buch, usw.) Andererseits könnte die Gesellschaft, wenn Sie den wollen würde, auch alle Menschen versorgen (mit Nahrung, Kleidung, Wohnung, usw.). Aber damit wäre der Kapitalismus tot und in folge dessen könnten nicht einige wenige Menschen immensen Reichtum auf Kosten der großen Masse anhäufen. Madonna hat z.B. mit Confessions on a Dance Floor 192.000.000 ,- $ (geschätzt siehe wiki) verdient. Muss es Sie wirklich stören, wenn Ihr Werk ein paar mal mehr kopiert wird? Zumal die von der Piratenpartei propagierte "Privatkopie" immer noch ein "Original" von dem kopiert vorausetzt?

Man nehme nur ein Buch. Ich lese es, es gefällt mir und danach verleih ich es an zigtausend Leute. Es wird einmal gekauft und bezahlt, aber öfter konsumiert. Und der Markt kann es selbst in der jetzigen kapitalistischen Form verkaften. Niemand hat bisher ein Buch DRM erfunden...

Man kann jetzt sagen, dass beim Buch keine Kopie entsteht und das Original immer mitwandert. Aber die Tatsache, dass es nur Einmal gekauft wurd bleibt. Eine CD kann man auch beliebig verleihen. Aber im Gegensatz zu einem Buch, kann ich preiswert eine Kopie herstellen.

Jetzt kommt noch das Kosumverhalten ins Spiel: Ein Buch les ich und danach leg ich es weg und les es frühstens in 6 Monaten erneut...meistens später. Eine CD hör ich immer mal wieder. Sie kann 3 Monate im Regal liegen ohne Beachtung, ich kann Sie aber auch jede Woche einlegen. Musik wird anders konsumiert. Daher auch hier der Bedarf an einer preiswerten Kopie. Bei einem Buch vermiss ich den Verlust des Originals durch Verleihung nicht so schnell. Bei einer CD u,.U. schon.

Aber ich bin ja nicht der einzige der sich alles kauft und dann verleiht. Nein, man leiht mir ja auch Sachen (CD, Bücher, usw). Und dadurch lerne ich neue Künstler kennen. Mein Kumpel leiht mir die neuste CD von Gruppe A und ich find Sie toll. Plötzlich will ich mehr von Gruppe A hören. Also kauf ich mir doch glatt eine ältere CD von Gruppe A. Und siehe da, statt einer verkauften CD sinds auf einmal zwei ;)

Und jetzt die These: Die Gängelung der ehrlichen Verkäufer durch DRM, zahlreiche Antiraupkopierwerbespots, der diffamierende und rechtlich inkorrekte Neologismus "Raupkopie" ansich sind weder angemessen noch gerechtfertigt. Ich möchte für den privaten Gebrauch von allen CDs, die ich im Regal stehen habe, eine Kopie machen dürfen, für mich, für mein Autoradio, um Sie am Arbeitsplatz hören zu können, etc., ich möchte Lieder von verschienden CDs auf einer neuen CD mischen können, ich möchte Lieder von CD auf meinen MP3-Player spielen können, ich möchte Sie in meinen privat ohne gewerblichen Hintergrund produzierten Videos benutzen können, ohne für zigtausend € abgemahnt zu werden, ich möchte Sie auf meinen privaten Feiern nutzen können, ohne Gemagebühren zu zahlen (Wer hat übrigens hier schon mal eine Privatfeier bei der GEMA angemeldet? :B), ich möchte Sie als Handyklingelton verwenden, ich möchte Sie einlegen und konsumieren könen, ohne mir erstmal einen Antiraupkopierwerbespot anhören zu müssen und es gibt sicherlich noch viele andere Nutzungen, die ich möchte und zu denen ich mich moralisch auch im Recht sehe. Und ich behaupte, durch Abschaffung der Kopierschütze und durch Wiedererstarkung der Privatkopie geht der Industrie nichts verloren. Aber, und jetzt kommt das wichtige, es ist keine Rechtfertigung für Filesharing, weil hierbei das wichtigste aus meiner obigen Ausführung fehlt: das Original!

So das nur mal zum Thema "Raupkopie" und warum ich die Piratenpartei gewählt habe. Wenn man noch die Themen, Vorratsdatenspeicherung, Internetzensur, Datenschutz, Killerspieldebatte usw. dazu nimmt, ist es klar, dass momentan keine andere Partei in unserem Staat meine Ansichten besser vertritt ;)

@faule Schüler: Wenn Schule wirklich auf den Erwerb von Wissen und/oder einer eigenen Meinung und Persönlichkeit ausgelegt wäre, würden sich die Schüler auch beteiligen. Schule dient aber nur dazu, für den Markt "gebräuchliches" einzutrichtern, damit die Arbeitskräfte von morgen auch schön leistungsfähig sind. Auch der oft propagierte "mündige Staatsbürger" ist nicht gewohlt, lässt er sich doch viel zu schwer regieren.

edit: ups hab Madonna doch tatsächlich um drei 000 reicher gemacht als Sie ist ;)
 
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Bonez am 13.06.2009 15:29 schrieb:
@faule Schüler: Wenn Schule wirklich auf den Erwerb von Wissen und/oder einer eigenen Meinung und Persönlichkeit ausgelegt wäre, würden sich die Schüler auch beteiligen. Schule dient aber nur dazu, für den Markt "gebräuchliches" einzutrichtern, damit die Arbeitskräfte von morgen auch schön leistungsfähig sind. Auch der oft propagierte "mündige Staatsbürger" ist nicht gewohlt, lässt er sich doch viel zu schwer regieren.

Als Studienreferendar, der sich geradezu täglich mit der schule von heute (und morgen!) beschäftigt kann ich da nur müde lächeln.
 
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Bonez am 13.06.2009 15:29 schrieb:
Mein Kumpel leiht mir die neuste CD von Gruppe A und ich find Sie toll. Plötzlich will ich mehr von Gruppe A hören. Also kauf ich mir doch glatt eine ältere CD von Gruppe A. Und siehe da, statt einer verkauften CD sinds auf einmal zwei ;)

Oder aber: Dein Kumpel leiht Dir seine neuste gebrannte CD von Gruppe A. Du findest sie toll und willst mehr von Gruppe A hören. Also lädst Du dir doch glatt ein älteres Album von Gruppe A runter. Und siehe da, statt 2 verkaufter CD's sinds gar keine ;)

Du natürlich nicht, aber vlt. machens andere so?
 
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Muehlenbichl am 13.06.2009 16:34 schrieb:
Bonez am 13.06.2009 15:29 schrieb:
Mein Kumpel leiht mir die neuste CD von Gruppe A und ich find Sie toll. Plötzlich will ich mehr von Gruppe A hören. Also kauf ich mir doch glatt eine ältere CD von Gruppe A. Und siehe da, statt einer verkauften CD sinds auf einmal zwei ;)

Oder aber: Dein Kumpel leiht Dir seine neuste gebrannte CD von Gruppe A. Du findest sie toll und willst mehr von Gruppe A hören. Also lädst Du dir doch glatt ein älteres Album von Gruppe A runter. Und siehe da, statt 2 verkaufter CD's sinds gar keine ;)

Du natürlich nicht, aber vlt. machens andere so?

Ein nicht ganz von der hand zu weisendes Szenario.
 
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Bonez am 13.06.2009 15:29 schrieb:
@faule Schüler: Wenn Schule wirklich auf den Erwerb von Wissen und/oder einer eigenen Meinung und Persönlichkeit ausgelegt wäre, würden sich die Schüler auch beteiligen. Schule dient aber nur dazu, für den Markt "gebräuchliches" einzutrichtern, damit die Arbeitskräfte von morgen auch schön leistungsfähig sind. Auch der oft propagierte "mündige Staatsbürger" ist nicht gewohlt, lässt er sich doch viel zu schwer regieren.

"Mündige" Staatsbürger, die alle von Hartz4 leben, sind nicht unbedingt erstrebenswerter... ;)
 
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Boesor am 13.06.2009 19:00 schrieb:
Muehlenbichl am 13.06.2009 16:34 schrieb:
Oder aber: Dein Kumpel leiht Dir seine neuste gebrannte CD von Gruppe A. Du findest sie toll und willst mehr von Gruppe A hören. Also lädst Du dir doch glatt ein älteres Album von Gruppe A runter. Und siehe da, statt 2 verkaufter CD's sinds gar keine ;)

Du natürlich nicht, aber vlt. machens andere so?

Ein nicht ganz von der hand zu weisendes Szenario.

Und? Andere betrügen auch beim Lohnsteuerjahresausgleich, fragen den Handwerker, ob es nicht auch ohne Rechnung geht, oder betrügen Ihre Haftpflichtversicherung, fahren konsequent "schwarz". ... -.-

Aber weißt du warum das so ist? Weil die Gesellschaft das auch noch belohnt! Derjenige der "ehrlich" ist, ist nämlich meistens auch der "Dumme". :P

TheChicky am 13.06.2009 19:14 schrieb:
"Mündige" Staatsbürger, die alle von Hartz4 leben, sind nicht unbedingt erstrebenswerter... ;)

aber vllt. würden "mündige Staatsbürger" einen Grundsatz der Manager berücksichtigen: "Love, change it or leave it". Wer sagt denn, dass wir im besten aller Systeme leben? :P
 
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Bonez am 14.06.2009 12:48 schrieb:
aber vllt. würden "mündige Staatsbürger" einen Grundsatz der Manager berücksichtigen: "Love, change it or leave it". Wer sagt denn, dass wir im besten aller Systeme leben? :P

Solange du kein besseres nennen kannst, sag ichs. ;)
 
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