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    Vielen Dank

Unser Sozialstaat - gerecht?

der-jo am 22.01.2008 16:01 schrieb:
Maria-Redeviel am 22.01.2008 15:59 schrieb:
Ich muss doch bitten!

Auf die Frage "Ist unser Sozialstaat gerecht gibt es eine definitive Antwort, und ie lautet:

JA

.. natürlich nur wenn man Ayn Rand folgt, die den Sozialsaat beschreibt als: "System, das die bestraft, die sich an die Gesetze des Systems halten"

...das wiederlche Gesicht des Soziatstaats sehe ich jeden Tag an meinen Eltern.

Vielen Dank auch, Sozialstaat, möge dein erster Tag in der Hölle eine Million Jahre wären, und möge es dein kürzester gewesen sein.

WTF? War das auch nur dampfablassen? wenn nicht schreib das ganze mal ausführlicher...

das mit dem widerlichen Gesicht find ich gut, warum auch immer.

Ih komm aus eher ärmlichen Verhältnissen. Mein Vater war Koch, meine Mutter war Teilzeit Briefträgerin. Beide haben nicht viel verdient, aber es habt gereicht um drei Kinder durchzubringen.

Wie dem auch sei, meine Elern waren aber auch: SPÖ Wähler, und von den staatlichen Sozialleistung überzeugt. Ja, naiv ich weiß, aber so wars nunmal.

Auf alle Fälle haben sie es aus diesem Grunde unterlassen zusätzliche Kranken und Pensionsversicherungen abzuschließen - ein bitterer Fehler, wie sich herausstelle, als mein Vater an Speiseröhren Krebs erkrankte. Über die Qualität der medizinsichen Behandlung möchte ich da mal lieber nichts sagen...

...der richtige Hammer kam dann als mein Vater nach mehreren schweren Operationen in dei Frühpension gehen musste (mit 59). Die fehlenden 6 Pensionsjahre verminderten seine Rente von 1.200 (nicht die Welt, aber reicht zum Leben) auf lockere 700 Euro Netto....

...keine Ahnung, welches Verhälltnis ihr zum Geld habt, aber 700 Euro waren für meinen Vater eine Katastrophe. Zum Glück verfüge ich einen ein fünfstelliges Monatseinkommen, und kann so meine Familie durchfinanzieren.... aber ich möchte gar nicht daran denken, was passieren würde, wenn nicht.

Das ist so der Grund, warum ich schlecht auf den "Sozialstaat" zu sprechen bin. Den Leuten wird etwas vorgemacht, dass am Ende ja doch nicht gehalten wird.
 
snuggle am 22.01.2008 11:00 schrieb:
Was haltet Ihr davon, ich meine jetzt besonders mal die arbeitenden Geringverdiener, dass von Euren Steuergeldern

- Bildungsprojekte für Schulschwänzer, die auch nach dem fünften Rauswurf noch nicht kapiert haben, wie wichtig Bildung für Ihre Zukunft ist
- Erziehungsmaßnahmen mit Fernreisen, viel Sport und motivierendem Kontrastrogramm für jugendliche Schwerststraftäter (vom Erziehungsgedanken mal abgesehen also ein Freizeitprogramm, dass Ihr für Eure Kinder schön aus der eigenen Tasche zahlen dürft)
- Schnaps und Tabak für ALGII Empfänger

finanziert wird?

Was willst du machen? Schulwänzer und jugendliche Straftäter aus der Gesellschaft ausschließen, sie praktisch als Abfall aussortieren. Eine soziale Gesellschaft hat für die Individuen sorgen, die sie produziert und jugendliche Straftäter und Schulwänzer sind gesellschaftliche Produkte.
Und was soll das mit dem Tabak und Alkohol für ALGII Empfänger? Willst du damit sagen ALGII = Alkoholiger und Kettenraucher? Mal abgesehen davon, das auch Alkoholiker Produkte unserer Gesellschaft sind.
 
MoeD am 23.01.2008 12:32 schrieb:
Willst du damit sagen ALGII = Alkoholiger und Kettenraucher?
und willst du sagen das dieser Vergleich sooooo weit hergeholt ist :confused: ;)
nicht Alle...aber immer öffters...oder irgendwie so :-D
 
SCUX am 23.01.2008 12:24 schrieb:
Maria-Redeviel am 23.01.2008 12:17 schrieb:
Zum Glück verfüge ich einen ein fünfstelliges Monatseinkommen,
:-o und hast dennoch Zeit hier jeden Tag zu schrieben :confused:
sorry fürs OffTopic...aber was macht du?

Mein offizieller Tieel ist "Senior Manager for Field Service Escalation"

...ist im Prinzip eine Art Hi-Tec-Leuchtturmwärter.
 
Maria-Redeviel am 23.01.2008 12:49 schrieb:
SCUX am 23.01.2008 12:24 schrieb:
Maria-Redeviel am 23.01.2008 12:17 schrieb:
Zum Glück verfüge ich einen ein fünfstelliges Monatseinkommen,
:-o und hast dennoch Zeit hier jeden Tag zu schrieben :confused:
sorry fürs OffTopic...aber was macht du?

Mein offizieller Tieel ist "Senior Manager for Field Service Escalation"

...ist im Prinzip eine Art Hi-Tec-Leuchtturmwärter.

und Tom Cruise ist Dein Chef :-D
 
LopezdieMaus am 23.01.2008 12:52 schrieb:
Maria-Redeviel am 23.01.2008 12:49 schrieb:
SCUX am 23.01.2008 12:24 schrieb:
Maria-Redeviel am 23.01.2008 12:17 schrieb:
Zum Glück verfüge ich einen ein fünfstelliges Monatseinkommen,
:-o und hast dennoch Zeit hier jeden Tag zu schrieben :confused:
sorry fürs OffTopic...aber was macht du?

Mein offizieller Tieel ist "Senior Manager for Field Service Escalation"

...ist im Prinzip eine Art Hi-Tec-Leuchtturmwärter.

und Tom Cruise ist Dein Chef :-D
:-D :-D :-D
ooohne scheiss...genau das ist ir auch durch den Kopf geschossen gerade.... :top:

EDIT: @Maria, coole Sache! ich gönne es dir! wenns einfac wäre würde es wohl jeder machen!
 
Maria-Redeviel am 23.01.2008 12:49 schrieb:
SCUX am 23.01.2008 12:24 schrieb:
Maria-Redeviel am 23.01.2008 12:17 schrieb:
Zum Glück verfüge ich einen ein fünfstelliges Monatseinkommen,
:-o und hast dennoch Zeit hier jeden Tag zu schrieben :confused:
sorry fürs OffTopic...aber was macht du?

Mein offizieller Tieel ist "Senior Manager for Field Service Escalation"

...ist im Prinzip eine Art Hi-Tec-Leuchtturmwärter.

Cisco, SAP :haeh: :-D
 
Der Sozialstaat ist ist gut und wichtig. Er steht auch nicht direkt für soziale Gerechtigkeit, sondern für das Streben danach. Da die meisten Menschen leider nicht freiwillig für alle soziale Sicherheit garantieren können oder wollen, muss der Staat das gesetzlich regeln. Natürlich ist es mit dem dafür erforderlichen Bürokratie-/Theorie-/Gesetzes-Monstrum unmöglich, eine im Einzelfall gerechte soziale Leistung für jeden Bürger zu gewährleisten, sodass ungerechterweise immer Menschen durch das Sicherheitsnetz fallen und andere sich ungerechterweise an Sozialleistungen bereichern, die sie gar nicht benötigen.

Trotz dieses Missbrauchs und der Fehler, sollten wir das Streben nach sozialer Gerechtigkeit nicht einstellen und den Sozialstaat immer weiter entwickeln! Unser Sozialstaat ist schon einer der gerechtesten auf dieser Welt und das sollte er auch bleiben.
 
snuggle am 22.01.2008 11:00 schrieb:
--
Dazu hätte mich mal Eure Meinung interessiert...
gerecht war der deutsche sozialstaat noch nie und das hat sich auch noch verschärft. nur als beispiel, müssen gering- und normalverdiener in eine gesetzlich krankenkasse einzahlen, verdient man überdurchschnittlich muss man es nichgt mehr und kann sich privat versichern. mit niedrigeren versicherungssätzen (deutlich) und in den letzten jahren mit zunehmend besseren leistungen als die gesetzlich versicherten. kurz. die besserverdienenden könnten es sich zwar viel eher leisten die schlechterverdienenden zu unterstützen müssen es aber nicht mehr.

was die sonstigen parolen angeht, was willst du mit sozial auffälligen menschen machen? wer sich nicht anpasst wird aus der gesellschaft ausgegrenzt? - na das wird sicher nicht gutgehen. der rest dazu ist eigentlich schon gesagt...

ich zahle meine abgaben gerne, sie könnten teilweise besser eingesetzt werden, aber es ist richtig das es nicht nur um einen selber geht. ich habe auch wenig lust in diese gejammer von wir zahlen zuviel für zuviel unsinniges einzustimmen. bisher sind mir nur einmal ernsthafte zweifel gekommen.

in einer stadt wurde eine familie mit einem kind mit dunkler hautfarbe von einer gruppe jugendlicher massiv bedroht (fremdenfeindlich). die polizei / stadt sagte bei der anzeige
1. ist die gruppe bekannt, 2. zu jung um verfolgt zu werden,3. ist bei denen sowieso alles hoffnungslos, 4. eine anzeige sollte man bleiben lassen, da die dann name und wohnort kennen, 5. wird der bedrohten familie der umzug in einen weniger gefährlichen stadtteil gezahlt, denn nur so kann die gefahr für die familie mit migrationshintergund gemindert werden.

ich würde ja gerne steuern zahlen, damit die familie vor den rassisten geschützt wird, sehr ungern aber dafür, das die bedrohte familie wegzieht und die rassisten mit aussichtsloser sozialprognose weiterhin in ihrem park rumhängen können und menschen bedrohen, aber das scheint mittlerweile auch nicht mehr so unüblich zu sein...
 
snuggle am 22.01.2008 11:00 schrieb:
Was haltet Ihr davon, ich meine jetzt besonders mal die arbeitenden Geringverdiener, dass von Euren Steuergeldern

Die Geringverdiener zahlen übrigens kaum Steuern. Die oberen 10% der gutverdienenden zahlen 90% der gesamten Steuern. Da gabs auch mal einen Fred von TBrain zu.
 
Der-Aggro am 24.01.2008 14:18 schrieb:
snuggle am 22.01.2008 11:00 schrieb:
Was haltet Ihr davon, ich meine jetzt besonders mal die arbeitenden Geringverdiener, dass von Euren Steuergeldern

Die Geringverdiener zahlen übrigens kaum Steuern. Die oberen 10% der gutverdienenden zahlen 90% der gesamten Steuern. Da gabs auch mal einen Fred von TBrain zu.

Aber wenn man dann sieht wer wieviel Prozent von seinem Einkommen zahlen muss oder wer wieviel behalten darf...
 
Boesor am 24.01.2008 14:20 schrieb:
Aber wenn man dann sieht wer wieviel Prozent von seinem Einkommen zahlen muss oder wer wieviel behalten darf...
da lohnt es sich doch viel zu verdienen :top:
so pusht man die Leute ;)
 
Wolf-V am 23.01.2008 23:35 schrieb:
in einer stadt wurde eine familie mit einem kind mit dunkler hautfarbe von einer gruppe jugendlicher massiv bedroht (fremdenfeindlich). die polizei / stadt sagte bei der anzeige
1. ist die gruppe bekannt, 2. zu jung um verfolgt zu werden,3. ist bei denen sowieso alles hoffnungslos, 4. eine anzeige sollte man bleiben lassen, da die dann name und wohnort kennen, 5. wird der bedrohten familie der umzug in einen weniger gefährlichen stadtteil gezahlt, denn nur so kann die gefahr für die familie mit migrationshintergund gemindert werden.

Wenn staatliche Sicherheitseinrichtungen nciht mehr weiterhelfen würde ich mcih an private Siherheitsfirmen wenden. Ich z.B. habe gute Erfahrungen mt der Mafia gemacht.
 
Herbboy am 22.01.2008 16:39 schrieb:
Boesor am 22.01.2008 16:25 schrieb:
Ja, das ist schön blöd für den betroffenen, aber wir sind hier ja nicht in der Leserbriefecke der BILD, Einzelschicksale haben für die Gesamtbetrachtung nunmal keinen Wert.
selbst wenn ausländer relativ gesehen in der tat mehr schlägereien&co begehen: das sagt nix drüber aus, ob das abhängige merkmal "ausländer sein" ist oder etwas ganz anderes wie "soziales umfeld"

Das soziale Umfeld ist natürlich wichtig, aber viel entscheidender ist das kulturelle Erbe und da kann man wenig dagegen machen, solange es bei uns richtiggehende Ghettos gibt.

Es gibt einfach Kulturen, die sich mit unseren Grundsätzen nicht gut vertragen. Tschetschenen sind beispielsweise von Haus aus irrsinnig gewaltbereit, aber sie haben bei uns gelernt, dass man so eine Menge Ärger bekommt und sie haben sich angepaßt und sind nun friedlich (in Wien), solange man nicht seine Frau anmacht, dann wird man umgebracht, Konsequenzen interessieren niemanden. Tschetschenen kann man recht gut integrieren. Bei Russen schaut das schon anders aus, die haben irgendwie diese "tu was ich sage oder ich bring die um"-Mentalität, die man ihnen nicht ausreden kann.

Natürlich ist das eine böser Verallgemeinerung von mir, dennoch kann man genau das beobachten, wenn Einwanderer aus einem anderen Kulturkreis zu uns kommen und wir ihnen die Möglichkeit geben, ihre Kultur hier zu praktizieren, sprich alle auf einen Haufen zu werfen. Würde man die Leute über das gesamte Bundesgebiet verteilen, dann müssen sie sich integrieren, denn der Mensch ist nun einmal ein soziales Wesen und kein Einzelgänger.

Genau das hat man aber nicht gemacht, man hat ihnen quasi Stadtteile übergeben und dort herrschen dann natürlich Verhältnisse wie in der Heimat, was anderes kennen sie ja nicht, woher sollte also eine Verhaltensänderung kommen?
 
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