• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

The Witcher: Showrunnerin äußert sich zu Hautfarben-Debatte

Es geht darum weniger ob der Autor geldgeil ist und ihm danach egal ist, was man aus seinen Werken macht sondern generell um das Prinzip.
Wenn man aus einer populären Vorlage ein anderes Medium schafft, dann hat man gefälligst die Vorlage so getreu wie das Medium es erlaubt umzusetzen, gerade auch in Hinblick auf Setting, Charaktere und politische Ausrichtung, alleine für die Fans. Die Showrunnerin mißbraucht das Werk, um ihre eigene politische Agenda einzubringen - und die hat dort einfach nichts verloren, so einfach ist das. Insbesondere wenn dadurch das Setting mit Füßen getreten wird.
Die Aufregung wäre meiner Ansicht nach z.B. genau so, wenn jetzt alle Figuren mit einmal blond und blauäugig wären, weil der Showrunner eine andere Art von Agenda verfolgt. Auch das wäre absolut nicht in Ordnung.

Ich möchte mal zwei Dinge anmerken:
1: Wenn der Autor meint die Umsetzung muss abolut werksgetreu sein, dann hat er über seine Markenrechte den Einfluss, das zu erzwingen. Der Umkehrschluss ist, dass er damit einverstanden war.

2: Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind in The Witcher ein ganz, ganz großes Thema. Die Vorlage nutzt dafür tatsächlich andere Rassen (Elfen, Zwerge) als Vehikel. Eine dunkle Hautfarbe kann daher das Werk gar nicht beschädigen. Eher im Gegenteil: das macht es für viele überhaupt erst greifbar. Wie man auch an dem Gegenwind in Social Media gut sehen kann. Kaum fällt eine Abstraktionsebene weg, schon kommen in Social Media Leute hervor und jammern über den politischen Kontext, den The Witcher schon immer hatte.
 
Ich möchte mal zwei Dinge anmerken:
1: Wenn der Autor meint die Umsetzung muss abolut werksgetreu sein, dann hat er über seine Markenrechte den Einfluss, das zu erzwingen. Der Umkehrschluss ist, dass er damit einverstanden war.

2: Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind in The Witcher ein ganz, ganz großes Thema. Die Vorlage nutzt dafür tatsächlich andere Rassen (Elfen, Zwerge) als Vehikel. Eine dunkle Hautfarbe kann daher das Werk gar nicht beschädigen. Eher im Gegenteil: das macht es für viele überhaupt erst greifbar. Wie man auch an dem Gegenwind in Social Media gut sehen kann. Kaum fällt eine Abstraktionsebene weg, schon kommen in Social Media Leute hervor und jammern über den politischen Kontext, den The Witcher schon immer hatte.

Ich finde deine Ansicht zu dieser Sache tatsächlich mal sachlich und auf den Punkt. Obwohl ich alles so unterschreibe bin ich bezüglich Triss aussehen, auch enttäuscht...ich habe die Spiele geliebt und habe viel Zeit damit verbracht mich immersiv von der Spielereihe aufsaugen zu lassen. Also wäre es ein träumchen für mich gewesen hätte ich mich gleich dort einleben können ohne umzudenken was die Charakter appearance oder ähnliches angeht. Aber ich überlasse es auch dem Autor und der Produktionsfirma wie die Serie adaptiert wird ( gut aber man hat ja auch keine andere Wahl) .Hätte ich also lieber eine Sexy rothaarige Triss ? Irgendwie schon...lass ich mir davon jetzt die Serie im Vorfeld kaputt machen ? AUF KEINEN FALL !

Die ganze Rassismus Diskussion hier,rührt die nicht von dem Gedanken her alles nach seinen Vorstellungen kontrollieren zu wollen ? Hat man ein RECHT auf die Buch - Spiel oder Filmnahe Umsetzung eines literarischen Werkes ? Wenn der Autor sein ok gibt ist es doch der künstlerischen Freiheit des Autoren überlassen ob er gewisse teile seines Werkes anpassen möchte. Egal welche Politik nun auch wirklich dahinter steckt, ich schaue mir die Serie an und werde die Qualitäten der Serie mit anderen Parametern bemessen, tiefe der Charaktere oder der Welt an sich beispielsweise. Also ich bin froh das es überhaupt eine Serie gibt und werde es wenn ich kann auch genießen mehr von Geralt zu sehen egal in welchem Medium.
 
... aber warum?! Das meine ich jetzt wirklich ernst die Frage. Macht es wirklich einen Unterschied ob Craig oder Elba den Bond spielt? Gerade in England, London, siehst du soooooooo[...] viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen,

Respekt ggüber der Version der ursprünglichen Macher.
Respekt ggüber den bisher vermittelten Charakterzeichnung, an die sich der Zuschauer gewöhnt hat, schlicht: Konsistenz.

Wenn der weißhäutige kleinwüchsige Lockenkopf loszieht, um die Magie aus den Geschmeide rauszuschmelzen, macht es halt keinen Sinn, wenn zwei Filme Später Michael Clarke Duncan am Schicksalsberg ankommt.

Ja, James Bond ist keine derart eng verknüpfte Filmreihe, aber auch, wenn erzählte Zeit und Erzählzeit bei James Bond gestreckt sind (der 60er Jahre James Bond kann natürlich nicht mehr der derart agile 2015er James Bond sein), erzählen die Filme ja die Geschichte ein und desselben Agenten*, der im Laufe der Jahre gegen verschiedene Widersacher antritt.

*bzw: die der verschiedenen Agenten, die den selben Tarnnamen benutzen. Aber dann wäre es erst recht vollkommen bescheuert, die Ethnie des Agenten zu ändern, denn dann fänden gegnerische Geheimdienste ja sofort raus, daß James Bond nur ein Tarnname wäre und der ganze Tarnnamen-Klimbim wäre umsonst gewesen.

Gerade in England, London, siehst du soooooooo[...] viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, ... Aber im Grunde sollten doch die Geschichten im Vordergrund stehen und nicht ob ein Darsteller jetzt schwarz oder weiß ist ...
Die Hintergrundgeschichte der Herkunft des Agenten inklusive seiner Ethnie ist doch Teil der Geschichte ... :confused:
Ich hab jetzt gerade kein Beispiel parat, aber irgendein JB Bösewicht wird doch bestimmt mal deutliche rassistische Züge gezeigt haben und hätte daher völlig anders mit einem schwarzen JB interagiert.

Und wie gesagt: Es ist ja kein Problem, seinen Kumpel 005, genannt Black, Jim Black und dessen Fälle zu verfilmen.
oder die Erforschung des Weltraums durch die nächste Generation an Raumfahrern.
oder einen neuen Terminator durch die Zeit zu schicken .
oder eine andere Gruppe an Überlebenden mit der Zombie Apokalypse zu konfrontieren.
oder einfach einen belgischen Detektiv zu erfinden, statt Sherlock Holmes jetzt plötzlich zum Franzosen zu machen.
oder die archäologischen Abenteuer von Indiana Croft ... hmmm ...
 
Ich glaube, dass es bei jeder Serie (oder auch Film), die auf einer Buchreihe basiert, am Cast gemeckert werden kann. Ich glaube aber auch, dass eine Serie vorallem mit der Handlung überzeugen muss. Und von der Handlung weiß man bei der Witcher Serie einfach noch relativ wenig bis gar nichts. Von daher ist die Debatte mMn einfach unnötig. Persönlich finde ich Triss nicht unbedingt passend besetzt. Das macht die Serie für mich aber mit Sicherheit nicht schlechter (zumal Triss in den Büchern eine "ziemlich nervige ***" ist).

Was das Übermitteln von Botschaften betrifft: Das eine Botschaft mit einer Kunstform übermittelt werden kann/soll ist doch nichts neues. Dazu dient Kunst seit jeher! Das im Moment in Hollywood nach quasi einem Jahundert des Whitewashings auch mal nicht weiße Besetzt werden finde ich bei Rollen wo die Hautfarbe irrelevant ist nicht verwerflich. Eine schwarze Ariel ändert an der Handlung genau Nichts. Eine "arabische" Triss ändert an der Handlung genau Nichts. Ein schwarzer Bond würde an der Handlung genau Nichts ändern. Die Behauptung man würde das Ursprungswerk mit Füßen treten ist genauso hinfällig, es geht bei den Geschichten nicht um die Hautfarbe von Charakteren. Im Gegenteil geht es gerade im Witcher auch um Rassismus gegenüber den Anderlingen im wahrsten Sinne des Wortes und eben nicht um Hautfarben.

Wodrum es geht bei solchen Debatten ist vielmehr der Aufschrei von (gerade in den USA) Konservativen, braun angehauchten oder ganz offenkundig Rechten gegenüber den vermeintlich "Linken SJW". Dabei handelt es sich viel mehr um ein Branding für etwas schlechtes als fundierte Kritik, Dinge sollen/dürfen sich nicht verändern wenn dadruch Weißen etwas "weggenommen" wird. Die "Anderen" klauen unsere Jobs/Frauen etc... Das Thema wird schlicht wie so vieles instumentalisiert um im MAGA-Lager gegen die anderen zu hetzen.

(Für die Leute die behaupten, dass es keine Schwarzen oder "Braunen" geben darf aufgrund des Universums: Ihr liegt schlicht falsch. Es gibt nicht nur die Ofiri sogar im Spiel zu sehen sondern auch Wüstenregionen in Nilfgaard in dem wohl mit Sicherheit keine Albinos leben. Aber das nur am Rande.)

oder einen neuen Terminator durch die Zeit zu schicken .
.

Da liegst du leider nicht ganz richtig, denn auch darüber wurde sich beim neuen Terminator beschwert ;):-D
 
Respekt ggüber der Version der ursprünglichen Macher.
:O

Bei Werken von Shakespeare und Co. würde ich mir das ja noch vllt. gefallen lassen, aber wir reden hier von einem Werk, wo der Autor noch lebt und, ich wiederhole mich, bzgl. Verträgen ein gebrandmarktes Kind ist. D.h. der Autor wird, in welchem Umfang auch immer, hier Einfluss nehmen durch die Vertragsgestaltung.

Ergänzend hierzu verstehe ich immer noch nicht, was die Hautfarbe eines / einer Darsteller/in mit Respekt gegenüber dem ursprünglichen Werk zutun hat. Denn ...

Respekt ggüber den bisher vermittelten Charakterzeichnung, an die sich der Zuschauer gewöhnt hat, schlicht: Konsistenz.
... in wieweit ist die Hautfarbe jetzt für dich immens wichtig um eine glaubhafte Charakterzeichnung zu erhalten?! Natürlich gibt es Werke, da wird die Haupt- und die Nebenfiguren detailliert beschrieben, eben das sich der Leser ein Bild des Charakters machen kann. Aber nehmen wir Triss und die Haarfarbe, definiert sich dieser Charakter jetzt durch die Haarfarbe?

Was die Konsistenz angeht ... nun ja. Konsistenz wäre mir immer nur wichtig je Medium. D.h. bei den Büchern hätte ich gern eine Konsistenz, die Umsetzung einer Serie sollte auch konstant sein, muss aber für mich nicht zwingend eine 1:1 Replik des Buches sein, aber in sich konsistent. Sprich die gleichen Darsteller von Serien Anfang bis Ende, fertig.

Wenn der weißhäutige kleinwüchsige Lockenkopf loszieht, um die Magie aus den Geschmeide rauszuschmelzen, macht es halt keinen Sinn, wenn zwei Filme Später Michael Clarke Duncan am Schicksalsberg ankommt.
Siehe oben ...

Ja, James Bond ist keine derart eng verknüpfte Filmreihe, aber auch, wenn erzählte Zeit und Erzählzeit bei James Bond gestreckt sind (der 60er Jahre James Bond kann natürlich nicht mehr der derart agile 2015er James Bond sein), erzählen die Filme ja die Geschichte ein und desselben Agenten*, der im Laufe der Jahre gegen verschiedene Widersacher antritt.
Man sollte die Bond-Filme immer pro Darsteller als geschlossene Reihe betrachten und danach immer als, wie heißt es so schön, Reboot betrachten. Ich denke so funktioniert Bond am besten und man hat kein Problem mit der Fortführung der Geschichte(n), zumal der Craig-Bond wirklich ein Reboot darstellt in Hinblick auf die Romane.

Aber Bond ist in der Tat ein interessantes Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bond#Die_Romanfigur_James_Bond ... lies es dir durch, vor allem wie Bond in den alten Büchern dargestellt wird: hast du in irgendeinem Bond-Film einen Darsteller mit Narbe auf der Wange gesehen?! Nein? Ich auch nicht! FREVEL! ;)

Die Hintergrundgeschichte der Herkunft des Agenten inklusive seiner Ethnie ist doch Teil der Geschichte ... :confused:
Eigentlich nicht, nein. Einzig und allein die Craig-Bonds geben ein wenig von seiner Geschichte preis, aber ansonsten ist die Vorgeschichte von Bond, vor allem seine Ethnie und Vorgeschichte, uninteressant. Man weiß das Bond schottischer Abstammung ist, Waise, bei der Navy war und dann dem MI:6 beigetreten ist ... das war's.

Ich hab jetzt gerade kein Beispiel parat, aber irgendein JB Bösewicht wird doch bestimmt mal deutliche rassistische Züge gezeigt haben und hätte daher völlig anders mit einem schwarzen JB interagiert.
Nein, nicht wirklich ... ganz im Gegenteil. In James Bond gibt es keinen bzw. kaum Rassismus, einzig und allein der debile texanische Sheriff hat rassistische Züge an sich, ist aber eher mit augenzwinkernd zu betrachten und hat dem Charakter u.a. einen zweiten Auftritt verschafft, nämlich mit seiner Frau im Urlaub in, ich glaube, Thailand.

Ansonsten ist gerade Bond ein Beispiel für die Integration von Ethnien, Felix Leiter? Wurde schon zu Connery-Zeiten, allerdings abseits des Canons, von einem Schwarzen dargestellt. Die rechte Hand von Goldfinger? Ein Chinese! So zieht sich das durch die Geschichte(n): nein, es gab keinen Rassismus in der Welt von Bond, jedenfalls nicht in Hinblick auf Bösewicht <> Bond. Sie wollten Bond eher aus anderen Gründen ans Leder. ;)

Und wie gesagt: Es ist ja kein Problem, seinen Kumpel 005, genannt Black, Jim Black und dessen Fälle zu verfilmen.
oder die Erforschung des Weltraums durch die nächste Generation an Raumfahrern.
oder einen neuen Terminator durch die Zeit zu schicken .
oder eine andere Gruppe an Überlebenden mit der Zombie Apokalypse zu konfrontieren.
oder einfach einen belgischen Detektiv zu erfinden, statt Sherlock Holmes jetzt plötzlich zum Franzosen zu machen.
oder die archäologischen Abenteuer von Indiana Croft ... hmmm ...
Man kann natürlich für alles Beispiele finden, ich sage ja nicht das man alles und jeden ohne Probleme ersetzen kann. Wir hatten die Themen schon häufiger und ich hab oft genug gesagt das die Umsetzung dann auch sinnvoll sein muss sowie Hand und Fuß haben muss, z.B. Ghostbusters mit Frauen hat nicht funktioniert. Was nicht an den Frauen per se lag, sondern an allem drumherum.

Aber, Sherlock ... ich find die Serien-Adaption für den US-Markt, Elementary, nicht so verkehrt ... hier ist Watson eine Frau. Warum nicht? Ich find auch die BBC-Adaption grandios, hier sind es zwei Männer. D.h. warum sollte man sich, als Beispiel, daran stören das es nun ein weiblicher Dr. Watson ist, wenn es gut umgesetzt ist? Richtig: es gibt keinen Grund der dagegen spricht, auch wenn die Romanvorlage nichts dergleichen enthält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sofern die Hautfarbe nicht in irgendeiner Weise zentral für den porträtierten Charakter ist, ist sie mir eigentlich gänzlich egal. Idris Elba als Bond wäre für mich ein Traum :)
Einzige Einschränkung, die ich vllt ziehen würde - wenn extra ein Charakter mit bestimmter Hautfarbe gecastet wird, um Diversität auszudrücken. Schauspieler sollten aufgrund von Können gewählt werden, nicht, um eine Quote zu erfüllen.
Gender swapping finde ich viel nerviger heutzutage.
 
Ich möchte mal zwei Dinge anmerken:
1: Wenn der Autor meint die Umsetzung muss abolut werksgetreu sein, dann hat er über seine Markenrechte den Einfluss, das zu erzwingen. Der Umkehrschluss ist, dass er damit einverstanden war.

2: Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind in The Witcher ein ganz, ganz großes Thema. Die Vorlage nutzt dafür tatsächlich andere Rassen (Elfen, Zwerge) als Vehikel. Eine dunkle Hautfarbe kann daher das Werk gar nicht beschädigen. Eher im Gegenteil: das macht es für viele überhaupt erst greifbar. Wie man auch an dem Gegenwind in Social Media gut sehen kann. Kaum fällt eine Abstraktionsebene weg, schon kommen in Social Media Leute hervor und jammern über den politischen Kontext, den The Witcher schon immer hatte.

Ich verstehe jetzt ehrlich gesagt den Beitrag nicht so, auf beide Punkte bin ich doch gestern intensiv eingegangen.

1. Dem Autor ist es wahrscheinlich egal, solange die Kohle stimmt. Aber, ich finde bei einer Adaption sollten sich die Macher dennoch nahe am Original bewegen, wenn es eine populäre Marke mit vielen Fans ist, denn die freuen sich sicher am meisten auf neues "Futter" und sollten mit einer schlechten, nicht getreuen Umsetzung nicht vergrätzt werden. Oder anders, das Werk ist größer als sein Autor.

2. Genau das schrieb ich auch. Allerdings eben mit der anderen Schlussfolgerung, dass hier in der TV Serie mit Pech dann der übliche amerikanische Rassisms Schwarz vs Weiß eine Rolle spielt. Die Metapher eines allgemeinen Rassismus gegen Andersartige, in den Büchern dargestellt durch Elfen und Zwerge, aber wegfällt bzw. nicht mehr die Gewichtung bekommt. D.h. die Showrunner machen es mit dem Holzhammer und sehr US-zentriert, damit das auch der "niedrig IQ Ami" versteht.
 
Bei Werken von Shakespeare und Co. würde ich mir das ja noch vllt. gefallen lassen,
*räusper*
https://youtu.be/AftvENnn37w

:B

Ich verstehe jetzt ehrlich gesagt den Beitrag nicht so, auf beide Punkte bin ich doch gestern intensiv eingegangen.

1. Dem Autor ist es wahrscheinlich egal, solange die Kohle stimmt. Aber, ich finde bei einer Adaption sollten sich die Macher dennoch nahe am Original bewegen, wenn es eine populäre Marke mit vielen Fans ist, denn die freuen sich sicher am meisten auf neues "Futter" und sollten mit einer schlechten, nicht getreuen Umsetzung nicht vergrätzt werden. Oder anders, das Werk ist größer als sein Autor.

2. Genau das schrieb ich auch. Allerdings eben mit der anderen Schlussfolgerung, dass hier in der TV Serie mit Pech dann der übliche amerikanische Rassisms Schwarz vs Weiß eine Rolle spielt. Die Metapher eines allgemeinen Rassismus gegen Andersartige, in den Büchern dargestellt durch Elfen und Zwerge, aber wegfällt bzw. nicht mehr die Gewichtung bekommt. D.h. die Showrunner machen es mit dem Holzhammer und sehr US-zentriert, damit das auch der "niedrig IQ Ami" versteht.
Da hast du allerdings recht. Die Ebene, dass Ablehnung von Andersartigen immer im Menschen steckt fällt weg. Bzw. würde, wenn es denn in der Serie nur Triss als einziges Objekt für dieses Thema gibt. Wird sich noch zeigen.

Edit/Nachtrag: worauf ich hinaus wollte ist einfach, dass The Witcher nicht für eine Agenda bzw. Statements gegen Rassismus missbraucht werden kann, weil das Thema ja in der Vorlage ohnehin schon vorhanden ist. Eine schwarzhaarige Triss (ernsthaft, wären die Haare nicht, ginge sie auch als weiß mit Sonnenbräune durch) hat halt ne höhere Aktualität und gibt dafür die Allgemeingültigkeit der Fantasyrassen auf. Ist jetzt imo nicht zwingend schlechter, nur anders.

Zu 1: Halte ich zwar für möglich, dass es dem Autor egal ist, aber letztendlich auch eine unbeweisbare Behauptung. Wenn er sich nicht dazu geäußert hat, können wir schwer in seinen Kopf rein schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
zcp4vfy-jpg.17554
 

Anhänge

  • zcP4vfY.jpg
    zcP4vfY.jpg
    185,1 KB · Aufrufe: 116
Das im Moment in Hollywood nach quasi einem Jahundert des Whitewashings auch mal nicht weiße Besetzt werden finde ich bei Rollen wo die Hautfarbe irrelevant ist nicht verwerflich.
Ist es ja auch nicht. Wenn man das bei neu eingeführten Charakteren macht.
Wofür es ja, wie bereits gesagt, diverseste Möglichkeiten gibt: zB Coral, die dunkelhäutige Cousine von Ariel oder Neon, der nicht mehr von den Matrixsystem ausgewählte neue Auserwählte ( Anagramm: none), die Enkel von SciFi Helden, die sich mit Problemen in der Welt nach ihren Großeltern herumschlagen müssen oder einfach ein neugebauter Roboter, der als neues Modell frei gestaltet werden kann.

Eine schwarze Ariel ändert an der Handlung genau Nichts. Eine "arabische" Triss ändert an der Handlung genau Nichts. Ein schwarzer Bond würde an der Handlung genau Nichts ändern.
Solange es inUniverse noch Rassismus gibt, hat das Auswirkungen auf die Handlung. Ein schwarzer Bond würde bei so manchem Widersacher nicht zum Smalltalk an den Tisch geladen werden wie iirc in Dr No und dem Brandauer Film. Ein schwarzer Bond hätte mitunter auch nicht den Draht zu potentiellen Unterstützern gefunden, bzw. zu anderen.

Die Behauptung man würde das Ursprungswerk mit Füßen treten ist genauso hinfällig, es geht bei den Geschichten nicht um die Hautfarbe von Charakteren.
Es geht bei Geschichten aber darum, eben einheitliche Geschichten zu erzählen und nicht heute eine Geschichte von Max, dem dänischen, schwulen Herrenfriseur, der morgen als chinesischer Koch schon seit Jahren das Restaurant seines Vaters betreibt, übermorgen ein entflohenes biologisches Experiment der Russen ist und in zwei Wochen dann Stammesführer der Apachen wie schon sein Vater vor seinem Vater vor seinem Vater vor seinem Vater vor seinem Vater ad inf

Da liegst du leider nicht ganz richtig, denn auch darüber wurde sich beim neuen Terminator beschwert ;):-D
Ich schrob: "Es ist ja kein Problem, [...] einen neuen Terminator durch die Zeit zu schicken." - und das stimmt. Da kannst du noch so oft schreiben, daß das nicht richtig wäre: sobald eine Zeimaschine inUniverse existiert und man die nachbauen kann, kann selbst eine kleine Splittergruppe aus Terminatoren theoretisch noch Jahrzehnte nach dem Sieg der Menschen über die Maschinen einen neuen Terminator in die Vergangenheit schicken.

Und da können sich noch so viele Leute drüber beschweren, daß ist trotzdem ein valider Ansatz für eine(n) neue(n) Film/Serie.

PS: Wenn "beschweren" dazu führen sollte, daß man das nicht machen kann, wieso diskutieren wir dann hier überhaupt? Da sich Leute über die Hautfarbenänderung beschweren ... ;)
 
The Witcher: Showrunnerin äußert sich zu Hautfarben-Debatte

Sapkowski hat als Berater der Serienmacher ja nur einen einzigen Job:

„Ich glaube, dass es meine Aufgabe als kreativer Berater der Serie ist, dafür zu sorgen, dass Ed Sheeran darin nicht singt. Und das werde ich sicherstellen, dass es nicht passiert.“

Der Rest ist egal. ;)
 
Morgan Freeman in Robin Hood ist dabei ein unpassendes Beispiel deinerseits. Die Autoren haben sich die Freiheit genommen, der Geschichte eine neue Figur hinzuzufügen. Wie man das bewertet sei mal dahingestellt. Es handelt sich jedoch um einen selbst erdachten Charakter mit dem Namen Azeem Edin Bashir Al Bakir aus Afrika, Freeman ist damit in meinen Augen eine gute Wahl für dessen Verkörperung.

Kleine Korrektur.

So neu ist die Figur gar nicht gewesen.

https://www.youtube.com/results?search_query=robin+of+sherwood+nasir

In der Serie aus den 80ern gab es schon einen Sarazenen der an Robin Hoods Seite gekämpft hat.
 
:O

Bei Werken von Shakespeare und Co. würde ich mir das ja noch vllt. gefallen lassen, aber wir reden hier von einem Werk, wo der Autor noch lebt
Äh - und?

Gerade, wenn es sich um aktuelle Werke handelt, sollte man doch die Charakterzeichnungen des Autors berücksichtigen, weil möglicherweise damit ja auch eine Aussage gemacht werden soll. Siehe zB die Verteilung weiße und schwarze Population in den Matrix Filmen.

Wenn es sich um eine absolute Neuverfilmung handelt und es für die Handlung wirklich egal ist, isdt man natürlich freier in der Charakterzeichnung. Aber zB den Revolvermann im Schwarzen Turm zum Schwarzen zu machen, während er im Buch massiv rassistisch als "Weißbrot" uä bezeichnet wird, geht imo gar nicht. Auch der Kontrast, daß er den "Mann in Schwarz" jagt, ist damit ja dahin ...

... in wieweit ist die Hautfarbe jetzt für dich immens wichtig um eine glaubhafte Charakterzeichnung zu erhalten?!
Die Hautfarbe eine Charakters ist wichtig, wenn in früheren Geschichten diese Hautfarbe hatte und diese Verfilmung eine Art Fortsetzungim selben UNiversum sein soll. Und das darf man gerne auch Medien übergreifend verstehen: Wenn der Charakter im Spiel schon schwarz ist, hat er im Film und im Comic auch schwarz zu sein.

Konsistenz.

Aber Bond ist in der Tat ein interessantes Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bond#Die_Romanfigur_James_Bond ... lies es dir durch, vor allem wie Bond in den alten Büchern dargestellt wird: hast du in irgendeinem Bond-Film einen Darsteller mit Narbe auf der Wange gesehen?! Nein? Ich auch nicht! FREVEL! ;)
Ehrlich gesagt: ja.

Das ist ja ein sehr interessantes Teil mit einer Hintergrundgeschichte, die man wahrscheinlich problemlos zu einem ganzen Film ausbauen könnte. so könnte man auch die ersten Filme ohne Narbe (oder Hauttransplantation an der Hand) als zeitlich vor der Narbenentstehung darstellen und ab dem "Narbenfilm" dann diese kontinuierlich beibehalten.

Eigentlich nicht, nein. Einzig und allein die Craig-Bonds geben ein wenig von seiner Geschichte preis, aber ansonsten ist die Vorgeschichte von Bond, vor allem seine Ethnie und Vorgeschichte, uninteressant. Man weiß das Bond schottischer Abstammung ist, Waise, bei der Navy war und dann dem MI:6 beigetreten ist ... das war's.
Und das ist ja schon andere Hintergrundgeschichte als bei einem schwarzen Bond, der sich gesellschaftlich nicht so leicht durchsetzen konnte wie ein "Weißbrot", was sich dann auf seine charakteristischen Eigenschaften auswirkt. ;).


Aber, Sherlock ... ich find die Serien-Adaption für den US-Markt, Elementary, nicht so verkehrt ... hier ist Watson eine Frau. Warum nicht? Ich find auch die BBC-Adaption grandios, hier sind es zwei Männer. D.h. warum sollte man sich, als Beispiel, daran stören das es nun ein weiblicher Dr. Watson ist, wenn es gut umgesetzt ist? Richtig: es gibt keinen Grund der dagegen spricht, auch wenn die Romanvorlage nichts dergleichen enthält.
Ok, ich revidiere: Wenn man den Anspruch erhebt, die Vorlage verfilmen zu wollen, sollte man sich an die Vorgaben des Autors halten.
Wenn man hingegen schon im Ansatz des Konzeptes eher was Eigenes macht und das nur als Variation auf die Vorlage verstanden werden will, dann ist das auch ok - dann sollte aber das auch deutlich klar werden (zB durch Verlagerung in unsere heutige Zeit).

Und dann muß die Veränderung auch Auswirkungen haben, denn sonst ist es nur sinnloses whitewashing / blackwashing / femalewashing ...
 
Mhm mhm, ja den Smiley habe ich gesehen.
Wenn du mir jetzt noch erklärst, wieso du auf meinen kurzen Post ohne irgendein weiteres Statement mit dieser langen Tirade antwortest (jung, braune Haare, slavische Mythologie, Kampf SJWs -Bezug?):

wäre ich schon ein ganzes Stück schlauer und müßte mich nicht schlaflos mit der Frage im Bett wälzen, was zur Hölle du in diesen einen Satz und das Photo hineininterpretierst...
Kurz: überspitzte Zusammenfassung gewisser Statements, die andere User getätigt haben mit dem paradoxon, das die CDPR-Triss absolut nichts mit der Buchvorlage gemein hat, man hier aber die Nichteinhaltung der Vorlage als extremen Fauxpas hinstellt.
 
Kurz: überspitzte Zusammenfassung gewisser Statements, die andere User getätigt haben mit dem paradoxon, das die CDPR-Triss absolut nichts mit der Buchvorlage gemein hat, man hier aber die Nichteinhaltung der Vorlage als extremen Fauxpas hinstellt.

Das ist das, was ich schon gestern sagte, und wo RedDragon20 dann vehement widersprach. Dass ich nämlich glaube, hätten sie wenigstens eine hübsche, sexy Schauspielerin genommen, dann wäre der Aufschrei weitaus kleiner ausgefallen.

Dazu muss man natürlich sagen, dass für die meisten Leute außerhalb Polens der erste Kontakt mit The Witcher die Spiele waren und sie die Bücher wenn dann erst im Nachhinein gelesen haben. D.h. die Meisten wussten nicht, dass Triss nicht rein rothaarig ist sondern "kastanienbraun mit Goldschimmer", wobei Kastanie ja durchaus schon ein wenig ins rötliche geht und es durch einen Goldschimmer noch heller wird.
 
The Witcher: Showrunnerin äußert sich zu Hautfarben-Debatte

Dass ich nämlich glaube, hätten sie wenigstens eine hübsche, sexy Schauspielerin genommen, dann wäre der Aufschrei weitaus kleiner ausgefallen.

https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190801/8f0b69b1e2c50d8d824a2e5343b13a96.jpg

Als wenn das jetzt ein hässliches Wasserweib wäre. Was ist denn hier los?!
Mal abgesehen davon, dass das persönlicher Geschmack und kein objektives Qualitätsmerkmal ist.

Der Screenshot aus dem Trailer ist halt nicht besonders vorteilhaft. Da würde auch ein Topmodel, das Geld mit seiner Schönheit verdient, wenig attraktiv aussehen.
 
Als wenn das jetzt ein hässliches Wasserweib wäre. Was ist denn hier los?!
Mal abgesehen davon, dass das persönlicher Geschmack und kein objektives Qualitätsmerkmal ist.

Der Screenshot aus dem Trailer ist halt nicht besonders vorteilhaft. Da würde auch ein Topmodel, das Geld mit seiner Schönheit verdient, wenig attraktiv aussehen.

Gut, ich revidiere die Aussage dahingehend: wenn sie die Schauspielerin in der Serie nicht absichtlich auf hässlich getrimmt hätten, zumindest im bisher gezeigtem Material, dann wäre der Aufschrei geringer gewesen.
 
Zurück