Ach und DU entscheidest jetzt, für wen ein Test zu lesen ist und für wen nicht?!
Das habe ich nie behauptet. Es geht nicht darum, wer den Test liest sondern darum, wer ihn schreibt.
Aber Spaß beseite, es gibt einfach auch Menschen, die anders funktionieren als du. Du brauchst vielleicht keinen Test für deine Kaufentscheidung, weil du eh immer nur das Gleiche spielst, aber das kannst du nicht als normativ hinstellen.
Es geht doch gar nicht darum, wer das Spiel spielen will oder soll. Es geht darum, dass es jemand "testet", der nicht schon von vorne herein eine Aversion gegen das Genre hat. Dass das zwangsläufig zu Kritik am Spielprinzip an sich führt, ist logisch, bringt dem Leser aber überhaupt nichts. Ich teste ja auch kein Rennspiel und kritisiere, dass das Spiel langweilig wäre, weil Autos ständig im Kreis fahren auf einer Rennstrecke. Das ist nun mal der Kern eines Rennspiels...
Falsch. Es geht darum zu testen wie gut ein Spiel ist, UNABHÄNGIG davon wer den Test liest, weil jeder ein potenzieller Käufer ist.
Niemand behauptet etwas Gegenteiliges.
Außerdem muß ein Tester nicht mögen, was er spielt, um objektiv zu sein. Es soll durchaus Menschen geben, die das trennen können (so sagt man).
Schön wärs, aber nein, diese Menschen existieren nicht. Und es wäre imo auch der falsche Ansatz, denn dabei würde ein rein mechanischer Test (Abarbeiten von Listen) rauskommen, was einem Unterhaltungsmedium, das explizit auf Subjektivität setzt, niemals gerecht werden wird.
In den Wertungskriterien der PC Games wird die unterschiedliche Präferenz von Spielern außerdem bereits partiell berücksichtigt. Eine Wertung über 90 ist genreübergreifend als Empfehlung zu verstehen und nicht nur für Fans des Genres, während eine 70er-Wertung das nicht ist.
Die Wertungskriterien der PC Games sind prinzipiell - sorry - für den Allerwertesten, weil jeder Tester völlig anders wertet. Wer ein Genre nicht mag, der spielt in der Regel auch kein 90% Spiel davon. Allerdings machen diese Kriterien überhaupt nur dann Sinn, wenn man ein Spiel genrespezifisch wertet, was in anderen Genres ja auch so gemacht wird. So erhalten viele Egoshooter regelmäßig sehr gute Bewertungen, weil sie nun mal gute Egoshooter sind. Sie sind auch nur deshalb für "alle" Spieler empfehlenswert, weil es sich um gute Egoshooter handelt. Aber bei The Division ist das scheinbar anders (generell wird bei allem, wo irgendwie "RPG" drauf steht, plötzlich ein ganz anderer Maßstab angelegt). Denn da reicht es nicht mehr nur aus, zu testen, ob das Spiel vergleichsweise gut ist (also zur Elite des Genres gehört, wenn man so will). Bei diesem Spiel wird hingegen gefragt, ob irgendein mystisches Potenzial erfüllt wird und auf dieser völlig willkürlichen Grundlage wird dann gewertet. Das ist nicht objektiv, nicht subjektiv, das ist imo ziemlich an den Haaren herbeigezogen und führt die ganzen schönen Wertungskriterien endgültig ad absurdum. Die Frage, die eigentlich gestellt werden müsste ist? Macht The Division das gut, was es machen und erreichen will? Und nicht: bietet The Division das, was ich persönlich haben will, unabhängig davon, was es eigentlich anbietet.
Exakt. Und deshalb hat The Division auch keine bessere Wertung bekommen.
Ach ja, kann man das. In dem Fall müsste Witcher 3 auch eine 70er Wertung bekommen. Weil es eben "nur" ein ausgezeichnetes RPG ist.
Oder um wieder die Rennspiele rauszukramen: In dem Fall dürfte kein Rennspiel jemals mehr als 70% bekommen, weil Rennspiele eben nur für Leute sind, die Rennspiele mögen. Ein Dirt Rallye ist z.B. ein Rennspiel durch und durch, puristisch und explizit für Rennspielfans gemacht. Kannst dir ja gerne mal die Wertung der PC Games anschauen. Und dann erzähle du mir noch mal was von Wertungskriterien...