Höh? Fasteh ich nicht. Dann ist also Peter Bathge der einzige Mensch, der objektive Tests schreiben kann?
Häh? Nein. Hr. Bathge ist so wenig objektiv wie alle anderen Tester da draußen auch.
Die Diskussion um objektiv vs. subjektiv dreht sich seit Jahren im Kreis. Ich weiß nicht, warum die Welt sich objektive Tests wünscht. Allein der Gedanke ist doch absurd. Ich will von einem Tester wissen, wie ihm das Spiel ganz persönlich gefallen hat, mehr nicht. Subjektiver geht es nicht. Oder anders: Subjektivität, ja bitte!
Natürlich soll jemand, der mit Rennspielen nichts anfangen kann, solche Spiele auch nicht bewerten. Das ist doch logo. Jede Redaktion ernennt da, je nach Zusammensetzung, Spezis für ein oder mehrere Genres. Würde ich Ego-Shooter bewerten, stünden da regelmäßig 18 % und als Fazit das Homer-Simpson-Zitat: "Laaangweilig!"
Du befürchte, du hast mich falsch verstanden. Ich halte Tests generell auch für subjektiv und habe kein Problem damit. Keine Ahnung, wie du auf die Idee kommst, dass ich mir objektive Tests wünschen würde. Aber
Nur ist es ja nicht so, daß Peter 3D-Shootern/Abenteuern/Rollenspielen nichts abgewinnen kann.
Da liegt auch schon das Problem. The Division ist von einem Assassin's Creed (story-driven 3D Abenteuer) meilenweit entfernt. Ebenso weit weg ist es von einem Witcher 3 (story-driven 3D RPG). Es ist auch von einem Tomb Raider (story-driven 3D Action/Abenteuer) weit weg.
Du erkennst vielleicht das Muster. Alle diese Beispiele oben sind Spiele, die von ihrer Story getragen werden. Story bzw. Storytelling sind zentrale Bestandteile der Spielerfahrung und damit essentiell für den Spielspaß. The Division ist hingegen ein LOOT-basiertes Spiel, das sich viel besser mit Diablo, Borderlands oder klassischen MMOs vergleichen lässt. Alles Spiele bzw. Genre, die eben nicht Hrn. Bathges persönlichen Präferenzen entsprechen (was er in einer kürzlichen Kolumne ja auch offen zugegeben hat). Es ist also sehr wohl so, dass Hr. Bathge Probleme mit dem zentralen Spielprinzip hat und das sich natürlich (unfair?) im Test bzw. der Wertung niederschlägt.
Du machst es Dir auch sehr einfach, wenn Du sagst, man soll ein Spiel danach bewerten, was es ist. Wie soll denn das laufen? Im Falle von "The Division" vielleicht nach der Devise, mhm, Bullet sponges nicht überzeugend, Aufgaben repititiv, Story arm, Rollenspielelemente unausgegoren, eigentlich ist das 'ne 65, aber hej, es will ja "The Division" sein, und das macht es richtig gut, also 98! So vielleicht? Das kann es ja auch nicht sein.
Wertest du Fifa auch ab, weil es keine Story hat? Wurde Diablo 3 abgewertet, weil die Story zum Vergessen ist? Nein. In diesen Spielen wird (im besten Falle) erkannt, dass die Story nicht das tragende Element des Spiels ist, sondern maximal Kontext bietet für andere Mechaniken, wie im Falle von The Division das Moment-to-Moment Gameplay und das Looting/Charakteraufstieg. Daher ist es völlig widersinnig, wenn man eine Liste von angeblichen Punkten abarbeitet, als ob ihr Kontext völlig egal wäre. Natürlich hält die Story in The Division einen Vergleich mit Witcher 3 oder auch mit Assassin's Creed nicht stand. Aber während diese Spiele von der Story getragen werden, ist das in The Division nicht der Fall. Deshalb kräht (zumindest unter Genrefreunden) kein Hahn danach, ob die Story von Diablo oder Borderlands herausragend war. Das ist absolut sekundär für die angestrebte Spielerfahrung der Entwickler. Hat man das mal verstanden, passen auch die "repetitiven Aufgaben" ins Bild. Die sind nämlich nur solange repetitiv, wie man sie als ein Element begreift, das in einer Story-getriebenen Erfahrung Sinn machen soll. Betrachtet man diese Aufgaben aber im Kontext eines Spiels, bei dem es auf das Moment-to-Moment Gameplay (vor allem im Koop!!!), das Looten und das Aufsteigen ankommt, dann machen sie plötzlich Sinn und fallen als "Negativpunkt" raus. Und ja, natürlich kann man sich über sowas wie Bullet Sponges streiten, aber auch das passt zu dem, was das Spiel sein will, nämlich im Prinzip ein Action-RPG der alten Schule, unkompliziert, aber maximal ausgrichtet auf Level und Loot. In so einer Umgebung kann es keinen reinen Skill-basierten Action-Anteil geben, bei der Gegner mit einmaligen Headshot tot umfallen, zumal wenn es sich um eine Koop-Erfahrung handelt.
Die Leute, die hier eine bestimmte Spielerfahrung suchen, diese in The Division nicht finden, und das Spiel dann daraufhin kritisieren, die machen es sich viel zu einfach. Und sie sind dabei nicht nur subjektiv (was ja absolut ok und normal ist), sondern verhalten sich imo auch zu einem gewissen Grad unprofessionell, weil sie eben mit zwei Maßstäben messen. Wenn man beispielsweise will, dass The Division sich wie ein Shooter verhalten soll, dann wertet man es ab, weil es kein richtiger Shooter ist. Will man, dass The Division ein RPG sein soll, dann wertet man es ab, weil es kein richtiges RPG ist. Das ist doch völlig Banane, ganz ehrlich. Oder soll ich ein Walking Dead abwerten, weil es zu wenig Action hat? Hell no. Verstehst du, was ich meine? Bevor man überhaupt einen Test zu einem Spiel macht, sollte man sich klar werden, in welchem Genre das Spiel genau verordnet ist und welche Spielerfahrung es im Detail bieten wird bzw. auf welche Elemente es besonderen Wert legt und welche Spielelemente (bzw. "Antriebe") die Spielerfahrung im Kern definieren. Wenn ich da merke, dass mir diese Kernprinzipien eigentlich grundsätzlich eher weniger gefallen oder so gut wie gar nicht gefallen, dann sollte ich vielleicht von einem Test Abstand nehmen, oder zumindest von vorne herein klar stellen, unter welcher Prämisse der Test entstanden ist. Klar kann ich auch als Fußballhasser Fifa bewerten. Nur sollte dann von vorne herein klar sein, dass ich Fußballhasser bin und dass deshalb mein Test mit Vorsicht zu genießen ist, wenn man sich als Fußballfan für ein Fußballvideospiel interessiert. Dass derartige "Anti-Tests" allerdings in einer Umgebung, in der es EINEN offiziellen Test einer großen Publikation gibt (die Einzug findet in Metacritic und Co), etwas problematisch sind, sollte eigentlich auch auf der Hand liegen...
Übrigens finde ich nicht, daß Peters Kolumne ihn für diesen Test disqualifiziert hat. Wir sind doch hier keine Aufsichtsbehörde. Ich stimme ganz gut mit dem überein, was Peter da eher allgemein über Fortschrittsbalken geschrieben hat:
The Division-Kolumne vor dem Test: Langweilige Zahlenspiele .
Wenn ich Hrn. Bathges Eignung für einen solchen Test persönlich kritisiere, bin ich eine Aufsichtsbehörde? Ich dachte wir diskutieren hier nur...
Hab die Mission in der Polizeistation in Gramercy durch. Das dortige Finale war im Solodurchgang trotz der neuen Waffen echt haarig. Meine Fresse.
Die Mission hab ich gestern Abend
solo auf
hard geschafft, im dritten Anlauf (und ein paar Ableben auf dem Weg). War Teil der täglichen Missionen für Level 30 Charaktere und hat ein paar nette Belohnungen abgeworfen.
Pro Tipp für die Mission: oben im 1. Stock positionieren, hinter der Balustrade. So sind die beiden Sniper außer Sicht und es fallen einem auch keine Shotguns in den Rücken. Die Sniper kann man dann bequem nach dem Boss und seinen Goons ausschalten.