AW: Special - Selbstmord, Folter, Vergewaltigung: Tabus und wie weit Videospiele gehen dürfen
@Tr3x
Deine Meinung ist deine Meinung und selbstverständlich ok. Ich möchte dir aber sagen, warum ich das ander sehe.
Autos: Das Beispiel ist nicht unpassend. Wir haben eine Sache, die den Tod von Menschen herbeiführt. Das Auto. Deine Gründe sind natürlich richtig: Alkohol, Unvorsicht, Unfälle, Selbstüberschätzung. Das alles darf man nicht, aber die Pkw´s sind erlaubt, obwohl man den Leichtsinn und die Unvernunft der Menschen bewiesener Maßen nicht verhindern kann.
Jetzt haben wir da eine andere Sache: Spiele. Diese werden beschnitten und inhaltlich beschränkt, aufgrund der wagen vermutung, dass Sie Gewalt auslösen und zum Tod durch z.B. einen Amokläufer führen könnten. Niemand weiß es, keiner kann sagen, ob es stimmt. Hier werden Maßnahmen ergriffen, um etwas grundlegend aus Spielen "verschwinden" zu lassen.
Wir haben Menschen, die wissen genau: Kein Alkohol am Steuer. Versuchen wir im gleichen Maße Einflüsse wie Alkohol und Pkw´s aus dem Zugriff von Menschen zu entfernen? Eher nicht. Erst hinterher, wenn Sie betrunken zwei Kinder überfahren haben, werden Maßnahmen ergriffen, damit diese einzelnen Individuen keinen Zugriff mehr auf ein Fahrzeug erlangen. Bei den Spielen will man von vorne herein die Möglichkeit verhindern - unabhängig vom Individuum.
Soldaten: Der zweck heiligt niemals die Mittel - warum ein Mensch tötet (außer natürlich aus notwehr) kann und darf niemals eine "Ausrede", eine Rechtfertigung werden. Ich bin nun alles andere als gegen unsere Bundeswehr und würde niemals so einen Mist wie "Soldaten sind Mörder" von mir geben - nichts desto trotz sollte man den Sinn und Zweck einer Armee nicht schön reden - Menschen Töten. Das ist für Soldaten nunmal die Pflicht. ECHTEN Tod herbeiführen. Spiele, die eben nicht zu einem echten Tod führen sollen, werden aber verboten.
Terroristen: Klar, das fällt aber auch unter notwehr und hat eher wenig mit der Thematik zu tun, finde ich.
Folter zu Informationsbeschaffung: Wie gesagt, heiligt der Zweck nicht die Mittel. In Spielen, klar. Kein Problem. Aber in echt darf es das genau so wenig geben, wie einen mordenden Lynchmob, der sich auch fürchterlich im Recht fühlt. (Mit dem ich in Spielen auch keine Probleme hätte
)