M
Munky
Gast
AW: Was mich gestört hat: Herr der Ringe: Die zwei Türme
Hi!
In ein paar Punkten muß ich Dir widersprechen, weil es hier im Film nun mal praktikable Lösungen geben muß, um nicht ein ellenlanges Buch seitengenau wiederzugeben (und Tolkien schreibt teilweise doch arg kaugummimäßig), und trotzdem möglichst viele Aspekte drin zu behalten.
zu 1.) Geb ich Dir Recht - mir kam die komplette Merry/Pippin/Ents-Story viel zu "nebenbei" vor, es wurde zu den unpassendsten Momenten reingeschnitten und man hatte gar kein Gefühl, daß das alles im gleichen Zeitraum geschehen sein soll (was haben die 3 so lange im Fangorn getrieben?). Trotzdem: wie soll das Herr Jackson sonst mit reinbringen? Den kompletten Enthing mit den tagelnagen Besprechungen? Nee, da ist die "Huch, der Wald is weg"-Version schon nich schlecht gelöst, und sooo paradox isses auch nich.
zu 2.) Osgiliath zu zeigen soll wohl das Fehlen von Minas Morgul etwas aufwiegen und mehr vom Krieg zeigen (wer glaubte noch, einen 2. Weltkriegs-Film zu sehen, als die in den Ruinen rumkrochen?), und hat mir gefallen, weil man mehr vom Leid der Bevölkerung sah, und auch mal ne Großstadt in Mittelerde zu sehen bekommt. Sonst denken die Kinogänger, und die Leser des Buches übrigens auch, daß ganz Mittelerde ein bisserl leer ist, oder? Aber Faramir ist tatsächlich etwas unglaubwürdig rübergekommen (sein Verhalten dem Ring gegenüber, also daß er erst wie Boromir handeln will, fand ich übrigens besser als im Buch!), das Ringgeist-Treffen auch.
zu 3.) Jau, aber im Film kams einfach actionreicher rüber, weil eben alles gleichzeitig passierte, da der Angriff ja etwas hopplahopp erfolgte.
Übrigens; ich denke, es haben zu viele Leute die falschen Vorstellungen von den Magiern Tolkiens und denken zu sehr an ihre geliebten Rollenspiele - Tolkien wollte das ganze etwas geheimnisvoller und nicht mit "Mana" und "Zaubersprüchen" verbinden, darum sollte Saruman auch nicht der große Killer-Blitzeschleuder-Kampfmagier sein. Das war glaubwürdiger als im ersten Film gelöst worden.
zu 4.) Ja gut, die Schattenfell-Story is uninteressant, und daß Gandalf selbst in die Orks reitet kommt Tolkiens Magier-Bild auch näher. Gandalf ist halt auch nur jemand, der sich ein Schwert packen, und draufhauen muß.
Daß selbst die Schwerter der Hobbits ne Vorgeschichte brauchen is nun wirklich überflüssig, die Nazgul zu verletzen sollte wohl auch mit nem normalen Messer möglich sein.
Und die Uruk´hai sind nun mal kriegslustige, blutdurstige, kampflüsternde, halsabschneidende Oberorks, da kann man nich von denen erwarten, ihren Blutrausch zu zügeln, oder?
Ciao,
Munky
Hi,
Änderungen an der Story die mich störten :
1. Die Ents haben bis kurz vor ihrem Angriff keine Ahnung vom Treiben Sarumans und merken gar nicht dass der halbe Wald schon fehlt... und dann wird hoplahopp zum Angriff angeblasen... TOTAL PARADOX wenn mann weiß wie es im Buch war und daß die Ents erst alles langsam und ausführlich beraten haben, bevor sie sowas entschieden...
2. Faramir hat die Hobbits nicht nach Osgiliath gebracht und ließ sich nicht so schwierig vom Ringträger überzeugen... Faramir in dieser hinsicht seinem Bruder Boromir SEHR unähnlich, was auch später vor Denethor zu sehen ist. Außerdem ist Frodo fast einem Nazgul in die Hände gelaufen, und das so nah bei Mordor! Das wäre normalerweise fatal für seine weitere Geheimmission gewesen, denn Sauron hätte dann was ahnen können und die Hobbits gesucht!
3. Soweit ich weiß hat sich Saruman mit Feuer zur Wehr gesetzt und damit nur erreicht, daß die Ents noch entschlossener und wütender angriffen... Und die Wassermassen wurden VOR dem Einmarsch der Ents nach Isengard geleitet... und nicht während.
4. Das Pferd von Gandalf hat auch eine kleine, aber nennenswerte Vorgeschichte... es war eines der Gründe warum Theoden ihn weniger mochte. Ist aber weniger wichtig für die Story...
Beim ersten Film störte mich im Prinzip weniger :
1. Die Schwerter die die Hobbits von Aragorn bekammen, stammen aus uralten Königsgräbern! Das ist wichtig für den späteren Geschichtsverlauf, da eines dieser Schwerter später eine wichtige Rolle spielen wird! Und Aragorn zaubert diese mir-nix-dir-nix aus dem Nichts herbei...?!
2. Ne Horde von 100 Urukh-Hais greifen an und nur EINER hat nen Bogen... Außerdem hatten diese STRIKTE ANWEISUNG die Hobitts LEBENDIG zu fangen. Und prompt seh ich wie ein Ork mit einer riesigen Axt nach ihnen schwingt und im letzten Moment noch von Boromir abgewehrt wird... sehr passen
Aber unterm Strich ist der Film eine Augenweide. Absolut sehenswert... Ich werde mir ihn nochmal anschauen.
Gruß
Omar
Hi!
In ein paar Punkten muß ich Dir widersprechen, weil es hier im Film nun mal praktikable Lösungen geben muß, um nicht ein ellenlanges Buch seitengenau wiederzugeben (und Tolkien schreibt teilweise doch arg kaugummimäßig), und trotzdem möglichst viele Aspekte drin zu behalten.
zu 1.) Geb ich Dir Recht - mir kam die komplette Merry/Pippin/Ents-Story viel zu "nebenbei" vor, es wurde zu den unpassendsten Momenten reingeschnitten und man hatte gar kein Gefühl, daß das alles im gleichen Zeitraum geschehen sein soll (was haben die 3 so lange im Fangorn getrieben?). Trotzdem: wie soll das Herr Jackson sonst mit reinbringen? Den kompletten Enthing mit den tagelnagen Besprechungen? Nee, da ist die "Huch, der Wald is weg"-Version schon nich schlecht gelöst, und sooo paradox isses auch nich.
zu 2.) Osgiliath zu zeigen soll wohl das Fehlen von Minas Morgul etwas aufwiegen und mehr vom Krieg zeigen (wer glaubte noch, einen 2. Weltkriegs-Film zu sehen, als die in den Ruinen rumkrochen?), und hat mir gefallen, weil man mehr vom Leid der Bevölkerung sah, und auch mal ne Großstadt in Mittelerde zu sehen bekommt. Sonst denken die Kinogänger, und die Leser des Buches übrigens auch, daß ganz Mittelerde ein bisserl leer ist, oder? Aber Faramir ist tatsächlich etwas unglaubwürdig rübergekommen (sein Verhalten dem Ring gegenüber, also daß er erst wie Boromir handeln will, fand ich übrigens besser als im Buch!), das Ringgeist-Treffen auch.
zu 3.) Jau, aber im Film kams einfach actionreicher rüber, weil eben alles gleichzeitig passierte, da der Angriff ja etwas hopplahopp erfolgte.
Übrigens; ich denke, es haben zu viele Leute die falschen Vorstellungen von den Magiern Tolkiens und denken zu sehr an ihre geliebten Rollenspiele - Tolkien wollte das ganze etwas geheimnisvoller und nicht mit "Mana" und "Zaubersprüchen" verbinden, darum sollte Saruman auch nicht der große Killer-Blitzeschleuder-Kampfmagier sein. Das war glaubwürdiger als im ersten Film gelöst worden.
zu 4.) Ja gut, die Schattenfell-Story is uninteressant, und daß Gandalf selbst in die Orks reitet kommt Tolkiens Magier-Bild auch näher. Gandalf ist halt auch nur jemand, der sich ein Schwert packen, und draufhauen muß.
Daß selbst die Schwerter der Hobbits ne Vorgeschichte brauchen is nun wirklich überflüssig, die Nazgul zu verletzen sollte wohl auch mit nem normalen Messer möglich sein.
Und die Uruk´hai sind nun mal kriegslustige, blutdurstige, kampflüsternde, halsabschneidende Oberorks, da kann man nich von denen erwarten, ihren Blutrausch zu zügeln, oder?
Ciao,
Munky