• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

so funktioniert der freie markt...

Arkasi am 16.08.2007 08:19 schrieb:
aph am 15.08.2007 10:50 schrieb:
Ich meine gelesen zu haben, dass sie die Milliarden aus der Intervention zu vergünstigten Zinsen angeboten haben. Wenn das stimmt, so ist ja in der Tat ein Teil der Verlust der Spekulanten auf den Staat übergegangen.

Vergünstigt ist immer eine Frage des Bezuges. Sie waren billiger als die aktuellen Zinsen von (glaub ich) 4,7%, aber teurer als die 4,0%, zu denen die EZB aktuell Geld ausgibt.

Argg. Die Ganze Zeit über wollte ich noch etwas hierzu schreiben, hab es nur vergessen.

Wenn man hier vergleichen will, ob "dem Staat" durch diese kurzfristigen Aktionen ein Schaden entstanden ist, darf man nicht mit falschen Alternativen rechnen.

Die Alternative zur kurzfristigen Intervention wäre "keine kurzfristige Intervention" (da das Geld sonst ganz einfach nicht verliehen worden wäre). Wenn man sich die Unterschiede des Zentralbankergebnisses zwischen diesen Alternativen anschaut:

mit Intervention: + 4% p.a. für wenige Tage auf X Mrd €
ohne Intervention: 0

Das Zentralbankergebnis hat sich also durch die Intervention verbessert... "der Staat" hat daran verdient. ;)

Es bleibt allerdings zu bemerken, dass es nicht die Aufgabe der Zentralbank ist einen Gewinn zu erwirtschaften. Sie soll die Geld schöpfen und den Geldmarkt im Gleichgewicht halten. Der Zentralbankgewinn fällt lediglich als Nebenprodukt dieses Geldschöpfungsprozesses an und steht nicht im Vordergrund (ansonsten gäbe es einen ständigen Anreiz die Zinsen möglichst hoch zu halten, was bei bestimmten Konjunkturellen Situationen fatal wäre).
 
TBrain am 20.08.2007 16:18 schrieb:
Eventl kannst du mir den Praxisbezug etwas näher erläutern. Diese "Sichtweise" definiert einfach alles Geld als Schulden. Folglich beruht die komplette Wirtschaft darauf, dass jemand anderen Geld leiht und Rendite haben möchte (um mal deine Frage zu beantworten). Bringt und das irgendwelche Erkenntnisse? Ich sehe keine.

Der Praxisbezug ist ganz einfach. Ohne das du Energie investierst wirst du nichts erreichen. Völlig egal auf welcher Ebene. Wenn du im Wald lebst und du willst essen musst du dieses erst suchen und dir besorgen. Erst dann kannst du die für die Suche und das besorgen verbrauchte Energie wieder auffrischen. Und genau so ist das in der Wirtschaft. Erst muss man Investieren und Risiken eingehen bevor man dann nach einer gewissen Zeit den Ertrag erntet. D.h. Egal was du machst zwischen Investition und Ertrag vergeht immer Zeit. D.h. es muss immer mehr erwirtschaftet werden als man investiert!!! Warum????? Ganz einfahc weil die Zeit in der du Produzierst ja auch finanziert werden muss. auch hier ein einfaches Beispiel.

Eine Firma hat 10000 Euro. Sie gibt 5000 Euro für Materialien und Maschinen aus und 5000 Euro für ihre Mitarbeiter. Diese stellen nun aus den vorhandenen Materialien Produkte her. Diese Produkte sind 10000 Euro wert werden aber für mindestens 11000 Euro verkauft. Warum??? Reichen nicht 10000 Euro? Nein tun sie nicht denn a) nehmen wir an die 10000 sind geliehen dann muss der Firmen besitzer nämlich Geld für Zinsen erwirtschaften und b) will der Firmenbesitzer ja auch Geld verdienen. So das Problem ist aber in unserem Beispiel sind nur 10000 Euro im Umlauf. 5000 haben die Mitarbeiter und 5000 die Lieferanten. Wo kommen also die fehlenden 1000 Euro her?
 
bierchen am 20.08.2007 21:49 schrieb:
Redest Du hier von den Kondratieff-Zyklen? Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Kondratieff

Wenn dabei wirklich der "All Time" Tiefpunkt erreicht würde, wie erklärst Du Dir dann, dass die Wirtschaftsleistung seit über 100 Jahren stetig nach oben geht?
Genau. Und was das stetige Wchstum angeht *hust* erstens mal der crash 29 spricht gegen deine 100 jährige Theorie zweitens haben wir mit dne Zentralbanken einen neuen Player auf dem Markt der alles in seine rMcht stehende tut um einen Crash zu verhindern. Dadurch verlängern sie den Zyklus nur Künstlich erhöhen die Fallhöhe und somit die folgen des Crashs. Das er aber kommt ist so klar wie das Amen in der Kirche.

So läufts aber nicht in der Praxis. Hättest Du lieber Unterproduktion? Das würde bedeuten, dass die Preise steigen und dennoch nicht alle ihr Produkt bekommen. Die Unternehmen würden einen schönen Reibach machen, wenn die Waren ständig knapp wären, wenn der Wettbewerb nicht mehr funktionieren würde, weil jeder Unternehmer mit dem was er produziert und damit verdient zufrieden ist. Technologischer Fortschritt wärein einem solchem Szenario mehr oder minder Zufall.
Es sollte keine unterproduktion geben eine am Bedarf orientierte Produktion würde schon ausreichen. Aber die Überproduktion ist Ressourcenverschwendung!!!!! Wir verlieren alle dadurch. Das mag bei Nachwachsenden Ressourcen noch teilweise egal sein spätestens aber wenn wir bei Ressourcen ankommen die nicht so schnell neu enstehen wirds ärgerlich. Überproduktion in dem Maß wie sie heutzutage stattfindet fördert auch nicht den Technologischen Fortschritt. Weiß nicht wie du darauf kommst. Eine neue Staubsaugergeneration oder eine neue Schraube am Auto ist kein Fortschritt. Es ist Verschwendung von Wissenschaft. Wissenschaft die anders eingesetzt vieleicht sinnvolles schaffen kann.

Der Wettbewerb führt aber dazu, dass der Bedarf gedeckt ist. Und wer am Markt vorbei produziert wird abgestraft, von daher wird in der Summe entsprechend den Bedürfnissen des Marktes produziert. Außerdem spornt Wettbewerb zu Höchstleistungen an, schließlich will man besser sein als die anderen. Siehe da, wir haben Fortschritt. Und zwar seit 100 Jahren einen ganz enormen.
Da haben wir es doch schon wieder. Jeder produziert nach den Bedürfnissen des Marktes. Wenn sich 2 firmen die gleichen Kunden teilen produziert eine umsonnst. Was soll der Blödsinn. Und der Wettbewerb sporn in aller erster Linie dazu an seinen Konkurenten mit allen Mitteln aus zu schalten. Ich denke nicht das das positiv zu sehen ist. Führt es doch unter anderem dazu das man seine Konkurenz aus spioniert Gewerkschaften mit Mord verhindert sich regierungen kauft ect. ect. ect. Die Dummheit des systems offenbahrt sich in allen Bereichen. Wir leben nun mal in keiner Welt wo jeder den anderen liebt und alles nur ein fairer sportlicher Wettstreit ist. Weil dann wären wir längst über dne Blödsinn hinaus. Nein wir leben in einer Welt des Hasses, des Misstrauens, der Gier usw.


Hey, ich geb Dir 10.000 Euro in Bar und Du überweist mir dafür 240.000 auf mein Konto! Abgemacht?
Hey ich bin keine Bank. Und die Bank wird dir die 240000 auch allerhöchstens leihen. aber du kannst selber ne Bank aufmachen dann darfst du aus 10000 240000 machen. Ganz legal gesetzlich gedeckt. Musst halt nur aufpassen das du nicht pleite gehst ;)
 
Low-Ki am 21.08.2007 00:26 schrieb:
Wo kommen also die fehlenden 1000 Euro her?
Gibt es in Deiner Welt auch Kunden, die das Produzierte auch kaufen? :confused:

Die Geldmenge (nicht nur Bares) wächst in der Regel aufgrund der Wertschöpfung der Wirtschaft.

Die EZB steuert die Geldmenge "M3", um die Inflation im Zaum zu halten. Ziel ist es, M3 um etwa 8% jährlich ansteigen zu lassen.
 
Arkasi am 20.08.2007 14:43 schrieb:
Diese Aufgabe erfüllt er immer noch. Heute kommen zwar massive Spekulationen hinzu, doch die erleichtern es den Firmen wiederum an das benötigte Kapital zu kommen, insofern stehen sie dem Grundzweck der Börse nicht entgegen.
Falsch der Aktienmarkt heute ist ein reiner Spekulationsmarkt das hat nichts mehr mit Investitionsmarkt zu tun.

Kredite müssen zurückbezahlt werden, haben eine feste Regelung bezüglich Verzinsung, sind meist zu besichern und stehen keineswegs immer zur freien Verfügung der Geschäftsleitung sondern sind an Bedinnungen geknüpft.
und wenn du ne weile darüber nachdenkst erkennst du vieleicht sogar Gemeinsamkeiten mit Aktien.

Nettes Beispiel, dazu sagt man Rendite.
Genau und der Oberbegriff für Rendite ist Zins. Zins ensteht durch ein Ausleihene von Sach- oder Geldwerten über einen gewissen Zeitraum. Er wird dabei vom Schuldner an den Gläubiger bezahlt. D.h. selbst wenn wie in diesem Falle Schuldner und Gläubiger ein und die selbe Person sind (bzw seine Familie) ändert es nichts an der Tatsache das er Zinsen produziert.

Echt? Das solltest du unbedingt näher erläutern, denn ich persönlich habe diesbezüglich eine sehr große Auswahl und bei den meisten Dingen auch die Möglichkeit des Nichtkonsums.
echt?? coool ich will mal sehen wie du Nahrungsmittel nicht konsumierst. sagen wir über dne Zeitruam eines Monats hinweg?? Und wo wir beim Nichtkonsumieren sind Steuern zahlste gefälligst nicht Kein Wasser und kein Strom wird verbraucht und mit dem Atmen is auch Feierabend. Freie Wahl und so ;)

Nein, eine Preisanalyse hat damit um genau zu sein sehr wenig zu tun. Eine gute bzw. schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht an hohen bzw. niedrigen Preisen gemessen sondern am Wirtschaftswachstum, genauer gesagt am Wachstum des BIP und den daran hängenden Faktoren wie Beschäftigung/Arbeitslosigkeit und Gewinn/Verlust.
OH MEIN GOTT. Sag mir bitte nicht das das BIP von den Preisen entkoppelst *Mit Kopf Gegen Mauer renn* Herr lass Hirn regnen!!!!! Also ernsthaft mich wundert langsam wirklich nichts mehr. Sowas lernt mal also an der Uni???? also Bitte Preise sind ja wohl extrem entscheident für eine gute oder eine schlechte Wirtschaftslage. Wirtschaftswachstum gibt es nur so lange wie die Leute dazu in der lage sind erwirtschaftete Produkte auch zu kaufen. Denn keine Wirtschaft wächst durch die reine Produktion!!!!! erst der Konsum schafft das Wirtschaftswachstum und für diesen sind Preise nun mal Extrem interessant.

Was deine 2 historischen Beispiele anbelangt, das römische Gesetz war hochgradig dumm und eine Revolution führt oft zu einem Bankrott. Da ausgesprochen dumme Gesetze sowie Revolutionen nicht wirklich Teil des Systems sind, haben sie mit der Sache an sich nichts zu tun.
ach war es das ach führt sie das?? Erstens dem Senat blieb nichts anderes übrig denn die Lage damals war durhc die ständigen Kriege und das teure Söldnerheer einfach beschissen. Das Gesetz sollte eigentlich dazu dienen die darbende Bauindustrie neu zu beleben und somit neues Geld in den Kreislauf zu pumpen. Wie so oft in der Politik Theoretisch ne tolle Idee praktisch leider ein totaler Reinfall.

Was deine zweite Aussage angeht liegst du leider völlig danneben. Revolutionen lösen keinen Bankrott aus es ist umgedreht. Bankrotte lösen Revolutionen aus. Oder kriege.oder Diktaturen. Wenn das Volk nämlich kein Geld hat um sich etwas zu essen zu kaufen (letzter auslöser der Franz.Revolution war der gestiegende Brotpreis in Paris) wird es nun mal leicht P.O. Und dann neigt es dazu extrem blutrünstig zu werden. auch das ist eine historische Tatsache. Bleiben wir doch beim beispiel franz. Revolution. Der Blutrausch in dem sich das hungernde Volk reinsteigerte war enorm. Nachdem der König und seine Getreuen ein wenig Kopflos waren zog die Meute von Knast zu Knast von Schloss zu Schloss von Irrenanstalt zu irrenanstalt und jedem den sie Habhaft werden konnten wurde eine neue Firsur verpasst. Die Henker waren damals rund um die Uhr im Dauereinsatz. Dieses Gemetzel dauerte nahezu einen Monat bevor sich das aufgebrachte Volksgemüt so langsam abkühlte. Leider war Frankreich immer noch pleite und so dauerte es nicht lang bis ein gewisser Korse an die Macht kam und halb(öhm okay so gut wie ganz) Europa überrannte . Es gibt historisch gesehen nur wenige Beispiele bei denen ein Bankrott weniger Blutig oder gar friedlich abgelaufen ist. Der Bankrott der DDR z.b. der extrem friedlich war soll hier mal als Beispiel dafür dienen das es nicht immer blutig wird. Aber solche fälle sind extrem selten und nur der Tatsache zu verdanken das es ein künstlicher Bankrott war. (Sprich der Ostblock ging nur pleite weil der Westen keine Kredite mehr vergeben hat.. Der Westen fing dann den Osten butterweich auf und hatte so nebenbei Millionen neuer Konsumenten was ihn seiner seits vor ner Pleite bewahrte)


Eine Versicherung geht auch nicht, oder? :-D

Möglicherweise gibt es da die eine oder andere, nennen kann ich dir keine und besonders bedeutungsvoll werden die paar die es gibt heute nicht sein.
Das liegt aber nicht am System, sondern daran, dass es Kapitalgesellschaften in der heutigen Form noch nicht sehr lange gibt und Personenfirmen leicht untergehen, wenn es keinen Nachfolger gibt. Über 8 Generationen hinweg immer willige und geeignete Nachfolger aus der eigenen Familie zu finden, dürfte etwas schwer sein.

Dazu stellt sich noch die Frage, was man denn heute kaufen möchte, was vor 200 Jahren schon so produziert wurde. Dort wo es zutrifft (z.B. Kleidung) sind diese Betriebe in den heutigen Konzernen aufgegangen.
Ach komisch beim Adel hat es perfekt über Jahrhunderte hinweg funktioniert. Die Fugger sind seit Generationen im bankgewerbe ebenso die Rothschilds. Ja nahezu alle großen Banken sind mindestens 100 Jahre und älter. Quizfrage wieso schaffen es Banken egal was pssiert jegliche widrigkeiten der Zeit zu überleben aber Unternehmen nicht???

Bleibt ihnen nicht viel anderes über, schau dir einfach immer den Massenaufstand inkl. Solidaritätsveranstaltungen in anderen Werken an, wenn ein Konzern irgendwo ein paar Werke schließen will.
Wo wir beim Thema ware Arbeitskraft sind ;) Aber das nur so nebenbei

Dein Überschussbeispiel ist so natürlich weit übertrieben, aber es stimmt, unser System fördert Überschuss und das ist auch gut so, denn wenn eine Firma auf ihren Überschüssen sitzt und sie einfach nicht los wird, senkt sie die Preise um den Markt zu verbreitern, wodurch das Produkt auch weniger finanzkräftigeren Schichten zur Verfügung steht - im Prinzip ein normaler Produktzyklus bei grundsätzlich massentauglichen Produkten.
Überschüsse sind nur begrenzt etwas gutes. an sich sind sie eigentkich sogar extrem schlecht. nur ein Theoretiker kann Überschüssen etwas gutes abgewinnen.

Basel II bezieht sich auf die Banken selbst und zwar auf deren Eigenkapitalquoten bei Kreditvergaben. Die Notenbanken sind dadurch nicht betroffen.
indirekt schon wie man ja an der aktuellen krise sehen kann.

Über Japan bin ich nicht informiert, bezweifle aber, dass die seit 1-1,5 Jahrzehnten eine Deflation haben, denn die kann man sehr leicht bekämpfen.
Dann wirds Zeit sich mit dem Thema zu befassen denn genau das passierte nahc dme Platzen der Immoblase in Japan. Knapp 15 Jahre Deflation. Und glaub mit die BOJ tat alles um sie zu bekämpfen nur leider erfolglos. ;) In Japan waren über Jahre hinweg die Leitzinssätze bei 0-0,5 Was dazu führte das alle Welt Kredite in Yen aufnahm und damit zu spekulieren anfing. siehe z.b. BAWAG ;) problem des ganzen? Funktioniert eben nur so lange wie der Yen billiger ist als andere Währungen. Dreht sich das ganze hat man arge Probleme siehe BAWAG :-D

Der dazugehörige Markt heißt Geldmarkt, war in den letzten Tagen oft genug in den Medien, sodass du hier nicht so tun kannst, als ob du das nicht kennen würdest. Immerhin basiert der Ursprung des Forumsthemas darauf.
Ändert nichts an der Tatsache das es Kredite sind die die Notenbanken vergeben ;)

Arbeitskraft ist keine echte Ware, auch wenn sie vielleicht so gehandelt wird.
Ist sie wohl. Oder gehst du für lau arbeiten? Nein du versuchst so viel wie möglich für deine Arbeit zu bekommen. In deinem fall investierst du eine Menge in deine Ausbildung zu gehst hohe Risiken ein indem du studierst steigerst damit aber (zumindest gehst du davon aus) das du somit den Wert deiner Arbeitskraft enorm steigerst.Arbeitskraft ist aber sowas von eine Ware sowohl theoretisch als auch praktisch.

Ja, es ist nur eine Beschreibung, aber eine unzutreffende, die bei weitem nicht alle Aspekte erfasst, was ja auch der Grund ist, warum ihr keinerlei Bedeutung zugestanden wird.

Das heißt nicht, dass man unser System nicht so sehen kann, sondern lediglich, dass es unsinnig ist, es so zu sehen, weil es zu nichts führt.

*hust* du redest von BWL oder??? ;) ;) ;) Glaub mir Debitismus ist allumfassend und bei weitem jeden Aspekt unseres Lebens betreffende Lehre. Öhm Debitismus ist unser Wirtschaftssystem. musds ich da noch mehr zu sagen??? Das als unzutreffend zu bezeichnen zeugt von einem erheblichen Problem die Realität als solche zu erkennen und erzwingt förmlich einen Besuch beim nächstgelegenen Psychiater. Nicht das du noch als nächstes ankommst und von fliegenden Kühen berichtest und mir erzählst das Elefanten keinen Rüssel haben. :-D
 
bierchen am 21.08.2007 01:22 schrieb:
Low-Ki am 21.08.2007 00:26 schrieb:
Wo kommen also die fehlenden 1000 Euro her?
Gibt es in Deiner Welt auch Kunden, die das Produzierte auch kaufen? :confused:
Klar in dme eingeschränkten Beispiel die Mitarbeiter und die Lieferanten ;)

Die Geldmenge (nicht nur Bares) wächst in der Regel aufgrund der Wertschöpfung der Wirtschaft.
Falsch sie steigt aufgrund der Zinsen die erwirtschaftet werden müssen.

Die EZB steuert die Geldmenge "M3", um die Inflation im Zaum zu halten. Ziel ist es, M3 um etwa 8% jährlich ansteigen zu lassen.
Schon das allein ist blödsinn ohne Ende. eine Inflation von 8% jährlich ergitb über einen Zeitraum von 5 Jahren bereits 40%. aber nunja Zentralbanken neigen dazu mitunter recht schwachsinnig zu agieren. Der euro z.b. hat seit seiner Einführung 40-60% seiner kaufkraft verloren. D.h. haben wir für 1. euro bei Einführung noch eine bestimmte Menge an Waren bekommen bekommen wir heute nur noch 60-40 % der Waren. sowas nennt man glaube ich Inflation oder ;) Das was Zentralbanken gerne machen ist nicht die Inflation verhindenr denn das können sie nicht sondern dem Volk zu erzählen es gäbe keine.
 
Low-Ki am 21.08.2007 00:43 schrieb:
bierchen am 20.08.2007 21:49 schrieb:
Redest Du hier von den Kondratieff-Zyklen? Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Kondratieff

Wenn dabei wirklich der "All Time" Tiefpunkt erreicht würde, wie erklärst Du Dir dann, dass die Wirtschaftsleistung seit über 100 Jahren stetig nach oben geht?
Genau. Und was das stetige Wchstum angeht *hust* erstens mal der crash 29 spricht gegen deine 100 jährige Theorie zweitens haben wir mit dne Zentralbanken einen neuen Player auf dem Markt der alles in seine rMcht stehende tut um einen Crash zu verhindern. Dadurch verlängern sie den Zyklus nur Künstlich erhöhen die Fallhöhe und somit die folgen des Crashs. Das er aber kommt ist so klar wie das Amen in der Kirche.
Crash 29, All Time Tiefpunkt: Wie tief war der denn: Steinzeitmäßig, also praktisch Null? Du neigst meiner Meinung nach zur Übertreibung. Auch wenn die Wachstumkurve gewellt nach oben mit ein paar stärker Dellen verläuft, selbst ein Crash wie der von 29 schmeißt die Wirtschaft vielleicht ein Jahrzehnt zurück, aber dann wird das alte Niveau schnell wieder erreicht und überschritten. Beim nächsten Crash ist das Niveau schon so hoch, dass man nicht annähernd an das 29 Niveau rankommt.

Und der Wettbewerb sporn in aller erster Linie dazu an seinen Konkurenten mit allen Mitteln aus zu schalten. Ich denke nicht das das positiv zu sehen ist. Führt es doch unter anderem dazu das man seine Konkurenz aus spioniert Gewerkschaften mit Mord verhindert sich regierungen kauft ect. ect. ect. Die Dummheit des systems offenbahrt sich in allen Bereichen. Wir leben nun mal in keiner Welt wo jeder den anderen liebt und alles nur ein fairer sportlicher Wettstreit ist. Weil dann wären wir längst über dne Blödsinn hinaus. Nein wir leben in einer Welt des Hasses, des Misstrauens, der Gier usw.
Kein System ist perfekt. Schon weil der Mensch seine (menschlichen) Schwächen hat. Dennoch, der Kommunismus kann es keinen Deut besser, im Gegenteil, nur schlechter.
Richtig. Deswegen gibt es eine Menge Institutionen, die das verhindern sollen: Kartellamt, Wirtschaftsgerichte, Strafgerichte, Wirtschaftsfahnder, Wirtschaftsprüfer etc.

Hey, ich geb Dir 10.000 Euro in Bar und Du überweist mir dafür 240.000 auf mein Konto! Abgemacht?
Hey ich bin keine Bank. Und die Bank wird dir die 240000 auch allerhöchstens leihen. aber du kannst selber ne Bank aufmachen dann darfst du aus 10000 240000 machen. Ganz legal gesetzlich gedeckt. Musst halt nur aufpassen das du nicht pleite gehst ;) [/quote]
Versteh ich immer noch nicht, wie Du das meinst. Erklär doch mal, wie Du aus 1.000 Euro 24.000 machst. *reich werden will* %)
 
bierchen am 21.08.2007 01:31 schrieb:
Versteh ich immer noch nicht, wie Du das meinst. Erklär doch mal, wie Du aus 1.000 Euro 24.000 machst. *reich werden will* %)

Man kaufe sich eine Kanone (899 €), Munition (69€) und eine Skimaske (19,99€)und überfalle eine kleine Nebenfiliale einer Bank.
:B

Sorry, ich warte immer noch, dass die BioshockDemo endlich fertig geladen ist...
 
bierchen am 21.08.2007 01:31 schrieb:
Crash 29, All Time Tiefpunkt: Wie tief war der denn: Steinzeitmäßig, also praktisch Null? Du neigst meiner Meinung nach zur Übertreibung. Auch wenn die Wachstumkurve gewellt nach oben mit ein paar stärker Dellen verläuft, selbst ein Crash wie der von 29 schmeißt die Wirtschaft vielleicht ein Jahrzehnt zurück, aber dann wird das alte Niveau schnell wieder erreicht und überschritten. Beim nächsten Crash ist das Niveau schon so hoch, dass man nicht annähernd an das 29 Niveau rankommt.
du vergisst dabei leider das der 29ger Crash indirekt WK2 auslöste und somit diese phase erst 45 mit eineem völlig in Trümmern liegendem Europa, Teile von Afrika und Asien in Schutt und Asche liegend endete.

Kein System ist perfekt. Schon weil der Mensch seine (menschlichen) Schwächen hat. Dennoch, der Kommunismus kann es keinen Deut besser, im Gegenteil, nur schlechter.
Wer redet denn jetzt hier von kommunismus?? wieso kommt alle Welt wenns um die negativen Seiten unseres Systems geht sofort auf den Kommunismus zu sprechen??? :rolleyes:

Richtig. Deswegen gibt es eine Menge Institutionen, die das verhindern sollen: Kartellamt, Wirtschaftsgerichte, Strafgerichte, Wirtschaftsfahnder, Wirtschaftsprüfer etc.
Richtig deshalb gibt es eine nette Erfindung der Meschnheit die all diese institutuionen mit einem Schlag ausschaltet. Korruption.

Versteh ich immer noch nicht, wie Du das meinst. Erklär doch mal, wie Du aus 1.000 Euro 24.000 machst. *reich werden will* %)
Also gut. Du legst 1000 Euro bei der Bank ein. d.h. du hast einen Anspruch auf die 1000 Euro. so die Bank sagt sich das du die 1000 euro in den nächsten Wochen eh nicht wieder willst. Also nimmt sie den Anspruch auf die 1000 euro und verleiht ihn an 24 andere Personen. Und simsalabim schon hat man aus 1000 Euro 24 000 gemacht. Dank den Zaubertricks der modernen Buchführung. Wie gesagt alles legal solange du nur die gesetzlich vorgeschriebende Mindesteinlage von 4% Bargeld und 4 % in Wertanlagen beachtest. Was dann allerdings bei nem Bankenrun passiert sollte jedem klar sein. Nur die schnellsten werden noch ihr Geld bekommen der Rest guckt dann in die sprichwörtliche Röhre :-D
 
Low-Ki am 21.08.2007 00:26 schrieb:
TBrain am 20.08.2007 16:18 schrieb:
Eventl kannst du mir den Praxisbezug etwas näher erläutern. Diese "Sichtweise" definiert einfach alles Geld als Schulden. Folglich beruht die komplette Wirtschaft darauf, dass jemand anderen Geld leiht und Rendite haben möchte (um mal deine Frage zu beantworten). Bringt und das irgendwelche Erkenntnisse? Ich sehe keine.

Der Praxisbezug ist ganz einfach. Ohne das du Energie investierst wirst du nichts erreichen. Völlig egal auf welcher Ebene. Wenn du im Wald lebst und du willst essen musst du dieses erst suchen und dir besorgen. Erst dann kannst du die für die Suche und das besorgen verbrauchte Energie wieder auffrischen. Und genau so ist das in der Wirtschaft. Erst muss man Investieren und Risiken eingehen bevor man dann nach einer gewissen Zeit den Ertrag erntet. D.h. Egal was du machst zwischen Investition und Ertrag vergeht immer Zeit. D.h. es muss immer mehr erwirtschaftet werden als man investiert!!! Warum????? Ganz einfahc weil die Zeit in der du Produzierst ja auch finanziert werden muss. auch hier ein einfaches Beispiel.

Eine Firma hat 10000 Euro. Sie gibt 5000 Euro für Materialien und Maschinen aus und 5000 Euro für ihre Mitarbeiter. Diese stellen nun aus den vorhandenen Materialien Produkte her. Diese Produkte sind 10000 Euro wert werden aber für mindestens 11000 Euro verkauft. Warum??? Reichen nicht 10000 Euro? Nein tun sie nicht denn a) nehmen wir an die 10000 sind geliehen dann muss der Firmen besitzer nämlich Geld für Zinsen erwirtschaften und b) will der Firmenbesitzer ja auch Geld verdienen. So das Problem ist aber in unserem Beispiel sind nur 10000 Euro im Umlauf. 5000 haben die Mitarbeiter und 5000 die Lieferanten. Wo kommen also die fehlenden 1000 Euro her?

Die Geldmenge wächst ständig, daher kommen die 1000... und?

Das, was du beschreibst ist nichts Neues. Sie ist auch nichts, was uns der Debitismus lehrt, und danach hatte ich ja gefragt :rolleyes:

Dein Rest ist hier Off Topic, weshalb ich nicht darauf antworte obwohl ich Lust dazu hätte.
 
Low-Ki am 21.08.2007 01:24 schrieb:
und wenn du ne weile darüber nachdenkst erkennst du vieleicht sogar Gemeinsamkeiten mit Aktien.
...
OH MEIN GOTT. Sag mir bitte nicht das das BIP von den Preisen entkoppelst *Mit Kopf Gegen Mauer renn* Herr lass Hirn regnen!!!!!
...
Das als unzutreffend zu bezeichnen zeugt von einem erheblichen Problem die Realität als solche zu erkennen und erzwingt förmlich einen Besuch beim nächstgelegenen Psychiater.

Low-Ki am 21.08.2007 01:30 schrieb:
..Falsch...

...Schon das allein ist blödsinn ohne Ende....

Wenn du nicht schleunigst den arroganten und beleidigenden Tonfall weglässt, wirst du an dieser Diskussion nicht mehr teilnehmen. Letzte Ermahnung.
 
bierchen am 20.08.2007 21:55 schrieb:
Schwierig wird das Diskutieren und Verstehen halt dann, wenn jemand wie Low-Ki sich nicht an die gängigen sprachlichen Konventionen halten kann und auch noch völlig beratungsresistent ist. :S

Dich verstehe ich ja (meistens) noch, weil Du auf allgemein gebräuchliche Begrifflichkeiten zurückgreifst. %)

Beratungresistent ist ja jeder hier im Thread. ;)

Was die Begriffe betrifft: Manchmal kann es recht sinnvoll sein, sich zu einem Perspektivwechsel zu zwingen (zu lassen). Das fördert neue Erkenntnisse. Dazu muss man natürlich bereit sein, die Welt auch mal aus der Sicht von anderen zu sehen und ernsthaft versuchen zu ergründen, wie jemand das wohl meint.

Mit einem einfachen "im Lehrbuch steht aber was anderes" schafft man das freilich nicht.
 
Arkasi am 20.08.2007 18:42 schrieb:
Aktienemissionen kann man in keinster Weise mit Schulden vergleichen, es ist vielmehr ein Zusammenschluss Gleichgesinnter. Früher (durchaus auch noch heute) wurden Firmen von einer kleinen Gruppen von Menschen gegründet und finanziert (Einzelfirmen nicht inkludiert), bei einer AG ist es das gleiche, nur dass sich die Leute untereinander oft nicht kennen.

Das Refinanzieren von Schulden durch neue Schulden wird hier immer negativ bewertet, doch das muss nicht so sein. Viele Firmen haben Schulden,die sie eigentlich nicht haben müßten, die sie also in kurzer Zeit zurückzahlen könnten, nur warum sollten sie das tun? Der Vorteil ist marginal, die möglichen Nachteile enorm und die Rendite sinkt in einem Wachstumsmarkt obendrein, also warum?

Also, wenn du selbst zugibst, dass Aktienhandel und Aktienemissionen teilweise mit Kreditvergabe vergleichbar sind, dann solltest du das "in keinster Weise" streichen.

Gerade das Refinanzieren als von vornherein geplante Sicherung des "Weitermachens" macht doch das Ganze erst zu einem Analogum. Schließlich wissen das die Aktienerwerber und gründen ihre Erwartungen an steigende Aktien des erworbenen Unternehmens zu einem guten Stück daran, dass das Unternehmen sich stets neu verschuldet.

Das heißt: Die reine Eigentumsübernahme durch Aktienerwerb wäre nur dann gegeben, wenn die allgemeine Erwartungshaltung der Aktionäre wäre, dass das Unternehmen KEINE Schulden aufnimmt oder sich an Kreditderivathandel beteiligt oder sonst was, sondern sich ganz klar auf sein ureigenes Geschäft konzentriert.

Bei allen anderen handelt es sich um das pyramidenspiel-typische Verfahren der Risikoübertragung, das hier bereits besprochen wurde.
 
So hier meine Meinung dazu:

Diese Hypothekenkrise war schon vor 2 Jahren vorrauszusehen und wir vermutlich Konsequenzen für die Gesamtwirtschaft haben. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die den Kapitalismus abschaffen wollen, sehe aber durchaus auch ein, dass es dort Krisen gibt ;)

Der größte Aufschwung der Weltwirtschaft basierte auf dem folgenden System:

Die US - Konsumenten kaufen sie Häuser auf Kredit, deren Wert stetig steigt, dadurch steigt auch die Bonität der Menschen und sie konsumieren wie Maschinen auf Pump (Die Sparquote in den USA lag seit 2003 bei ca. -1 bis -2%). Weil die USA mal wieder über ihre Verhältnisse leben, brauchen sie irgendjemanden, der ihnen das ganze finanziert. In diesem Fall sind das die Chinesen, die bekanntlich ja auch riesige Dollar Währungsreserven haben. Die Chinesen wiederrum profitieren vom riesigen Export in die USA auf dem ihre Wirtschaft basiert. Die Europäer exportieren ebenfalls tonnenweise High Tech Material nach China und in die USA und profitieren somit auch davon.

Was passiert nun also? Die Amerikaner sind verschuldet und können somit nicht mehr den Wachstumsmotor spielen, wodurch die Chinesen und Europäer auch in Bedrängnis geraten. Zwar ist der Anteil der Amerikaner am weltweiten BIP seit langem rückläufig, ihr Einfluss auf die Weltwirtschaft ist aber noch genauso groß wie in den 50er Jahren.
 
aph am 21.08.2007 12:03 schrieb:
Beratungresistent ist ja jeder hier im Thread. ;)
nee, als beratunsgsresistent würde ich mich ja nicht bezeichnen ;) bisschen ignorant vielleicht...

leider ist mir gerade die zeit ausgegangen um mich mit all den informationen die hier fliegen genau auseinandersetzen zu können. aber irgendwie habe ich immer mehr das gefühl, dass unser wirtschaftssystem nur aus der jeweiligen persönlichen überzeugung besteht. anders gesagt, es besteht aus wunschdenken und entkoppelt sich immer mehr von der realität. allein schon die diskussion, ob arbeitskraft der menschen ein wert ist.... ich mein, was wäre denn das gesamten wirtschaftssystem ohne die arbeitskraft von menschen?

wenn also genug menschen glauben, dass die zukunft (wirtschaftlich) besser wird, geht es auch mit der wirtschaft bergauf, wenn sie verunsichert sind (oder panisch) geht es bergab. dass führt zu der annahme, solange genug menschen glauben, dass wachstum unendlich ist, funktioniert auch unser bestehendes system. sollte sich aber mal die einsicht weit genug durchsetzt, dass wachstum durchaus grenzen hat, wird es eine erhebliche korrektur (oder eine grundlegende) geben.

und bei allen details, ich gehe davon aus, dass man die erde nur einmal verwerten könnte, denn wir haben nur eine, es scheint aber eine gängige meinung zu sein, dass man die erde mehrmals, vielleicht 24mal, verwerten könnte. das kann doch nicht funktionieren? und allein das handeln danach bedeutet, dass wir zum vorteil der gegenwart die zukunft belasten. und das ist ein agieren, dass doch gänzlich inaktzeptabel ist und dass sich auch nur begrenzte zeit durchhalten lässt. oder sehe ich das völlig falsch?

gibt es hier irgendjemand der darauf wetten würde, dass es das heutige wirtschaftssystem in 10 jahren noch genauso existiert?

ich geh jetzt aber mir mal wieder etwas zeit klauen...
 
aph am 21.08.2007 12:07 schrieb:
Also, wenn du selbst zugibst, dass Aktienhandel und Aktienemissionen teilweise mit Kreditvergabe vergleichbar sind, dann solltest du das "in keinster Weise" streichen.

Der einzige gemeinsame Punkt ist der, dass (Geld-)Kapital zufließt. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass Kapital aus Aktienemissionen dem Unternehmen unbefristet zur Verfügung steht. Kredite (Anleihen etc) hingegen sind immer befristet. Man ist also darauf angewiesen nach einer gewissen Zeit einen Anschlusskredit gewährt zu bekommen (Andernfalls muss man das Vermögen des Unternehmens verringern). Das beeinflusst die Unternehmenspolitik entscheidend, weshalb man unbedingt diesen Unterschied beachten muss.

Gerade das Refinanzieren als von vornherein geplante Sicherung des "Weitermachens" macht doch das Ganze erst zu einem Analogum. Schließlich wissen das die Aktienerwerber und gründen ihre Erwartungen an steigende Aktien des erworbenen Unternehmens zu einem guten Stück daran, dass das Unternehmen sich stets neu verschuldet.

Der Teil des Vermögens, der aus der Aktienemission stammt sind keine Schulden (muss nicht zurückgezalht werden), folglich ist man auch dafür nie auf eine Anschlussfinanzierung angewiesen werden.

Fremdkapital muss allerdings regelmäßig erneuert werden.

Der letzte Teil stimmt. Aber das ist nichts Aktienspezifisches. Auch normale GmbHs sind fortlaufend darauf angewiesen, dass ihr Fremdkapital erneuert wird.

Das heißt: Die reine Eigentumsübernahme durch Aktienerwerb wäre nur dann gegeben, wenn die allgemeine Erwartungshaltung der Aktionäre wäre, dass das Unternehmen KEINE Schulden aufnimmt oder sich an Kreditderivathandel beteiligt oder sonst was, sondern sich ganz klar auf sein ureigenes Geschäft konzentriert.

Wieso? Schulden ändern nichts an den Eigentumsverhältnissen.

Wenn du ein Haus kaufst und dafür einen Kredit aufnimmst dann ist das dein Haus. Erst wenn du den Verpflichtungen aus den aufgenommenen Schulden nicht nachkommen kannst erlangt die Bank Anspruch auf einen Teil des Hauses. Genauso ist es bei Unternehmen auch.

Mit Kreditderivaten haben Unternehmen ansich nichts zutun. Das ist ein Geschäft von Banken, Fonds und Versicherungen.

Bei allen anderen handelt es sich um das pyramidenspiel-typische Verfahren der Risikoübertragung, das hier bereits besprochen wurde.

Mit einem Pyramidenspiel haben Kreditderivate nichts zutun. Kreditderivate sind am ehesten mit Versicherungen zu vergleichen. Jeder Kredit hat ein gewisses Risiko auszufallen. Dieses Risiko kann auf andere mit Kreditderivaten übertragen werden.

z.B. besteht ein Risiko, dass du Krank wirst und enorme Artzkosten zahlen musst. Du übergibst nun dieses Risiko an eine Versicherung und zahlst ihr einen kleinen Betrag dafür, dass die den großen Betrag zahlt falls du krank werden solltest. So ist es auch bei Kreditderivaten, nur dass der Versicherer gegen einen kleinen Betrag das Risiko übernehmen, dass eine Schuld nicht getilgt wird.
 
TBrain am 21.08.2007 13:34 schrieb:
Mit Kreditderivaten haben Unternehmen ansich nichts zutun. Das ist ein Geschäft von Banken, Fonds und Versicherungen.
Ich habe die erwähnt, weil man auch von Banken Aktien erwerben kann. ;)

Mit einem Pyramidenspiel haben Kreditderivate nichts zutun.

Doch doch - und wie es funktioniert, haben wir hier im Thread schon mehrfach durchgekaut bzw. verlinkt. Ich denke, das müssen wir nicht wiederholen.
 
TBrain am 21.08.2007 11:45 schrieb:
Die Geldmenge wächst ständig, daher kommen die 1000... und?
Falsch tut sie eben nicht. zumindest soltle sie das nicht. Denn steigende Geldmenge = Inflation = Kaufkraftverlust. Es gibt mehrere Möglichkeiten das Problem zu lösen. Erstens die Arbeiter gehen zum Cheff und fordern mehr lohn. Was ihn dazu zwingen würde die Preise zu erhöhen. des weiteren können die Arbeiter sich 1000 Euor leihen (was die wahrscheinlichste aller Methoden ist.) Folglich haben die Arbeiter im nächsten Monat weniger Geld zur Verfügung um Waren zu kaufen da sie ja zumindest die Zinsen des Kredites bedienen müssen. Um das ganze mal besser zu erleutern hier ein kleines Video zum Thema was ist Geld ;)

http://www.youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ
http://www.youtube.com/watch?v=aK2yZlHk4cA&mode=related&search=
http://www.youtube.com/watch?v=0VOtdQrCoyk&mode=related&search=

vieleicht beantwortet das ja deine Fragen :)
 
aph am 21.08.2007 13:41 schrieb:
Mit einem Pyramidenspiel haben Kreditderivate nichts zutun.

Doch doch - und wie es funktioniert, haben wir hier im Thread schon mehrfach durchgekaut bzw. verlinkt. Ich denke, das müssen wir nicht wiederholen.

Dummerweise hab ich das wohl verpasst weil ich an den Tagen nicht hier war.

Pyramidenspiele basieren auf nichts und leben davon dass man immer neue Mitspieler findet sie sind schlicht und einfach Betrug. Kreditderivate basieren auf Krediten und ein Investor muss nicht andere Investoren finden um das Investment rechtfertigen zu können. Das ist absolut nicht vergleichbar.

edit: @Low-Ki: von Youtubevideos lasse ich mir nicht die Wirtschaft erklären, danke! Solche Quellen sind noch ungefähr 10 Stufen unter Wikipedianiveau.
 
TBrain am 21.08.2007 14:09 schrieb:
aph am 21.08.2007 13:41 schrieb:
Mit einem Pyramidenspiel haben Kreditderivate nichts zutun.

Doch doch - und wie es funktioniert, haben wir hier im Thread schon mehrfach urchgekaut bzw. verlinkt. Ich denke, das müssen wir nicht wiederholen.

Dummerweise hab ich das wohl verpasst weil ich an den Tagen nicht hier war.

Pyramidenspiele basieren auf nichts und leben davon dass man immer neue Mitspieler findet sie sind schlicht und einfach Betrug. Kreditderivate basieren auf Krediten und ein Investor muss nicht andere Investoren finden um das Investment rechtfertigen zu können. Das ist absolut nicht vergleichbar.

edit: @Low-Ki: von Youtubevideos lasse ich mir nicht die Wirtschaft erklären, danke! Solche Quellen sind noch ungefähr 10 Stufen unter Wikipedianiveau.

*hust* die Videos satmmen von Wirtschaftsstudenten und einem Professor. Aber gut wenn man natürlich seinen Horizont so einengt dann möchte man ja nicht wirklich antworten finden. Die Erde ist eine Scheibe und so ;)
 
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