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Sexualisierte Frauen in Videospielen? Wir müssen reden

Wir haben die gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und technischen Mittel, um mehrere Sorgen gleichzeitig anzugehen. Wenn das Thema "Sexualisierung von Frauen in Videogames" dafür sorgt, dass Männer immer mehr nach Rechts rücken, dann würde ich jetzt mal behaupten, dass das Problem nicht da Thema ist. ;)
Nein haben "wir" nicht. Breite Teile der Gesellschaft haben nur die Nerven für eine Krise und nicht sieben auf einmal. Und die Menschen haben auch keine Lust sich in allen Lebensbereichen aufeinmal zu verändern.
Es gibt nun einmal zwei Seiten der Medaille, wenn Männer nach rechts rücken, weil sie zB. Medien als zu "woke" empfinden.
 
Nein haben "wir" nicht.
Doch, haben wir.
Breite Teile der Gesellschaft haben nur die Nerven für eine Krise und nicht sieben auf einmal.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass die mediale sexualisierung von Frauen eine Krise ist. Wohl aber ein Thema, das durchaus angesprochen werden darf und sollte. Was du daraus machst, liegt ja bei dir.
Und die Menschen haben auch keine Lust sich in allen Lebensbereichen aufeinmal zu verändern.
Es ist also zu schwer, respektvoll zu sein und Menschen nicht auf eine bestimmte Eigenschaft zu reduzieren? Wow... Ja, dann liegt das Problem natürlich beim Thema, nicht beim Menschen. Ganz klare Sache. /s
Es gibt nun einmal zwei Seiten der Medaille, wenn Männer nach rechts rücken, weil sie zB. Medien als zu "woke" empfinden.
Jep. Ich nehme auch nur eine rechte Gesinnung an, weil ich kein Bock drauf hab, dass ich Frauen nicht mehr auf ihre sexuellen Reize reduzieren darf. Macht Sinn. Nicht.

Deine Aussage ist schon recht problematisch, wie ich finde. Denn damit nimmst du eine bestimmte Gruppe von Menschen komplett aus der Verantwortung. Wer sich einer bestimmten politischen Richtung zugehörig fühlt oder gar eine bestimmte Partei wählt, tut das ja in der Regel nicht aufgrund auftretender Debatten, sondern weil diese Richtungen und Parteien mit dem eigenen Weltbild übereinstimmen. Und ein Weltbild wird über Erfahrungen, die man im Laufe des Lebens (nicht im Laufe ein paar Debatten) sammelt, geformt. Das ist ein langer Prozess.

Somit würde ich einem Menschen, der aus Frust heraus Rechts oder sogar Rechtsextrem wählt, eine emotionale Unreife attestieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Richtig. Es gibt keinen belegten unmittelbaren Einfluss. Es geht aber um Sexualisierung und Rollenbilder, die repräsentiert werden. Gewalttaten gegen Frauen sind häufig eine Folge dieser Rollenbilder. Was glaubst du denn, warum es (immer schon, seit Aufzeichnung solcher Statistiken) so viele Sexualstraftaten gegen Frauen gibt? Weil ein bestimmtes Bild von Frauen vorherrscht. Nach wie vor.
Klingt in diesem Kontext allerdings nach dem alten "Mann konnte sich nicht beherrschen, weil sie einen zu kurzen Rock getragen hat"-Geschichte. Es widerspricht sich auch einerseits zu sagen, es gäbe ja keinen unmittelbaren Einfluss dann aber soll es "häufig eine Folge" sein.
ichmusssagen schrieb auch in seinem Zitat von "sexualisierende Darstellungen von Computerspielcharakterinnen", das ist also der Kontext. Das hieße, Lara Croft, Jill Valentine, Eve, Bayonetta, die DoA Damen, sie alle würden ein Rollenbild schaffen, durch das Frauen häufig Opfer von Gewalttaten werden.

Ich denke ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage dass das aller Wahrscheinlichkeit nach genauso wahrscheinlich ist wie es die Aussage wäre, dass Killerspiele häufig eine Folge von Amoklaufen wären.

Was das Links-Rechts Ding angeht:
Ich habe davon auch gelesen aber es fällt mir schwer das einzuordnen, da ich nicht mit der Studie die zuletzt rumging nicht vertraut bin. Links und Rechts, Progressiv und Konservativ, sind Dinge die schnell wechslen können. Nicht umsonst hat woke diese Bedeutungsänderung erfahren. Eine Fremdbezeichnung von jemanden, der sich als progressiv ansieht, dessen Handlungen oder Ansichten aber womöglich das komplette Gegenteil darstellen. Die Einordnung ist also entsprechend ohne genaues wissen schwierig abzuschätzen.
 
Eigentlich würde ich mir mal gerne 1 Std Zeit nehmen und mit Toni bei Kaffee und Keksen ein paar Dinge in aller Ruhe bereden, die augenscheinlich schwer auf ihren Schultern lasten. Auch wenn es vielleicht keine bewusste Entscheidung ist, so schwingt zwischen den Zeilen ja schon mit, dass man als Frau gesellschaftlich unter vielen Dingen leidet, insbesondere dann, wenn ein Videospiel-Charakter (im übrigen basierend auf einem realen Model, also einem echten Menschen), sexualisiert (/idealisiert) dargestellt wird.

Allein schon dass Stellar Blade hier als Softporno betitelt wird, obwohl es dort sicher nicht zu sexuellen Handlungen kommen wird, macht mir etwas Sorge wie die Wahrnehmung in diesem Zusammenhang ist. Dabei ist es nur ganz natürlich, ganz und gar menschlich sich nach einem Ideal zu sehnen. Könnte man seinen eigenen Körper wie in einem Videospiel-Charakter-Editor designen, würde man ihn ja auch nicht absichtlich fett, mit Doppelkinn oder Hakennase machen. Der Wunsch nach äußerer Schönheit ist letztendlich auch nur ein evolutionärer Ausdruck von Gesundheit und gesunden Genen.

Muss die Dame aus Stellar Blade dann aber in so engen Uniformen ihr Abenteuer bestreiten? Nein, natürlich nicht, aber sie darf es. Muss man es dann trotzdem thematisierien? Eigentlich nicht, denn es gibt hier kein Problem, über das man diskutieren müsste. Denn alles was normalerweise so durch Twitch, Model-Sendungen und TikTok Shorts an Frauenbildern vermittelt wird, ist tausend mal schlimmer als das was Stellar Blade zeigt.

Nehmen wir mal den letzten Final Fantasy Teaser Trailer. Tifa und Co haben dort absolute Modelmaße. Wer nicht täglich Stunden in seinen Körper investiertiert wird so nicht aussehen. Ein Mann, der dort den Protagonisten mit Waschbrett-Bauch sieht, fühlt sich davon eher inspiriert, Frauen tendierieren - wenn ich Toni mal als Referenz nehme - eher dazu sich diskriminiert und objektifiziert zu fühlen. Und da kommen wir den eigentlichen Schwerpunkt der Diskussion auch schon näher.

Hier wird gerne von Repräsentation gesprochen, aber effektiv repräsentiert in Stellar Blade niemand irgendjemanden. Warum machen es sich manche Leute so schwer und legen alles so negativ aus? Ein Videospiel dieser Art transportiert in aller erster Linie Ideale und Vorlieben - Dinge, die wir im normalen Leben so nicht erleben oder zu sehen bekommen. Warum darf eine fiktive, virtuelle Welt also nicht so sein, wie sie ist, sondern muss sich immer vor der Realität rechtfertigen?
Ich habe auch eine ganze Zeit lang so gedacht und irgendwann habe ich angefangen in Freundeskreis mal die ganzen Mädels nach Situationen zu befragen, die ihnen "komisch" Vorkamen, oder wo sie sich unwohl fühlten...

Es wird im Artikel erwähnt: Teilweise können sie nicht das tragen, was sie möchten, ohne ungefragt angefasst zu werden. Oder sie haben Angst allein im Dunkeln nach Hause zu laufen ...
Wäre mir im Traum nicht eingefallen.
Es gab zudem nicht wenige, die sich beim Blick auf weibliche Charaktäre in Filmen oder Spielen nicht repräsentiert fühlten. Sei es der makellose Körper, oder die gezwungen wirkenden Kamerafahrten...
Problematisch ist hier zudem: Die Programmierung erfolgt am Hand des Designs von Männern und nicht von Frauen. Ich bin Informatiker und erdreiste mir auch nicht ins Architektur-Themengebiet meiner Frau zu pfuschen ;) Wie immer gilt: Das Mittelmaß würde entscheiden
 
Spiele sollten einfach pauschal einen Generator haben, sodass sich ein jeder seinen eigenen Charakter basteln kann. Wenngleich das vielleicht nicht zur Immersion des Spiels passt gehen Entwickler damit schonmal ne Menge Stress aus dem Weg. Wer dann eine Frau mit Hängebusen und flachen Po spielen will hat die Freiheit das zu tun. Interessant wären dann mal Statistiken der Charaktererstellung und wie dann der Durchschnitts Mann/Frau ausschaut.

Spiele/Filme/Bücher sind für mich kein Problem. Schlimmer wäre es würde sich jemand ins Kanzleramt stellen und sagen eine Frau hat so.. und ein Mann hat so.. auszusehen. So eine Diskussion kann nur ausufern und es wird da niemals "Die" Meinung geben können. WIe auch Schönheit und Optik liegt immer im Auge des Betrachters darüber hinaus sollte jeder erwachsene Mensch in der Lage sein zu wissen das an einem Menschen wesentlich mehr zählt als die Optik nahe am Ideal.

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht und sehr sehr selten vereint sich Optik und Charakter in einem Menschen auf eine Weise das man von Perfektion sprechen könnte, und selbst wenn es das gäbe läge auch das stark im Auge des Betrachters. Also worüber genau diskutieren wir wirklich, das es Frauen mit geilen Kurven gibt oder das es eben auch Frauen gibt die normal aussehen oder sogar mit Hängebrust und schlafem Po gesegnet sind?

Wir alle müssen am Ende des Tages zufrieden sein mit dem was das Leben uns für Karten austeilt. Nach Logik des Artikels dürfte es nicht lange dauern bis die hübsche Tischnachbarin zur Rechenschaft gezogen wird für das doch freizügigere Top weil es Frauen sexualisiert. Oder wiederum die andere die sich ihr Gesicht anmalt was dann was ist? Eine Aufforderung das andere Frauen das auch tun müssen?
 
Es ist eine Kolumne, in der die Redakteurin ihre persönliche Meinung zum besten gibt.

Die Erwartungshaltung dabei ist - da darf mich @Toni aber auch gern berichtigen oder ergänzen - ganz simpel und das absolute Minimum: Ein respektvoller Umgang mit dem Thema und in einer Diskussion. Der war beim letzten Mal nicht gegeben und das lag nicht am Thema. Für das eigene Verhalten ist man nämlich selbst verantwortlich. ;)

Nur weil ein paar Leute sich nicht im Griff haben, sollte man nicht den falschen Schluss ziehen und es einfach bleiben lassen. Wäre jetzt nicht gerade zielführend. Hier kommentieren ja immer nur die selben Leute. Andere (die meisten) werden damit stillschweigend d'accord gehen oder eben einfach nur schweigen und sich nichts dabei denken.

Zum Thema: Ich finde attraktive weibliche Charaktere durchaus ansprechend. Und wenn man mal etwas mehr sieht, habe ich auch kein Problem damit. DoA: Xtreme Beach Volleyball wäre ein gutes Spiel am Abend mit Freunden und im Suff. Da weiß man, dass man nur spaßigen Trash für testosterongesteuerte Degenerierte...äh...Dudes bekommt und das Spiel nimmt sich dabei auch nicht wirklich ernst.

Ein Problem damit habe ich nur, wenn sich das Spiel dann sowas wie eine "tiefgründige Geschichte" (die vlt. dann sogar wirklich sehr gut ist) auf die Fahne schreibt. Denn ein eindeutig sexualisierter Charakter passt da einfach nicht rein. Das war schon bei Nier: Automata der Fall. 2B ist nett anzusehen, keine Frage. Rein optisch gefällt es mir. Aber so gut das Spiel spielerisch und storytechnisch auch sein mag, die Darstellung der Androiden hat dem ganzen die Ernsthaftigkeit genommen und war reiner Selbstzweck. Damit erweist man solchen Spielen einen Bärendienst. So hat mich Nier: Automata einfach nicht so sehr fasziniert, wie es sonst der Fall hätte sein können.
Ja eben, genau deshalb ja meine Fragen.
Es ist das selbe Thema, mit deckungsgleichem Inhalt, größtenteils den selben „Protagonisten“, also Leuten, die kommentieren, also im Grunde die selben Faktoren.
Also was soll dieses Mal anders sein?

Natürlich verstehe ich, um was es geht. Glaube aber, das wird so wie letztens das gleiche Resultat ergeben, nämlich nichts. (Meine Meinung)
Ich stelle dabei nicht das Recht infrage, solche Kolumnen zu schreiben, aber ich zweifle an ihrer Sinnhaftigkeit, zumindest dann, wenn man sich ein respektvolles Miteinander wünscht. Dann sollte man überlegen, ob es zielführend ist Themen anzusprechen, bei denen die Kontroverse und unvereinbare Meinungen und Ansichten aufeinanderprallen und das Ergebnis absolut vorprogrammiert ist.

Zum Thema:
Mir ist eine wie auch immer sexualisierte Darstellung von Frauen (und auch Männern) völlig egal.
Wieso schreibe ich das? Vielleicht weil ich den Eindruck habe, schon irgendwie alles gesehen zu haben, dadurch auch in gewisser Weise „abgestumpft“ bin? Kann sein.
Vielleicht, weil ich inzwischen auch gleichgültiger geworden bin? Kann auch sein.
Vielleicht, weil die Debatten darum vorwiegend im „westlichen“ Raum geführt werden? Kann auch sein. In Fernost würde man jedenfalls darüber größtenteils nur mit der Schulter zucken.
Es darf auch ruhig daran erinnert werden, dass wir heute erheblich weniger stereotype Darstellungen haben, als es noch vor 2-3 Jahrzehnten der Fall war.
Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass die meisten Spieler beim Anblick einer „nach diesen Maßstäben“ sexualisierten Figur gar nicht diese „Gedanken“ haben oder analytisch derart herangehen.
Ich habe allerdings einen anderen Eindruck, nämlich manchmal den einer Art Scheindebatte und den nach dem Aufbauschen eines Themas und ihm mehr Bedeutung als eigentlich „verdient“ zukommen zu lassen.
 
Klingt in diesem Kontext allerdings nach dem alten "Mann konnte sich nicht beherrschen, weil sie einen zu kurzen Rock getragen hat"-Geschichte.
Ja ne. Da vermischst du aber jetzt ganz schön was. In dem Fall wäre natürlich der Kerl schuld, nicht die Frau.

Was aber natürlich nicht ausschließt, dass der Kerl ein bestimmtes Frauenbild pflegt. Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass ein Triebtäter kein Triebtäter wäre (zumindest wäre die Chance massiv verringert), hätte er ein positives und respektvolles Bild von Frauen. Abgesehen davon spielt hier natürlich auch noch das bewusste Ausnutzen eines ungleichen Machtverhältnisses eine Rolle.
Es widerspricht sich auch einerseits zu sagen, es gäbe ja keinen unmittelbaren Einfluss dann aber soll es "häufig eine Folge" sein.
Dass man durch das bloße Angucken von halbnackten virtuellen Frauen nicht gleich zum Triebtäter wird, ist klar. Das war nicht meine Aussage. Da gehört schon mehr dazu.

Aber solche Darstellungen fördern und reproduzieren natürlich auch ein bestimmtes Frauenbild. So wie Kinderbücher, in denen die weiblichen Figuren alle passiv, brav, sozial und haushaltsaffin sind, bestimmte Rollenbilder fördern. Also, irgendwie immernoch häufig unvorteilhaft für das weibliche Geschlecht. Auch wenn der Trend immer häufiger (zum Glück) in die gegenteilige Richtung geht. Wüsste jetzt nicht, was daran "neu" sein sollte. Das ist durchaus ein alter Hut. Dass Medien Einfluss auf den Konsumenten nehmen, ist doch nichts überraschendes. Gerade wenn es eine andauernde Einflussnahme ist.

Und natürlich hat ein bestimmtes Rollenbild Einfluss auf den Umgang mit dem anderen Geschlecht. Oder Altersgruppe (Kinder z.B.). Oder Einfluss auf den Umgang mit Behinderten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Artikel hat ein angenehm hohes Niveau und ich habe ihn interessiert gelesen. Ja, ich stimme auch zu, dass man über die Art der Darstellung der Eve eine negative Meinung haben und äußern darf, ohne dafür angefeindet zu werden. Man sieht ja auch an einigen Kommentaren, dass so mancher Incel davon wieder getriggert wird. Auch ich finde die Darstellung der Protagonistin irgendwie albern und unreif, ohne dem Design eine gewisse Ästhetik absprechen zu wollen. Werde es aber dennoch spielen, wenn es als Game richtig gut ist.
 
Ja ne. Da vermischst du aber jetzt ganz schön was. In dem Fall wäre natürlich der Kerl schuld, nicht die Frau.

Was aber natürlich nicht ausschließt, dass der Kerl ein bestimmtes Frauenbild pflegt. Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass ein Triebtäter kein Triebtäter wäre (zumindest wäre die Chance massiv verringert), hätte er ein positives und respektvolles Bild von Frauen. Abgesehen davon spielt hier natürlich auch noch das bewusste Ausnutzen eines ungleichen Machtverhältnisses eine Rolle.
Das Problem damit ist die Vorstellung, dass der sexuelle Reiz eine Provokation ist, ein negativer Einfluss. Wenn Männer tatsächlich Triebtäter werden duch sexualisierte Darstellung, wäre Frau halt tatsächlich Schuld. Aber dem ist ja nicht so. Sexualstraftaten haben mit kurzen Röcken oder Attraktivität nichts zutun. Es ist eine Lüge von Anwälten oder den Straftätern selber, die dort funktioniert wo ein "konservatives" (ich bin nicht mal sicher ob der Begriff da noch fair ist) Bild vorherrscht, nach dem ihre Libido zu einem Punkt gereizt werden kann, wonach sie sich holen müssen was sie brauchen.

Dass man durch das bloße Angucken von halbnackten virtuellen Frauen nicht gleich zum Triebtäter wird, ist klar. Das war nicht meine Aussage. Da gehört schon mehr dazu.

Aber solche Darstellungen fördern und reproduzieren natürlich auch ein bestimmtes Frauenbild. So wie Kinderbücher, in denen die weiblichen Figuren alle passiv, brav, sozial und haushaltsaffin sind, bestimmte Rollenbilder fördern. Wüsste jetzt nicht, was daran "neu" sein sollte. Das ist durchaus ein alter Hut. Dass Medien Einfluss auf den Konsumenten nehmen, ist doch nichts überraschendes. Gerade wenn es eine andauernde Einflussnahme ist.

Und natürlich hat ein bestimmtes Rollenbild Einfluss auf den Umgang mit dem anderen Geschlecht. Oder Altersgruppe (Kinder z.B.). Oder Einfluss auf den Umgang mit Behinderten.
Das Medien Einfluss haben ist nicht neu aber wenn wir den Kontext von sexualisierten digitalen Figuren haben und du sagst "häufig Folge dieser Rollenbilder", dann sind wir auf der Ebene frei erfundener Einflüsse wie der von Killerspielen. Ich meine, vielleicht sollte ich dich ja mal ganz genau fragen, von was für einem Rollenbild du nun eigentlich ganz spezifisch sprichst, weil hier im Kontext sind das zumeist Frauen die ziemlich hart austeilen und die eben äußerst attraktiv sind. Mir scheint, all diese Charaktere wie Lara, Jill, 2B, Eve werden auf ihr Äußeres reduziert und diesem Frauenbild dann eben ein negativer Einfluss angedichtet. Vielleicht irre ich mich auch aber das was ich lese klingt im Kontext nun Mal wie, Männer die attraktive Frauen sehen, haben ein schlechtes Frauenbild und dieses Frauenbild begünstigt dann, dass sie Frauen Gewalt antun.

Problematisch ist hier zudem: Die Programmierung erfolgt am Hand des Designs von Männern und nicht von Frauen. Ich bin Informatiker und erdreiste mir auch nicht ins Architektur-Themengebiet meiner Frau zu pfuschen
;)
Wie immer gilt: Das Mittelmaß würde entscheiden
Modellierung ist keine Programmierung und die Behauptung, dass es an Hand des Designs von Frauen erfolgt ist.. ich würde sagen schwierig zu beurteilen. Sichtbar bspw. hier zum Thema Street Fighter Komposition. Weibliche Mitarbeiter sind teils unsichtbar: https://www.researchgate.net/public...y_Invisibility_and_Gender_in_Game_Composition
Sie sind teilweise auch unsichtbar, da anhand von Namen, gerade nicht-westlichen nicht immer klar ist, welches Geschlecht sich dahinter verbirgt. Wer, ohne das Interview zu kennen, würde bspw. denken das bei dem Mobile Gacha Game Azur Lane Shuyin Lin eine Frau die CEO des Unternehmens ist?
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Ich glaube das Problem ist eher folgendes: Wir sehen in diesem Diskurs maßgeblich Toni aber nicht die anderen Frauen. Was ist mit allen Frauen, die bei Tiktok und Instagram sind, die dort die Fotos und Bilder liken, die sich Schminktipps und Beautytips holen oder womöglich sogar unter das Messer legen?
Ich habe es an anderer Stelle meines Beitrags auch angerissen. Die Damen die sich z.B. für Spenden auf Twitch Namen auf die möglichst üppig sichtbar Hautflächen schreiben, werden bestimmt kein Problem mit Eve oder Stellar Blade haben, aber während Eve einfach nur eine virtuelle Heldenfigur ist, leben diese auch einen Stil vor, der tatsächlich besorgniserregend ist. Da ist mir eine Figur in enger Kleidung, die quasi die Welt rettet tausend mal lieber, als eine die ganz real möglichst viel Busen im Stream zeigt und dafür Geld erwartet.
Aber nicht was Eve tut wird ja von Toni bewertet, sondern wie sie dabei aussieht. Und das ist ein Problem, welches Toni für sich noch lösen muss.

Ich habe auch eine ganze Zeit lang so gedacht und irgendwann habe ich angefangen in Freundeskreis mal die ganzen Mädels nach Situationen zu befragen, die ihnen "komisch" Vorkamen, oder wo sie sich unwohl fühlten...

Es wird im Artikel erwähnt: Teilweise können sie nicht das tragen, was sie möchten, ohne ungefragt angefasst zu werden. Oder sie haben Angst allein im Dunkeln nach Hause zu laufen ...
Wäre mir im Traum nicht eingefallen.
Es gab zudem nicht wenige, die sich beim Blick auf weibliche Charaktäre in Filmen oder Spielen nicht repräsentiert fühlten. Sei es der makellose Körper, oder die gezwungen wirkenden Kamerafahrten...
Problematisch ist hier zudem: Die Programmierung erfolgt am Hand des Designs von Männern und nicht von Frauen. Ich bin Informatiker und erdreiste mir auch nicht ins Architektur-Themengebiet meiner Frau zu pfuschen ;) Wie immer gilt: Das Mittelmaß würde entscheiden
Ich habe Toni schon selbst nach so Situationen gefragt und es hatte fast nie was damit zu tun, dass Frauen irgendwie im realen Leben sexualisiert werden oder gar gesellschaftlich benachteiligt.
Ihre Phrase im Artikel von der Frau, die sich vor Gericht wegen zu knapper Kleidung rechtfertigen soll vergewaltigt worden zu sein, ist etwas was man heutzutage allenfalls noch in muslimischen Gegenden auf der Welt vorfindet. Kein normaler Richter in Deutschland spricht einen Vergewaltiger unschuldig allein weil die Frau zu wenig an hatte. Das ist einfach Quatsch und kommt aus einer Empfindung heraus, die mit der Realität nichts zu tun hat. Was dagegen Realität ist, ist dass man generell für Sexualdelikte relativ milde Strafen in Deutschland bekommt, gerade wenn man nicht vorbestraft ist.

Es ist in diesem Zusammenhang eh obskur zu argumentieren, dass man als Frau ja eigentlich tragen will, was einem gefällt ohne befummelt zu werden, egal wie knapp es ist, aber im selben Atemzug über Eve aus Stellar Blade zu lästern, die eben auch nur sehr körperbetonte Kleidung trägt.

Dass Deutschland sich in den letzten Jahrzehnten zu einen deutlich unsicheren Standort für Frauen entwickelt hat mag andere Gründen haben als dass das Frauen zunehmend in der Gesellschaft sexualisiert werden. Eve ist eine Frau die gut aussieht, aber sehr wahrscheinlich wenig darauf gibt - was auch daran liegen könnte, dass sie nicht menschlich ist. Es ist nichts falsch daran attraktiv zu sein und auch nicht wenn Entwickler dies in Figuren wie Eve wiederspiegeln wollen.
 
Die Japaner sind einfach based und lassen sich den der westlichen woke kultur nicht davon abbringen, die Games so zu machen, wie sie wollen. ich mag Japaner. Wem's nicht passt, nicht kaufen. Eine Diskussion ist ohnehin sinnlos. Man hat keinen Anspruch darauf, dass Entwickler Spiele gestalten, dass sie der eigenen Vorliebe und Ideologie entsprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die woke Cancel Culture Generation in Deutschland kanns nicht lassen.
Immer wieder findet man doch den Stein des Anstosses, um sich wieder woke aufzuregen.
War es gestern Frau Rowling, ist es heute eine zu sexy, zugegebenermassen übertrieben dargestellte Gametussi.
Es ist schon irgendwie verzickt, dass man sich sogar inziwschen in Spielemagazinen über so einen lächerlichen Nonsens unterhält.
Tomb Raider lässt sexualisiert grüssen, unmöglich diese Lara, pfui.
 
Das Problem damit ist die Vorstellung, dass der sexuelle Reiz eine Provokation ist, ein negativer Einfluss.​
Nein, wären sie nicht. Denn ob und wie ich auf eine "Provokation" (das Wort ist in diesem Zusammenhang zum Kotzen und das lassen wir auch mal ganz schnell wieder bleiben) eingehe, liegt bei mir selbst. Wenn man(n) eine leicht bekleidete Frau sieht und sich nicht im Griff hat, liegt das Problem eindeutig bei ihm und nicht bei der Frau.​
Wenn Männer tatsächlich Triebtäter werden duch sexualisierte Darstellung, wäre Frau halt tatsächlich Schuld.​
Was meinst du da mit "sexualisiert"? Ist eine Frau, die sich gern leicht oder körperbetont kleidet, sexualisiert? :confused: Oder wie meinst du das?​
Aber dem ist ja nicht so. Sexualstraftaten haben mit kurzen Röcken oder Attraktivität nichts zutun.​
Vollkommen richtig. Ich habe auch nie das Gegenteil behauptet. Mein Punkt war ein anderer. Mir geht es nämlich gar nicht um Röcke und Attraktivität. ;) Sondern um Rollenbilder und Sexualisierung. Man kann nämlich auch ne Dicke in Skianzug sexualisieren, wenn man will.​
Es ist eine Lüge von Anwälten oder den Straftätern selber, die dort funktioniert wo ein "konservatives" (ich bin nicht mal sicher ob der Begriff da noch fair ist) Bild vorherrscht, nach dem ihre Libido zu einem Punkt gereizt werden kann, wonach sie sich holen müssen was sie brauchen.​
Auch vollkommen richtig. Wüsste jetzt auch nicht, wo ich gegenteiliges behauptet hätte. Du verdrehst das ganze ganz schön.​
Das Medien Einfluss haben ist nicht neu aber wenn wir den Kontext von sexualisierten digitalen Figuren haben und du sagst "häufig Folge dieser Rollenbilder", dann sind wir auf der Ebene frei erfundener Einflüsse wie der von Killerspielen.​
1. Rollenbilder mit Tötungen gleichzusetzen ist schon irgendwie unpassend, meinst du nicht?
2. Du behauptest, es wäre ein frei erfundener Einfluss. Aber woher kommt das deiner Meinung nach, dass statistisch gesehen jede zweite Frau schon mal zumindest sexuelle Belästigung erfahren hat?​
Ich meine, vielleicht sollte ich dich ja mal ganz genau fragen, von was für einem Rollenbild du nun eigentlich ganz spezifisch sprichst,[...]​
An der Stelle würde ich dir mal ans Herz legen, die Frauen in deinem Umfeld zu fragen. Kolleginnen, Freunde, Lebensgefährtin usw. Frag sie ruhig mal, mit welchen Stereotypen sie sich dauernd rum schlagen müssen und was sie an Übergriffen erdulden mussten. Unabhängig davon, wie sie damit umgehen. Und frag dich mal selbst, was du als "typisch Frau" ansiehst. Und was du so denkst, wenn du eine luftig bekleidete für dich attraktive Frau siehst. Das musst du mir nicht beantworten, keine Sorge.
Vielleicht irre ich mich auch aber das was ich lese klingt im Kontext nun Mal wie, Männer die attraktive Frauen sehen, haben ein schlechtes Frauenbild und dieses Frauenbild begünstigt dann, dass sie Frauen Gewalt antun.
Hä? "Männer, die attraktive Frauen sehen, haben ein schlechtes Frauenbild"? Es ist verstörend, das zu lesen. Ich habe jetzt wirklich noch mal mehrfach durchgelesen, was ich geschrieben habe, und ich komme einfach nicht auf den Trichter, wie du zu so einer Schlussfolgerung gelangen kannst.

Also ja. Korrekt. Du irrst dich da gewaltig. Es geht hier nicht darum, dass Männer attraktive Frauen sehen. Die dürfen sie sehen. Die dürfen sie auch attraktiv finden. Es besteht aber schon ein Unterschied zwischen "attraktiv" und "sexualisiert".

Sexualisiert bedeutet "auf sexuelle Reize reduziert". Und das ist bei 2B und Eve definitiv der Fall. Zumindest auf visueller Ebene. Oder gibt es da irgendeinen tiefgründigen, der Story entsprechenden Grund, warum der visuelle Fokus so auf ihre körperliche Merkmale gesetzt wurde?​
Tomb Raider lässt sexualisiert grüssen, unmöglich diese Lara, pfui.​
Naja, dem aktuellen Design von Lara Croft kann man wohl kaum vorwerfen, sexualisiert zu sein. Die Debatte gab es übrigens schon damals, als das erste Tomb Raider erschienen ist.​
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin auch der Meinung das es bei den letzten großen Tripple A Spielen bewusst auf „normal“ optimierte Damen gegeben hat. Das ist interessant, gerade bei LoU und Horizon wo im jeweils ersten Teil die Protagonistinnen noch wesentlich hübscher dargestellt waren.
Videospiele sind Phantasiewelten und das in der Regel für den größeren Anteil der Spielerschaft, nämlich den Männern. Klar ist es am besten es gibt Editoren, man könnte aber auch die Männer einfach generisch attraktiver machen.
In jedem Falle ein spannender Beitrag der hübschen Redakteurin, ich hoffe das greift sie jetzt nicht an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, wären sie nicht. Denn ob und wie ich auf eine "Provokation" (das Wort ist in diesem Zusammenhang zum Kotzen und das lassen wir auch mal ganz schnell wieder bleiben) eingehe, liegt bei mir selbst. Wenn man(n) eine leicht bekleidete Frau sieht und sich nicht im Griff hat, liegt das Problem eindeutig bei ihm und nicht bei der Frau.​
So einfach ist es eben nicht, was der Grund dafür ist, warum auf rechtlicher Ebene Provokationen bei der Beurteilung von Handlungen oder Straftaten eine Rolle spielen und auch der Grund dafür ist, warum es als vermeintliche Ursache in diesem Kontext von Sexualstraftaten genutzt wurde. Wie Nevrion allerdings richtig sagt, im modernen Strafrecht hat das keine Gültigkeit mehr, weil es diese Provokation eben nicht gibt. Man wird nicht zu einem Sexualstraftäter, nur weil man nackte Haut sieht. Genau hier liegt ja eben das Problem, wenn ich als nächstes aber wieder behaupte, die halbnackte Videospielfigur sei ein negativer Einfluss, weil sie genau dieses Märchen reproduziert. Von demher verdrehe ich hier nichts, das ist nur die Konsequenz, wenn man "aufreizende Darstellung" um mal eine andere Begrifflichkeit als Sexualisierung zu nutzen, negativ konnotiert und einen schädlichen Einfluss zuspricht.

Was meinst du da mit "sexualisiert"? Ist eine Frau, die sich gern leicht oder körperbetont kleidet, sexualisiert? :confused: Oder wie meinst du das?​
Nun, genau darum geht es hier ja, siehe die Überschrift.

Vollkommen richtig. Ich habe auch nie das Gegenteil behauptet. Mein Punkt war ein anderer. Mir geht es nämlich gar nicht um Röcke und Attraktivität. ;) Sondern um Rollenbilder und Sexualisierung.
Das ist jetzt etwas widersprüchlich.

1. Rollenbilder mit Tötungen gleichzusetzen ist schon irgendwie unpassend, meinst du nicht?
2. Du behauptest, es wäre ein frei erfundener Einfluss. Aber woher kommt das deiner Meinung nach, dass statistisch gesehen jede zweite Frau schon mal zumindest sexuelle Belästigung erfahren hat?​
1. Ich setze nicht Rollenbilder mit Tötungen gleich, sondern ich setze die Behauptungen eines spezifischen Einfluss gleich.
2. Solltest du nicht eher belegen, dass die Belästigungen das Resultat von knapp bekleideten Videospielfiguren sind? Denn wenn ich eine Behauptung aufstelle, sollte ich diese ja bestmöglich belegen können.
Ich versuche dennoch deine Frage kurz zu beantworten, was gar nicht so einfach ist aber ich versuche es. Die meisten Frauen dürften in ihrem Leben Parties besuchen, Parties dienen zumeist dazu Partner zu finden und es gilt für gewöhnlich, dass Mann dabei den ersten Schritt macht. In diesen Umgebungen wir zumeist Alkohol konsumiert, der Menschen unabhängig ihres Geschlechts enthemmt, was naturgemäß Straftaten begünstigt.

An der Stelle würde ich dir mal ans Herz legen, die Frauen in deinem Umfeld zu fragen. Kolleginnen, Freunde, Lebensgefährtin usw. Frag sie ruhig mal, mit welchen Stereotypen sie sich dauernd rum schlagen müssen und was sie an Übergriffen erdulden mussten. Unabhängig davon, wie sie damit umgehen. Und frag dich mal selbst, was du als "typisch Frau" ansiehst. Und was du so denkst, wenn du eine luftig bekleidete für dich attraktive Frau siehst. Das musst du mir nicht beantworten, keine Sorge.
Abgesehen davon, dass ich mit ihnen schon darüber gesprochen habe, ist das tatsächlich nicht die richtige Art, da die Fragestellung bereits suggestiv und leitend ist.

Hä? "Männer, die attraktive Frauen sehen, haben ein schlechtes Frauenbild"? Es ist verstörend, das zu lesen. Das habe ich nie auch nur ansatzweise gesagt und wie du daher auf so eine Schlussfolgerung kommst, ist mir echt schleierhaft.

Also ja. Korrekt. Du irrst dich da gewaltig. Es geht hier nicht darum, dass Männer attraktive Frauen sehen. Die dürfen sie sehen. Die dürfen sie auch attraktiv finden. Es besteht aber schon ein Unterschied zwischen "attraktiv" und "sexualisiert".
Sexualisiert bedeutet "auf sexuelle Reize reduziert". Und das ist bei 2B und Eve definitiv der Fall. Zumindest auf visueller Ebene. Oder gibt es da irgendeinen tiefgründigen, der Story entsprechenden Grund, warum der visuelle Fokus so auf ihre körperliche Merkmale gesetzt wurde?
Es besteht kaum ein Unterschied zwischen attraktiv und sexualisiert. Der zu kurze Rock, wir kommen wieder darauf zurück, tut mir leid aber das Bild ist nun mal sehr passend, zeigt das weibliche Knie und teilweise die Oberschenkel. Es betont den weiblichen Körper. Das ist eine Sexualisierung. Wir kennen ja denke ich alle die Geschichten des hässlichen Entchens das zum schönen Schwan wird durch neue Klamotten, Styling und Co.. Diese Dinge betonen den Körper, der Rouge der errötete Wangen erzeugt, die Taille die enger ist und damit die Hüften deutlicher zeigt ecetera. Natürlich kann man nun auch jemanden attraktiv finden, ohne dass derjenige attraktivER gemacht wird aber worum geht es in diesen Diskussionen? Es geht um femininere Gesichter, hautenge Kleidung, wackelnde Geschlechtsmerkmale, weniger Hautunreinheiten ecetera, attraktive Frauen. Und wodurch werden sie attraktiv? Durch Betonung ihrer Merkmale bzw. Idealisierung.

Nein, Männer haben kein schlechtes Frauenbild dadurch, dass sie gerne attraktive Frauen sehen. Aber wenn ich behaupte, dieses Frauenbild von Eve und Co. hätte einen negativen Einfluss, dann würde es bedeuten es sei ein schlechtes Frauenbild. Deswegen meinte ich, dass ich vielleicht nach diesem spezifischen Frauenbild fragen muss, da in diesem Kontext hier toughe, attraktive weibliche Charaktere eine negative Konnotation erfahren.

Naja, dem aktuellen Design von Lara Croft kann man wohl kaum vorwerfen, sexualisiert zu sein. Die Debatte gab es übrigens schon damals, als das erste Tomb Raider erschienen ist.
Nur war da Lara noch feministische Ikone, die den Ärzten aufs Maul gibt und heute ist sie Produkt des Male Gaze.
 
Also ja. Korrekt. Du irrst dich da gewaltig. Es geht hier nicht darum, dass Männer attraktive Frauen sehen. Die dürfen sie sehen. Die dürfen sie auch attraktiv finden. Es besteht aber schon ein Unterschied zwischen "attraktiv" und "sexualisiert".
Meinst du wirklich, dass Männer das allgemein und rein instinktiv so analytisch trennen, wenn sie eine attraktive Frau sehen oder schwule Männer bei einem attraktiven Mann oder Lesben bei wiederum Frauen? Oder Hetero_Frauen beim Anblick eines gutaussehenden Mannes?
Ich glaube das nicht so wirklich.
Hast du noch nie beim Anblick einer wirklich attraktiven Frau auch an Sex mit ihr gedacht?
Also ich schon, das gebe ich auch ganz ehrlich zu.
Damit habe ich natürlich die Frau sexualisiert und zwar genau weil sie attraktiv ist, das ist mir bewußt, es ist aber auch ein Instinkt.
Deshalb bin ich der Ansicht, das lässt sich nicht so einfach trennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm, hatten wir das nicht alles schon als Thema eines Artikels vor gar nicht langer Zeit?
Und war das Resultat nicht ein wüstes Durcheinander in den Kommentaren? So dass regelmäßig „durchgewischt“ werden musste?
Was ist jetzt anders, wie ist die Erwartungshaltung, welche neuen Erkenntnisse gibt es, so kurz nach dem letzten ideologisch zumindest fragwürdigem Artikel?
Stimmt, es gab schon lange keinen Artikel mehr darüber, wo endlich die Switch 2 bleibt, oder ob sie Nintendo in den Abgrund stürzen könnte. Der Gehrling ist wohl auf Urlaub.

Aber es scheint der Toni halt ein großes Anliegen zu sein zu sehen, wie die Community so in Sachen Gleichstellung, Sexismus in Spielen, Diffamierung von Frauen in der Branche etc steht, was ich jetzt weniger schlimm als so manch andere stetig wiederkehrende Kolumne hier finde. Außerdem zeigen die vielen Kommentare, dass es ja klappt 😉

Aber vielleicht lenkt es mich nur von der allgegenwertigen Frage ab: Echt jetzt?! WO IST ENDLICH DIE SWITCH 2?!?!?
 
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Doch, haben wir.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass die mediale sexualisierung von Frauen eine Krise ist. Wohl aber ein Thema, das durchaus angesprochen werden darf und sollte. Was du daraus machst, liegt ja bei dir.

Es ist also zu schwer, respektvoll zu sein und Menschen nicht auf eine bestimmte Eigenschaft zu reduzieren? Wow... Ja, dann liegt das Problem natürlich beim Thema, nicht beim Menschen. Ganz klare Sache. /s

Jep. Ich nehme auch nur eine rechte Gesinnung an, weil ich kein Bock drauf hab, dass ich Frauen nicht mehr auf ihre sexuellen Reize reduzieren darf. Macht Sinn. Nicht.

Deine Aussage ist schon recht problematisch, wie ich finde. Denn damit nimmst du eine bestimmte Gruppe von Menschen komplett aus der Verantwortung. Wer sich einer bestimmten politischen Richtung zugehörig fühlt oder gar eine bestimmte Partei wählt, tut das ja in der Regel nicht aufgrund auftretender Debatten, sondern weil diese Richtungen und Parteien mit dem eigenen Weltbild übereinstimmen. Und ein Weltbild wird über Erfahrungen, die man im Laufe des Lebens (nicht im Laufe ein paar Debatten) sammelt, geformt. Das ist ein langer Prozess.

Somit würde ich einem Menschen, der aus Frust heraus Rechts oder sogar Rechtsextrem wählt, eine emotionale Unreife attestieren.

Es wurden hier ja schon längst Quellen zu dem Thema genannt (https://www.ipg-journal.de/rubriken/demokratie-und-gesellschaft/artikel/oh-mann-7302/) und die unterstellte Unterkomplexität meiner Aussagen zeigt sich eher in Deiner kaum vorhandenen Argumentation.

Ich habe weder behauptet, dass es sich beim nach rechts driften männlicher Wähler um die Reaktion auf singuläre Aufreger handelt, noch dass hier die alleinige Schuld bei Mediengestaltenden liegt.
Die Schuld liegt logischerweise in der Hauptsache bei rechten Populisten. Ich denke aber, man sollte versuchen ihnen nicht haufenweise Angriffsflächen zu bieten.

Natürlich kann man Menschen emotionale Unreife vorwerfen, die aus Frust rechts wählen, mit moralischer Überheblichkeit lassen sich aber keine Wählerstimmen gewinnen.
 
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