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Sexualisierte Frauen in Videospielen? Wir müssen reden

Toni

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Ich kenne keine empirischen Belege, welchen Einfluss sexualisierende Darstellungen von Computerspielcharakterinnen auf Gewalttaten gegen Frauen haben. Die Thematisierung erinnert mich etwas an die Killerspieldebatte. Am Ende würde bei einer wissenschaftlichen Studie herauskommen, es lässt sich nicht belegen.
Ich finde es jedenfalls inzwischen tatsächlich eher eine sehenswerte Seltenheit, mal eine attraktive weibliche Hauptfigur zu sehen, der Trend geht ja vor allem in den USA durch die meetoo Bewegung in eine andere Richtung. Teilweise kommt da sehr unattraktives Design heraus.
Besonders irritiert war ich damals bei Wasteland 3, wo die weiblichen Figuren die selben Beine wie der Hobo im Spiel bekommen haben, krumm und kurz.

Da schaue ich mir Eve lieber an und auch der gestalterische Aufwand ist wesentlich höher, auch wenn das einige nicht zu würdigen wissen.

Ich bin ansonsten grundsätzlich ein Befürworter von Charaktereditoren, dann kann jeder nach eigener Vorstellung agieren.

Was den politischen Diskurs betrifft: wir haben andere Sorgen. Durch die ganzen Identitätsdebatten werden Strömungen angestoßen, die wesentlich problematischer sind. Nach neueren Studien driften männliche Wähler immer Weiter nach rechts. Der Trend nach rechts ist auch eine Reaktion auf diese Diskurse. Es ist nicht verwerflich etwas verändern zu wollen, wenn es letztlich wie in den USA mit dazu führt, dass ein Trump an die Macht kommt, dann hat man die Prioritäten offensichtlich falsch gesetzt. Angesichts von Weltfrieden und Klimawandel ist das Gendersternchen oder die sexualisierte Frauenfigur im Videospiel nämlich ziemlich irrelevant.
 
Ich stimme fast zu 100% zu und würde gerne an einem Absatz etwas hinzufügen:

"Das passiert mit männlichen Charakteren auch, wird aber viel weniger angekreidet und von männlichen Spielern in der Regel hingenommen. Gelegentlich halten Figuren wie He-Man oder Kratos als Argument her, um darauf zu verweisen, dass es Frauen angeblich gar nicht schlechter haben als der Rest.

Der Unterschied liegt aber nicht in den Spielen und wie Charaktere dort dargestellt werden. Der Unterschied liegt darin, dass Frauen keine Männer sind - zumindest werden sie in der Gesellschaft nicht genau gleich wie Männer behandelt."

Denn meist ist es auch so, dass selbst weibliche Nebencharaktere übersexualisiert dargestellt werden aber männliche Charaktere sind einfach nur da. Meist "blass" gezeichnet und normalisiert dargstellt, während halt bei weiblichen Charakteren gewisse Geschlechtsmerkmale etw. in Szene gesetzt wird oder gar bis zur vollkommenen Überzeichnung präsentiert werden.
 
Ich kenne keine empirischen Belege, welchen Einfluss sexualisierende Darstellungen von Computerspielcharakterinnen auf Gewalttaten gegen Frauen haben. Die Thematisierung erinnert mich etwas an die Killerspieldebatte. Am Ende würde bei einer wissenschaftlichen Studie herauskommen, es lässt sich nicht belegen.
Ich glaube, hier vermischst du aber etwas. Das Eine kann zwar zum Anderen führen aber es geht hier gerade nicht um sexualisierte Gewalt, sondern um die unnötige und teilweise karikartureske Darstellung der weiblichen Anatomie und wie sich die entsprechend betroffene Gruppe der Gesellschaft dabei fühlt oder fühlen kann.

Was den politischen Diskurs betrifft: wir haben andere Sorgen. Durch die ganzen Identitätsdebatten werden Strömungen angestoßen, die wesentlich problematischer sind. Nach neueren Studien driften männliche Wähler immer Weiter nach rechts. Der Trend nach rechts ist auch eine Reaktion auf diese Diskurse. Es ist nicht verwerflich etwas verändern zu wollen, wenn es letztlich wie in den USA mit dazu führt, dass ein Trump an die Macht kommt, dann hat man die Prioritäten offensichtlich falsch gesetzt. Angesichts von Weltfrieden und Klimawandel ist das Gendersternchen oder die sexualisierte Frauenfigur im Videospiel nämlich ziemlich irrelevant.
Also kann man, wenn es deutlich schlimmere Probleme gibt nicht auch solche Probleme angehen?

Das in Kontext mit rechter Gesinnung zu stecken ist auch etwas zu kurz gedacht, denn Männer tendieren grundsätzlich eher dazu konservativ zu wählen, weil sie den Status Quo einer patriachialischen Gesellschaft aufrecht erhalten wollen. Die Angst obsolet zu werden schwebt anscheinend über so einigen Köpfen wie ein Damoklesschwert.

Hier noch ein paar weitere Ursachen als Quelle:


 

Hatten wir das Thema nicht erst ?
 
Ich habe das eben mal gelesen, was mir aber sofort auffiel, ist dass du richtig bereits im ersten Absatz schreibst, dass Eve ein Android ist.. und keine Frau!

Dass "sie" einer Frau nachempfunden ist, legitimiert meiner Meinung nach das "Optimum" im "Ausbau" ?

Ist dadurch einfach ein schlechtes Beispiel zu deiner Kolumne- auch wenn sie ggf. durchaus Wahrheit beinhaltet.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hatten wir das Thema nicht erst ?
Ich hatte ebenfalls ein Deja-Vu... :B
 
Eigentlich würde ich mir mal gerne 1 Std Zeit nehmen und mit Toni bei Kaffee und Keksen ein paar Dinge in aller Ruhe bereden, die augenscheinlich schwer auf ihren Schultern lasten. Auch wenn es vielleicht keine bewusste Entscheidung ist, so schwingt zwischen den Zeilen ja schon mit, dass man als Frau gesellschaftlich unter vielen Dingen leidet, insbesondere dann, wenn ein Videospiel-Charakter (im übrigen basierend auf einem realen Model, also einem echten Menschen), sexualisiert (/idealisiert) dargestellt wird.

Allein schon dass Stellar Blade hier als Softporno betitelt wird, obwohl es dort sicher nicht zu sexuellen Handlungen kommen wird, macht mir etwas Sorge wie die Wahrnehmung in diesem Zusammenhang ist. Dabei ist es nur ganz natürlich, ganz und gar menschlich sich nach einem Ideal zu sehnen. Könnte man seinen eigenen Körper wie in einem Videospiel-Charakter-Editor designen, würde man ihn ja auch nicht absichtlich fett, mit Doppelkinn oder Hakennase machen. Der Wunsch nach äußerer Schönheit ist letztendlich auch nur ein evolutionärer Ausdruck von Gesundheit und gesunden Genen.

Muss die Dame aus Stellar Blade dann aber in so engen Uniformen ihr Abenteuer bestreiten? Nein, natürlich nicht, aber sie darf es. Muss man es dann trotzdem thematisierien? Eigentlich nicht, denn es gibt hier kein Problem, über das man diskutieren müsste. Denn alles was normalerweise so durch Twitch, Model-Sendungen und TikTok Shorts an Frauenbildern vermittelt wird, ist tausend mal schlimmer als das was Stellar Blade zeigt.

Nehmen wir mal den letzten Final Fantasy Teaser Trailer. Tifa und Co haben dort absolute Modelmaße. Wer nicht täglich Stunden in seinen Körper investiertiert wird so nicht aussehen. Ein Mann, der dort den Protagonisten mit Waschbrett-Bauch sieht, fühlt sich davon eher inspiriert, Frauen tendierieren - wenn ich Toni mal als Referenz nehme - eher dazu sich diskriminiert und objektifiziert zu fühlen. Und da kommen wir den eigentlichen Schwerpunkt der Diskussion auch schon näher.

Hier wird gerne von Repräsentation gesprochen, aber effektiv repräsentiert in Stellar Blade niemand irgendjemanden. Warum machen es sich manche Leute so schwer und legen alles so negativ aus? Ein Videospiel dieser Art transportiert in aller erster Linie Ideale und Vorlieben - Dinge, die wir im normalen Leben so nicht erleben oder zu sehen bekommen. Warum darf eine fiktive, virtuelle Welt also nicht so sein, wie sie ist, sondern muss sich immer vor der Realität rechtfertigen?
 
So unrecht hat der Direktor von Stellar Blade nicht, wenn er sagt, das die bewußte "idealisierte Darstellung" von Frauen heutzutage Mut erfordert. Wenn man sich daneben mal Aloy anschaut, die anscheinend bewußt "häßlich" programmiert wurde, um einem gewissen Klientel zu gefallen, dann ist es genauso legitim, schöne Frauen in Spiele zu integrieren. Plus: nicht jedes Spielestudio sitzt im Westen. Wollt ihr denen etwa eure Sichtweise aufzwingen? Das ist aber ganz schön kolonialistisch von euch *Sarkasmus aus*
 

Hatten wir das Thema nicht erst ?
Liebe die Wiederholung 😉. Coming up next:
Redakteur Johannes kann nicht mehr, er explodiert gleich: Wann kommt jetzt endlich die Switch 2?!?!?!
 
Lieber so eine dargestellte Frau, als irgendwelche Frauen die männlich wirken wollen oder diesen grünlinks Feminismus, der überall Sexismus sieht und Männern andichtet, sie seien an allem Schuld. Das ist einfach nur noch komplett idiotisch, zu was das hier alles führt. Dieser quasi dahinterstehende POLITISCHE Müll, den man hier fabriziert, kann man getrost in die Tonne werfen. Ich brauche bei Spielen keine political Correctness, keinen woken Schwachsinn oder sonstigen Blödsinn alá "die Frau ist nicht die Frau, die wir Feministen gern hätten".

Lasst einen in den Spielen damit in RUHE.. Boah
 
Die Ironie bei solchen Artikeln ist eigentlich immer, dass sich genau die richtigen angegriffen fühlen und auch eine entsprechend aggressive Haltung an den Tag legen und somit, ebenso, dass man direkt auf die persönliche Ebene abdriftet, genau das bestätigt was angesprochen wurde. Das ist traurig aber auch bezeichnend lustig zugleich...
 
Ich glaube, hier vermischst du aber etwas. Das Eine kann zwar zum Anderen führen aber es geht hier gerade nicht um sexualisierte Gewalt, sondern um die unnötige und teilweise karikartureske Darstellung der weiblichen Anatomie und wie sich die entsprechend betroffene Gruppe der Gesellschaft dabei fühlt oder fühlen kann.


Also kann man, wenn es deutlich schlimmere Probleme gibt nicht auch solche Probleme angehen?

Das in Kontext mit rechter Gesinnung zu stecken ist auch etwas zu kurz gedacht, denn Männer tendieren grundsätzlich eher dazu konservativ zu wählen, weil sie den Status Quo einer patriachialischen Gesellschaft aufrecht erhalten wollen. Die Angst obsolet zu werden schwebt anscheinend über so einigen Köpfen wie ein Damoklesschwert.

Hier noch ein paar weitere Ursachen als Quelle:


"Yiannopoulos behauptete, „feministische Tyrannen“ würden die Videospielindustrie zerstören, und heizte damit die Gamergate-Kontroverse an – eine Hetzkampagne gegen weibliche Spieleentwicklerinnen. Wie Bannon erklärte: Diese Leute „steigen durch Gamergate oder sowas ein, und werden dann auf die Politik und auf Trump aufmerksam“."

Zitat aus Deinem Artikel. Interessant, dass Du meiner These der Stärkung der Rechten damit entgegen trittst, dass Du Artikel zitierst, die das selbe analysieren.
Wo ist der Sinn einer solchen Argumentation. Wie gesagt, die Ansicht Desexualisierung sei wichtig ist legitim, die Debatte auch, aber in der Folge kann es auf wesentlicheren Bereichen zu negativen Konsequenzen führen.
 
Stört mich alles nicht und ich sehe auch kein Problem darin. Wer sich oder die reale Welt von einer fiktiven Figur bedroht fühlt oder darin den Weltfrieden gestört sieht sollte vielleicht erstmal vor der eigenen Haustür kehren. Damit will ich natürlich niemanden angreifen, nur aufzeigen das man nicht alles immer so ernst nehmen muss. Wenngleich in Filmen, Büchern, Spielen gerne Bezug auf die Realität/Politik/Gesellschaft genommen wird, so dienen solche Dinge lediglich meiner persönlichen Unterhaltung.

Kann man aus all diesen Dingen Probleme für eine gesamte Gesellschaft ableiten? Ist ähnlich bescheiden wie die damaligen Debatten um Amokläufer und CounterStrike. Es wird immer Menschen geben die auf billige Tricks und Effekthascherei reinfallen , sonst gäbe es nicht soviele Trump und AFD Wähler. Das sind aber in der Regel Minderheiten! Die breite Masse kann mit solchen Dingen umgehen.

Wenn man schon etwas als problematisch hinstellen will, dann vielleicht die gesamte Influencer Welt die geradezu bilderbuchartig die gesamte Jugend versaut und mit unzähligen Trends die heranwachsenden Mädchen verrückt macht. Auch können wir sexualisierte Werbung kritisieren, ich meine mal ehrlich hübsche Frauen und schöne Autos finde ich ja wirklich toll, aber einen Zusammenhang gibt es da nicht. Naja ok vielleicht doch, sehr viele Golf-Fahrer haben auffällig oft eine blonde Freundin ;)

Liebe Autorin, nimm das Leben nicht so ernst, dafür ist es zu kurz.
 
Ich kann bei dem Thema nur mit den Augen rollen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich in den 90ern aufgewachsen bin und da all diesen Kram von Konservativen gehört habe. Darüber wie man sich über tiefe Ausschnitte aufregte, darüber wie nackte Popos zu Schnappatmung führten, darüber wie es ganze Firmen gab die Filme umschnitten damit sie entsexualisiert und bereinigt waren. Allerdings, das war ein nahezu ausschließlich amerikanisches Thema, mitsamt der Zensur von Wörtern.

Heute ist die Realität, dass es in Europa ständig ebenso Thema geworden ist. Konservative waren äußerst erfolgreich darin gewesen, dem ganzen Thema einen neuen Spin zu geben. Anstatt um Gottesfürchtigkeit und Keuschheit, zieht man es nun von der Seite des Feminismus auf. Wenn eine Frau sexy aussieht, dann liegt die Schuld beim bösen Mann und seinem "Male Gaze" (so wie allgemein der Mann Täter ist und Frau Opfer, wie sich von selbst versteht). Mit dieser Masche kann man dann den alten Wein im neuen Schlauch wunderbar verkaufen und einem wieder erzählen, wie schlimm doch so ein nackter Bauch ist, sichtbar große Brüste, hautenge Kleidung.

Der Director hat hier durchaus Recht. Es erfordert Mut noch ein Spiel zu machen, wo man den weiblichen Charakter sexualisiert, denn das Resultat sind ja Artikel wie diese, in dem einem wieder jemand erzählt, wie unangenehm er idealisierte, attraktive Körper findet. Man setzt sich einer stockkonservativen Cancel Culture aus, die mittlerweile wie die spanische Inquisition hervorspringt und etwas anprangert, das in Wahrheit total harmlos ist - außer eben für die Damen und Herren, die wirken wie Helen Lovejoy aus den Simpsons.

Wir müssen reden: Nämlich darüber, dass man mittlerweile Frauen und Mädchen entmündigt und ihnen unterstellt, sie hätten keine Idealvorstellungen ihres Geschlechts, sie hätten keine Power Fantasy, all das wäre allein Hirnen von Männern entsprungen und das weibliche Geschlecht wäre in Wahrheit regelrecht aversiv gegenüber sexuellen oder hypersexuellen Darstellungen.

Was den Teil darüber angeht, dass Frauen und Männer nicht gleich behandelt werden:
Das stimmt. Frauen werden tendentiell besser behandelt, zumindest in diesem Teil der Welt und verantwortlich dafür ist eben diese Rollenvorstellung, der Frau als Opfer das man helfen muss, die zu erst auf das Rettungsboot gehört, die einen beleuchteten Parkplatz am Eingang/Ausgang bekommen sollte, die in der Auswahl im Job bevorzugt werden muss, die als Mutter naturgemäß eine bessere Beziehung zu ihren Kindern hätte und daher das Sorgerecht zugesprochen bekommt ecetera pp. Und ja, auch das Nachts mit dem Schlüssel laufen gehört dazu, denn das sollte lieber ein Mann tun, da die statistisch eher damit rechnen müssen Opfer einer Gewalttat zu werden. Nur Männern bringt man nicht bei Opfer zusein und darum gibt es für sie auch deutlich weniger Hilfsangebote bspw. in Form von Männerhäusern.

Lange Rede kurzer Sinn. Dieser Geschlechterkonflikt führt immer wieder zu verzerrten Wahrnehmungen der Realität.

Ein Mann, der dort den Protagonisten mit Waschbrett-Bauch sieht, fühlt sich davon eher inspiriert, Frauen tendierieren - wenn ich Toni mal als Referenz nehme - eher dazu sich diskriminiert und objektifiziert zu fühlen. Und da kommen wir den eigentlichen Schwerpunkt der Diskussion auch schon näher.
Ich glaube das Problem ist eher folgendes: Wir sehen in diesem Diskurs maßgeblich Toni aber nicht die anderen Frauen. Was ist mit allen Frauen, die bei Tiktok und Instagram sind, die dort die Fotos und Bilder liken, die sich Schminktipps und Beautytips holen oder womöglich sogar unter das Messer legen?

Diese sind ziemlich unsichtbar in diesen Diskussionen und ich finde das recht auffällig. Sie haben nahezu keine Stimme hier und auch anderswo. Über ihre Köpfe hinweg wird gesprochen oder sie werden womöglich sogar (mal wieder) als Opfer von Männern hingestellt, wenn denn zumindest ein Mal die Rede über sie ist.

Ob es nun Geschlecht, Hautfarbe, Orientierung angeht. Es scheint mir als gäbe es immer wieder eine Gruppe von Menschen, das sind dann Redakteure oder Aktivisten, die sich als Sprachrohr gibt und die eine Repräsentativität vorgaukelt (bewusst oder auch völlig unbewusst), die in der Realität aber nicht zutreffend ist.

Im nächsten Absatz sprichst du über Repräsentanz, was ich sehr passend finde. Ein Charakter kann aber muss nicht repräsentieren, er soll es womöglich sogar gar nicht tun. Es ist ein Begriff der, so scheint es mir, in den letzten Jahren stark zugenommen hat, mitsamt dem Bannerspruch "Representation matters!", was zum Mantra und teilweise geradezu Dogma wird. Nun ist hier also einer von zehntausenden weiblichen Charakteren und dieser Begriff fällt, obwohl nichts darauf hindeutet, dass dieser Charakter hier irgendwie diesen Anspruch hätte. Es wirkt als wenn ALLES repräsentiert, bis hin zu einem selbst. Man selbst hat irgendein Attribut und daher denkt man zu wissen "wie es ist X zusein". Aber so ist es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
weiblichen Anatomie und wie sich die entsprechend betroffene Gruppe der Gesellschaft dabei fühlt oder fühlen kann.
Nun Frauen unterliegen dem natürlichem Wettbewerb und es gibt kaum größere Kritikerinnen als Frauen selbst. Da tut das ein oder andere karikative Erscheinungsbild eines virtuellen Frauenkörpers keinen Abbruch.

Wir lösen das Problem aber ganz sicher nicht indem Frauen in Spielen und Filmen jetzt nur noch mit A-Körbchen oder weniger auftreten sondern nur damit in dem wir unsere Töchter mehr vermitteln als ihr müsst hübsch sein damit ihr einen ordentlichen Mann abbekommt.
Also kann man, wenn es deutlich schlimmere Probleme gibt nicht auch solche Probleme angehen?
Man kann in allem Probleme sehen, man muss aber nicht alles zu einem Problem für die Allgemeinheit machen nur weil irgendwo auf der Welt irgendejemand mit irgendwas ein Problem hat. Da fang mal in der Influencer Branche an wo maßgeblich Einfluss auf junge Frauen auf der ganzen Welt hat und Schönheitsideale diktiert.
Das in Kontext mit rechter Gesinnung zu stecken ist auch etwas zu kurz gedacht, denn Männer tendieren grundsätzlich eher dazu konservativ zu wählen, weil sie den Status Quo einer patriachialischen Gesellschaft aufrecht erhalten wollen. Die Angst obsolet zu werden schwebt anscheinend über so einigen Köpfen wie ein Damoklesschwert.
Männer werden niemals obsolet, nicht solange es Frauen gibt. Wir können ja gesellschaftlich so modern sein wie wir wollen aber was heutzutage vorallem fehlt sind klassische Stereotypen wie Machos und Hausfrauen. Man holt sich was die Biologie verlangt anderfalls ist man sein Leben lang auf der Suche nach dem "Perfekten". Biologie lässt sich nicht mit Gesetzen, Richtlinien oder sonstigem Aufhalten.

Schönheitsideale ändern sich alle paar Jahrzehnte aber was wir nicht aufhalten können sind Schonheitsideale. Menschen wollen etwas nacheifern und so werden wir uns immer wieder neue Formen erschaffen männliche wie weibliche denen wir nacheifern bis sich das Ideal wieder verschiebt.
 
Ähm, hatten wir das nicht alles schon als Thema eines Artikels vor gar nicht langer Zeit?
Und war das Resultat nicht ein wüstes Durcheinander in den Kommentaren? So dass regelmäßig „durchgewischt“ werden musste?
Was ist jetzt anders, wie ist die Erwartungshaltung, welche neuen Erkenntnisse gibt es, so kurz nach dem letzten ideologisch zumindest fragwürdigem Artikel?
 
Ähm, hatten wir das nicht alles schon als Thema eines Artikels vor gar nicht langer Zeit?
Und war das Resultat nicht ein wüstes Durcheinander in den Kommentaren? So dass regelmäßig „durchgewischt“ werden musste?
Was ist jetzt anders, wie ist die Erwartungshaltung, welche neuen Erkenntnisse gibt es, so kurz nach dem letzten ideologisch zumindest fragwürdigem Artikel?
Scheint wohl in der letzten Zeit nicht so mit den Klicks gelaufen zu sein, da muss man ja wieder so ein Fass aufmachen.
 
Ähm, hatten wir das nicht alles schon als Thema eines Artikels vor gar nicht langer Zeit?
Und war das Resultat nicht ein wüstes Durcheinander in den Kommentaren? So dass regelmäßig „durchgewischt“ werden musste?
Was ist jetzt anders, wie ist die Erwartungshaltung, welche neuen Erkenntnisse gibt es, so kurz nach dem letzten ideologisch zumindest fragwürdigem Artikel?
Es ist eine Kolumne, in der die Redakteurin ihre persönliche Meinung zum besten gibt.

Die Erwartungshaltung dabei ist - da darf mich @Toni aber auch gern berichtigen oder ergänzen - ganz simpel und das absolute Minimum: Ein respektvoller Umgang mit dem Thema und in einer Diskussion. Der war beim letzten Mal nicht gegeben und das lag nicht am Thema. Für das eigene Verhalten ist man nämlich selbst verantwortlich. ;)

Nur weil ein paar Leute sich nicht im Griff haben, sollte man nicht den falschen Schluss ziehen und es einfach bleiben lassen. Wäre jetzt nicht gerade zielführend. Hier kommentieren ja immer nur die selben Leute. Andere (die meisten) werden damit stillschweigend d'accord gehen oder eben einfach nur schweigen und sich nichts dabei denken.

Zum Thema: Ich finde attraktive weibliche Charaktere durchaus ansprechend. Und wenn man mal etwas mehr sieht, habe ich auch kein Problem damit. DoA: Xtreme Beach Volleyball wäre ein gutes Spiel am Abend mit Freunden und im Suff. Da weiß man, dass man nur spaßigen Trash für testosterongesteuerte Degenerierte...äh...Dudes bekommt und das Spiel nimmt sich dabei auch nicht wirklich ernst.

Ein Problem damit habe ich nur, wenn sich das Spiel dann sowas wie eine "tiefgründige Geschichte" (die vlt. dann sogar wirklich sehr gut ist) auf die Fahne schreibt. Denn ein eindeutig sexualisierter Charakter passt da einfach nicht rein. Das war schon bei Nier: Automata der Fall. 2B ist nett anzusehen, keine Frage. Rein optisch gefällt es mir. Aber so gut das Spiel spielerisch und storytechnisch auch sein mag, die Darstellung der Androiden hat dem ganzen die Ernsthaftigkeit genommen und war reiner Selbstzweck. Damit erweist man solchen Spielen einen Bärendienst. So hat mich Nier: Automata einfach nicht so sehr fasziniert, wie es sonst der Fall hätte sein können.
Was den politischen Diskurs betrifft: wir haben andere Sorgen. Durch die ganzen Identitätsdebatten werden Strömungen angestoßen, die wesentlich problematischer sind. Nach neueren Studien driften männliche Wähler immer Weiter nach rechts. Der Trend nach rechts ist auch eine Reaktion auf diese Diskurse. Es ist nicht verwerflich etwas verändern zu wollen, wenn es letztlich wie in den USA mit dazu führt, dass ein Trump an die Macht kommt, dann hat man die Prioritäten offensichtlich falsch gesetzt. Angesichts von Weltfrieden und Klimawandel ist das Gendersternchen oder die sexualisierte Frauenfigur im Videospiel nämlich ziemlich irrelevant.
Wir haben die gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und technischen Mittel, um mehrere Sorgen gleichzeitig anzugehen. Wenn das Thema "Sexualisierung von Frauen in Videogames" dafür sorgt, dass Männer immer mehr nach Rechts rücken, dann würde ich jetzt mal behaupten, dass das Problem nicht da Thema ist. ;)

Denn die zwischenmenschliche Interaktion und Kommunikation* innerhalb einer Gesellschaft ist das grundlegendste und das absolute Minimum, an dem man ansetzen muss, damit der Rest auch funktioniert. Denn wie soll Weltfrieden und eine gesunde Lebensgrundlage gewährleistet sein, wenn wir es nicht mal schaffen, vernünftig miteinander umzugehen und uns lieber mit Kacke bewerfen, wie so ein paar Affen? Denn dem Affenzustand sind wir nach wie vor noch gefährlich nahe.

*Denn nichts anderes sind Medien: Eine Form der Kommunikation und dazu gehören mindestens zwei. Videospiele haben als Medium nun mal auch eine enorme Reichweite. Und damit tragen Entwickler natürlich auch eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung. So wie der Konsument natürlich auch die Verantwortung für sich trägt, sich dem Einfluss von Medien bewusst zu sein und entsprechend zu handeln.
Ich kenne keine empirischen Belege, welchen Einfluss sexualisierende Darstellungen von Computerspielcharakterinnen auf Gewalttaten gegen Frauen haben.
Richtig. Es gibt keinen belegten unmittelbaren Einfluss. Es geht aber um Sexualisierung und Rollenbilder, die repräsentiert werden. Gewalttaten gegen Frauen sind häufig...eigentlich immer... eine Folge dieser Rollenbilder. Was glaubst du denn, warum es (immer schon, seit Aufzeichnung solcher Statistiken) so viele Sexualstraftaten gegen Frauen gibt? Weil ein bestimmtes Bild von Frauen vorherrscht. Nach wie vor.
 
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