Der Internet-Blogger „Julien“ [hat] einen Clip zum Bahnstreik produziert, [...] Das Amtsgericht Tecklenburg hat den Blogger am Mittwoch nun wegen Volksverhetzung verurteilt.
[...] Nicht nur, dass der 27-Jährige im Film die GDL mit Anreden wie Hurensohn-Armee, Drecksbastarde, oder dämliche Spatzenhirne unterlegte, der Clip gipfelte in der Forderung „Vergasen sollte man die Mistviecher” und in der Überlegung „Wisst ihr noch, wie die Juden mit Zügen nach Auschwitz transportiert wurden ? Man sollte die Zugführer da hinbringen. Ich fahr den Zug und zwar umsonst. Und ohne zu streiken”. Die letzten Sätze unterlegte er mit Bildern von Menschen in Gaskammern des Vernichtungslagers Auschwitz.
[...] „Es war witzig gemeint”, sagt die Youtube-Größe und erklärt, dass er bei der Produktion eines Videos in eine Art Rolle schlüpfe. Er vergleicht sich mit Arnold Schwarzenegger, dem keiner vorwerfe, in seinen Filmen Unmengen von Menschen zu töten. „Ich habe noch krassere Sachen gemacht, nur ohne NS-Zeit. Dass man das in Deutschland nicht darf, habe ich nicht gewusst”, sagt er, [...]