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Risen 2-Test: Ein atmosphärisch dichtes Rollenspiel mit simplen Kämpfen und wenigen Bugs

Mir geht es nur um deine Argumentation, wenn 3 Jahre mehr als genug sind, dann hätten dich die Bugs in G1 ebenfalls bereits stören müssen, da es mehr als 3 Jahre entwickelt wurde und deutlich kleiner als G3 gewesen ist.;)

Und bei der Größe von Gothic 3, habe ich meine Zweifel ob 3 Jahre Entwicklungszeit ausreichend sind.
Zumal "Größe" nicht gleich "Größe" ist. Rabowke meinte ja, dass die Gebiete von G1 und G2 "nicht wirklich groß" waren. Man muss schon das Jahr berücksichtigen in dem ein Spiel erschien. Klar, heute würde man darüber lachen, doch als G1/G2 erschien, waren das recht große Welten - für damalige Verhältnisse, selbstverständlich. Aber genau daran erkennt man auch, wie stark virtuelle Welten an Größe und Weite zugelegt haben. Und da wird auch in Zukunft so weitergehen.
 
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht was so viele Spieler gegen das Piraten-Setting haben. Ich finde es klasse! Mittelalter-Fantasy hatten wir doch schon etliche Male. Trotz aller Mängel überlege ich mir ernsthaft Risen 2 zu kaufen. Die Bilder strahlen schon eine tolle Atmosphäre aus...

Falls Du Dich u. a. auf mich beziehen solltest - nein, das Piratensetting finde ich durchaus ansprechend und deswegen war ich zunächst auch sehr angetan. Aber nach sämtlichen Previews (und teilweise Reviews) bin ich mittlerweile eher enttäuscht; Risen 2 liegt bei mir momentan in meiner "yabog"-Schublade - wie so viele andere aktuelle Spiele auch.

Was brauche ich ein Spiel, was im Prinzip nur wieder der gleiche Aufguss der Vorgänger ist, mit dem einzigen Unterschied, dass er anspruchsloser und einfacher ist? Ich habe nichts gegen eine Weiterentwicklung, wenn es denn eine ist, aber die stetige Simplifizierung für den Massenmarkt - nein danke.

Da spiele ich doch lieber zum x-ten Mal die alten Teile durch, zumal ich den direkten Vorgänger, Risen, zwar ganz okay, aber auch storytechnisch ziemlich belanglos fand...
 
@Peter:
Wie stehts denn mit dem Vergleich zwischen englischer und deutscher Synchro? Würde mich echt interessieren. Haben sie diesmal international eine Chance? Weil die englische Risen Synchro hatte, um es nett auszudrücken, den Lacher auf seiner Seite!



@Rabowke:
Mit den 3 Jahren hast du eigentlich recht. Man darf aber Dinge wie "äussere Einflüsse" nicht vernachlässigen. Ich weiss nicht wie das bei Gothic 3 gelaufen ist, aber ich kenne Projekte, die sich für die einzelnen Elemente immer zu wenig Zeit genommen oder vom Publisher bekommen haben. Es gibt "Meilensteine" die eingehalten werden müssen, wenn man diese für die einzelnen Projektphasen einhalten muss (idealerweise vom Publisher erzwungen) kommen ganz leicht 3 Jahre Projekt Zeit mit Bugfixing für 2 weitere Jahre zusammen. Die einzelnen unfertigen Teile ergeben dann eine Art Lawineneffekt, die man nach 1_1/2 - 2 Jahren Projektzeit nicht mehr aufholen kann. Ganz klar hätte hier eine gute und vor allem mutige Projektleitung, eingegriffen, auf die Commitments bestanden und im Notfall das Projekt verkleinert und im erwähnten mutigen Fall, sogar eskalieren lassen. Nun gut. Zur Eskalation kam es bei Gothic 3! Leider wurde die vom Kunden angestossen.

Mir hat es um Gothic 3 leid getan. An was es genau lag, weiss ich nicht. Mit einer sehr guten Projektleitung die auch die Macht hat, Meilensteine zu verschieben, hätte das auf keinen Fall passieren dürfen, ganz klar! Aber wenn die Projekt Leitung die Meilensteine nicht verschieben kann, wie es bei JoWood gepublishten Projekten anscheinend der Fall war, kann sehr leicht ein solches Szenario aufkommen. Ich will hier PB nicht verteidigen, denn sie hätten diese Projektleitung haben müssen. Aber wenn eine Sache zur anderen kommt, und die Entwickler sich am besten noch täglich Sorgen machen müssen ob sie am ende des Monats ihren Gehaltsscheck bekommen, dann passiert so etwas, leider viel zu leicht.

Ich Programmiere übrigens nicht aktiv (bissi Testtools, auf DBs rumrutschen, API Tests, LDAP/ADS Geschichten ... so n Mist halt). Bin aber in einem relativ grossen Softwarekonzern in der Entwicklung. Wir entwickeln mit Scrum Iterative Development. Der Technik Stack umfasst C#, Java, C++ und VB. (Und hier passt dein UGLY sowas von ... hihi.. ich bin nur angestellt :) ) Das letzte Projekt hatte ca. 25 Entwickler (ca.15 in Deutschland, ca.10 in USA/Canada). Ich denke das ich bei Projekten schon einiges gesehen habe, was gut und auch was schlecht gelaufen ist. Technisches Know-How hatte hier übrigens eine überraschend kleine Rolle gespielt!

Als vor bissi mehr als 3 Jahren die Wirtschaftskrise lustig am kochen war, und über den Ozean die Leute von einem Tag auf den anderen rausgeschmissen wurden. Und es dann anfing in Deutschland Kündigungen zu regnen (in DLand gehts gottseidank ned von heut auf morgen. Was in den USA Stellen aber wirklich so war. In der früh nichts ahnend kommen, den Schreibtisch unter Aufsicht zusammenpacken und nach ner Stunde arbeitslos aufm Heimweg sein.) Naja zu der Zeit war der Progress im Projekt wirklich super schlecht. Es war einfach nicht möglich sich zu konzentrieren, weil man nicht wusste was kommt, und weil Leute aus dem Team unschön gegangen wurden. Ist einfach scheisse sowas, und in der Zeit ist der Projekt Fortschritt, quasi bei Null!
 
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Interessanter Erfahrungsbericht ... Danke dir dafür!

Ich denke im Großen haben wir beide Überschneidungen unserer Ansichten bzgl. der Führungen von solchen Projekten und das hier auch JoWood, als Geldgeber, durchaus hätte 'straffer' agieren müssen.

Übrigens sind solche Berichte deckungsgleich mit denen aus meinem Freundeskreis, einer ist Programmierer bei Philips, Medizinsparte, und der andere bei einem Unternehmen was z.B. ab-in-den-urlaub.de betreibt.
 
@Peter:
Wie stehts denn mit dem Vergleich zwischen englischer und deutscher Synchro? Würde mich echt interessieren. Haben sie diesmal international eine Chance? Weil die englische Risen Synchro hatte, um es nett auszudrücken, den Lacher auf seiner Seite!

Die englische ist gar nicht sooo schlecht - ich hab sie nur mal kurz testweise angeschaltet, aber der Piraten-Akzent ("Yo, Matey, arrrrr!") kommt da tatsächlich noch besser rüber als in der deutschen Version. Allerdings spricht dafür der Protagonist extrem einschläfernd und emotionslos :B
 
Meinungen und Tests hin oder her...

Ich hoffe, das am Wochenende schlechtes Wetter ist. :-D
 
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Die US-Presse vergibt vernichtende Wertungen. Nur die PCG und GS vergeben Traumwertungen jenseits der 85% Marke.

Bei jeder Wertung der deutschen Games-Presse frage ich mich mittlerweile seit Jahren "wieviel man wohl für so eine preparierte Wertung in der Branche bezahlen muss". Es ist absolut ungläubig, was die deutsche Presse da von sich gibt (und ich meine hiermit nicht nur Risen2), es gibt nur noch spiele mit 80% und mehr. Auf einer Skala von 1-100 ist das alles schon irgendwie komisch. Vorallem wenn ein Billiggame wie Dragon Age 2, das höhstens mittelmäßig ist (also quasi 50%) auf über 85% kommt.

Sorry, aber man kann die Deutschen in dieser Disziplin nicht ernst nehmen..
 
Die US-Presse vergibt vernichtende Wertungen. Nur die PCG und GS vergeben Traumwertungen jenseits der 85% Marke.

Bei jeder Wertung der deutschen Games-Presse frage ich mich mittlerweile seit Jahren "wieviel man wohl für so eine preparierte Wertung in der Branche bezahlen muss". Es ist absolut ungläubig, was die deutsche Presse da von sich gibt (und ich meine hiermit nicht nur Risen2), es gibt nur noch spiele mit 80% und mehr. Auf einer Skala von 1-100 ist das alles schon irgendwie komisch. Vorallem wenn ein Billiggame wie Dragon Age 2, das höhstens mittelmäßig ist (also quasi 50%) auf über 85% kommt.

Sorry, aber man kann die Deutschen in dieser Disziplin nicht ernst nehmen..

Das war aber schon immer so. Auch die Gothic Teile haben in den USA teilweise ganz niedrige Wertungen bekommen. Das liegt vermutlich daran, dass dort ein ganz anderer Spielegeschmack in Sachen Rollenspiel herrscht, als bei uns. In den USA hast du als deutsche Firma ja fast nur eine Chance wenn du einen Shooter machst, alles andere wird verrissen :B:-D
 
Die US-Presse vergibt vernichtende Wertungen. Nur die PCG und GS vergeben Traumwertungen jenseits der 85% Marke.

Bei jeder Wertung der deutschen Games-Presse frage ich mich mittlerweile seit Jahren "wieviel man wohl für so eine preparierte Wertung in der Branche bezahlen muss". Es ist absolut ungläubig, was die deutsche Presse da von sich gibt (und ich meine hiermit nicht nur Risen2), es gibt nur noch spiele mit 80% und mehr. Auf einer Skala von 1-100 ist das alles schon irgendwie komisch. Vorallem wenn ein Billiggame wie Dragon Age 2, das höhstens mittelmäßig ist (also quasi 50%) auf über 85% kommt.

Sorry, aber man kann die Deutschen in dieser Disziplin nicht ernst nehmen..

Ist natürlich dein gutes Recht und auch deine Pflicht, dir eine eigene Meinung zu bilden (bzw. die anderer Magazine zu übernehmen, da du das Spiel ja selbst nicht gespielt hast). Dein Vorwurf ist aber schon so alt wie PC Games selbst und immer noch unbegründet. Also nochmal zum Mitschreiben: NEIN, wir Spieleredakteure werden nicht von den Publishern pro Wertungspunkt bezahlt. Diese immer wieder beschworene Bestechlichkeit der Presse gibt es in dieser Form einfach nicht. Natürlich sind wir zu einem gewissen Grad von Publishern abhängig (die geben uns immerhin die Testmuster ihrer Spiele weit vor Release, was sie nicht machen müssten) - aber genauso sind die Publisher von der Presse abhängig. Diese ständigen Korruptionsvorwürfe gehen mir langsam auf den Geist - ich bin vielleicht nur ein Spielejournalist und schreibe nicht für den Politik-Teil der ZEIT, aber deshalb bin ich noch lange keine Werbehure, die gute Wertungen zu Spielen vergibt, weil der Publisher Druck macht.

Ich jedenfalls stehe zu meiner Wertung von Risen 2, die übrigens die gleiche ist wie damals die für das erste Risen. Das Spiel macht schlicht und ergreifend Spaß. Es hat seine Schwächen, auf die ja auch ausführlich im Text eingegangen wird. Aber die Stärken wie die tolle Atmosphäre und so weiter machen diese meiner Meinung nach wieder wett.

Nebenbei bemerkt: Es gibt überhaupt nicht nur Spiele 80er-Wertungen und aufwärts. Wenn du das wirklich glaubst, dann empfehle ich dir, die letzten sechs Ausgaben der PC Games anzuschauen. Bevor du solch unglaublichen Quatsch verbreitest, solltest du erst einmal die Fakten checken. Aber okay, das unterscheidet normale Spieler wohl von Journalisten. Letztere folgen nämlich einen Berufskodex und haben sich der wahrheitsgemäßen, sorgfältigen Berichterstattung verschrieben. Das passt aber wohl einfach nicht in das populäre Bild vom korrupten Publisher-Gehilfen ...
 
Man könnte den Spieß ja auch umdrehen: Die USA - magazine verstehen einfach nichts von modernen, Non - Party - CRPG ! War das nicht beim Hexer ebenso ?

Andererseits ist das beispiel DA 2 ganz einfach richtig. Trotz einiger Mängelberichte im Text hat es immer noch unfassbare 88 erhalten. Das kam nicht nur mir spanisch vor. Und dass die 80 + x - Wertungen seit Jahren stark zugenommen haben, ist auch nicht von der Hand zu weisen. das liegt aber auch daran, dass die Anzahl der Tests deutlich abgenommen hat (aber nicht die der erschienenen Spiele !). Schlechte und schwach beworbene Spiele werden nicht getestet.
 
Und dass die 80 + x - Wertungen seit Jahren stark zugenommen haben, ist auch nicht von der Hand zu weisen. das liegt aber auch daran, dass die Anzahl der Tests deutlich abgenommen hat (aber nicht die der erschienenen Spiele !). Schlechte und schwach beworbene Spiele werden nicht getestet.

Spiele sind einfach besser geworden, es gibt im Vergleich zu früher weniger Totalausfälle. Die meisten Spiele bieten eben einen soliden Kern - in Zeiten von millionenschweren Produktions- und Werbebudgets können sich immer weniger Publisher erlauben, absolute Gurken zu veröffentlichen. Was Dragon Age 2 angeht: Die 88 ist möglicherweise diskussionswürdig, aber in meinen Augen ist es ganz sicher kein Spiel, das Wertungen zwischen 50 und 60 Punkten verdient.

Zur Auswahl der zu testenden Spiele: Da nehmen wir natürlich eine Selektion vor, wir haben ja schließlich eine Zielgruppe und die braucht vielleicht keinen Test zur neuen Wimmelbild-Spielesammlung oder zum Landwirtschafts-Simulator. Aber natürlich gibt es immer noch Test zu Spielen mit niedrigen Wertungen. Beispiele aus den PCG-Ausgaben 04/12 und 05/12:
The Second Guest - 66
Wargame - 67
Die Sims 3: Showtime - 68
JASF - 55
Warp - 72
Confrontation - 61
Rdige Racer: Unbounded - 71
Der Fall John Yesterday - 77
MUD - 60

Du siehst: Mit solch einer Wiederkäuung unreflektierten Aussagen und populärer Vorurteile liegt man öfter falsch, als man denkt.
 
Ich glaube auch nicht, dass dieser ewige Bestechlichkeitsvorwurf in der Form Sinn macht.
Und deutsche Tester geben halt die Wertung, die ihnen persönlich angemessen scheint, und versuchen keinen anderen als den eigenen Geschmack widerzuspiegeln.

Aber dieser Geschmack unterscheidet sich so stark vom internationalen und mittlerweile auch dem vieler deutscher Gamer, dass die sich verständlicherweise wünschen, öfter von jemandem mit ähnlichen, kritischeren Ansichten auch in PCG und GS zu lesen.

Im Einzelfall kann man immer irgendwie begründen, warum man Spiele so hoch bewertet, aber die Tatsache, dass viele mit Oldies, Indies und Mods mittlerweile mehr Spaß haben als mit den neuen, ständig zu leichten, hübschen großen Titeln passt eben nicht zu dieser Tendenz.
Für mich muss ein richtig gutes Spiel auch Herausforderungen bieten, die zu meistern mich mit Stolz erfüllt. Nicht nur, aber ganz ohne ist das Ganze nur Sightseeing.

Und inzestuös ist das Verhältnis zwischen Publishern und Presse schon. 4Players kriegt oft keine Testmuster mehr, weil ihre Wertungen in der Vergangenheit zu unbequem (z.T. m.E. auch unfair) waren. Selbst wenn es vom einzelnen Tester nicht beabsichtigt ist, schafft so ein System für Wertungen Hemmschwellen und Anreize, die einfach nicht existieren sollten.

Btw, der Test geht in Ordnung. Nur PCG als Magazin sollte sich vielleicht mal überlegen, zuweilen auch große Titel von kritischeren Stimmen testen und bewerten zu lassen, nicht nur wohlwollenden, leicht fanboyishen Schreibern.
 
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@Peter...

Ist dem wirklich so, dass Spiele besser geworden sind? Oder sind die Tester und Redakteure vielleicht anspruchsloser geworden, so wie die breite Masse im allgemeinen, in jeder Hinsicht? Politisch, medial, ausiovisuell?

Schnelle Action, Klicki-Bunti, es rummst und wummst...85% sicher. Story? Drauf geschissen.

Peter, du erinnerst dich an Planescape Torment?

Ihr wertet im allgemeinen immer viel zu hoch. Ich erinnere an den Totalausfall "Gothic 3", das grenzte an arglistige Täuschung des Lesers, respektive dann des potentiellen Käufers.

Die Spiele sind nicht "besser" geworden, woran machst du das fest? Baldurs Gate Saga? Ein Begriff? Welches RPG kann da mithalten?

Natürlich gibt es auch heute gute Spiele aber besser geworden, pauschal, ist grober Unfug. Audiovisuell wurde aufpoliert, sozusagen ne hübsche Verpackung einem biederen, immer gleichen Spielerlebnis übergestülpt. Das nennen dann heutige Redakteure "Spielspass jenseits der 80%.

Leute, werdet anspruchsvoller. Ich weiss, in Zeiten von DSDS, Big Mac und Springer Einheitsjournalismus fällt dies schwer.

Risen? Demo installiert, gelacht, gelöscht.
 
@Peter...

Ist dem wirklich so, dass Spiele besser geworden sind? Oder sind die Tester und Redakteure vielleicht anspruchsloser geworden, so wie die breite Masse im allgemeinen, in jeder Hinsicht? Politisch, medial, ausiovisuell?

Schnelle Action, Klicki-Bunti, es rummst und wummst...85% sicher. Story? Drauf geschissen.

Peter, du erinnerst dich an Planescape Torment?

Ihr wertet im allgemeinen immer viel zu hoch. Ich erinnere an den Totalausfall "Gothic 3", das grenzte an arglistige Täuschung des Lesers, respektive dann des potentiellen Käufers.

Die Spiele sind nicht "besser" geworden, woran machst du das fest? Baldurs Gate Saga? Ein Begriff? Welches RPG kann da mithalten?

Natürlich gibt es auch heute gute Spiele aber besser geworden, pauschal, ist grober Unfug. Audiovisuell wurde aufpoliert, sozusagen ne hübsche Verpackung einem biederen, immer gleichen Spielerlebnis übergestülpt. Das nennen dann heutige Redakteure "Spielspass jenseits der 80%.

Leute, werdet anspruchsvoller. Ich weiss, in Zeiten von DSDS, Big Mac und Springer Einheitsjournalismus fällt dies schwer.

Risen? Demo installiert, gelacht, gelöscht.

Keine Sorge, ich erinnere mich an PS:T und BG - mit diesen Rollenspielen bin ich aufgewachsen. BG2 ist bis heute mein absolutes Lieblings-Rollenspiel - auch deswegen hat Risen 2 sieben Wertungspunkte weniger bekommen als damals BG 2, es ist eben kein solches Meisterwerk, aber ein sehr gutes Spiel ;) :-D

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich will nicht behaupten, dass im Vergleich solche Ausnahmespiele von damals schlechter sind als heutige Produktionen. Aber der allgemeine Durchschnitt wurde extrem angehoben. Blätter doch mal die alten Ausgaben von damals durch: Wie viel Schrott kam da auf einen solchen Toptitel? Heutzutage haben viele Spiele schon einen Grundstock an Qualität, sage ich mal: Die Technik ist meist nicht allzu schäbig und das grundsätzliche Spielprinzip funktioniert. Natürlich gibt es noch Unterschiede, deshalb gibt es ja noch ein Wertungssystem mit Zahlen von 1-100. Und wie ich ja weiter oben aufgeführt habe, bewerten wir Spiele auch tatsächlich mal mit weniger als 80 Punkten - auch wenn manche Leute hier rigoros etwas anderes behaupten.

Und natürlich erscheinen heutzutage fantastische Spiele - wenn sich die Leute bei ihrer Betrachtung des Spielemarkts nicht immer nur auf Call of Duty-Schießbuden (die mir übrigens nach wie vor sehr viel Spaß machen) beschränken würden, fiele ihnen das auch auf. Allein letztes Jahr gab es so viele hervorragende, komplexe und wegweisende Spiele: Batman: Arkham Asylum, Anno 2070, Limbo, Minecraft, Skyrim, The Witcher 2, L.A. Noire, Total War: Shogun 2, Deus Ex: Human Revolution, Portal 2 - und das sind nur die, an die ich mich jetzt erinnere, minus der Action-Knaller, die du wahrscheinlich als "langweilig" abtun würdest.

Vergleich das jetzt mal mit den Spielen aus den Veröffentlichungsjahren von BG oder PS:T. Würde mich wundern, wenn es damals genauso viele oder noch mehr Spiele in ähnlichen Wertungsregionen gab.
 
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Ich denke die "Anspruchs-Steigerung" bei Spielen ist doch eine zwangläufig logische Entwicklung. Allgemein konnten doch die Gameplay-Möglichkeiten, technischen Grundlagen und die daraus resultierende "Komplexität" von Spielen aus alten Zeiten (als Beispiel nehme ich mal die 90er Jahre) nur unter ganz anderen Voraussetzungen/Limitierungen umgesetzt werden als mit jenen, die wir heute kennen.
Damalige Spiele erscheinen heute vielleicht ziemlich simpel, weniger komplex (und im Nachhinein betrachtet fast schon langweilig), aber man muss immer bedenken, dass sich die Spiele-Entwickler immer bis zu einer gewissen Grenze bewegen konnten, ihre Vorstellungen und Inhalte für ihr Spiel auch zu realisieren.
Man denke nur an die Anfänge der 3D-beschleunigten Grafik. Von ultrascharfen Texturen, im Gesicht von NPC abzulesende Emotionen, bis zum virtuellen Horizont begehbare Gebiete, tiefgreifender Interaktion mit der Umwelt... Solche Ziele waren entweder noch Zukunftsmusik oder steckten noch in den Kinderschuhen.

Überhaupt halte ich die Aussage von Hr. Bathge (dass Spiele einfach besser geworden sind) für geradezu selbstverständlich. Spiele MÜSSEN sich weiterentwickeln und so automatisch besser werden. Wie lautet denn der berühmte Spruch:
"Kein Fortschritt bedeutet Rückschritt !".
Wenn es keine neuen Ideen, innovative Neuansätze und experimentelle Mechanismen gäbe, würden wir heute noch platte 2D-Platformer spielen oder uns weiterhin an Bitmap-Grafik "erfreuen".
Sogar inhaltlich haben Spiele einen gewaltigen Sprung gemacht und können oftmals dem herkömmlichen Film zeigen wo der Hammer hängt. Mir scheint dass es in der Spiele-Branche hie und da bessere Autoren gibt als in Hollywood, sonst könnte ich mir nicht erklären warum mich zuletzt viel mehr Game-Stories faszinieren als das was uns das Kino-/Fernsehprogramm serviert.

Das Einzige was man als Negativ-Trend erwähnen kann ist, dass sich die Branche zu sehr auf festgesetze Release-Termine fixiert und ihre Spiele trotz noch vorhandener Mängel auf den Markt bringt, weil der wirtschaftliche Gedanke am Ende größer ist als das eigentliche Ziel, ein sauberes Produkt an den (Spieler-)Mann zu bringen. Hier muss die Videogame-Industrie nochmal kräftig umdenken.
 
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Heutzutage haben viele Spiele schon einen Grundstock an Qualität, sage ich mal: Die Technik ist meist nicht allzu schäbig und das grundsätzliche Spielprinzip funktioniert. Natürlich gibt es noch Unterschiede, deshalb gibt es ja noch ein Wertungssystem mit Zahlen von 1-100. Und wie ich ja weiter oben aufgeführt habe, bewerten wir Spiele auch tatsächlich mal mit weniger als 80 Punkten - auch wenn manche Leute hier rigoros etwas anderes behaupten.

Und das ist der Kern des Problems. Die meisten Fachmagazine, Print wie Online, halten immer noch an diesem völlig veraltetem Wertungssystem fest, das eigentlich nur dazu geeignet ist, die technischen Qualitäten eines Produkts zu erfassen, aber -sorry- völlig versagt, wenn es um nicht objektiv messbare Größen wie z.B. "Spielspaß" oder "Innovation" geht.
Da aber die technischen Aspekte in die Wertung mit einfließen, kommt es zwangsläufig zu hohen Wertungen bei sog. AAA-Titeln, selbst wenn diese für den Großteil der Fanbasis spielerisch enttäuschend sein sollten.

Nehmen wir als halbwegs aktuelles Beispiel das vielgescholtene Dragon Age 2:

Für die meisten Spieler ein ziemlich generischer Rotz von RPG, man merkt dem Spiel deutlich an, dass hier kein bisschen "Herzblut", sondern ausschließlich "zielgruppenoptimiertes" Kalkül dahinter steckt. Technisch ist es aber soweit in Ordnung.
Die Grafik ist zeitgemäß, das Spiel läuft technisch sauber und die Vertonung ist sicherlich sehr gut gelungen. Nach objektiv messbaren Kriterien ist es also ein "gutes" Spiel. Der Publisher würde sich vermutlich zu recht aufregen, wenn das Spiel komplett verrissen würde.

Wie lässt sich dieses Problem lösen?
Ich persönlich wünsche mir ja seit Jahren eine Abschaffung der Wertung, in meinen Augen sollten Fachzeitschriften Rezensionen schreiben und keine Produkttests wie "Stiftung Warentest".

Ich verstehe aber den Einwand, "Aber die meisten unserer Leser bestehen auf eine Wertung!".
Warum es aber nicht einmal mit einer Art Konsens versuchen?
Die technischen Aspekte weiterhin abklopfen und mit einer Note versehen, Spielspaß und andere rein subjektive, nicht messbare Größen aber ausschließlich im eigentlichen Test bzw. im Fazit erörtern?
Und natürlich in jeder Ausgabe dick darauf hinweisen: "Die jeweilige Testnote bezieht sich ausschließlich auf die technischen Aspekte des getesteten Titels." :)
 
Überhaupt halte ich die Aussage von Hr. Bathge (dass Spiele einfach besser geworden sind) für geradezu selbstverständlich. Spiele MÜSSEN sich weiterentwickeln und so automatisch besser werden. Wie lautet denn der berühmte Spruch:
"Kein Fortschritt bedeutet Rückschritt !".
Wenn es keine neuen Ideen, innovative Neuansätze und experimentelle Mechanismen gäbe, würden wir heute noch platte 2D-Platformer spielen oder uns weiterhin an Bitmap-Grafik "erfreuen".

da kann ich nur teilweise zustimmen.
im allgemeinen sind spiele nämlich, meiner ansicht nach, keineswegs "besser" geworden, lediglich im schnitt und das ist ja auch, was PeterBathge schreibt.
es gibt heute einfach viel mehr gute titel, als sagen wir in den 90igern. das ist sicher richtig. gerade in technischer hinsicht ist das der fall. total unspielbaren schrott gibt es heute einfach fast nicht mehr - damals schon.

auf der anderen seite gibt es genügend 20 + jahre alte spiele, ich denke da bspw an zelda: a link to the past, die mit aktuellen titeln in jeder beziehung den boden aufwischen. :)
 
Die c't hat soetwas bei Ihren Spieletests, aber mMn umgedreht. D.h. auf technische Probleme bzw. kurze Beschreibung wird im Text eingegangen, und dann in bester c't Manier ein paar Punkte bewertet, nämlich von (-)(-) bis (+)(+).

Zugegeben, die c't ist kein Magazin für Spiele, aber den eigentlichen Ansatz der c't find ich bislang immer noch unerreicht. Relativ nüchtern die Vor- und Nachteile im Text erklären, soll sich doch der Kunde bzw. Leser selbst sein Urteil bilden.

Könnte man solche Artikel bzw. so ein Bewertungssystem zum Testen einführen? :confused:
 
auf der anderen seite gibt es genügend 20 + jahre alte spiele, ich denke da bspw an zelda: a link to the past, die mit aktuellen titeln in jeder beziehung den boden aufwischen. :)
Klassiker, die auch nach Jahrzehnten einen ungebrochenen Reiz haben, bleiben ewige Lieblinge der Massen, das stimmt schon. Persönlich liebe ich auch die PC-Version von Metal Gear Solid, trotz der extrem verwaschenen Texturen und aus heutiger Sicht eigentlich lachhaften Synchro)... Ich finde aber in diesem Bezug lässt man sich zu gern von nostalgischen Gefühlen leiten und geht weniger objektiv an die Sache ran, womit ein Vergleich zwischen alten und neuen Spielen wieder hinfällig wird.
 
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