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Rape Day: Vergewaltigungsspiel sorgt auf Steam für Entsetzen

Wer auf Steam mit solchen Spielen gar nicht erst in Berührung kommen möchte, sollte seine Filter-Einstellungen entsprechend setzen. Und prinzipiell wäre es nicht schlecht, wenn Steam für solche 18+-Spiele nicht aktiv Werbung machen würde.
Genau genommen ist das die Standardeinstellung. Wenn man solche Spiele sehen will, muss man das explizit in den Settings einstellen.

Meine Frage, warum man Spiele wie Rape Day nicht verbieten sollte, konnte auch keiner beantworten.
Doch natürlich, weil es ein fiktives Werk ist und niemand zu Schaden kommt. Wurde hier schon mehrfach gesagt.

Nur weil einem etwas persönlich nicht gefällt gibt es keinen Grund etwas zu verbieten. Das wäre eine ziemliche Diktatur.

Ich wiederhole mich, alles sollte in einer offenen, freien Gesellschaft erlaubt sein, solange meine persönlichen Freiheiten nicht diejenigen von anderen einschränken. D.h. solange niemand verletzt, gedemütigt etc. wird gibt es keinen Grund es zu verbieten. Ansonsten wäre Willkür und Diktatur Tür und Tor geöffnet.
 
Dir ist schon klar, dass ein fiktives Ding keine Gefühle, keine Meinung, kein irgendwas hat und entsprechend weder Konsenz noch Ablehnung geben kann, schlicht weil es nicht real existiert? Also kann es doch gar nicht verwerflicher sein als wenn zwei Erwachsene Menschen das einvernehmlich miteinander machen.
Was ist, wenn einer solche "Spielchen" mit z.B. einer Sexpuppe macht?
Diese Dinge wurden geschaffen, um die sexuelle Lust einer Person zu befriedigen, wenn kein Partner da ist. Es ist sozusagen ihre "Daseinsberechtigung".


Das ist ja das, was ich sage, es gibt keinen Konsenz aber auch keine Ablehnung, da etwa fiktives, künstliches nun mal nicht denken oder gar fühlen kann.
Wenn jetzt der Benutzer also selbst denkt, wir simulieren das nur, und ja das ist es ja letztlich, eine Simulation und nicht echt, d.h. die dargestellte Person / Sexpuppe etc. hat ihr Einverständnis gegeben, dann ist also alles in Butter?

Es gibt ja nicht nur die individuelle Ebene, bei der ich Dir durchaus recht geben kann, sondern eben auch die gesellschaftliche Ebene. Beim Rapeplay ist die gesellschaftliche Ebene kaum betroffen, da wohl in der Regel niemand ausser den Beteiligten irgendetwas davon mitkriegt. Aber im Falle dieses Spieles beschränkt sich die Wirkung nicht nur auf die unmittelbar Beteiligten. Mal abgesehen von der allgemeinen Empörung, welche schon hier in diesem Thread beobachtet werden kann: Die "Normalisierung" und eben Verbreitung einer solchen Spielart zieht weitaus grössere Kreise als die sexuellen Vorlieben von 2 oder mehreren konsensfähigen und -willigen Menschen. Für jede Frau, die schon mal vergewaltigt wurde, muss schon die blosse Kenntnisnahme dieses Spieles wie ein Schlag ins Gesicht wirken.
 
Nur wenn es gegen Gesetze verstößt, hast du ein Problem damit? Was ist mit dir selbst, deiner persönlichen Ansicht? So neutral man auch ist, man hat ja trotzdem eine Meinung dazu.


Ich finde es ja interessant, dass immer gesagt wird, dass ja nichts dagegen spricht. Aber keiner hier konnte wirklich sagen, was dafür spricht. Eine Medaille hat immerhin zwei Seiten und wer A sagt, muss auch mal B sagen. Auch wenn letzteres scheinbar deutlich schwieriger ist.

Nicht falsch verstehen. Zumindest rein gesetzlich spricht da tatsächlich nichts dagegen und ja, es werden auch keine realen Menschen geschädigt. Absolut korrekt. Aber was genau spricht dafür, dass man solche Spiele öffentlich zugänglich macht? Was genau spricht dafür, dieses Spiel zu konsumieren, solche Spiele zu entwickeln? Inwiefern ist das Erlauben solcher Spiele zielführender als ein Verbot?

Meine Frage, warum man Spiele wie Rape Day nicht verbieten sollte, konnte auch keiner beantworten. Auch wenn die Frage bewusst provokant gestellt war und nicht meinem persönlichen Empfinden gegenüber Verboten generell entspricht. Dennoch halte ich es für eine wichtige Frage. "Es spricht ja nichts gegen." ist mir da bei der Thematik zu einfach gedacht. Es spricht ja auch grundsätzlich nichts dagegen, ins Waschbecken zu kacken. Aber dafür spricht ja nun auch nichts.

Dafür spricht, dass es ganz sicher Leute gibt, die ein solches Spiel kaufen würden. Seien wir mal ehrlich, es findet sich immer irgendwer, der den letzten Müll kauft. Sofern der Entwickler also ein paar Kopien davon verkaufen kann, hat das Spiel doch schon eine Daseinsberechtigung oder nicht? Angebot und Nachfrage, das sind die Gründe, warum es solche Spiele gibt und warum sie angeboten werden. Sofern es irgendwen aufgeilt, soll er/sie das eben von mir aus spielen. Das ist doch letztendlich die Intention hinter so ziemlich jedem Spiel, das entwickelt wird. Man möchte damit Geld machen und wenn man ein paar arme Irre findet, die es kaufen, dann hat so ein Spiel auch seine Daseinsberechtigung.

Das ist jetzt ganz unabhängig von der Thematik des Spiels und gilt für alle Spiele. Irgendwie habe ich aber eher das Gefühl, dass du diese Frage nach einem "was spricht dafür" so lange weiterhinstellen wirst, bis genügend Zustimmung zusammengefunden wurde, die gegen das Spiel spricht. Ich finde diese Diskussion hier inzwischen vollkommen sinnlos aufgrund eben dieser Annahme (und sollte sie falsch sein, ist es auch egal. So kommt es zumindest bei mir an), daher war es das an dieser Stelle für mich.

Für jede Frau, die schon mal vergewaltigt wurde, muss schon die blosse Kenntnisnahme dieses Spieles wie ein Schlag ins Gesicht wirken.
Interessant, denk mal an GTA oder ähnliche Spiele. Da raubst du Menschen aus, klaust ihre Autos, ...
Nach dieser Logik müsste das Spiel ein Schlag ins Gesicht sein von jedem, der schon einmal ausgeraubt wurde.
Oder irgendein 08/15 Shooter? Ein Schuss ins Gesicht für jeden, der schon einmal angeschossen wurde?
Nein, das ist dann wieder zu pingelig gesehen oder?
 
Dafür spricht, dass es ganz sicher Leute gibt, die ein solches Spiel kaufen würden. Seien wir mal ehrlich, es findet sich immer irgendwer, der den letzten Müll kauft. Sofern der Entwickler also ein paar Kopien davon verkaufen kann, hat das Spiel doch schon eine Daseinsberechtigung oder nicht? Angebot und Nachfrage, das sind die Gründe, warum es solche Spiele gibt und warum sie angeboten werden. Sofern es irgendwen aufgeilt, soll er/sie das eben von mir aus spielen. Das ist doch letztendlich die Intention hinter so ziemlich jedem Spiel, das entwickelt wird. Man möchte damit Geld machen und wenn man ein paar arme Irre findet, die es kaufen, dann hat so ein Spiel auch seine Daseinsberechtigung.
Immerhin eine Antwort, die man nachvollziehen kann. Wobei ich bezweifeln will, dass es bei Games wie Rape Day um Geld geht.

Irgendwie habe ich aber eher das Gefühl, dass du diese Frage nach einem "was spricht dafür" so lange weiterhinstellen wirst, bis genügend Zustimmung zusammengefunden wurde, die gegen das Spiel spricht. Ich finde diese Diskussion hier inzwischen vollkommen sinnlos aufgrund eben dieser Annahme (und sollte sie falsch sein, ist es auch egal. So kommt es zumindest bei mir an), daher war es das an dieser Stelle für mich.
Ganz falsch. ;) Mich interessiert es einfach nur. Ob da jetzt einer mit ner Antwort kommt, der ich nicht zustimmen kann, spielt keine Rolle. Dann wird darüber eben diskutiert und fertig. Aber eine Antwort ist es.
 
Für jede Frau, die schon mal vergewaltigt wurde, muss schon die blosse Kenntnisnahme dieses Spieles wie ein Schlag ins Gesicht wirken.

Mit dem Argument kann man auch leicht alle Rollenspiele, Shooter und Strategiespiele verbieten, da es weltweit Millionen von Kriegs- bzw. Gewaltopfern und Flüchtlingen gibt.
 
Es gibt ja nicht nur die individuelle Ebene, bei der ich Dir durchaus recht geben kann, sondern eben auch die gesellschaftliche Ebene. Beim Rapeplay ist die gesellschaftliche Ebene kaum betroffen, da wohl in der Regel niemand ausser den Beteiligten irgendetwas davon mitkriegt. Aber im Falle dieses Spieles beschränkt sich die Wirkung nicht nur auf die unmittelbar Beteiligten. Mal abgesehen von der allgemeinen Empörung, welche schon hier in diesem Thread beobachtet werden kann: Die "Normalisierung" und eben Verbreitung einer solchen Spielart zieht weitaus grössere Kreise als die sexuellen Vorlieben von 2 oder mehreren konsensfähigen und -willigen Menschen. Für jede Frau, die schon mal vergewaltigt wurde, muss schon die blosse Kenntnisnahme dieses Spieles wie ein Schlag ins Gesicht wirken.

Das ist so ja nicht ganz richtig, auch beim Spielen kriegt es nur der Spieler mit und niemand sonst.
Und was die "Öffentlichkeit" angeht, solche Titel sind ja gerade nicht öffentlich sondern eben nur in abgesperrten Bereichen zugänglich, auch auf Steam.
Öffentlich wurde es in diesem Fall ja nur, weil Medien wie PC Games da einen Aufreger-Artikel drüber gemacht haben.

Wenn jemand so empfindlich ist, dann darf er ja gar keine Nachrichten oder generell Fernsehen / Radio etc konsumieren und am besten gar nicht aus dem Haus gehen.
 
Was ist mit dir selbst, deiner persönlichen Ansicht? So neutral man auch ist, man hat ja trotzdem eine Meinung dazu.
Ich würde keinem Werk seine Existenzberechtigung absprechen. Ich habe für mich zum Konsumieren zunächst nur den Maßstab "Spricht mich an oder eben nicht". Ich verurteile keine Werke, nur weil sie eine kontroverse Thematik beinhalten. Grundsätzlich bin ich sogar, auch wenn sie selber mich nicht immer interessieren, ein Fan provokanter Werke, weil Diskussionen über sie sehr unterhaltsam sind und sie oftmals die Doppelmoral der Leute zum Vorschein bringen. Also auch wenn mich Rape Day zum Spielen nicht die Bohne interessiert, amüsiert es mich, wie sehr sich manche Leute darüber aufregen können.
 
Es gibt ja nicht nur die individuelle Ebene, bei der ich Dir durchaus recht geben kann, sondern eben auch die gesellschaftliche Ebene. Beim Rapeplay ist die gesellschaftliche Ebene kaum betroffen, da wohl in der Regel niemand ausser den Beteiligten irgendetwas davon mitkriegt. Aber im Falle dieses Spieles beschränkt sich die Wirkung nicht nur auf die unmittelbar Beteiligten. Mal abgesehen von der allgemeinen Empörung, welche schon hier in diesem Thread beobachtet werden kann: Die "Normalisierung" und eben Verbreitung einer solchen Spielart zieht weitaus grössere Kreise als die sexuellen Vorlieben von 2 oder mehreren konsensfähigen und -willigen Menschen. Für jede Frau, die schon mal vergewaltigt wurde, muss schon die blosse Kenntnisnahme dieses Spieles wie ein Schlag ins Gesicht wirken.

In dem von dir beschreibenen Szenario müssen so viele Bedingungen erfüllt sein, dass es wohl nur sehr selten eintritt.

Da Videospiele und Simulation schon seit einiger Zeit in der Therapie von PTSD und anderen mit Kriegen verbundenen "Krankheitsbildern" eingesetzt werden möchte ich einfach mal eine etwas Steile These aufstellen. Vielleicht hilft es ja die breite Öffentlichkeit für Themen wie Vergewaltigungen und ihre Auswirkungen zu sensibilisieren, werden diese und die Folgen sachlich auch außerhalb von Büchern und Filmen thematisiert.
 
Ich würde keinem Werk seine Existenzberechtigung absprechen. Ich habe für mich zum Konsumieren zunächst nur den Maßstab "Spricht mich an oder eben nicht". Ich verurteile keine Werke, nur weil sie eine kontroverse Thematik beinhalten. Grundsätzlich bin ich sogar, auch wenn sie selber mich nicht immer interessieren, ein Fan provokanter Werke, weil Diskussionen über sie sehr unterhaltsam sind und sie oftmals die Doppelmoral der Leute zum Vorschein bringen. Also auch wenn mich Rape Day zum Spielen nicht die Bohne interessiert, amüsiert es mich, wie sehr sich manche Leute darüber aufregen können.

Na gut, okay. Kann man so stehen lassen.
 
Mit dem Argument kann man auch leicht alle Rollenspiele, Shooter und Strategiespiele verbieten, da es weltweit Millionen von Kriegs- bzw. Gewaltopfern und Flüchtlingen gibt.

Interessant, denk mal an GTA oder ähnliche Spiele. Da raubst du Menschen aus, klaust ihre Autos, ...
Nach dieser Logik müsste das Spiel ein Schlag ins Gesicht sein von jedem, der schon einmal ausgeraubt wurde.
Oder irgendein 08/15 Shooter? Ein Schuss ins Gesicht für jeden, der schon einmal angeschossen wurde?
Nein, das ist dann wieder zu pingelig gesehen oder?

Einfach nochmals für's Protokoll: Ich bin weder für noch gegen ein Verbot. Hört also bitte auf mir zu unterstellen, ich sei dafür. Meines Erachtens ist dies nämlich kein Thema, bei dem es nur "schwarz" oder "weiss" gibt, weil das ganze doch sehr komplex ist.

Zu Euren Erwiderungen. Ja, diese Gegenargumente kann man anführen und sie sind richtig. Ich gebe jedoch noch folgendes zu bedenken: Während die Inszenierung von genereller Gewalt zwecks Unterhaltung in den meisten Gesellschaften (zumindest den westlichen) akzeptiert ist, ist es sexualisierte Gewalt nicht. Aus welchen Gründen dies so ist, kann ich nur vermuten. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass die Komponente der forcierten Intimität etwas damit zu tun hat. Es könnte auch damit zu tun haben, dass die Dunkelziffer diesbezüglich weitaus höher sein dürfte als bei sonstiger körperlicher Gewalt. Vielleicht kommt hier auch noch hinzu, dass viel zu oft Opfer von sexualisierter Gewalt keine Gerechtigkeit durch den Staat erfahren. Und wie ich schon in einem früheren Posting anführte: Generelle Gewalt ist nicht geschlechts- oder ethniespezifisch. Sexualisierte Gewalt hingegen richtet sich vornehmlich gegen ein Geschlecht: Das weibliche...
 
Das ist so ja nicht ganz richtig, auch beim Spielen kriegt es nur der Spieler mit und niemand sonst.
Und was die "Öffentlichkeit" angeht, solche Titel sind ja gerade nicht öffentlich sondern eben nur in abgesperrten Bereichen zugänglich, auch auf Steam.
Öffentlich wurde es in diesem Fall ja nur, weil Medien wie PC Games da einen Aufreger-Artikel drüber gemacht haben.

Wenn jemand so empfindlich ist, dann darf er ja gar keine Nachrichten oder generell Fernsehen / Radio etc konsumieren und am besten gar nicht aus dem Haus gehen.

Was ist mit Reviews, die auf Steam erscheinen? Sieht man denen nicht an, ob jemand ein Spiel hat oder nicht (gespielte Stunden)? Was ist mit Verkaufszahlen? Und die "Empfindlichkeiten" einer durch eine Vergewaltigung traumatisierten Frau will ich mir erst gar nicht ausmalen...
 
In dem von dir beschreibenen Szenario müssen so viele Bedingungen erfüllt sein, dass es wohl nur sehr selten eintritt.

Inwiefern?

Da Videospiele und Simulation schon seit einiger Zeit in der Therapie von PTSD und anderen mit Kriegen verbundenen "Krankheitsbildern" eingesetzt werden möchte ich einfach mal eine etwas Steile These aufstellen. Vielleicht hilft es ja die breite Öffentlichkeit für Themen wie Vergewaltigungen und ihre Auswirkungen zu sensibilisieren, werden diese und die Folgen sachlich auch außerhalb von Büchern und Filmen thematisiert.

Klar, aber was genau an diesem Spiel ist sachlich, bzw. dient dieser Sensibilisierung? Die Diskussion darüber?
 
Inwiefern?



Klar, aber was genau an diesem Spiel ist sachlich, bzw. dient dieser Sensibilisierung? Die Diskussion darüber?

Ich habe nicht gesagt, dass dieses spezifische Spiel das Thema sachlich behandelt. Ein solches Spiel ließe sich aber erzeugen.

Für die Bedingungen:

- Frau muss vergewaltigt wurden sein und es überlebt haben
- Frau muss irgendwie von der Existenz dieses spezifischen, oder eines anderen ähnlich gelagerten Titel erfahren
- Frau muss sich dann auch noch von der Existenz von Produkten die nichts mit ihr und ihren persönlichen Erfahrungen zu tun haben massiv angegriffen fühlen
 
Was ist mit Reviews, die auf Steam erscheinen? Sieht man denen nicht an, ob jemand ein Spiel hat oder nicht (gespielte Stunden)? Was ist mit Verkaufszahlen? Und die "Empfindlichkeiten" einer durch eine Vergewaltigung traumatisierten Frau will ich mir erst gar nicht ausmalen...

Noch einmal, du musst Steam explizit so einstellen, dass du Spiele mit sexuellen Inhalten sehen willst. Dann musst du noch direkt auf die Seite des Spieles gehen um Reviews etc. zu sehen sonst bekommst du überhaupt gar nichts davon mit.

Wenn eine durch Vergewaltigung traumatisierte Frau also aktiv selbst nach solchen Spielen sucht, dann ist das letztlich ihre eigene Schuld. Sonst würde sie GAR NICHTS davon mitbekommen.
 
Ich habe nicht gesagt, dass dieses spezifische Spiel das Thema sachlich behandelt. Ein solches Spiel ließe sich aber erzeugen.

Definitiv.

Für die Bedingungen:

- Frau muss vergewaltigt wurden sein und es überlebt haben
- Frau muss irgendwie von der Existenz dieses spezifischen, oder eines anderen ähnlich gelagerten Titel erfahren
- Frau muss sich dann auch noch von der Existenz von Produkten die nichts mit ihr und ihren persönlichen Erfahrungen zu tun haben massiv angegriffen fühlen


Ich würde mal behaupten, dass die ersten beiden von Dir genannten Bedingungen alles andere als "sehr selten" zutreffen - hängt aber vielleicht auch noch davon ab, wie sehr diese Geschichte hier nun in den Mainstream-Medien Echo findet. Die dritte Bedingung hingegen halte ich persönlich nicht für erforderlich. Das müsstest Du mir schon etwas erläutern.
 
Während die Inszenierung von genereller Gewalt zwecks Unterhaltung in den meisten Gesellschaften (zumindest den westlichen) akzeptiert ist, ist es sexualisierte Gewalt nicht. Aus welchen Gründen dies so ist, kann ich nur vermuten. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass die Komponente der forcierten Intimität etwas damit zu tun hat. Es könnte auch damit zu tun haben, dass die Dunkelziffer diesbezüglich weitaus höher sein dürfte als bei sonstiger körperlicher Gewalt. Vielleicht kommt hier auch noch hinzu, dass viel zu oft Opfer von sexualisierter Gewalt keine Gerechtigkeit durch den Staat erfahren. Und wie ich schon in einem früheren Posting anführte: Generelle Gewalt ist nicht geschlechts- oder ethniespezifisch. Sexualisierte Gewalt hingegen richtet sich vornehmlich gegen ein Geschlecht: Das weibliche...

Das kann ich dir in groben Zügen beantworten, das ist ein Kulturding. Die christliche Kirche hat über Jahrhunderte Sex als etwas verwerfliches dargestellt und so wird dies in unserer Gesellschaft heute auch noch oft so gesehen. Es gab in den 60ern und 70ern hervorgerufen durch die Frauenbewegung und dem Verlangen nach Gleichberechtigung sowie grundsätzlich mehr individueller Freiheit bis in die 90er hinein einen immer lockereren Umgang mit Sex. Dann kam Mitte 80er AIDS auf und nach und nach gewannen die konservativen Stimmen wieder die Oberhand, aufgebauschte Medienberichte und "künstliche" Aufreger über diverse sexuelle Themen taten ein übriges. Inzwischen ist unsere Gesellschaft bzgl. Sexualität wieder so konservativ wie in den frühen 60er Jahren.

Zumindest Medien erlauben immer wieder das gedankliche Ausbrechen aus dieser sexuellen Unterdrückung durch die Gesellschaft. Warum glaubst du, ist eine Buchserie wie 50 Shades of Grey so unglaublich erfolgreich - übrigens fast ausschließlich bei Frauen.

Gewalt wiederum ist insbesondere in Männern quasi genetisch verankert. Unsere Zivilisation ist gerade erst ein paar 1000 Jahre alt, moderne Zivilisation mit Menschenrechten sogar erst wenige Jahrzehnte. Vorher haben Menschen bzw. ihre Vorfahren für mehrere 100.000 Jahre als Jäger und Krieger gelebt um überhaupt überleben zu können. Gewalt war also Grundbestandteil des täglichen Lebens, entsprechend ist die Psyche des Menschen darauf geeicht.
 
Noch einmal, du musst Steam explizit so einstellen, dass du Spiele mit sexuellen Inhalten sehen willst. Dann musst du noch direkt auf die Seite des Spieles gehen um Reviews etc. zu sehen sonst bekommst du überhaupt gar nichts davon mit.

Wenn eine durch Vergewaltigung traumatisierte Frau also aktiv selbst nach solchen Spielen sucht, dann ist das letztlich ihre eigene Schuld. Sonst würde sie GAR NICHTS davon mitbekommen.

Inzwischen gibt mir Google 59'300 Resultate für den Begriff "Rape Day", Tendenz steigend. Wenn ich das auf News beschränke, stelle ich fest, dass nicht nur Gaming-Portale darüber berichten, ebenfalls Tendenz steigend. Die Chancen, auf den Begriff zu stossen sind also definitiv am Steigen. Das so eine News dann eventuell bei einem Vergewaltigungsopfer Interesse weckt und sie dann nachforscht, was es denn mit diesem für sie kranken Mist auf sich hat, erscheint mir persönlich zumindest nachvollziehbar.

Versteh mich nicht falsch: Ich bin durch und durch ein Fan von Eigenverantwortung. Aber diese negiert nicht immer und überall gesellschaftliche Verantwortung.
 
Definitiv.




Ich würde mal behaupten, dass die ersten beiden von Dir genannten Bedingungen alles andere als "sehr selten" zutreffen - hängt aber vielleicht auch noch davon ab, wie sehr diese Geschichte hier nun in den Mainstream-Medien Echo findet. Die dritte Bedingung hingegen halte ich persönlich nicht für erforderlich. Das müsstest Du mir schon etwas erläutern.

Bevor wir jetzt anfangen nach Statistiken zu Vergewaltigungen und Vergewaltigungen mit Ermordung zu suchen, schlage ich vor wir einigen uns darauf, dass nicht jede Frau ihre Vergewaltigung überlebt. Von diesem expliziten Spiel mal abgesehen, wir klammern es mal wegen der überproportionalen Berichterstattung aus, gab es zuvor schon ~hunderte ähnlich gelagerte Werke bei deren die Berichterstattung gleich Null war.

Gerade die dritte Bedingung ist doch sehr komplex, da jeder Mensch individuell mit einem erlebten Trauma umgeht. So sieht es auch mit der Bewältigung dieser aus. Darum halte ich es falsch zu pauschalisieren.
 
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