... und trotzdem kann man seine Meinung mit der nötigen Objektivität kundtun, auch diese Art der Kommunikation lässt deutliche Worte zu.
Ich war bisher bei diesem Thema objektiv genug, denke ich, auch wenn ich meine persönliche Meinung dazu (und zu einer gewissen Person) konsequent vertreten habe.
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Dass ich dabei auch mal recht deutlich werde, weiß ich. Aber ich wurde persönlich, aber nicht beleidigend. Ich gestehe hier übrigens jedem seine Meinung zu. Gerade dieses Thema ist ja nun sehr sensibel und ich denke, da kann man nicht immer objektiv sein.
D.h. jeder empfindet andere Dinge als normal und legitim, solange diese Dinge im Einverständnis durchgeführt werden, sehe ich hier absolut kein Problem.
Eine Vergewaltigung wird aber eben nicht mit beidseitigem Einverständnis durchgeführt. Sonst wäre es ja keine Vergewaltigung.
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Dabei spielt erstmal keine Rolle, ob es nur virtuell oder real ist.
Nachvollziehbar, ja. Aber bei der Detailerklärung gehe ich nicht mit.
Die Nanosuits von Crysis gehören ebenso zum Setting wie die Zombieapokalypse in Rape Day. Beides ist sehr fiktiv. In Crysis schießt man Soldaten ab. Genau genommen sogar ohne triftigen Grund und man spielt den Aggressor. In Rape Day werden Frauen vergewaltigt, weil... Baum.
Ja gut, ich hab Crysis lange nicht mehr gespielt, aber soweit ich mich erinnere, wird man wohl dort hin geschickt, um jemanden zu befreien. Aber gut, geschenkt.
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Vielleicht war das Beispiel auch nur doof gewählt und/oder ich hätte es weiter ausführen müssen.
Also führe ich es mal weiter aus: Selbst das Erschießen ist für die meisten Menschen nichts, was irgendwie in ihre Lebenswelt passt. Es ist abstrakt, für die meisten nicht lebensnahe. Man weiß, Töten ist doof und man weiß, dass Waffen gefährlich sind. Aber ansonsten sind Dinge wie Militär, Kampfeinsätze usw. weit von der Lebenswelt der meisten Menschen entfernt. Man hat einfach keinen oder nur sehr wenig Bezug dazu. Eine Vergewaltigung, bzw. sexueller Missbrauch ist da einfach deutlich realer und greifbarer für die meisten. Es ist immerhin wahrscheinlicher, vergewaltigt zu werden, als erschossen zu werden. Das zeigen Statistiken und Dunkelziffern sehr gut. Das zum einen. Zum anderen hat man als Spieler in Shootern auch (fast) immer eine gewisse Distanz zu seinen Gegnern. Es ist nicht explizit genug. Im Gegensatz zu Rape Day, in dem man ganz nahe am Opfer ist.
Da spielen noch andere Faktoren mit rein, die ich in dem Thread aber auch schon erläutert habe. Meiner persönlichen Meinung nach ist das der Grund, warum "Killerspiele" von uns eher akzeptiert werden, als so ein Rape Game. Auch wenn es manchen nicht unbedingt bewusst zu sein scheint. Aber das ist (für mich) die eigentlich nachvollziehbarste Erklärung dafür, warum man Baller Games "durchwinkt", Rape Games aber nicht.
Wenn jemand eine bessere Erklärung hat, statt einfach nur hohl die Frage in den Raum zu werfen (gilt jetzt nicht für dich, Jakkelien), warum man denn mit "zweierlei Maß misst", bitte.
Bleiben wir bei der Erfahrung. Wir als Gesellschaft ballern uns seit Jahrzehnten durch virtuelle Umgebungen. Mal mehr mal weniger realistisch. Dabei stört es kaum noch, dass wir streng genommen die Schusswaffennutzung abstrahieren. Und jetzt mal gedanklich 10 Jahre nach vorn gesprungen. Gut möglich, dass wir dann bei virtueller Vergewaltigung ebenso mit den Schultern zucken.
Erfahrung scheint mir schon zu hoch gegriffen. Ich glaube es ist Gewöhnung aufgrund der Verbreitung. Für eine Gewöhnung wiederum müssen negativ bewertete Erfahrungen verschwinden oder sich ins positive umwandeln. Beim Ballern mag man sich letzteres noch erklären (Waffen sind cool und in der USA hat eh praktisch jeder eine. Jaaa Waffen töten Menschen aber sie beschützen sie auch blabla). Doch bei der Vergewaltigung? Nein. Vielleicht das potentielle Triebtäter sich virtuell befriedigen können und damit echte Menschen geschützt werden?
Das ist natürlich gut möglich, dass in 10 Jahren solche Games von der breiten Masse akzeptiert werden oder zumindest schulterzuckend toleriert. Auch wenn ich sowas weiterhin kritisch sehen würde.
Ich glaube übrigens nicht, dass durch solche Spiele Menschen geschützt werden können. Möglich, dass da einer ist, der sich lieber daran aufgeilt und andere in Ruhe lässt. Aber ich denke, solche Spiele bieten auch Inspiration und regen Fantasien an, die schon da waren. Und vielen reicht es nicht, einfach nur virtuelle Befriedigung zu erfahren. Aber dafür muss man schon ein ziemlich kaputter Mensch sein. ^^