Und somit löst sich wieder ein Problem von selbst.
Die Grabenkämpfe in den virtuellen Weltkriegen dürfen aber dann doch in BF und COD weiter ausgefochten werden.
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Dennoch stellt sich mir persönlich nach wie vor die Frage, ob bei den Entwicklern solcher Games wirklich noch alles in Ordnung ist. Einfach nur Provokation der Provokation wegen? Das macht die Sache nicht besser, im Gegenteil. Hier wird eine kontroverse Thematik aufgegriffen und mit einer Art umgegangen, die völlig pietätlos ist. Vor allem aber absolut unnötig.
Und bevor einige hier wieder das Argument bringen, dass man in Shootern ja dauernd Leute tötet: Das Argument kann ich in diesem Kontext nur schwer gelten lassen. Einfach aus zwei Gründen:
1. Ja, man tötet virtuelle Leute. Aber man befindet sich in Shootern fast immer in einer Art "Notwehrposition". Das heißt, dass man selbst in der Regel nicht Angreifer in dem Sinne ist, sondern immer irgendetwas verteidigen muss und wenn es nur das eigene (virtuelle) Leben ist. Schießt man nicht, wird man erschossen. Zumal man aber selbst da noch die Möglichkeit hat, zu fliehen. Spiele, in denen eine Flucht nicht möglich ist, sind doch eher rar gesäht. Und so schlecht viele Geschichten in Games auch sind, bieten sie aber in der Regel dennoch zumindest halbwegs nachvollziehbare Gründe für das Ballern.
2. Heutige Spiele bieten einem in der Regel ziemlich viele Möglichkeiten, um voran zu kommen. In AC z.B. kann man durchaus Gegner offen bekämpfen, hinterrücks erstechen oder einfach an ihnen vorbei schleichen und sie am Leben lassen. In anderen Games hat man wenigstens noch die Möglichkeit, ob man einen Gegner nur k.o. haut oder eben ersticht (Metro: Exodus z.B.).
Diese Möglichkeiten hat man bei Games wie Hatred oder Rape Day eben nicht. Diese Spiele zwingen einen gerade zu, unschuldige zu töten und/oder zu vergewaltigen. Dabei spielt der Grad an Interaktivität übrigens keine Rolle, da man so oder so Einfluss auf das nimmt, was da geschieht. Und wenn es nur durch einen simplen Mausklick ist. Diese spiele greifen Themen auf, die es in der Realität tatsächlich gibt, die hochbrisant, kontrovers und aktuell sind, und die viele Opfer forderten, und provozieren einfach nur. Nicht mehr, nicht weniger. Dass es klappt, steht außer Frage. Es wird diskutiert. Aber das auch zurecht. Nur eben nicht, weil da ein besonders cleveres Bürschchen sich das so gedacht hat (wer das denkt, überschätzt den Einfluss des Entwicklers und unterschätzt die Fähigkeit der Leute, selbstständig zu denken), sondern ganz einfach, weil diese Spiele ekelhaft sind.