Steam wurde ja damals als Kopierschutz-Plattform für HalfLife 2 eingeführt, ein Spiel in dem der Spieler u.a. mittels Gravity Gun Sägeblätter auf geisteskranke, behinderte bzw. verhaltensgestörte Menschen (Zombies) werfen muß um sie zu töten. Schrotflinte und Feuer ging glaube ich auch. Das war für mich damals schon jenseits der Grenze zur Geschmacklosigkeit. Wer die deutsche Geschichte kennt, weiß, daß im 3. Reich zigtausende behinderte und kranke Menschen in der Aktion T4 umgebracht wurden. (Laut Wikipedia 70.000 Opfer.)
Zombies als behinderte Personen anzusehen ist schon eine sehr originelle Idee.
Zombies trachten uns nach dem Leben, greifen uns aktiv an, sobald sie uns wittern. Wenn sie uns beißen, sterben wir, auch wenn es nur eine harmlose Wunde ist. Eine Kommunikation mit ihnen ist jenseits von "Hier sind wir!" nicht möglich.
Die meisten Behinderten trachten dir weder nach dem Leben, noch wollen sie dich beißen oder auffressen. Auch, wenn man mit ihnen nicht mehr mit Worten kommunizieren kann, sieht man dann und wann ein Lächeln oder merkt sonstwie, wann sie sich wohl fühlen und wann nicht.
Bei Zombies gibt es nur den Standby, den Fortbewegungs- und den Angriffsmodus.
Behinderte können künstlerisch tätig sein, können arbeiten, ein nützlicher Teil der Gesellschaft sein, man kann mit ihnen spielen, kommunizieren und ihnen helfen (meistens sogar, ohne dabei Gefahr zu laufen, gebissen zu werden).
Wie du darauf kommst, diese beiden völlig unterschiedlichen Gruppen gleichzusetzen, ist mir ein Rätsel. Ich hab beim Anblick von Zombies
noch nie gedacht, daß das Behinderte sein sollen oder diese auch nur eine Ähnlichkeit zu ihnen aufweisen könnten.
Alleine den Ansatz dieser Idee halte ich für kompletten Blödsinn.