RedDragon20
Spiele-Professor/in
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Dann eben anders: Es geht um die Darstellung der Qual des Opfers und des seelischen und körperlichen Leidens.Aber: in der Virtualität gibt es kein leidendes Opfer.
Allerdings hab ich bei dem Punkt einfach nur etwas zu weit in Richtung Realität ausgeholt und erklären wollen, warum Vergewaltigung und Töten eben nicht das gleiche ist und daher auch keine Doppelmoral und Heuchelei vorhanden sein kann.
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Leute, die dafür gestimmt hätten, sind Idioten. Ganz einfach. Wer für sowas stimmt, sollte sich mal ernsthaft die Frage stellen, ob bei ihm noch alles in Ordnung ist.Ein passenderes Beispiel wäre die Tatsache, daß die Vergewaltigung in der Ehe noch bis 1997 straffrei war und auch da noch Leute dafür gestimmt hatten, daß das so bleiben sollte.
Jetzt stellt sich aber auch noch die Frage, ob es noch was mit "Meinungsfreiheit" zu tun hat, wenn man Vergewaltigung ohne jedes Motiv einfach nur möglichst explizit darstellt.Wenn unsere Meinungsfreiheit allerdings was wert sein soll, dann sollte es bei dem, was man öffentlich präsentieren darf, möglichst wenig Grenzen geben.
Wenn eine Vergewaltigung in einem Spiel explizit gezeigt wird, man aber selbst als Spieler insofern Einfluss darauf nehmen kann, diese zu verhindern oder zu ignorieren...okay. Ich würde es ganz klar verhindern. Das wäre immernoch kontrovers, aber das könnte man ja noch mit dem Motiv erklären, dass der Spieler sein Handeln tatsächlich mal reflektieren soll. Und das geht ja auch nur, wenn man im Spiel die Wahl hat. Aber welche tiefere Botschaft, welches Motiv bringt uns Rape Day näher?
Das hat mit Meinungsfreiheit genauso wenig am Hut, wie [Hier bitte beliebige Beleidigung einfügen]. Eine Meinung muss auch eine Grundlage haben, eine Basis. Ihr muss eine gewisse Überzeugung zugrunde liegen. Sonst würde man ja diese Meinung nicht vertreten. Und im schlimmsten Fall wäre die hinter Rape Day liegende Überzeugung, dass Vergewaltigung gut und schön ist. Und das wäre weit davon entfernt, von der Meinungsfreiheit gedeckt zu sein.