mensch... warum sagt mir denn niemand bescheid, dass es hier weitergeht?
PiusQuintus am 11.05.2009 12:02 schrieb:
Das ist das "Dawkins-Syndrom": Von vorneherein Autoren und Argumente (bzw. in Dawkins Fall sogar eine ganze wissenschaftliche Disziplin) bestenfalls auszublenden (oder, häufiger, zu diskreditieren), die dem eigenen Glauben (sic!) widersprechen. Interessant ist, dass das aber immer nur den gläubigen Menschen zum Vorwurf gemacht wird ...
ganz einfach: man wirft leuten vor, rein subjektiv aufgrund von dingen, die sie
glauben andere zu ...(*da gibts vieles, was gemacht wurde&wird*)
das ist ziemlich einfach bei leuten, die sich selbst "gläubige" nennen.
bei leuten, die behaupten, dass sie etwas
wissen müsste erstmal jemand daherkommen und klarstellen, dass diese das eben nicht wissen, sondern auch nur glauben.
das hat bei z.b. dawkins afaik noch keiner versucht und ganz ehrlich:
auch wenn ich selbst durchaus der meinung bin, dass er sich mal langsam darüber im klaren sein sollte, dass bald keinen guten ruf mehr hat, den er für seine sache in die wagschale werfen kann - der typ hat trotzdem einiges auf dem kasten und die meisten seiner kritiker dürften selbst bei seinen polemischsten und populistischsten aussagen große probleme haben, argumentativ-sachlich und auf fakten aufbauend contra zu geben, ganz zu schweigen davon, seine grundsätzlichen überlegungen als reinen "glauben" darzustellen.
Fanator-II-701 am 11.05.2009 13:14 schrieb:
Es ist eben nicht mehr unmöglich zu beweisen, dass Jesus Kind zweier sterblicher Eltern war, wenn seine Gebeine aufgefunden und eindeutig identifiziert und untersucht werden könnten. Es ist nicht mehr unmöglich zu beweisen, dass sich die Geschichte der Auferstehung so (oder so nicht) stattgefunden hat, wie sie niedergeschrieben steht. Es ist der heutigen Archäologie durch modernste Untersuchungsmethoden im Gegenteil sehr wohl möglich, Artefakte zu finden die das Gegenteil dessen beweisen, was die Bibel oder die jeweilige Auslegung der Kirche besagt (oder es zu bestätigen).
kleine anmerkung: solange nicht genau definiert wird, wie sich ein göttlicher vater im physischen aufbau des sohnes wiederspiegelt, könnte man auch anhand der gebeine nichts nachweisen und archäologisch einen vorgang, eine handlung zu beweisen, genauer noch: die existenz einer bestimmten handlung zu wiederlegen, ist ebenfalls so gut wie unmöglich.
de facto ist die nicht-existenz eines vorganges nur dann beweisbar, wenn man zeugen hat, die bestätigen, das dieser vorgang an allen in frage kommenden stellen nicht stattgefunden hat bzw. die für alle in frage kommenden personen bestätigen, dass sie nicht an dem vorgang beteiligt waren.
das fällt polizei&gerichten schon für sachen schwer, die zwei wochen zurücklegen. eine vergleichbare menge an material über ein 2 jahrtausende altes nicht-ereigniss zu finden...
bislang hat man ja nichtmal die existenz von jesus belegen können, geschweige denn auch nur einen einzigen vorgang aus seinem leben.
aeghistos am 11.05.2009 14:11 schrieb:
Die Grenzen zwischen Agnostikern und Atheisten sind ja fliessend, die meisten Agnostiker gehören ja eher zur Kategorie der "Zahnfee-Agnostiker", das sind ja eigentlich schon fast Atheisten.
man hats als agnostiker auch nicht wirklich leicht, sonderlich viel mehr als ein atheist zu machen, ohne zu 95% seine zeit zu verschwenden. fakt ist nunmal, dass es sehr viele unterschiedliche theorien über göttlichkeit gibt. fakt ist ebenfalls, dass entweder nur eine davon richtig ist oder es dem menschen unmöglich ist, eine wirklich richtige aussage über göttlichkeit zu machen.
in beiden fällen sagen die überwältigende mehrheit der aussagen nichts über das göttliche aus und als jemand, der die existenz etwas göttlichen allgemein für nicht gesichert hält, hat man auch keine präferenz für die eine oder andere religion - also was machen? mal n bissl hier n bissl bringt einem auch nichts, da kann man auch gleich als "atheist mit akzeptanz für weitere optionen" durchs leben gehen.
aph am 14.05.2009 10:09 schrieb:
Was machen die "aufgeklärten" Muslime denn bei der Interpretation des Korans und ihres Glaubens anders, dass es ihnen ermöglicht, Frauen nicht zu unterdrücken? Hast du nicht anderswo geschrieben, dass es nur einen Islam geben kann, den radikalen?
sie haben eine andere auffassung davon, welcher "der eine" islam ist
richtig ist, dass nach eigenauffassung der koran gottes wort wiederspiegelt und man damit keinen teil davon ignorieren kann.
richtig ist aber auch, dass die mehrheit der muslime nicht in der lage ist, das original zu lesen und zu verstehen und dass auf mehrere fragestellungen unserer zeit nicht oder unzureichend eingangen wird bzw. das in unserer heutigen welt die vermeintlich naheliegenste lesart einiger abschnitte in klarem wiederspruch zueinander steht.
d.h. dieses "wort gottes" bedarf sehr wohl der interpretation, auslegung und ggf. übersetzung - was den weg für lebenswege öffnet, die zwar prinzipiell strenggläubig bis fundamental sind, aber recht gut mit einem modernen gesellschafts- und menschenbild einhergehen.
Boesor am 14.05.2009 16:00 schrieb:
Bist du sicher.
Soweit ich weiß ist dafür immer noch die Gemeinde zuständig, für sicherheitsrelevante Dinge wie Grabsteine auf jeden Fall.
was bitte schön ist an grabsteinen sicherheitsrelevant?
(solange sie keine ausmaße erreichen, die in den zuständigkeitsbereich des bauamtes fallen)
generell ist in den verordnungen zum umgang mit toten (z.b. auch wer darf wo was/wen bestatten?) auch in der staatlichen deutschen regelung an vielen stellen die handschrift des christentums zu erkennen.