Boesor am 08.05.2009 15:14 schrieb:
Fanator-II-701 am 08.05.2009 14:49 schrieb:
Zu den letzten Kommentaren einmal generell:
Woher weiß man denn, dass es ein Abendmahl gab, wer daran teilgenommen hat und welche Themen es beinhaltete?
Dazu wären doch mal fundierte und objektive Quellen nicht schlecht...
Edit: ... oh, und ich vergaß mich nach der Stätte des Ereignisses zu erkundigen.
Es ist doch allgemein bekannt, dass ich Glaube, nun ja, nicht nur auf Wissen stützt.
So wie du Religion Kirche usw betrachtest funktioniert das nunmal nicht.
Hatten wir das nicht auch schonmal geklärt?
....
Ja.
Und genau da liegt auch das Problem: Einmal soll man "das Buch" für bare Münze nehmen, einmal nicht, ein ander Mal nur ein bißchen und noch ein ander Mal nur als "Gleichnis" betrachten.
Die Kirche jedoch baut daraus eigene Gesetzmäßigkieten, leitet Handlungen und Strategien ab, macht das Buch ansich zu einem Dogma seiner Existenz und seinen Inhalt zu einem schöpferischen Prozess.
Nun frage ich mich erstens: Da dieses Buch im Auftrag der "Kirche als Institution" übersetzt, angepasst und der Inhalt ein ums andere Mal (wissentlich oder versehentlich) umgedeutet wurde, kann man davon ausgehen, dass es jeweils nur zum Nutzen der Kirche in der jeweiligen Form geschah?
Und zweitens: Welchen Wahrheitsgehalt und Anspruch auf die ursprüngliche Lehre hat dieses Konstrukt heute noch?
Noch verzwickter wird es dann in der Diskussion mit Un- bzw. Andersgläubigen. Je nachdem wie es grad mal passt, dreht man es hin und her, rum und num, pickt sich hier etwas Genehmes heraus und bestreitet vehement einen anderen Teil. Und in einer anderen Diskussion dann genau anders herum.
Was natürlich dabei auf der Strecke bleibt, sind historisch belegbare Fakten. Und mit belegbar meine ich wissenschaftlich (leider konnte mir noch niemand eine plausible Erklärung für die Theorie vermitteln, dass Theologie tatsächlich eine Wissenschaft ist) fundiert und nicht vom Hörensagen aufgeschrieben.
Und richtig: da sind wir beim Unterschied zwischen Glauben und Wissen. Das ist auch in der hier autretenden Diskussion immer wieder gut zu betrachten gewesen.
Es werden einfach als gegeben hingenommene Bestandteile und Ereignisse inhaltlich diskutiert, welche nicht oder nur ungenügend überhaupt erst einmal auf ihre Existenz geprüft wurden, einfach weil sie Glaubensbestandteile sind. Da aber der Glaube eine reine Fiktion (das Gegenteil von Wissen) ist, sind es seine Bestandteile und unbelegbaren Ereignisse für mich ebenso.
Darauf eine Diskussion aufzubauen, ist zwecklos. Das ist mir bei der ersten hier in diese Richtung geführten Diskussion klar geworden. Zumal sich selbst die in jenem Buch, dass man ja auch nicht wörtlich nehmen soll, zitierten Ereignisse teilweise nicht nur einfach in ihrem Ablauf widersprechen, sondern für ein und dasslebe Ereignis gleich verschiedene Versionen, erzählt von verschiedenen "Erzählern", und in unterschiedlichen Epochen angesiedelt, angeführt sind.
Da helfen auch seitenlange Texte mit Umschreibungen und ins Tausendstel detaillierte und aufgegliederte Andersformulierungen ein und derselben Aussage nix, wenn am Anfang und am Ende nur die Tatsache steht, dass lediglich klitzekleine Bruchstücke (wie bspw. Jesus als Mensch hat gelebt) davon verifizierbar oder belegbar sind, weil bereits im Ursprung (sagen wir besser 150 Jahre danach) die Kirche und mit ihr das heilige Buch im Wandel der Zeiten und Entwicklungen stand....