• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

naturwissenschaftliche Forschung vs Glaube

HanFred am 08.05.2009 14:13 schrieb:
PiusQuintus am 08.05.2009 14:11 schrieb:
Wenn man sich vor Augen führt, dass Jesu Umgang mit Frauen für die damaligen Verhältnisse fast schon obszön, mindestens aber skandalös offen war, Jesus mit (oft unverheirateten) Frauen zusammen am Tisch saß, sie mit ihm umherzogen usf., so kann man sich schon fragen, warum gerade bei einem der wichtigsten Ereignisse keine Frauen dabei waren.
ja, das darf man sich durchaus fragen. aber warum macht man ein gebot aus etwas, was man offensichtlich gar nicht versteht?
Man hat es verstanden und handelt danach: Bei allem Respekt für das Engagement der Frauen (was damals wie heute unverzichtbar ist), glaubt die Kirche, dass es Jesu Wille ist, Frauen nicht zum Priestertum zuzulassen.
 
Boesor am 08.05.2009 14:11 schrieb:
ein Minimum an Kenntnissen wir einem da schon abverlangt.
Ich hab's überflogen. Das ist ein Minimum an Kenntnis. :P

PiusQuintus am 08.05.2009 14:11 schrieb:
so kann man sich schon fragen, warum gerade bei einem der wichtigsten Ereignisse keine Frauen dabei waren.
Frage ich mich ja gerade....
Bei der Antwort auf ein überlanges Dokument zu verweisen ist mir dann aber zu blöd.
Ist imo aber euer Problem wenn die Kirche ihre offensichtliche Frauenungleichbehandlung so schwer erklären kann, dass sie mit einem "Männer und Frauen sind gleich" nicht mithalten kann und ihr das dann nicht griffiger formulieren könnt, sodass es sofort Sinn ergibt.

Ich habe keinen Bock, "Kauderwelsch" zusammenzufassen. Also nein. :rolleyes:
Du willst mir jetzt aber nicht sagen das der Text besonders effizient geschrieben wurde?

Steht also im Text wieso die (vielleicht zufällige und vielleicht total unwichtige) Gegebenheit, das keine Frauen dabei waren, Relevanz hat?

Und ganz blöd nachgefragt: Wo steht denn das Jesus nicht ein letztes Mittagsmahl nicht auch mit seinen Ladies veranstaltet hat? Die männlichen Apostel die nachher für die Bibel verantwortlich waren, wussten davon ja vielleicht einfach nichts.
 
crackajack am 08.05.2009 14:35 schrieb:
Bei der Antwort auf ein überlanges Dokument zu verweisen ist mir dann aber zu blöd.
Ist imo aber euer Problem wenn die Kirche ihre offensichtliche Frauenungleichbehandlung so schwer erklären kann, dass sie mit einem "Männer und Frauen sind gleich" nicht

Manche Probleme lassen sich leider nicht mit der Griffigkeit einer BILD Schlagzeile beantworten.
 
crackajack am 08.05.2009 14:35 schrieb:
....

Steht also im Text wieso die (vielleicht zufällige und vielleicht total unwichtige) Gegebenheit, das keine Frauen dabei waren, Relevanz hat?

Und ganz blöd nachgefragt: Wo steht denn das Jesus nicht ein letztes Mittagsmahl nicht auch mit seinen Ladies veranstaltet hat? Die männlichen Apostel die nachher für die Bibel verantwortlich waren, wussten davon ja vielleicht einfach nichts.

Sorry, jedoch mußte ich mich erstmal von meinem Lachflash erhohlen, nachdem die Gemüter hier zu überhitzen begannen.... und ich pöser Purrrche einmal nicht der Anlass der geröchten Empöhrung war.

Zu den letzten Kommentaren einmal generell:
Woher weiß man denn, dass es ein Abendmahl gab, wer daran teilgenommen hat und welche Themen es beinhaltete?

Dazu wären doch mal fundierte und objektive Quellen nicht schlecht...
Edit: ... oh, und ich vergaß mich nach der Stätte des Ereignisses zu erkundigen.
 
PiusQuintus am 08.05.2009 14:15 schrieb:
Man hat es verstanden und handelt danach: Bei allem Respekt für das Engagement der Frauen (was damals wie heute unverzichtbar ist), glaubt die Kirche, dass es Jesu Wille ist, Frauen nicht zum Priestertum zuzulassen.

das wird eurer diskussion wenig bringen, trotzdem geb ich mal meinen senf, ganz kurz nur, dazu:

ich geh das jetzt mal ganz primitiv an und für die folgende aussage, brauche ich eigentlich auch keinerlei vorwissen:
ein gott, an den ich glauben könnte (wenn ich es denn täte), würde garantiert keinen von irgendwas grundsätzlich ausschliessen.
ganz simpel und auch durch keine noch so konstruierte begründung auszuhebeln. :)
 
Boesor am 08.05.2009 14:45 schrieb:
crackajack am 08.05.2009 14:35 schrieb:
Bei der Antwort auf ein überlanges Dokument zu verweisen ist mir dann aber zu blöd.
Ist imo aber euer Problem wenn die Kirche ihre offensichtliche Frauenungleichbehandlung so schwer erklären kann, dass sie mit einem "Männer und Frauen sind gleich" nicht

Manche Probleme lassen sich leider nicht mit der Griffigkeit einer BILD Schlagzeile beantworten.

Manche Probleme scheinen sich gar nicht beantworten zu lassen, wenn man betrachtet, mit welcher Ausdauer objektive Belege und fundierte Quellen "angeboten" werden und wie teilweise berechtigtes Interesse mit Phrasen abgekanzelt wird.
 
Bonkic am 08.05.2009 14:50 schrieb:
ich geh das jetzt mal ganz primitiv an und für die folgende aussage, brauche ich eigentlich auch keinerlei vorwissen:
ein gott, an den ich glauben könnte (wenn ich es denn täte), würde garantiert keinen von irgendwas grundsätzlich ausschliessen.
ganz simpel und auch durch keine noch so konstruierte begründung auszuhebeln. :)
das ist eben auch mehr oder weniger meine einstellung zu diesem thema. und es passt IMHO auch nicht zu dem gott, den ich aus meinen sehr bescheidenen bibelkenntnissen kenne, jedenfalls nicht zu dem aus dem neuen testament.
 
HanFred am 08.05.2009 14:55 schrieb:
Bonkic am 08.05.2009 14:50 schrieb:
ich geh das jetzt mal ganz primitiv an und für die folgende aussage, brauche ich eigentlich auch keinerlei vorwissen:
ein gott, an den ich glauben könnte (wenn ich es denn täte), würde garantiert keinen von irgendwas grundsätzlich ausschliessen.
ganz simpel und auch durch keine noch so konstruierte begründung auszuhebeln. :)
das ist eben auch mehr oder weniger meine einstellung zu diesem thema. und es passt IMHO auch nicht zu dem gott, den ich aus meinen sehr bescheidenen bibelkenntnissen kenne, jedenfalls nicht zu dem aus dem neuen testament.
Der Gott des NT ist auch der des AT.
Warum sollte Gott nicht wollen, dass nicht alle Menschen alles machen können bzw. sollen?
 
Fanator-II-701 am 08.05.2009 14:49 schrieb:
Zu den letzten Kommentaren einmal generell:
Woher weiß man denn, dass es ein Abendmahl gab, wer daran teilgenommen hat und welche Themen es beinhaltete?

Dazu wären doch mal fundierte und objektive Quellen nicht schlecht...
Edit: ... oh, und ich vergaß mich nach der Stätte des Ereignisses zu erkundigen.

Es ist doch allgemein bekannt, dass ich Glaube, nun ja, nicht nur auf Wissen stützt.
So wie du Religion Kirche usw betrachtest funktioniert das nunmal nicht.

Hatten wir das nicht auch schonmal geklärt?

Für "und täglich grüßt das Murmeltier" fehlt jetzt nur noch ludec mit seinem Spagettimonster und schon haben wir uns einmal perfekt in einem sehr sehr großen kreis gedreht.
 
Fanator-II-701 am 08.05.2009 14:52 schrieb:
Manche Probleme scheinen sich gar nicht beantworten zu lassen, wenn man betrachtet, mit welcher Ausdauer objektive Belege und fundierte Quellen "angeboten" werden und wie teilweise berechtigtes Interesse mit Phrasen abgekanzelt wird.

Was konkret hast du denn aus dem verlinkten Dokument nicht verstanden? Möglicherweise kann dir geholfen werden.
Wenn hier wirklich "berechtigtes Interesse" vorhanden ist (was ich arg arg bezweifle) sollte ein wenig Lektüre dich und andere nicht abschrecken.
 
Boesor am 08.05.2009 15:16 schrieb:
Was konkret hast du denn aus dem verlinkten Dokument nicht verstanden? Möglicherweise kann dir geholfen werden.
Wenn hier wirklich "berechtigtes Interesse" vorhanden ist (was ich arg arg bezweifle) sollte ein wenig Lektüre dich und andere nicht abschrecken.
Wieso guckt eigentlich keiner bei Wiki nach, wird doch sonst auch immer getan: Frauenordination (im Christentum). Unten in dem Artikel findet man dann auch noch eine Zusammentstellung von Pro- und Contra-Argumenten zu diesem Thema.
 
PiusQuintus am 08.05.2009 15:20 schrieb:
Wieso guckt eigentlich keiner bei Wiki nach, wird doch sonst auch immer getan: Frauenordination (im Christentum). Unten in dem Artikel findet man dann auch noch eine Zusammentstellung von Pro- und Contra-Argumenten zu diesem Thema.

Na weil das Arbeit bedeutet und so wichtig scheint das Thema dann doch nicht zu sein.
Am Ende muss man sich noch tiefer damit auseinandersetzen
 
PiusQuintus am 08.05.2009 14:00 schrieb:
1. Würdest Du Dich wundern, wer alles Priester werden will, 2. ist das genau mein Punkt: Die sonstigen Anforderungen werden eben nicht erfüllt.
Welche, außer dem falschen Geschlecht?

PiusQuintus am 07.05.2009 11:01 schrieb:
Auf einmal nicht? Ich fragte, ob der minimaldemokratische Konses zu verhandeln wäre, und Du hast das Bejaht.
Es ging dabei um Werte, nicht um Demokratie.

Dass sie gebrochen werden, spricht nicht gegen ihre Gültigkeit.
Nein, aber es zeigt, dass sie für jeden mit sich selbst verhandelbar sind und bleiben, selbst wenn man sich ihnen gegenüber verpflichtet fühlt oder das behauptet. Und so muss es auch sein, denn man muss im Leben oft Dinge abwägen. Dogmen stören da nur.

Was für ein Glück, dass es das Recht auf Religionsfreiheit gibt, damit niemand von außen, in welcher Absicht auch immer, in die Gemeinschaft eindringt und sie nach seinem Bild umgestalten kann.
Das ist jetzt das vierte Mal, dass du versuchst, durch Übersteigerung meine Argumente zu entkräften. Lern das endlich mal, dass das so nicht funktioniert!
Nicht von außen soll die Kirche umgestaltet werden, sondern von innen. Und zwar indem jemandem von außen etwas aufgefallen ist, das sich mit einer modernen Gesellschaft nicht verträgt. Jeder muss das Recht haben, solche Missstände zu erkennen und darauf hinzuweisen. Es obliegt dann natürlich der Kirche selbst, sie zu beheben. Dazu muss man dafür aber erst mal eine grundsätzliche Bereitschaft zeigen. Und vor allem darf man sich nicht verbitten, dass andere darüber urteilen. Das muss schon erlaubt sein. Die Kirche steht nicht neben Gesetz und Gesellschaft.

Das brauche ich mir nicht anzumaßen, das wird aus Deinen Äußerungen klar: Du hast mehrmals geäußert, kein Interesse an theologischen Fragestellungen zu haben. Und die Möglichkeit, als Geschiedener wieder zu heiraten, ist eine rein solche.

Habe ich noch nie geäußert. Was soll der Quatsch? Ich habe gesagt, dass es mir egal ist, ob die Kirche sich "außer stande sieht" was zu ändern. Das heißt nicht, dass ich mich nicht für die Hintergründe interessiere. Mich stört nur der Dogmatismus, die absolute Veränderungsunwilligkeit.
 
Boesor am 08.05.2009 14:00 schrieb:
aph am 08.05.2009 12:47 schrieb:
Wenn man merkt, dass Bestandteile der eigenen Religion gegen Grundsätze verstoßen, wo der gesellschaftliche Konsens sie inzwischen so bedeutend einschätzt, dass sie höher wiegen als die Religionsfreiheit, dann muss man reagieren.

es gibt auf jeden Fall Gründe, innerhalb der Kirche Reformen anzustoßen. Der "gesellschaftliche Konsens" gehört so pauschal sicherlich absolut nicht dazu. Da müssen schon ein paar Gründe mehr auf den Tisch.

Richtig. Und deshalb beschränkte ich mich auf Fragen, wo der gesellschaftliche Konsens sagt, dass ein bestimmtes Menschenrecht (das auf Nichtdiskriminierung) höher wiegt als das Recht auf Religionsfreiheit. Früher wurde das von der Gesellschaft ganz offensichtlich anders gesehen. Aber heute ist es eben so. Ich finde, dass die Kirche diese Entwicklung anerkennen sollte und ihre Haltung zumindest ergebnisoffen überdenken.

Ich freue mich aber, dass du offenbar reformwilliger bist als Pius-Quintus, bzw. dass du diese Möglichkeit wenigstens in Erwägung ziehst.

Zum Thema Selbernachforschen: Wozu haben wir hier Experten wie euch, wenn ihr uns das nicht erklären mögt? Gehört Missionierung und Aufklärung über Gott nicht zu Euren Geboten? Wer, wenn nicht ein Relilehrer könnte das besser?
 
aph am 08.05.2009 15:32 schrieb:
Richtig. Und deshalb beschränkte ich mich auf Fragen, wo der gesellschaftliche Konsens sagt, dass ein bestimmtes Menschenrecht (das auf Nichtdiskriminierung) höher wiegt als das Recht auf Religionsfreiheit. Früher wurde das von der Gesellschaft ganz offensichtlich anders gesehen. Aber heute ist es eben so. Ich finde, dass die Kirche diese Entwicklung anerkennen sollte und ihre Haltung zumindest ergebnisoffen überdenken.

ja wie? Solange da aber eben wirklich nur der "gesellschaftliche Konsens" sowas sagt hat das eigentlich keine Relevanz. So funktioniert Kirche nunmal nicht. Eine Religion darf sich nicht je nach Zeitgeist verändern.

Ich freue mich aber, dass du offenbar reformwilliger bist als Pius-Quintus, bzw. dass du diese Möglichkeit wenigstens in Erwägung ziehst.

Sehr freundlich, aber ich fürchte du missverstehst mich (und ihn auch)
Ich behaupte einfach mal, keiner von uns hat etwas gegen Reformen und Veränderungen, es kommt aber auf die Begründung an. Und die Begründung muss eben immer auch theologisch sein.

Zum Thema Selbernachforschen: Wozu haben wir hier Experten wie euch, wenn ihr uns das nicht erklären mögt? Gehört Missionierung und Aufklärung über Gott nicht zu Euren Geboten? Wer, wenn nicht ein Relilehrer könnte das besser?

Um beim Beispiel des Religionslehrers zu bleiben, denkst du denn, so funktioniert Unterricht?
Ein paar rotzfreche, provozierende Blagen, dazu noch (wenige) kritische, aber interessierte Schüler und vorne hampelt der lehrer rum?
Neee, ebensowenig wie hier kaue ich im Unterricht alles vor und serviere es den schülern mundgerecht. Gerade mit einem Thema wie Religion muss man sich schon selbst ein wenig auseinander setzen. Und dann ist es auch vollkommen ok, wenn dieses oder jenes abgelehnt wird. Nur, wie immer, es kommt auf die Begründung an.
 
aph am 08.05.2009 15:32 schrieb:
Boesor am 08.05.2009 14:00 schrieb:
aph am 08.05.2009 12:47 schrieb:
Wenn man merkt, dass Bestandteile der eigenen Religion gegen Grundsätze verstoßen, wo der gesellschaftliche Konsens sie inzwischen so bedeutend einschätzt, dass sie höher wiegen als die Religionsfreiheit, dann muss man reagieren.
es gibt auf jeden Fall Gründe, innerhalb der Kirche Reformen anzustoßen. Der "gesellschaftliche Konsens" gehört so pauschal sicherlich absolut nicht dazu. Da müssen schon ein paar Gründe mehr auf den Tisch.
Richtig. Und deshalb beschränkte ich mich auf Fragen, wo der gesellschaftliche Konsens sagt, dass ein bestimmtes Menschenrecht (das auf Nichtdiskriminierung) höher wiegt als das Recht auf Religionsfreiheit. Früher wurde das von der Gesellschaft ganz offensichtlich anders gesehen. Aber heute ist es eben so. Ich finde, dass die Kirche diese Entwicklung anerkennen sollte und ihre Haltung zumindest ergebnisoffen überdenken.

Ich freue mich aber, dass du offenbar reformwilliger bist als Pius-Quintus, bzw. dass du diese Möglichkeit wenigstens in Erwägung ziehst.
Mir Reformunwilligkeit zu unterstellen ist anmaßend und schlicht falsch. An der Reform der Kirche hat jeder Christ mitzuwirken ("Ecclesia semper reformanda" - "Die Kirche ist immer zu erneuern"). Nur kann das nicht heißen, alles, was einem gerade nicht passt, abzuschaffen und alles, was im Moment "main stream" ist, zur Wahrheit zu erklären.

Zum Thema Selbernachforschen: Wozu haben wir hier Experten wie euch, wenn ihr uns das nicht erklären mögt? Gehört Missionierung und Aufklärung über Gott nicht zu Euren Geboten? Wer, wenn nicht ein Relilehrer könnte das besser?
Vermutlich bin ich zu optimistisch davon ausgegangen, dass man sich Wissen selbst suchen kann und nicht darauf angewiesen ist, es vorgekaut serviert zu bekommen. Mein Fehler. Und Deine Süffisanz kannst Du Dir ebenfalls schenken, aph. :rolleyes:
 
PiusQuintus am 08.05.2009 15:48 schrieb:
An der Reform der Kirche hat jeder Christ mitzuwirken ("Ecclesia semper reformanda" - "Die Kirche ist immer zu erneuern"). Nur kann das nicht heißen, alles, was einem gerade nicht passt, abzuschaffen und alles, was im Moment "main stream" ist, zur Wahrheit zu erklären.

Genau das wollte ich auch sagen, nur nicht so schön formuliert. :top:
 
Boesor am 08.05.2009 15:24 schrieb:
Na weil das Arbeit bedeutet und so wichtig scheint das Thema dann doch nicht zu sein.
Am Ende muss man sich noch tiefer damit auseinandersetzen
Blödsinn.
Ich frage, dämlich wie ich nun mal bin, bekomme aber keine Antworten einfach nur einen Brimboriumtext.

Boesor am 08.05.2009 14:45 schrieb:
Manche Probleme lassen sich leider nicht mit der Griffigkeit einer BILD Schlagzeile beantworten.
Also genauso wie bei den Gottesbeweisen darf ich also selber danach suchen. Wirklich motiviert scheint die katholische Truppe ja nicht zu sein. *g*

Bis Seite 30 (http://www.dbk.de/imperia/md/content/schriften/dbk2.vas/ve_117.pdf)habe ich nun genauer gelesen, danach wurde es mir zu dumm, weil x-mal dasselbe mit anderen Worten erklärt wurde.
Die Priesterweihe, durch welche das von Christus seinen Aposteln anvertraute
Amt übertragen wird, die Gläubigen zu lehren, zu heiligen und zu
leiten, war in der katholischen Kirche von Anfang an ausschließlich
Männern vorbehalten. An dieser Tradition haben auch die Ostkirchen getreu
festgehalten.

Sie hält daran fest, daß es
aus prinzipiellen Gründen nicht zulässig ist, Frauen zur Priesterweihe zuzulassen.
Zu diesen Gründen gehören: das in der Heiligen Schrift bezeugte
Vorbild Christi, der nur Männer zu Aposteln wählte, die konstante
Praxis der Kirche
, die in der ausschließlichen Wahl von Männern Christus
nachahmte, und ihr lebendiges Lehramt, das beharrlich daran festhält, daß
der Ausschluß von Frauen vom Priesteramt in Übereinstimmung steht
mit Gottes Plan
für seine Kirche

die Kirche für sich nicht die Vollmacht in Anspruch nimmt, „Frauen zur Priesterweihe zuzulassen“
Den Punkt finde ich eig. super, leider muss man den Rest eben glauben, damit der Punkt überhaupt eine Daseinsberechtigung erhält.

Wenn Christus nur Männer zu seinen Aposteln
berief, tat er das völlig frei und unabhängig.
Er tat es mit derselben Freiheit,
mit der er in seinem Gesamtverhalten die Würde und Berufung der
Frau betonte, ohne sich nach den herrschenden Sitten und nach der auch
von der Gesetzgebung der Zeit gebilligten Tradition zu richten“

Christus erwählte die, die er wollte (vgl. Mk 3,13–14; Joh 6,70), und er tat das zusammen mit dem Vater „durch den Heiligen Geist“ (Apg 1,2), nachdem er die Nacht im Gebet verbracht hatte

Sie übernahmen in der Tat nicht nur eine Funktion,
die dann von jedem beliebigen Mitglied der Kirche hätte ausgeübt werden
können, sondern sie wurden in besonderer Weise und zutiefst mit der Sendung
des fleischgewordenen Wortes selbst verbunden

Im übrigen zeigt die Tatsache, daß Maria, die Mutter Gottes und Mutter
der Kirche, nicht den eigentlichen Sendungsauftrag der Apostel und
auch nicht das Amtspriestertum erhalten hat, mit aller Klarheit, daß die
Nichtzulassung der Frau zur Priesterweihe keine Minderung ihrer Würde
und keine Diskriminierung ihr gegenüber bedeuten kann, sondern die
treue Beachtung eines Ratschlusses, der der Weisheit des Herrn des Universums
zuzuschreiben ist
also wieder der öfters genannte "Gottes Plan"

Obwohl die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe
sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche
bewahrt als auch vom Lehramt in den Dokumenten der jüngeren Vergangenheit
mit Beständigkeit gelehrt worden ist, hält man sie in unserer Zeit
dennoch verschiedenenorts für diskutierbar, oder man schreibt der Entscheidung
der Kirche, Frauen nicht zu dieser Weihe zuzulassen, lediglich
eine disziplinäre Bedeutung zu.
Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die
göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre
ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche
keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und
daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu
halten haben.
abgeschlossen wird das erste Kapitel damit, dass man Recht hat und sich dessen auch sicher sein darf?
Mir ist bis dahin noch nicht die Klarheit preis geworden. :confused:

wenn die Männer und die Frauen ihre jeweiligen
Veranlagungen
und ihren Dynamismus in sie einbringen
heikle Formulierung

hier eine Annäherung?
„Da heute die Frauen eine immer aktivere Funktion im ganzen Leben der Gesellschaft
ausüben, ist es von großer Wichtigkeit, daß sie auch an den
verschiedenen Bereichen des Apostolates der Kirche wachsenden
Anteil nehmen.“

1. Die Tatsache der Tradition
......
ah ja, ist so weil es so ist und weil es so akzeptiert wird
%)

2. Das Verhalten Christi
...Gewiß, diese Feststellungen bieten keine unmittelbare Evidenz.
...
Das veranlaßt die Kirchenväter, sie als das Beispiel
für den Willen Christi in dieser Frage hinzustellen
.
Na also, geht doch.
Es ist ungewiss, und es wurde halt beschlossen es so zu machen.

3. Die Handlungsweise der Apostel
All diese Tatsachen offenbaren in der
Kirche zur Zeit der Apostel einen beachtlichen Fortschritt im Vergleich
zu den Sitten des Judentums. Und dennoch hat man niemals
daran gedacht, diesen Frauen die Weihe zu erteilen.
Lustigerweise schreibt das Dokument das inoffizielle Versionen der Kirche das sehr wohl gemacht haben. :-D
er spricht unterschiedslos von „meinen Mitarbeitern“ (Röm 16, 3;
Phil 4, 2–3) hinsichtlich der Männer und Frauen, die ihm auf die eine
18
oder andere Weise in seiner apostolischen Arbeit helfen; dagegen
reserviert er die Bezeichnung „Mitarbeiter Gottes“ (1 Kor 3, 9; vgl.
1 Thess 3, 2) für Apollo, Timotheus und sich selbst, Paulus
Ah ja, die Männer haben das also so gehandhabt. Tradition eben.

4. Die bleibende Bedeutung der Verhaltensweise Jesu
und der Apostel

Man kann also nicht behaupten, daß Jesus sich einfach von Opportunitätsgründen
habe leiten lassen
, wenn er keine Frauen in die Gruppe der Apostel
aufgenommen habe.

...

Das Verbot des Apostels jedoch, daß
Frauen in der Versammlung nicht „sprechen“ dürfen (vgl. 1 Kor
14, 34–35; 1 Tim 2, 12), ist anderer Natur. .... das Verbot
bezieht sich ausschließlich auf die offizielle Funktion, in der
christlichen Versammlung zu lehren.
Ein Apostel hat es also verboten. Jesus höchstselbst wird aber niemals zitiert?

Knifflig wird es aber da Apostel ja Jesus sind wenn es um sowas geht....


Nichtsdestoweniger
ist die Menschwerdung des Wortes in der Form des männlichen
Geschlechtes erfolgt
. Dies ist natürlich eine Tatsachenfrage; doch
ist diese Tatsache, ohne daß sie im geringsten eine vermeintliche
natürliche Überordnung des Mannes über die Frau beinhaltet
, unlösbar
mit der Heilsökonomie verbunden: sie steht in der Tat im
Einklang mit dem Gesamtplan Gottes, wie er selbst ihn geoffenbart
hat und dessen Mittelpunkt das Geheimnis des Bundes ist.
Verdammt, irgendetwas habe ich schon wieder überlesen. Gottes Plan erklärt wohl warum Frauen nicht dabei sind. Blöderweise muss ich den wohl in der Bibel suchen?

Wenn man diesen Überlegungen die gebührende Bedeutung beimißt,
wird man besser erkennen, wie gut begründet die geltende
Praxis der Kirche ist.
Nö?!? Das ganze Dokument erklärt herum, schließt aber lustigerweise immer mal wieder mit sowas ab.
lol

Gleichheit ist nicht gleich Identität, da
die Kirche ein vielgestaltiger Leib ist, in dem ein jeder seine Aufgabe
hat
wieder heikel formuliert.... solange die Praxis der Ungleichbehandlung bestehen bleibt

Naja, das war's, mehr gibt es imo nicht auf den ersten 30 Seiten.



Kommen wir zu den Unklarheiten die sich ergeben:

Widerspruch?
„Der Priester waltet
wirklich an Christi Statt“
Die Größten im Himmelreich sind nicht die Amtsträger, sondern
die Heiligen
Im Himmel sind Priester niedriger wie Heilige obwohl sie auf Erden Jesus sind?
:confused:

Ganz provokante Frage: Behinderte, Schwarze, Chinesen usw. usf. also schon Männer, aber eben keine Leute aus der Gegend wo Jesus herumgestreift ist, dürften nach den Argumentation des Frauenausschlusses dann auch nicht Apostelnachfolger werden.... Wirkliches Argument warum die dürfen sehe ich jedenfalls nicht.
 
aph am 08.05.2009 15:28 schrieb:
PiusQuintus am 08.05.2009 14:00 schrieb:
1. Würdest Du Dich wundern, wer alles Priester werden will, 2. ist das genau mein Punkt: Die sonstigen Anforderungen werden eben nicht erfüllt.
Welche, außer dem falschen Geschlecht?
Fehlende Berufung.

PiusQuintus am 07.05.2009 11:01 schrieb:
Auf einmal nicht? Ich fragte, ob der minimaldemokratische Konses zu verhandeln wäre, und Du hast das Bejaht.
Es ging dabei um Werte, nicht um Demokratie.
Basiert unsere Demokratie nicht auf Werten?

Dass sie gebrochen werden, spricht nicht gegen ihre Gültigkeit.
Nein, aber es zeigt, dass sie für jeden mit sich selbst verhandelbar sind und bleiben, selbst wenn man sich ihnen gegenüber verpflichtet fühlt oder das behauptet. Und so muss es auch sein, denn man muss im Leben oft Dinge abwägen. Dogmen stören da nur.
Also wäre es schädlich, z.B. das Recht auf körperliche Unversehrtheit absolut zu setzen? Ich bin überzeugt, dass es feststehende Regeln geben muss, um das Zusammenleben zu gewährleisten, und dass diese Regeln vom Gros der Menchen geteilt werden müssen. Natürlich sollten sie erklärt werden. Aber nicht zur Verhandlung gestellt werden.

Was für ein Glück, dass es das Recht auf Religionsfreiheit gibt, damit niemand von außen, in welcher Absicht auch immer, in die Gemeinschaft eindringt und sie nach seinem Bild umgestalten kann.
Das ist jetzt das vierte Mal, dass du versuchst, durch Übersteigerung meine Argumente zu entkräften. Lern das endlich mal, dass das so nicht funktioniert!
Ich zeichne das Bild weiter, stimmt.

Nicht von außen soll die Kirche umgestaltet werden, sondern von innen. Und zwar indem jemandem von außen etwas aufgefallen ist, das sich mit einer modernen Gesellschaft nicht verträgt. Jeder muss das Recht haben, solche Missstände zu erkennen und darauf hinzuweisen. Es obliegt dann natürlich der Kirche selbst, sie zu beheben. Dazu muss man dafür aber erst mal eine grundsätzliche Bereitschaft zeigen. Und vor allem darf man sich nicht verbitten, dass andere darüber urteilen. Das muss schon erlaubt sein. Die Kirche steht nicht neben Gesetz und Gesellschaft.
Nein, die Kirche ist Teil der Gesellschaft. Das heißt aber nicht, dass diese Gesellschaft dann Ansprüche erheben darf. Klar kann sie Kritik äußern (tut sie ja auch), sie darf sich aber nicht verächtlich abwenden, wenn dieser Kritik theologische Argumente entgegengesetzt werden, die aufzeigen, warum Dies oder Jenes nicht möglich ist.

Das brauche ich mir nicht anzumaßen, das wird aus Deinen Äußerungen klar: Du hast mehrmals geäußert, kein Interesse an theologischen Fragestellungen zu haben. Und die Möglichkeit, als Geschiedener wieder zu heiraten, ist eine rein solche.
Habe ich noch nie geäußert. Was soll der Quatsch? Ich habe gesagt, dass es mir egal ist, ob die Kirche sich "außer stande sieht" was zu ändern. Das heißt nicht, dass ich mich nicht für die Hintergründe interessiere. Mich stört nur der Dogmatismus, die absolute Veränderungsunwilligkeit.
Mein Punkt: Die Kirche sieht sich auf Grund theologischer Fragen außer Stande, etwas zu verändern. Das hat nichts mit Willen zu tun. Wollen kann man sehr viel, auch die Kirche und ihr Lehramt. Aber so werden keine Entscheidungen getroffen.
 
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