Boesor am 08.05.2009 15:24 schrieb:
Na weil das Arbeit bedeutet und so wichtig scheint das Thema dann doch nicht zu sein.
Am Ende muss man sich noch tiefer damit auseinandersetzen
Blödsinn.
Ich frage, dämlich wie ich nun mal bin, bekomme aber keine Antworten einfach nur einen Brimboriumtext.
Boesor am 08.05.2009 14:45 schrieb:
Manche Probleme lassen sich leider nicht mit der Griffigkeit einer BILD Schlagzeile beantworten.
Also genauso wie bei den Gottesbeweisen darf ich also selber danach suchen. Wirklich motiviert scheint die katholische Truppe ja nicht zu sein. *g*
Bis Seite 30 (http://www.dbk.de/imperia/md/content/schriften/dbk2.vas/ve_117.pdf)habe ich nun genauer gelesen, danach wurde es mir zu dumm, weil x-mal dasselbe mit anderen Worten erklärt wurde.
Die Priesterweihe, durch welche das von Christus seinen Aposteln anvertraute
Amt übertragen wird, die Gläubigen zu lehren, zu heiligen und zu
leiten, war in der katholischen Kirche von Anfang an ausschließlich
Männern vorbehalten. An dieser Tradition haben auch die Ostkirchen getreu
festgehalten.
Sie hält daran fest, daß es
aus prinzipiellen Gründen nicht zulässig ist, Frauen zur Priesterweihe zuzulassen.
Zu diesen Gründen gehören: das in der Heiligen Schrift bezeugte
Vorbild Christi, der nur Männer zu Aposteln wählte, die konstante
Praxis der Kirche, die in der ausschließlichen Wahl von Männern Christus
nachahmte, und ihr lebendiges Lehramt, das beharrlich daran festhält, daß
der Ausschluß von Frauen vom Priesteramt in Übereinstimmung steht
mit Gottes Plan für seine Kirche
die Kirche für sich nicht die Vollmacht in Anspruch nimmt, „Frauen zur Priesterweihe zuzulassen“
Den Punkt finde ich eig. super, leider muss man den Rest eben glauben, damit der Punkt überhaupt eine Daseinsberechtigung erhält.
„Wenn Christus nur Männer zu seinen Aposteln
berief, tat er das völlig frei und unabhängig. Er tat es mit derselben Freiheit,
mit der er in seinem Gesamtverhalten die Würde und Berufung der
Frau betonte, ohne sich nach den herrschenden Sitten und nach der auch
von der Gesetzgebung der Zeit gebilligten Tradition zu richten“
Christus erwählte die, die er wollte (vgl. Mk 3,13–14; Joh 6,70), und er tat das zusammen mit dem Vater „durch den Heiligen Geist“ (Apg 1,2), nachdem er die Nacht im Gebet verbracht hatte
Sie übernahmen in der Tat nicht nur eine Funktion,
die dann von jedem beliebigen Mitglied der Kirche hätte ausgeübt werden
können, sondern sie wurden in besonderer Weise und zutiefst mit der Sendung
des fleischgewordenen Wortes selbst verbunden
Im übrigen zeigt die Tatsache, daß Maria, die Mutter Gottes und Mutter
der Kirche, nicht den eigentlichen Sendungsauftrag der Apostel und
auch nicht das Amtspriestertum erhalten hat, mit aller Klarheit, daß die
Nichtzulassung der Frau zur Priesterweihe keine Minderung ihrer Würde
und keine Diskriminierung ihr gegenüber bedeuten kann, sondern die
treue Beachtung eines Ratschlusses, der der Weisheit des Herrn des Universums
zuzuschreiben ist
also wieder der öfters genannte "Gottes Plan"
Obwohl die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe
sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche
bewahrt als auch vom Lehramt in den Dokumenten der jüngeren Vergangenheit
mit Beständigkeit gelehrt worden ist, hält man sie in unserer Zeit
dennoch verschiedenenorts für diskutierbar, oder man schreibt der Entscheidung
der Kirche, Frauen nicht zu dieser Weihe zuzulassen, lediglich
eine disziplinäre Bedeutung zu.
Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die
göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre
ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche
keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und
daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu
halten haben.
abgeschlossen wird das erste Kapitel damit, dass man Recht hat und sich dessen auch sicher sein darf?
Mir ist bis dahin noch nicht die Klarheit preis geworden.
wenn die Männer und die Frauen ihre jeweiligen
Veranlagungen und ihren Dynamismus in sie einbringen
heikle Formulierung
hier eine Annäherung?
„Da heute die Frauen eine immer aktivere Funktion im ganzen Leben der Gesellschaft
ausüben, ist es von großer Wichtigkeit, daß sie auch an den
verschiedenen Bereichen des Apostolates der Kirche wachsenden
Anteil nehmen.“
1. Die Tatsache der Tradition
......
ah ja, ist so weil es so ist und weil es so akzeptiert wird
2. Das Verhalten Christi
...Gewiß, diese Feststellungen bieten keine unmittelbare Evidenz.
...
Das veranlaßt die Kirchenväter, sie als das Beispiel
für den Willen Christi in dieser Frage hinzustellen.
Na also, geht doch.
Es ist ungewiss, und es wurde halt beschlossen es so zu machen.
3. Die Handlungsweise der Apostel
All diese Tatsachen offenbaren in der
Kirche zur Zeit der Apostel einen beachtlichen Fortschritt im Vergleich
zu den Sitten des Judentums. Und dennoch hat man niemals
daran gedacht, diesen Frauen die Weihe zu erteilen.
Lustigerweise schreibt das Dokument das inoffizielle Versionen der Kirche das sehr wohl gemacht haben.
er spricht unterschiedslos von „meinen Mitarbeitern“ (Röm 16, 3;
Phil 4, 2–3) hinsichtlich der Männer und Frauen, die ihm auf die eine
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oder andere Weise in seiner apostolischen Arbeit helfen; dagegen
reserviert er die Bezeichnung „Mitarbeiter Gottes“ (1 Kor 3, 9; vgl.
1 Thess 3, 2) für Apollo, Timotheus und sich selbst, Paulus
Ah ja, die Männer haben das also so gehandhabt. Tradition eben.
4. Die bleibende Bedeutung der Verhaltensweise Jesu
und der Apostel
Man kann also nicht behaupten, daß Jesus sich einfach von Opportunitätsgründen
habe leiten lassen, wenn er keine Frauen in die Gruppe der Apostel
aufgenommen habe.
...
Das Verbot des Apostels jedoch, daß
Frauen in der Versammlung nicht „sprechen“ dürfen (vgl. 1 Kor
14, 34–35; 1 Tim 2, 12), ist anderer Natur. .... das Verbot
bezieht sich ausschließlich auf die offizielle Funktion, in der
christlichen Versammlung zu lehren.
Ein Apostel hat es also verboten. Jesus höchstselbst wird aber niemals zitiert?
Knifflig wird es aber da Apostel ja Jesus sind wenn es um sowas geht....
Nichtsdestoweniger
ist die Menschwerdung des Wortes in der Form des männlichen
Geschlechtes erfolgt. Dies ist natürlich eine Tatsachenfrage; doch
ist diese Tatsache, ohne daß sie im geringsten eine vermeintliche
natürliche Überordnung des Mannes über die Frau beinhaltet, unlösbar
mit der Heilsökonomie verbunden: sie steht in der Tat im
Einklang mit dem Gesamtplan Gottes, wie er selbst ihn geoffenbart
hat und dessen Mittelpunkt das Geheimnis des Bundes ist.
Verdammt, irgendetwas habe ich schon wieder überlesen. Gottes Plan erklärt wohl warum Frauen nicht dabei sind. Blöderweise muss ich den wohl in der Bibel suchen?
Wenn man diesen Überlegungen die gebührende Bedeutung beimißt,
wird man besser erkennen, wie gut begründet die geltende
Praxis der Kirche ist.
Nö?!? Das ganze Dokument erklärt herum, schließt aber lustigerweise immer mal wieder mit sowas ab.
lol
Gleichheit ist nicht gleich Identität, da
die Kirche ein vielgestaltiger Leib ist, in dem ein jeder seine Aufgabe
hat
wieder heikel formuliert.... solange die Praxis der Ungleichbehandlung bestehen bleibt
Naja, das war's, mehr gibt es imo nicht auf den ersten 30 Seiten.
Kommen wir zu den Unklarheiten die sich ergeben:
Widerspruch?
„Der Priester waltet
wirklich an Christi Statt“
Die Größten im Himmelreich sind nicht die Amtsträger, sondern
die Heiligen
Im Himmel sind Priester niedriger wie Heilige obwohl sie auf Erden Jesus sind?
Ganz provokante Frage: Behinderte, Schwarze, Chinesen usw. usf. also schon Männer, aber eben keine Leute aus der Gegend wo Jesus herumgestreift ist, dürften nach den Argumentation des Frauenausschlusses dann auch nicht Apostelnachfolger werden.... Wirkliches Argument warum die dürfen sehe ich jedenfalls nicht.