Ich frage mich, woher eigentlich dieses verquere Bild von religiöser Erziehung bzw. dem RU kommt. Meine Kinder würde ich selbstverständlich zu moralisch-ethischem Handeln erziehen, im Lichte des katholischen Christentums betrachtet, mit allem, was dazu gehört und gehören kann: Sonntäglicher Messbesuch und Empfang der Sakramente ebenso wie Jugendfreizeiten, Dienst als Messdiener, Engagement als Pfadfinder etc. Und zwar durch Vorleben und Dialog: Ich muss schon erklären, warum es wichtig ist, die Sonntagsmesse zu besuchen oder was genau wir da eigentlich machen, was die Firmung bedeutet usf.
Später, wenn mein Kind dann wodurch auch immer dazu kommt, RU abzuwählen oder gar der Kirche den Rücken zu kehren (und zu diesen Überlegungen kommt jedes Kind in seinem Leben), so werde ich auch darüber mit ihm reden. Und ganz gleich, wie es sich dann entscheidet, werde ich diese Entscheidung akzeptieren. Ich habe doch kein Interesse an einem Betroboter, sondern an einem selbstständigen, freien Menschen!
Alles, was eine religiöse Erziehung leisten kann, ist, den Grundstein zu legen. Ob oder was das Kind dann darauf aufbaut, ist seine Sache.
Das wurde und wird von meinen Eltern ebenso gehandhabt wie von deren Eltern.