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aeghistos
Gast
Der Vergleich mit Attac oder den Gewerkschaften halte ich nicht für richtig, denn die müssen ihre Mitglierbeiträge (oder wie auch immer Attac das handhabt) selber einziehen. Die Kirchen stehen durch die Kirchensteuer immer noch in einem besonderen Verhältnis zum Staat.aph am 05.05.2009 17:44 schrieb:Ich finde es ok, wenn sich die Kirche zu Themen öffentlich äußert. Das steht jeder Organisation frei, auch Attac, den Gewerkschaften, etc.. Kritisch wird es dann, wenn die Kirche polemisiert und bewusst mit der gläubigen Wählerschaft kalkuliert. Und auch wenn das Wort eines Bischofs für einen Katholiken nicht automatisch Gesetz wird, so beeinflusst es doch viele von ihnen (was auch nicht anders sein kann). Das ist auch noch kein Problem. Ein Problem ist es erst dann, wenn der Kirchenmann diese Wirkung bewusst als Druckmittel einsetzt. Das war in Berlin der Fall, wenn man solche Worte wie Freiheit, Religionsfreiheit oder DDR bemüht. Da ging es nicht mehr um die Sache, sondern nur noch um Polemik und Deutungshoheit.
Würde man die die Trennung von Staat und Kirche endlich vollziehen, könnte man ihnen wie allen anderen auch völlige Meinungsäusserungsfreiheit zugestehen. Solange sie aber am Tropf des Staates hängen, müssen gewisse Beschränkungen hinnehmen.