Boesor am 30.04.2009 14:15 schrieb:
Fanator-II-701 am 30.04.2009 14:12 schrieb:
Über kurz oder lang bedeutet bei mir irgendwann. Diesen Aspekt auf die relative Dauer von wenigen Jahrzehnten zu beschränken ist kaum zielführend.
Ahso, na gut, was allerdings in 100 oder sonst wieviel Jahren passiert lässt sich hier schlecht diskutieren.
Um der Konsequenz Willen braucht man theoretisch nicht mal darüber zu diskutieren, was in der nächsten Sekunde geschieht ..... es sei denn, man ist ein "Seher".
In die Vergangenheit jedoch läßt sich schon trefflich schauen. Und da sprechen wir immerhin von einer über 2000-jährigen Geschichte nur der (bisher) letztausgeübten "wichtigen" Hauptglaubensrichtungen. Einige davon mit (noch) machtvollen und (noch) finanzstarken Institutionen "gesegnet", deren Beweggründe und Handlungen zumindest in der Vergangenheit nur ein Ziel hatten (und auch heute mMn sicherlich noch haben): den zutiefst weltlichen Wunsch des eigenen Machterhalts durch Ausbreitung und Verankerung des eigenen "einzigen und zweifelsfreien" Glaubens. Zur Not unter Zuhilfe- oder zumindest Inkaufnahme von unendlichem Leid, Not, Zerstörung und millionenfachem Tod.
Wie gesagt, nur auf die Geschichte dieser momentan existierenden Religionen betrachtet.
Vielleicht sind die erkennbaren Maßnahmen heute subtiler, jedoch hat sich die strategische Gesamtlage seit 1683 nicht großartig geändert. Und in einer 2000jährigen Geschichte sind 400 Jahre Pattsituation nichts Ungewöhnliches oder zumindest nichts Beruhigendes - von und für "beide Seiten" wie man an den Fällen Ex-Jugoslawien und Afghanistan, als auch dem ständig umkämpften Israel deutlich erkennen kann .....
Und gerade im Hinblick auf diese Situation sollte man dem Konzept der Verankerung (bereits in der Schule) einer übergeordneten ethisch-moralischen Anschauung eigentlich nichts entgegen zu setzen haben. Toleranz als Maßstab, noch vor dem eigenen Glauben an was auch immer für einen Gott.
Dies würde aber bedeuten, dass die Toleranz ggü. den Menschen (auch Andersgläubigen) noch über Gott steht (oder ihm zumindest gleichgestellt ist) und das ist einem wahrhaft Gläubigen kaum möglich zu akzeptieren, oder?
Aber was sind wir für Menschen, wenn wir eine Fiktion über die Familie, den Nachbarn und alle anderen Menschen stellen? Das ist das Gefährliche an jeder Ideologie - und Religion bildet da keine Ausnahme.