• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

naturwissenschaftliche Forschung vs Glaube

Boesor am 15.04.2009 11:15 schrieb:
Also wärst du zufrieden, wenn wir keine Geistlichen mehr in der Schule hätten und stattdessen nur "ordentlich" ausgebildete Religionslehrer wie mich?
Nein, sondern wie ich bereits mehrfach schrieb, reicht es mir vollkommen aus, wenn Kinder bis zu ihrem 16. bis 18. Lebensjahr von dem (doch sehr einseitigen) Angebot der Glaubensrichtung verschont bleiben würden.
Wie würde denn das Angebot aussehen, wenn sich ein Schüler von 14 Jahren erkundigt, wo er mehr über den Islam erfahren kann, weil ihn die Sitten und Gebräuche so fasziniert haben?
(Man ersetze Islam beliebig durch Buddhismus, Schamanismus, etc.pp.)

Objektive und unvoreingenomme Information über jegliche Art, Richtung, von mir aus auch Gestaltung sowie Alternativen im Rahmen des Ethik-Unterrichts habe ich gar kein Problem. Probleme habe ich mit der zum Ethikunterricht alternativen Ausübung von RU durch religiös indoktrinierte Lehrkörper weil es zu Vermischungen von Lehrziel und Glaubensziel kommt. Das trifft meiner Meinung nach auch auf theologisch ausgebildete, und deswegen subjektiv vorbelastete Lehrkräfte zu.


... ist aber auch egal ... dass ist nunmal so.
............................
.... , ich muss dir doch wohl nicht erklären, dass zwei beispiele keinen Schluss auf die Wirklichkeit zulassen.
...........................
Dein problem, aber das ist nichts neues für dich, sind nunmal deine Vorurteile. Wer so voreingenommen ........ wird ......... niemals verstehen.
und noch dazu dann


:confused: ... :S ... :rolleyes: (und zwar in dieser Reihenfolge)
Ich zweifle deine Befähigung zur Beurteilung meiner Probleme und Verständnisfähigkeit an.

Ich habe zudem nie gesagt, dass es nur die zwei Beispiele gibt. Es sind allein in meinem Umfeld einige mehr von denen ich erfahren habe. Jedoch kann und will ich hier nicht für andere schreiben, weil ich deren Sachverhalte nicht nachprüfen kann. Ich kann sie aber deswegen auch nicht einfach ausblenden und wie du einen auf schöne heile Welt machen weil es meiner Vorstellung von meinen Glaubensbrüdern evtl. widerspricht.

In diesem Fall kann ich dir nur noch den guten rat geben, Kinder sind ab 14 Jahren im Bezug auf Religion mündig.

Jaja, mündig, noch dazu schwer zu beeinflussen, charakterlich gefestigt und aufs äußerste abgebrüht, die kleinen Biester ...
:rolleyes:
Ich meine, dieses Gesetz ist gar nicht mal schlimm. Es wäre sogar regelrecht der Hammer, würden Kinder nicht bereits durch ihre religiösen Eltern, den RU-Lehrer und ihr Umfeld und jeweils damit verbundene Sitten und Gebräuche so stark geprägt, eingebunden und auf Richtung getrimmt, dass ihre "freie" Entscheidung lediglich einer Farce gleichkommt.

Ähm ... und sorry, dass ich nicht immer "uptodate" sein kann ... die Zeit mit meiner Familie und mein Beruf lassen mir nur wenig Freiraum für meine Hobbys.
 
SCUX am 15.04.2009 12:46 schrieb:
Boesor am 15.04.2009 11:15 schrieb:
................
Ein vereinfachter Glaube, der auf nachvollziehbare moralisch und ethische Begründungen gestüzt wird, wird der Glaube des modernen Menschen sein.
.........................

Insofern kann ich dir folgen und zustimmen. Die Frage dabei ist jedoch, muss dieser Glaube dann zur Religion "erhoben" werden oder ist es nicht besser, wenn er ohne all die Regeln und Gebräuche auskommt? Einfach aus erkannter und gelebter Notwendigkeit heraus?

Die nächste Frage ist, warum sollte der christlicher Glaube dem am nächsten kommen?

Bsp.: Ich bin Atheist und glaube und Moral und Ethik. Deshalb versuche ich mein Leben nach den mir selbst auferlegten moralischen und ethischen Regeln und Aspekten zu leben. Ganz ohne Zwang, ganz ohne Ritus, ganz ohne eine höhere Macht und übergeordnete Institution.
Insofern kann ich diesen, wie du ihn nennst "Glauben des modernen Menschen" auch gar nicht ablehnen. Ich kann also Glaube ansich nicht ablehnen, denn ich glaube ja selber an etwas und ich glaube, dass es das richtige "etwas" ist.

Außerdem hast du mir mit dem Beispiel, was Eltern ihren Kindern mit auf den Weg geben (allein schon durch die Taufe), aus dem Herzen geschrieben. Mag es für die Eltern gleichwohl nur ein "Event" sein, doch knüpfen sich für das Kind daran bereits Erwartungen und Pflichten, von denen es erstmal gar nicht weiß, dass es sie ablehnen kann. Bis zu seinem 12. Geburtstag kann es das in Deutschland auch gar nicht. In diesen 12 Jahren (und vermutlich auch später, wenn es nicht jemand anderes darauf bringt, dass ein Gebet vor dem Essen oder vor der Nachtruhe oder der sonntägliche Gang zur Kirche statt auf den Spielplatz oder zum Streichelzoo nicht gleich die Strafe Gottes nach sich zieht, weil es den ja gar nicht geben muss) ist es einer mehr oder weniger permanenten Prägung ausgesetzt.

Diesen Umstand zu negieren oder verharmlosend zu betrachten, wäre in der Tat weltfremd.
 
der-jo am 15.04.2009 11:45 schrieb:
.....
denn nichts treibt einen Jugendlichen schneller in den atheismus als ein schnarchiger Pfarrer, der in der Schule im RU die 10 gebote auswändig lernen lässt.

quasi auch wenn fanator recht hat, so sollte es ihm eigentlich recht sein ;)

............

Wäre es nur dieser eine Mensch, mit dem Kinder, gerade auch aus einem religiös geprägten Elternhaus in Verbindung kommen würden, hättest du wohl recht.

Leider ist dies aber selten der Fall.
 
Fanator-II-701 am 15.04.2009 22:11 schrieb:
Ich zweifle deine Befähigung zur Beurteilung meiner Probleme und Verständnisfähigkeit an.

Und ich deine Fähigkeit zur Beurteilung von Sinn, Intention und Durchführung von Religionsunterricht. Beispiele dazu lieferst du genug.

Daher sagte ich ja bereits, der tote Punkt der Diskussion ist (bezogen auf dich jedenfalls) mal wieder erreicht.
 
Fanator-II-701 am 15.04.2009 22:11 schrieb:
Boesor am 15.04.2009 11:15 schrieb:
Also wärst du zufrieden, wenn wir keine Geistlichen mehr in der Schule hätten und stattdessen nur "ordentlich" ausgebildete Religionslehrer wie mich?
Nein, sondern wie ich bereits mehrfach schrieb, reicht es mir vollkommen aus, wenn Kinder bis zu ihrem 16. bis 18. Lebensjahr von dem (doch sehr einseitigen) Angebot der Glaubensrichtung verschont bleiben würden.

Genau das, was ich auch sage.
 
Boesor am 15.04.2009 22:52 schrieb:
......
Daher sagte ich ja bereits, der tote Punkt der Diskussion ist (bezogen auf dich jedenfalls) mal wieder erreicht.

Achso...... :B

Hmmm.... Das wirft allerdings ein kein besonders gutes Licht auf sowohl deinen Status als "Sternchenträger" als auch deine Fähigkeiten als Lehramtsanwärter.

Was glaubst du auf welche Fragen und Themenbereiche und nervigen Leute du noch triffst und mit welchen ([für dich vielleicht verqueren) Gedankengängen und Argumentationen du später umgehen musst? Wenn du dann jedesmal die Diskussion abwürgst, weil die Nerven nicht mitmachen, hast du echt schlechte Karten bei deiner täglichen Arbeit.
Betrachte mich doch einfach als "auferlegte Prüfung", vielleicht hilft dir ja diese Vorstellung.
Mir jedenfalls gibt sie jedesmal die Kraft, wieder auf einen deiner eher sinnfreien Postings trotzdem zu antworten. ;)

Bist du vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass sich zwar unsere Lebenswege und -erfahrungen, Weltanschauung, Umfeld und Entwicklung unterscheiden, jedoch die von uns verfolgten und angestrebten Ziele und Werte dennoch zumindest grundsätzlich übereinstimmen könnten?
Das ist der zweite Grund, aus dem ich dir immer noch antworte. Ich halte dich nämlich grundsätzlich für einen "guten Menschen", sonst hättest du nicht den schweren Weg der Arbeit mit anderen Menschen gewählt.
Das soll jetzt keine Schleimerei sein. Ich möchte lediglich, dass du weißt dass ich das respektiere. Allerdings zur Unterscheidung: Mein Respekt gilt deiner Arbeit mit Menschen und der (von mir dahinter vermuteten) Intention aus der sie hervorgeht --- jedoch nicht deinem gewählten Weg.
Und nur zur Erklärung: Das war ein einseitiges Statement. Komm nicht auf den Gedanken, dass ich erwarte, dass du das auch nur ansatzweise so ähnlich siehst oder mir wieder mal "verzeihst". Aber vllt. kannst du ja dennoch etwas damit anfangen.
 
Fanator-II-701 am 15.04.2009 23:43 schrieb:
Hmmm.... Das wirft allerdings ein kein besonders gutes Licht auf sowohl deinen Status als "Sternchenträger" als auch deine Fähigkeiten als Lehramtsanwärter.

Du weißt ja:
Ich zweifle deine Befähigung zur Beurteilung meiner Probleme und Verständnisfähigkeit an.

Was glaubst du auf welche Fragen und Themenbereiche und nervigen Leute du noch triffst und mit welchen ([für dich vielleicht verqueren) Gedankengängen und Argumentationen du später umgehen musst?

Erstens werde ich dann dafür bezahlt und zweitens ist das dann ein persönliches Gespräch. Was beides sehr viel angenehmer ist als das hier.

Wenn du dann jedesmal die Diskussion abwürgst, weil die Nerven nicht mitmachen, hast du echt schlechte Karten bei deiner täglichen Arbeit.
Betrachte mich doch einfach als "auferlegte Prüfung", vielleicht hilft dir ja diese Vorstellung.
Mir jedenfalls gibt sie jedesmal die Kraft, wieder auf einen deiner eher sinnfreien Postings trotzdem zu antworten. ;)

Das hat nichts mit meinen Nerven zu tun, es ist nur schlicht so, dass wir überhaupt nicht auf derselben Basis diskutieren. Schau mal, ich habe Theologie auf Lehramt studiert, befinde mich zur zeit Tag für tag in der Schule und dann kommst du hier mit deinen Behauptungen. Das nenne ich eher sinnfreie Postings.

Bist du vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass sich zwar unsere Lebenswege und -erfahrungen, Weltanschauung, Umfeld und Entwicklung unterscheiden, jedoch die von uns verfolgten und angestrebten Ziele und Werte dennoch zumindest grundsätzlich übereinstimmen könnten?

Klar, möglich, bestimmt sogar? Zumindest hoffe ich das doch sehr für dich.

Das ist der zweite Grund, aus dem ich dir immer noch antworte. Ich halte dich nämlich grundsätzlich für einen "guten Menschen", sonst hättest du nicht den schweren Weg der Arbeit mit anderen Menschen gewählt.
Das soll jetzt keine Schleimerei sein. Ich möchte lediglich, dass du weißt dass ich das respektiere. Allerdings zur Unterscheidung: Mein Respekt gilt deiner Arbeit mit Menschen und der (von mir dahinter vermuteten) Intention aus der sie hervorgeht --- jedoch nicht deinem gewählten Weg.
Und nur zur Erklärung: Das war ein einseitiges Statement. Komm nicht auf den Gedanken, dass ich erwarte, dass du das auch nur ansatzweise so ähnlich siehst oder mir wieder mal "verzeihst". Aber vllt. kannst du ja dennoch etwas damit anfangen.

Hmmm, ich sage mal so, ich persönlich bemühe mich, die User hier nicht zu sehr zu "vermenschlichen" und zwar in dem Sinne, dass ich hier jemanden kennen würde.
Daher "verzeihe" ich dir nicht, weil ich auch keine negativen gefühle dir gegenüber habe. Das wäre nur gegen den user Fanator. Und gegen User habe ich eigentlich keine tiefergehenden Gefühle (nur ab und an, aber dafür muss schon mehr passieren.)
 
Boesor am 16.04.2009 00:04 schrieb:
Und gegen User habe ich eigentlich keine tiefergehenden Gefühle (nur ab und an, aber dafür muss schon mehr passieren.)

Genau - dafür hast du ja mich. %)
 
Fanator-II-701 am 15.04.2009 22:42 schrieb:
SCUX am 15.04.2009 12:46 schrieb:
................
Ein vereinfachter Glaube, der auf nachvollziehbare moralisch und ethische Begründungen gestüzt wird, wird der Glaube des modernen Menschen sein.
.........................

Insofern kann ich dir folgen und zustimmen. Die Frage dabei ist jedoch, muss dieser Glaube dann zur Religion "erhoben" werden oder ist es nicht besser, wenn er ohne all die Regeln und Gebräuche auskommt? Einfach aus erkannter und gelebter Notwendigkeit heraus?
.
naja, ein Glaube sollte Regeln haben, diese müssen gehortet, sortiert, evlt verändert/angepasst usw usw...wenn das eine Instutition (<---schreibt man das so :B ) macht die sich mit dem Staat auseinander setzt, finde ich das nicht verkehrt.

Die nächste Frage ist, warum sollte der christlicher Glaube dem am nächsten kommen?

Bsp.: Ich bin Atheist und glaube und Moral und Ethik. Deshalb versuche ich mein Leben nach den mir selbst auferlegten moralischen und ethischen Regeln und Aspekten zu leben. Ganz ohne Zwang, ganz ohne Ritus, ganz ohne eine höhere Macht und übergeordnete Institution.
Insofern kann ich diesen, wie du ihn nennst "Glauben des modernen Menschen" auch gar nicht ablehnen. Ich kann also Glaube ansich nicht ablehnen, denn ich glaube ja selber an etwas und ich glaube, dass es das richtige "etwas" ist.

nun das hat was mit Erziehung zu tun, ein jeder Mensch lernt und lernt und lernt.....ein Leben lang....doch wer vermittelt das was eszu erlernen gibt :confused:
Deine Vorstellungen sind prima! aber ich glaube nicht das sie realistisch sein können...
du schriebst ja :
"nach den mir selbst auferlegten moralischen und ethischen Regeln und Aspekten zu leben"
also nehme ich an gestehst du das auch deinem Nachbarn ein, wenn der wiederum Regeln hat, die sich mit deinen nicht verstehn, gibts Ärger...und stell dir das mal Millionen, Weltweit Milliarden fach vor %)
 
PiusQuintus am 15.04.2009 21:07 schrieb:
Bonkic am 15.04.2009 13:24 schrieb:
SCUX am 15.04.2009 13:15 schrieb:
Das mit der Taufe entscheiden ja auch die Eltern, nicht das Kind, das wäre der erste Eingriff um was in eine gewollte Richtung zu schieben...
richtig, wobei ich behaupten würde, dass viele eltern ihre kinder nur noch wegen des "events" taufen lassen.
ausserdem ist das wohl kaum wieder eine sache, die man der kirche oder den bildungseinrichtugnen vorwerfen könnte- sondern, wenn überhaupt, den eltern.
Ebenso, wie viele Kinder auch nur deswegen zur Erstkommunion geschickt werden. Und dann setzt es sich nahtlos fort: Firmung, Hochzeit, Beerdigung. An sonsten lässt man sich allenfalls noch Weihnachten und Ostern in der Kirche blicken- muss dann aber auf jeden Fall in der ersten Bank sitzen und mit zur Kommunion rennen ... :S
ja aber darum geht es ja,
die Kirche könnte doch von den wahren Schäfchen garnicht mehr überleben...
schau auf die Kirchentage..
(jetzt nicht falsch verstehn, wenn Menschen so zusammen kommen finde ich das toll)
...aber die allermeisten haben doch weder mit Kirche noch mit Glaube das restliche Jahr zu tun...
so was nennt man eine Phase, oder =)
ich finde esja fast schon schade das es so ist wie es ist, der eine Teil gehört nur noch auf dem Papier dazu, ein andere will dazu gehören kann aber nicht vermitteln an was er da überhaupt glaubt oder argumentiert mit einem "du musst es nicht verstehn, du musst es erfahren"....
überzeugend ist nix von all dem :(


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nochmal ne Zwischenfrage:
die Geschichten/Erzählungen in der Bibel. Haben die eigentlich die Titelgeber selbst verfasst?
(jetzt bitte nicht lachen, und auch nicht sagen les erst mal dieBibel bevor du mitreden willst :-D )
das Buch Moses zB,
wer hat das geschrieben? also in Worte niedergeschrieben. Ist das aus übertragende Generationserzählungen irgendwann notiert worden? oder aus Schrifftrollen der betroffenen Personen...
oder wie :haeh: :confused:
selbst geschrieben wäre ja teils etwas sehr alt, und dann wäre es ja auch in "ich" Form, oder %) (oh man, ich seh dich und Boesor schon vor lachen vom Stuhl fallen :S =) )

EDIT: ich meine natürlich nicht die Übersetzung, sondern die Originale...
 
Boesor am 16.04.2009 00:04 schrieb:
Wenn du dann jedesmal die Diskussion abwürgst, weil die Nerven nicht mitmachen, hast du echt schlechte Karten bei deiner täglichen Arbeit.
Betrachte mich doch einfach als "auferlegte Prüfung", vielleicht hilft dir ja diese Vorstellung.
Mir jedenfalls gibt sie jedesmal die Kraft, wieder auf einen deiner eher sinnfreien Postings trotzdem zu antworten. ;)

Das hat nichts mit meinen Nerven zu tun, es ist nur schlicht so, dass wir überhaupt nicht auf derselben Basis diskutieren. Schau mal, ich habe Theologie auf Lehramt studiert, befinde mich zur zeit Tag für tag in der Schule und dann kommst du hier mit deinen Behauptungen. Das nenne ich eher sinnfreie Postings.

Vielleicht liegt ja gerade darin unser Problem. Deine Betrachtungen entstammen deinen Erfahrungen und meine eben meinen gemachten oder zumindest mir nachvollziehbar vermittelten Erfahrungen meiner Nichten und anderer Schüler aus deren Klassen.
Was daran sinnfrei sein soll verstehe ich nicht. Nur weil meine Erfahrungen nicht mit deinen übereinstimmen, kannst du doch nicht davon ausgehen, dass sie sinnlos sind.
Dann brauchst du ja wirklich nicht zu schreiben.


Außerdem, ein Studium (ob abgeschlossen oder nicht) befähigt dabei ebensowenig zwingend zum Durchblick der Situation. Das zeigen mir meine Chefs jeden Tag. Leider ist es eher so, dass sie sich aufgrund ihrer Spezialisierung auf breiter Basis ihres Arbeitsumfeldes selbst behindern. Nein, ich möchte damit nicht wieder von denen auf dich schließen, sondern lediglich anmerken dürfen, dass es nicht unbedingt von Vorteil sein muss studiert zu haben um im RL dann auch zu bestehen.


Hmmm, ich sage mal so, ich persönlich bemühe mich, die User hier nicht zu sehr zu "vermenschlichen" und zwar in dem Sinne, dass ich hier jemanden kennen würde.
Daher "verzeihe" ich dir nicht, weil ich auch keine negativen gefühle dir gegenüber habe. Das wäre nur gegen den user Fanator. Und gegen User habe ich eigentlich keine tiefergehenden Gefühle (nur ab und an, aber dafür muss schon mehr passieren.)

Hinter jedem Usernamen hier stecken Menschen mit Ansichten, Meinungen und Vorstellungen zu bestimmten Themenbereichen, zu denen sie sich austauschen wollen. Das kann man nicht trennen. Man muss sie auch nicht "kennen", jedoch sollte man sie in ihrer Bereitschaft zum Erfahrungsaustausch ernst nehmen. Emotionalität ist ein wichtiger soziologischer Aspekt. Wenn du ihn aus der Usernamen-Kommunikation ausblendest, findet eigentlich tatsächlich keine Kommunikation statt.
Du hast natürlich recht, dass die relative Anonymität durch Nicks missbraucht werden könnte. Allerdings ist es ja dann mit deinem Menschenvertrauen auch nicht sehr weit her, was wiederum hinderlich für deinen Beruf wäre.
Außerdem kannst du als "Sterni" ja auch hinter die Kulissen blicken.
 
Fanator-II-701 am 16.04.2009 01:04 schrieb:
Du hast natürlich recht, dass die relative Anonymität durch Nicks missbraucht werden könnte. Allerdings ist es ja dann mit deinem Menschenvertrauen auch nicht sehr weit her, was wiederum hinderlich für deinen Beruf wäre.

Menschenvertrauen nur, wenn man den menschen auch sieht.
ich bin mir sicher, ich kenne viele "meiner" Schüler besser als beispielsweise dich, obwohl wir uns hier schon viel häufiger und länger unterhalten haben.
 
SCUX am 16.04.2009 00:42 schrieb:
Fanator-II-701 am 15.04.2009 22:42 schrieb:
SCUX am 15.04.2009 12:46 schrieb:
................
Ein vereinfachter Glaube, der auf nachvollziehbare moralisch und ethische Begründungen gestüzt wird, wird der Glaube des modernen Menschen sein.
.........................

Insofern kann ich dir folgen und zustimmen. Die Frage dabei ist jedoch, muss dieser Glaube dann zur Religion "erhoben" werden oder ist es nicht besser, wenn er ohne all die Regeln und Gebräuche auskommt? Einfach aus erkannter und gelebter Notwendigkeit heraus?
.
naja, ein Glaube sollte Regeln haben, diese müssen gehortet, sortiert, evlt verändert/angepasst usw usw...wenn das eine Instutition (<---schreibt man das so :B ) macht die sich mit dem Staat auseinander setzt, finde ich das nicht verkehrt.

Das sehe ich leider nicht so. Glaube sollte grundsätzlich frei von Dogma sein. Das hat für mich zumindest etwas mit freier Willensentfaltung zu tun.
Das beantwortet auch gleich deine zweite Frage. Toleranz ist ein wichtiger Aspekt. Warum sollte es dir etwas ausmachen, was und vor allem wie ich glaube?
Selbst auferlegt, heißt ja nicht selbst erstellt. Lediglich,dass diese für meinen Verstand akzeptabel und praktikabel sind, um ein gutes Zusammenleben mit anderen Menschen für mich zu ermöglichen.
Die Regeln von Moral und Ethik sind seit Menschenbestehen gewachsen. Nehmen wir mal bspw. die 10 Gebote: Meinst du, dass sie die Erfindung der urchristlichen (jüdischen) Religion sind? Nein, sind sie nicht. Diese Regeln, gibt es, seit Menschen soziale Kontakte pflegen. Nicht immer sind sie auch eingehalten worden. Sollte sich jedoch so etwas wie eine Zivilisation entwickeln, brauchte es genau solche Regeln (auch unabhängig von Religion) um das Zusammenleben zu ermöglichen.

Und meine Vorstellungen sind für mich so realistisch, wie für andere ihre Vorstellungen sind. Sie müssen nicht notgedrungen kollidieren. Wir leben tagtäglich nach Gesetzen, Vorschriften und Rahmenbedingungen, die wir selber gestalten können.




=)
 
Boesor am 16.04.2009 01:15 schrieb:
Fanator-II-701 am 16.04.2009 01:04 schrieb:
Du hast natürlich recht, dass die relative Anonymität durch Nicks missbraucht werden könnte. Allerdings ist es ja dann mit deinem Menschenvertrauen auch nicht sehr weit her, was wiederum hinderlich für deinen Beruf wäre.

Menschenvertrauen nur, wenn man den menschen auch sieht.
ich bin mir sicher, ich kenne viele "meiner" Schüler besser als beispielsweise dich, obwohl wir uns hier schon viel häufiger und länger unterhalten haben.

Ja, das mit dem Kennen mag in dem Zusammenhang schon sein, nur für mich bist du halt boesor der studierte boesinator mit all seinen Macken und so weiter und nicht boesor der anonyme account 3462719 der mir vllt. ans Leder will, weil ich eine andere Einstellung habe.

Natürlich mache ich auch Unterschiede zwischen RL und fiktiver Community, nur gibt es im RL eben auch Menschen, die kannst du anfassen, mit denen reden, streiten, lachen und manchmal jahrelang zusammen leben, ohne sie wirklich zu kennen. Die spielen ihr Leben lang eine Rolle oder manchmal sogar mehrere.
Von der Sorte gibt es mindestens genauso viele, wie hier fake-accounts.
Kannste glauben.
:-o
 
Boesor am 16.04.2009 00:04 schrieb:
Fanator-II-701 am 15.04.2009 23:43 schrieb:
Hmmm.... Das wirft allerdings ein kein besonders gutes Licht auf sowohl deinen Status als "Sternchenträger" als auch deine Fähigkeiten als Lehramtsanwärter.

Du weißt ja:
Ich zweifle deine Befähigung zur Beurteilung meiner Probleme und Verständnisfähigkeit an.

Übrigens gut gekontert. :-D

Bist du vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass sich zwar unsere Lebenswege und -erfahrungen, Weltanschauung, Umfeld und Entwicklung unterscheiden, jedoch die von uns verfolgten und angestrebten Ziele und Werte dennoch zumindest grundsätzlich übereinstimmen könnten?

Klar, möglich, bestimmt sogar? Zumindest hoffe ich das doch sehr für dich.

Hatte ich vorhin überlesen, war aber eigentlich ein sehr wichtiger und gleichzeitig hinterfragenswerter Punkt:

Wieso hoffst du das eigentlich für mich und nicht für dich? Wie begründest du das?
 
Fanator-II-701 am 16.04.2009 01:41 schrieb:
Wieso hoffst du das eigentlich für mich und nicht für dich? Wie begründest du das?

Na weil ich meine angestrebten Ziele und Werte kenne.
 
Da es ja hier um meine Altersklasse geht, die 14- bis 16-Jährigen, will ich auch mal meinen Senf dazu abgeben:

Ich gehe auf ein erzbischhöfliches Gymnasium, das im "guten Kontakt" mit dem Erzbistum steht und so kommen auch die meisten meiner Mitschüler aus "gutem Hause". Ich von mir aus kann nur sagen, dass ich zwar mehr oder weniger an die Dreifaltigkeit glaube, nicht aber an die katholische Kirche. Ihre Sitten und Lehre erscheint mir einfach zu altmodisch. Das mag zwar für einen Jugendlichen etwas komisch klingen, aber meine Meinung zu diesem Thema wird sich bestimmt noch das ein oder andere Mal ändern ;)


Mit meinen Ansichten bin ich zwar nicht ganz allein, aber es ist auch öfters das Gegenteil der Fall. So haben wir zuletzt das Thema "Judentum" im Religionsunterricht besprochen. Ein Klassenkamerad meinte, dass die Juden für den Tod Jesu verantwortlich sein und beschuldigte dafür in gewisser Weise auch die heutige Generation des Judentums. Das ist meiner Meinung nach eine total bescheuerte Meinung, aber eben genauer dieser Mitschüler ist wie einige Andere Messdiener (in zwei Kirchen) und geht wöchentlich in die Kirche. Er ist eigentlich ein guter Freund von mir, aber in seinen "religiösen Ansichten" spiegelt sich sehr stark der Einfluss der eigene Familie wieder. Oft vertritt er eine konservative Meinung und ich denke, dass solche Personen bisher nie die Chance hatten, mal über ihre Religion nachzudenken, sie wurden einfach von Grund auf so erzogen, dass sie niemals auf so eine Idee kommen würden. Und mein Freund ist ein kluger Mensch ;)

So das wars, klingt vielleicht was komisch.
 
Boesor am 16.04.2009 02:11 schrieb:
Fanator-II-701 am 16.04.2009 01:41 schrieb:
Wieso hoffst du das eigentlich für mich und nicht für dich? Wie begründest du das?

Na weil ich meine angestrebten Ziele und Werte kenne.

Das ist ja eigentlich völlig klar.

Formuliere ich also anders: Meine Frage ging eigentlich dahin, woher du weißt oder eher zu wissen glaubst, dass das, was für dich (wahrscheinlich) gut ist, dies auch für andere ist?
Du setzt für mich die gleichen Maßstäbe an wie für dich. Vielleicht bist du da aber auf dem Holzweg?
 
agvoter am 16.04.2009 02:16 schrieb:
Da es ja hier um meine Altersklasse geht, die 14- bis 16-Jährigen, will ich auch mal meinen Senf dazu abgeben:

Ich gehe auf ein erzbischhöfliches Gymnasium, das im "guten Kontakt" mit dem Erzbistum steht und so kommen auch die meisten meiner Mitschüler aus "gutem Hause". Ich von mir aus kann nur sagen, dass ich zwar mehr oder weniger an die Dreifaltigkeit glaube, nicht aber an die katholische Kirche. Ihre Sitten und Lehre erscheint mir einfach zu altmodisch. Das mag zwar für einen Jugendlichen etwas komisch klingen, aber meine Meinung zu diesem Thema wird sich bestimmt noch das ein oder andere Mal ändern ;)

Deine Meinung muss sich ja nicht ändern, solange du von der Richtigkeit deiner Annahmen überzeugt bist.
Gibt es auf diesem erzbischhöflichen Gymnasium eigentlich das Angebot eines alternativen Unterrichts zum Religionsunterricht (egal ob Neben-, Haupt-, oder Wahlfach)?
Nur bspw. sei hier das Fach Ethik genannt. Mich würde persönlich auch interessieren, inwiefern und welchem Umfang andere Religionen und Glaubensbekenntnisse sowie ihre Entstehungsgeschichten nach wissenschaftlichen Standards gelehrt werden oder sogar das Angebot besteht, in andere Religionen Einblick über die bahre Theorie hinaus zu gewähren.
Vielleicht kannst du als direkt Betroffener ja Licht in meine "vorurteilsbehaftete" Welt bringen.

Mit meinen Ansichten bin ich zwar nicht ganz allein, aber es ist auch öfters das Gegenteil der Fall. So haben wir zuletzt das Thema "Judentum" im Religionsunterricht besprochen. Ein Klassenkamerad meinte, dass die Juden für den Tod Jesu verantwortlich sein und beschuldigte dafür in gewisser Weise auch die heutige Generation des Judentums. Das ist meiner Meinung nach eine total bescheuerte Meinung, aber eben genauer dieser Mitschüler ist wie einige Andere Messdiener (in zwei Kirchen) und geht wöchentlich in die Kirche. Er ist eigentlich ein guter Freund von mir, aber in seinen "religiösen Ansichten" spiegelt sich sehr stark der Einfluss der eigene Familie wieder. Oft vertritt er eine konservative Meinung und ich denke, dass solche Personen bisher nie die Chance hatten, mal über ihre Religion nachzudenken, sie wurden einfach von Grund auf so erzogen, dass sie niemals auf so eine Idee kommen würden. Und mein Freund ist ein kluger Mensch ;)

Klingt überhaupt nicht komisch. Umgangssprachliche Klugheit und latenter Antisemitismus schließen sich nicht unbedingt gegenseitig aus. Wie du schon richtig erkannt hast, sind diese Ressentiments zumeist tief in der Geschichte der Familien verwurzelt, die auch den Werdegang der Erziehung und Entwicklung beeinflusst.

Das ist übrigens ein Punkt, den ich wiederum nicht verstehe, leben doch beide Religionen (zumindest grob über dem Daumen) von dem Glauben an den gleichen einen Gott und haben Teile des AT der Bibel als ursprüngliches gemeinsames Zeugnis. Dennoch sind "gewachsene" Glaubensaspekte Schuld an Anfeindung und Diskriminierung von Andersgläubigen. Tausende Jahre alte (heute nicht mal als erwiesen betrachtete) Geschichten sorgen dafür, dass sich im hier und jetzt Menschen von anderen Menschen abwenden und diese ablehnen.
:(
 
Wow...äh...interessante Themen habt ihr hier. :)

Hab gerade mal versucht ein paar Seiten zurück zu lesen (nicht alle 150), und ich hab keinen Anfang gefunden. Interessant ists trotzdem. :)
 
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